Meteorit TV-Box MMB-525.SAT im Test – Teil 1

Wie man per TVPeCee: Android für den Fernseher nachrüsten kann, hatte ich ja in einem früheren Beitrag behandelt. Pearl bietet aber noch ein zweites Gerät zum Nachrüsten des Fernseher mit Android an: die Meteorit Android-Internet-TV-Box MMB-525.HDTV. Die Box holt das Internet auf den TV-Bildschirm und kann zudem noch als Festplattenrecoder und Mediazentrale dienen. Ich hatte den Vorgänger der Box in diesem Artikel vorgestellt. Nun möchte ich in einigen Artikeln zeigen, was die Meteorit Android-TV-Box MMB-525.SAT kann.


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Der Meteorit MMB-525.SAT im Überblick

Gegenüber der Meteorit Android TV-Box MMB-422.HDTV wurde die Meteorit MMB-525.SAT-Box in einigen Details verändert. Die Box enthält einen DVB-S2-Receiver mit optionaler Aufnahme-Funktion und Multimedia-Fernbedienung. Über einen HDMI-Ausgang lässt sich das Signal der Box auf Beamer, Monitore oder HDTV-Geräte mit HDMI-Anschluss übertragen. Ein modernes TV-Gerät lässt sich so zum vollwertigen Internet-PC hochrüsten, auf dem Android genutzt werden kann. Die Bedienung kann dabei mit (einer separat zu bestellenden) Tastatur und Maus, der mitgelieferten Fernbedienung oder von einem PC mittels der in meinen Beiträgen vorgestellten Lösungen bedient werden.

Die folgenden beiden Abbildungen zeigen den Lieferumfang der Box (Fernbedienung, Box) sowie ein hier nicht abgebildetes Steckernetzteil und ein Audiokabel (3,5 mm Klinkenstecker auf Chinch-Stecker).  In der vorderen rechten Ecke der Gehäuseoberseite befindet sich der Ein-/Ausschalter.


(Quelle: Pearl)

Das obere Bild zeigt die Seite der Box mit den drei USB 2.0 Anschlüssen sowie dem miniUSB-Anschluss. An die drei USB 2.0-Anschlüsse können USB-Sticks oder USB-Festplatten angeschlossen werden. Zudem habe ich bei meinen Tests an einer der USB-Buchsen eine PS/2-Tastatur und eine PS/2-Maus per PS/2-USB-Adapter zur Bedienung angeschlossen. Die miniUSB-Buchse ermöglicht die Verbindung mittels eines (nicht mitgelieferten) USB-Kabels mit einem PC. Dies habe ich im Test zur Ansteuerung der Box mittels der Android Debug Bridge genutzt.

Die folgende Abbildung zeigt unten rechts die Audiobuchse sowie den Slot des Speicherkartenlesers. Die nach vorne zeigende Gehäuseseite zeigt die beiden SAT-Buchsen zur Einspeisung des DVB-S-Signals, die HDMI-Buchse, eine Land-Buchse, ein Coax-Ausgang sowie die Buchse für das Steckernetzteil zur Stromversorgung.


(Quelle: Pearl)

Die Box beinhalte einen ARM-Cortex A9 Prozessor und 1 GB RAM. Hier noch die technischen Daten, wie sie von Pearl in der Katalogseite angegeben werden.

ARM Cortex-A9-Prozessor, 1 GHz mit 1 GB DDR3-Speicher
Full-HD-Darstellung (1080p), HDMI 1.3
WLAN IEEE 802.11 b/g/n bis 150 Mbit/Sek.


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Betriebssystem: Android 4.0 mit vorinstalliertem Google App-Pack
Flash-fähiger HTML-Browser für Internet-Zugang über WLAN
(unterstützt Flash 11.1 und Scrollfunktion)

Der Google Play Store ist vorinstalliert und ermöglicht die Verwendung von Android-Apps, Games, Internet, YouTube, Internetradio, Online-Videotheken, Videos, Fotos, Musik und mehr. Laut Pearl lassen sich folgende Formate wiedergeben:

  • Video: MPEG2/4, FLV, AVI, WMV, MOV (auch H.264) u.v.m.
  • Musik: MP3, WMA, WAV, OGG u.v.m.
  • Bildformate: JPG, GIF, BMP, PNG

Media-Streaming über WLAN und Internet ist möglich, DLNA wird unterstützt. Zudem ist eine Medien-Wiedergabe von SD-Karte, USB-Festplatte oder -Stick verfügbar. Durch den integrierten DVB-S2-Empfänger samt App ist optional eine Medien-Aufnahme (TV, Videos, Bilder und Musik) auf Festplatte möglich. Zudem lassen sich EPG-Programm-Infos bis zu 1 Woche im voraus abrufen.

Die Box besitzt folgende Anschlüsse:
3 x USB2.0-OTG (für USB-Festplatte & -Stick, Tastatur/Maus),
1 x Mini-USB-OTG,
1 x Ethernet RJ-45,
1 x Koaxial-Audio-Ausgang,
3 x Cinch (Audio L/R, Video Out) über Klinkenbuchse,
2 x Antenne (In/ Out),
1 x HDMI-Ausgang

Das Kürzel OTG steht für On-The-Go, d.h. an die USB-Buchsen lassen sich Speichermedien anschließen.

Die Box besitzt darüber hinaus einen 3in1-Karten-Slot für SD/MMC/MS Speicherkarten mit bis zu 32 GB Kapazität. Die Maße betragen 130 x 130 x 32 mm – die Stromversorgung erfolgt über ein Steckernetzteil mit Hohlstecker. Geliefert wird die Box inklusive IR-Fernbedienung, 2x Batterien Typ AAA, AV-Kabel, Netzteil (230 V) und eine extrem kurz gehaltene, deutsche Anleitung. Die der Box beiliegende Kurzanleitung zeigt den Lieferumfang sowie die Anschlussmöglichkeiten bzw. deren –Belegung.

(Quelle: Pearl)



Die in der obigen Anzeige links aufgeführte Box ist das Vorgängermodell MMB-422 – während die rechts sichtbare COMAG Sat Smart TV-Box wohl ein ähnliches OEM-Modell ist. Nur machen mich die Rezensionen, die von einer Tastenbedienung an der Box sprechen, etwas stutzig. Die Aufnahmefunktion für TV scheint nur über eine Zusatzsoftware möglich – sehe ich mir im Test noch genauer an.

Inbetriebnahme der Box

Die Inbetriebnahme der Box gestaltet sich recht einfach. Einfach die Stromversorgung der Box über das Steckernetzteil herstellen. Dann ist ein SAT-Coax-Kabel an der Coax-In-Buchse anzuschließen. Ein zweites SAT-Coax-Kabel kann von der Coax-Out-Buchse zum TV-Empfänger weitergeschleift werden. Dann steht das SAT-Signal sowohl an der Box als am TV-Empfänger zur Verfügung. Die der Box beiliegende Kurzanleitung zeigt die Verkabelungsmöglichkeiten.

(Quelle: Pearl)

Hier ist meine "frei fliegende" Verkabelung zum Test zu sehen.

Zur Übertragung des Android-Homescreen ist ein HDMI-Kabel (nicht im Lieferumgang enthalten) zwischen Box und Beamer, TV-Empfänger oder Monitor zu schalten. Positiv empfinde ich, dass die Box eine normale HDMI-Buchse besitzt, so dass keine Adapter miniHDMI-zu-HDMI erforderlich sind.

Ist die Stromversorgung bereitgestellt, braucht die TV-Box nur mit dem, an der Gehäuseoberseite befindlichen Ein-/Ausschalter gestartet zu werden. Der Betriebszustand wird durch farbige Leuchtanzeigen dargestellt. Rot bedeutet: Box hat Strom ist aber nicht gestartet. Sobald Android gebootet ist, leuchtet die Taste grün. Nach dem Starten dauert es ca. 51 Sekunden, bis das Android der Box bei mir hochgefahren ist. Ist der korrekte HDMI-Eingang am Anzeigegerät (Monitor, TV-Gerät) gewählt, sollte das Android-Logo und danach der Meteorit Boot-Screen erscheinen.

Hier habe ich die Android TV-Box an einen Monitor angeschlossen und diesen auf die HDMI-Schnittstelle umgestellt. Nach dem erfolgreichen Bootvorgang gelangt der Benutzer direkt zum nachfolgend gezeigten Android Homescreen.

Der Hersteller hat den Dolphin-Browser, einen Datei-Explorer, den Google Play Store sowie jeweils eine App EAirPlay und Sat TV auf dem Homescreen angeordnet. Zudem befinden sich am unteren Bildschirmrand in der Statusleiste die drei Android-Schaltflächen zur Navigation und rechts weitere Icons zum Herunterfahren, die Uhrzeit und ggf. Statussymbole laufender Anwendungen.

Zur Not ist eine Bedienung mittels der mitgelieferten Fernbedienung möglich. Tasten wie Home, Menu, Back oder OK sind weitgehend selbsterklärend. Über die Cursortasten des "Rings" lässt sich der Mauszeiger auf dem Android-Bildschirm bewegen. Die Zifferntasten ermöglichen numerische Eingaben. Die Tastenbelegung der Fernbedienung sind in der der Box beiliegenden Kurzanleitung dokumentiert.

(Quelle: Pearl)

 

Allerdings empfinde ich persönlich diese Art der Bedienung als zu aufwändig. Ich mag es lieber direkt und habe mir daher zur Inbetriebnahme und zum Test, wie bereits erwähnt, eine Tastatur und eine Maus über ein USB-Kabel an eine der USB 2.0-Buchsen angeschlossen. Beide Peripheriegeräte wurden direkt erkannt und die Bedienung per Maus erwies sich als recht komfortabel.

Auf dieser Pearl-Katalogseite werden einige Funkmäuse und Tastaturen für das Produkt empfohlen. Ich habe allerdings nicht getestet, ob diese Komponenten mit der Meteorit-Box funktionieren – notfalls also nochmals zur Sicherheit bei Pearl nachfragen. Sollte mir von Pearl eine Liste getesteter Produkte zugehen, trage ich das in einem Kommentar nach.

Die Grundlagen zur Bedienung von Android sowie das Einrichten der Box sind in der vom Pearl-Server herunterladbaren PDF-Bedienungsanleitung beschrieben. In Teil 2 gehe ich auf die Internetanbindung sowie vorinstallierte Apps und Funktionen ein.

Artikelreihe
i: Meteorit TV-Box MMB-525.SAT im Test – Teil 1
ii: Meteorit TV-Box MMB-525.SAT im Test – Teil 2
iii: Meteorit TV-Box MMB-525.SAT im Test – Teil 3

Ähnliche Artikel:
a1: TVPeCee: Android für den Fernseher nachrüsten
a2: TVPeCee MMS-864.wifi+ Hands-on (Teil 2)
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b1: FAVI SmartTV-Stick mit Jelly Bean für unter 50$
b2: Internet-Hotspot für den TVPeCee
b3: ADB-Treiber für Android-Geräte (MT65xx) installieren
b4: simvalley Dual SIM Smartphone SP-360

c1: Simvalley SP-140: Dateiaustausch mit Windows
c2: Simvalley SP-140: Screenshots anfertigen
c3: Dateiaustausch zwischen Android und Windows I
c4 MyPhoneExplorer: Zugriff auf Android-Geräte

Links:
a: MMB-525.SAT Produktseite bei Pearl.de
b: Android-Internet-TV-Box MMB-525.SAT Kurzanleitung
c: Android-Internet-TV-Box MMB-525.SAT Bedienungsanleitung
d: Upgrade-CD Aktivierung der Aufnahmefunktion für MMB-525.SAT, ZX1007

x1: Meteorit-Wiki (die MMB-525.SAT z.Z. unberücksichtigt)
x2: Seite bei androidhilfe.de zu TV-Boxen (die MMB-525.SAT z.Z. unberücksichtigt)


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2 Antworten zu Meteorit TV-Box MMB-525.SAT im Test – Teil 1

  1. Günter Born sagt:

    Pearl hat mir nun eine Kompatibilitätsliste mit verschiedenen Tastaturen (Funk und Bluetooth) für diverse Android TV-Lösungen zukommen lassen. Der Meteorit MMB-525.SAT (ZX-1007) ist auch dabei. In der folgenden Tabelle finden sich in der Kopfzeile jeweils die Pearl Bestellnummern der Android TV-Geräte, während die linke Spalte die Bestellnummern der Tastaturen angeben.

  2. Andreas Werfel sagt:

    Hallo, erstmal vielen Dank für den ausführlichen Bericht.

    Ich bin vielleicht etwas spät dran, aber glücklicherweise habe ich diesen Blog noch vor dem Kauf entdecken können, denn ich spiel derzeit mit dem Gedanken der Anschaffung. Der Beschreibung zur Folge sollte ich (ohne jegliche Ahnung von solchen Boxen) es jedenfalls auch hinbekommen, das Gerät installieren zu können. Mir gefallen die Android Betriebssysteme, da sie vielseitig kompatible sind und anscheinend wenig(/er) rumzicken (als manch Konkurrentensystem). Besonders gefallen hat mir das Fazit am Ende, denn es ist nun wirklich die große Frage, ob das Testgerät einzig die genannten Macken aufweist oder das ganze Serienmäßig so hapert, aber dazu erkundige ich mich dann im Geschäft. Danke nochmal!

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