Geld verdienen mit iOS-Apps–die Mär …

Wenn man so die Internet-Berichterstattung verfolgt, ist App-Entwicklung für Android einfach bäh, aber mit iOS-Apps kann man richtig Kohle machen. Hier ein Blick auf die Details hinter die Kulissen. – denn ein App-Entwickler hat mal Details offen gelegt.


Anzeige

Vorab: Ich habe keine Ahnung, wie viel Geld man mit Apps verdienen kann – weder bei Android noch bei iOS. Einerseits ist mir die Story des vietnamesischen Flappy Bird-Entwicklers im Hinterkopf, der durch Werbung pro Tag 50.000 US $ einnehmen konnte und dann einfach aufsteckte. Und es gibt die folgenden Artikel im Blog, die ein paar Umsatzzahlen reflektieren.

Google Play-Einnahmen verdoppeln sich
Apps bringen Entwicklern unter iOS 5 Mal mehr Umsatz als bei Android

Aber so richtig Einblick in die Umsätze einer App kann man keine bekommen. Irgendwo gab es auch noch einen Artikel, wo ein Profi-Entwickler sich über App-Umsätze für Windows mokiert – eine von ihm mit fetten Kosten entwickelte App kam gerade mal auf 35 $ Umsatz – ist aber eine Weile her.

Jetzt hat ein Entwickler aus dem Nähkästchen geplaudert. Der Entwickler heißt Jared Sinclair und hat den RSS Reader UNREAD für iOS geschrieben. Nach seinen Worten ist die App im iTunes Store unter den "featured" Apps aufgelistet gewesen – und eine Suche im Web fördert recht viele Fundstellen zu UNREAD zu Tage. Umso schockierender war es für mich, diesen Artikel von Jared Sinclair zu lesen, in dem er die Einnahmen der iOS-App im ersten Jahr angibt – aber gleichzeitig mal den Aufwand zur Entwicklung auflistet. Die Hälfte der App-Einnahmen wurden binnen der ersten Woche nach dem App-Release eingespielt. Die Einnahmen betrugen 32.000 $ für die iPhone-Version und 10.000 $ für die iPad-Variante. Nach Abzug von Steuern und Gesundheitsvorsorgekosten blieben dem Entwickler so ca. 1.750 $/Monat. Aus seiner Sicht deprimierend, da er als erfahrener Entwickler im Angestelltenverhältnis ein Vielfaches verdienen könnte. Lässt sich natürlich alles nicht verallgemeinern – es mag auch Leute geben, die mehr Kohle aus dem iTunes Store rausziehen können. In-App-Verkäufe und Werbung können eventuell mehr generieren (siehe Flappy Birds). Aber die Quintessenz für (iOS-)App-Entwickler lautet: Wenn schon denn schon – entwickelt eine App, die in die Top 5 des iOS-Stores schießt und überlegt euch ein Geschäftsmodell, welches neben App-Verkäufen weitere Einnahmen generiert. Und glaubt keinesfalls den Mondzahlen, die euch die Marketing-Leute der Hersteller an die Wand malen. Generell erinnert mich das Ganze ein wenig an den aktuellen Spiegel Online-Artikel "Geld verdienen im Internet", bei dem ein Nischen-Blogger 1 Million Euro Einnahmen als Ziel hat. Na ja, ist halt Sommerloch.


Cookies blockieren entzieht uns die Finanzierung: Cookie-Einstellungen

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, App abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Antworten zu Geld verdienen mit iOS-Apps–die Mär …

  1. Hallo Günther,
    ich habe selber einen Blog, der sich aus der Werbung finanziert. Den von dir zitierten Spiegel-Artikel habe ich mir heute nochmals durchgelesen und festgestellt, dass er stark überarbeitet wurde. Als IT-Consultant im Bereich eCommerce weiß ich wie hart es ist mit dem Internet Geld zu verdienen. Sei es mit einem Internet-Shop oder als Blogger. Beides sind Fulltime-Jobs. Welcher Job mir mehr einbringt muss ich hier nicht erzählen. Mein Wissen in meinem Blog anderen weiter zugeben, macht mir zumindestens sehr viel Spaß.
    Es gibt Blogger die davon Leben können. Der Weg dahin ist schwer und steinig. Das ist zumindestens meine Erfahrung.
    Gruss Michael Schäfer

  2. Günter Born sagt:

    Passend dazu, ein weiteres Fundstück aus der heilen Welt des Pony-Hofs.

  3. Timerider sagt:

    Hi Günther,
    vielen Dank für diesen tollen Artikel. Flappy Bird fand ich auch extrem, wie viel Geld damit gemacht wurde. Aber ichdenke, dass da was faul war, weil man nicht einfach mal so eine App löscht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros). Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion.