PayPal als Problembär?

Nutzt ihr Paypal zum Bezahlen von Geschäftsvorgängen? Ich selbst habe seit Jahren ein Paypal-Konto, welches ich gelegentlich bei eBay-Bestellungen verwende. Und pro Jahr kommen auch (wenn's saumäßig gut läuft) so um die 20 Euro an Paypal-Spenden hier im Blog an. Aber Paypal ist auch immer wieder für Negativ-Schlagzeilen gut. Das neueste Problem habe ich gerade bei heise.de mitbekommen.


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Die Idee von Paypal, als Zahlungsvermittler aufzutreten, ist ja per se nicht schlecht. Aber die (teilweise willkürlich wirkende) Blockade von Guthaben durch Paypal bei Kickstart-Projekten, Spendenaktionen etc., ungeklärte Probleme bei der Zahlungsabwicklung und der Hintergrund als US-Unternehmen stellen Paypal in ein eher ungünstiges Licht. Nach dem letzten Vorfall mit Protonmail hatte ich den Artikel Die PayPal-Mafia … hier im Blog veröffentlicht, wo ich einige Punkte zusammen getragen hatte.

Nun weist heise.de im Artikel PayPal erlaubt nachträgliche Preiskorrekturen auf eine weitere Ungereimtheit bei der Zahlung über Paypal hin. Wenn ich in einem Webshop an der Kasse eine Preis sehe und dann über Paypal den Kauf zahle, gehe ich davon aus, dass die in Paypal angezeigte und von mir autorisierte Summe auch vom Shopbetreiber eingezogen wird. Beim "Express-Kauf" per Paypal besteht laut heise.de aber die Möglichkeit, dass der Händler nach der Autorisierung durch Paypal den Preis korrigiert. Aufgezeigt hat dies Jan Kechel auf seiner Webseite.

Ich muss schon sagen, dass ich ziemlich geschockt war, als ich das gelesen habe. Wenn ich eine Zahlung autorisiere, gehe ich davon aus, dass der Betrag auch genau so abgebucht wird. Ich reiche ja auch meine Kreditkarte nicht ein, unterschreibe dann den Beleg, um anschließend das Doppelte auf der Abrechnung als Zahlbetrag vorzufinden. Und bei Zahlung per EC-Karte ist das auch nicht anders. Von daher empfinde ich die Ausführungen von Paypal im heise.de-Artikel, warum es diese Diskrepanz geben kann, auch als absolut intolerabel. Ich weiß nicht, wie es euch geht – aber ich werde Paypal noch restiktiver als bisher einsetzen und auch weiterhin jeden Schritt beim Kauf durch Ausdrucke dokumentieren. Und da wundern sich Onlinehandel und Online-Marketer, dass die Leute zurückhaltend bezüglich Online-Käufen über bestimmte Zahlungsplattformen und –anbieter sind …


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5 Antworten zu PayPal als Problembär?

  1. Albrecht sagt:

    sehe ich auch so. PayPal nur dann, wenn sich keine vertretbare Alternative bietet.
    Gruß, Albrecht

  2. Marc sagt:

    Einspruch!
    Wie bei einem (Giro-) Konto ist die Frage, wie man das Zahlungsmittel einsetzt, sprich per Überweisung/Sofort-Zahlung oder Lastschrift.
    Bei Kreditkarten (ua. auch Maestro) wird in Hotels (insbesondere im Ausland) oä. Kautionen im Vorhinein gebucht bzw. kann nachträglich, dh. nach Quittierung, auch noch Minibar, Trinkgelder o.ä. nachgebucht werden. Dies ist durch deren AGBs abgedeckt.

    Bei paypal hab ich Parallelen, in der Form, dass ein "Überweisung" erfolgen kann oder aber eine Lastschrift (wie bei paypal Express).

    In allen Fällen hat man jedoch als Kunden auch einige Möglichkeiten und Rechte, bspw. Käuferschutz (der bei einer Giro-Überweisung/Vorkasse im Vergleich nicht vorhanden wäre). Des weiteren kann man Konflikte eröffnen, auch über Teilbeträge.

  3. Dennis sagt:

    Ich nutze PayPal sehr viel und bin bisher sehr zufrieden, habe nie Probleme gehabt und ich dachte das PayPal ein relativ vertrauenswürdiges Unternehmen ist. Doch wer ist heute schon noch vertrauenswürdig, sei den negativ Schlagzeilen über PayPal betrachte ich PayPal eher skeptisch.

  4. Pingback: PayPal als Problembär? - TechBloggers

  5. Philipp sagt:

    Ich bin bis jetzt sehr zufrieden mit PayPal, auch wenn die letzten News zu den Blockaden etc. ein schlechtes Licht auf PayPal werfen. So sind sie mitunter die Amis.

    Ich habe schon zweimal den Käuferschutz in Anspruch nehmen müssen und war mit der Abhandlung sehr zufrieden. Dies ist genau der Punkt welcher PayPal für mich leider unverzichtbar macht. Es gibt wenig Plattformen auf denen ich eine brauchbare Alternative finde. Schade eigentlich.

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