Windows 10 Mobile Emulator angetestet – Teil 1

Vor ein paar Tagen hatte ich im Artikel Threshold 2 ESD-Downloads und Win 10 Mobile-Emulator darauf hingewiesen, dass man einen Windows 10 Mobile Emulator von Microsoft downloaden und zum Testen von Windows 10 Mobile verwenden kann. Hier mal ein paar Informationen, was es rund um das Thema zu wissen gibt.


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Der Windows 10 Mobile Emulator mit der Build 10586 lässt sich direkt bei Microsoft herunterladen. Zuerst ist der Installer EmulatorSetup.exe von  dieser Microsoft-Seite herunterzuladen. Sobald man die EmulatorSetup per Doppelklick ausführt, startet ein Assistent, der den eigentlichen Emulator herunterlädt.

Es wird die Größe des benötigten Festplattenspeichers (4,3 GByte) angezeigt und man hat die Möglichkeit, die Installation direkt anzustoßen oder die benötigten Dateien der Preview lokal herunterzuladen. Mein Tipp: Verwendet die Download-Option, um im Fehlerfall (und die wird es geben), die Installation später ohne erneuten Download erneut anstoßen zu können.

Dann lässt sich in obigem Fenster der Download-Umfang auswählen und der Download anstoßen.

Nach erfolgtem Downloads findet sich eine Datei EmulatorSetup.exe im Zielverzeichnis. Ruft man diese auf, erscheint nachfolgendes Dialogfeld.


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Über Next kann man im Folgedialog wählen, ob Daten zur Installation an Microsoft übertragen werden sollen. Ein weiterer Schritt fordert die Anerkennung der Lizenzbedingungen.

Wählen Sie im obigen Dialogfeld die Features und bestätigen Sie die Install-Schaltfläche, um die Installation anzustoßen. Nach Bestätigung der Benutzerkontensteuerung zeigt eine Fortschrittsanzeige, wie das Kit installiert wird …

Und es wird knallen …

Bei meinem Windows 10-Testsystem kam es, wie es kommen musste – nach einigen Installationsschritten wurde mir dieses Fenster mit einem Fehler angezeigt.

Als der Fehler auftrat, war ich zunächst etwas ratlos. Das ist dann immer der Augenblick, wo richtig Freude aufkommt – nix außer "Schwerwiegender Fehler" an Info. Man bekommt noch die Möglichkeit, in die Setup-Datei reinzuschauen. Habe ich dann auch getan – und vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr gesehen.

Nach einigem Nachdenken kam ich aber auf die Ursache – und habe mal nach Hyper im Log gesucht. In obigem Screenshot ist zu sehen, dass der Status des Hyper-V feature unbekannt ist. Vorher versucht der Installer das Feature zu aktivieren.

Auf diese Details kam ich aber erst beim Schreiben des Blog-Beitrags, weil ich wusste, wonach ich suchen musste.

Versuchen wir mal den "Rösselsprung" und begehen Ursachenanalyse. Der Emulator soll nach den Vorstellungen von Microsoft im Hyper-V ausgeführt werden. Ist natürlich ein herrliches Biest – vor langer Zeit hatte ich mal eine Artikelreihe zu Hyper-V im Blog:

Windows 8: Hyper-V im Test – Teil I
Windows 8/8.1: Hyper-V läss sich nicht aktivieren

Und es gab den zweiten, oben verlinkten Artikel, der die Randbedingungen beschreibt. Die CPU muss SLAT unterstützen – was aber auf meiner Testmaschine gegeben war. Und an dieser Stelle kam mir die Erleuchtung, denn auf der Testmaschine war Windows 10 Home eingerichtet (die Pro der Insider Preview war bei einem der letzten Updates in Home konvertiert worden). Die Home-Versionen unterstützen aber nicht den Hyper-V-Server.

Macht natürlich Laune – denn mit dieser Erkenntnis ist der Windows 10 Mobile Emulator für die meisten Anwender gestorben. Und es ist so richtig nett, dass das Setup-Programm keine Info "Hyper-V fehlt, Windows 10 Home unterstützt kein Hyper-V" liefert. In Teil 2 zeigte ich Wege aus dieser Klemme.

Artikelreihe:
Windows 10 Mobile Emulator angetestet – Teil 1
Windows 10 Mobile Emulator angetestet – Teil 2
Windows 10 Mobile Emulator in Virtualbox ausführen – Teil 3

Ähnliche Artikel
Windows 8: Hyper-V im Test – Teil I
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Threshold 2 ESD-Downloads und Win 10 Mobile-Emulator


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Eine Antwort zu Windows 10 Mobile Emulator angetestet – Teil 1

  1. Ralf sagt:

    Das ist auch der Hauptkritikpunkt, den ich an Microsoft heute habe. Zu wenig Informationen, wenn etwas nicht funktioniert oder bevor ein Update Funktionen oder Fremdprogramme entfernt.

    Wenn das November-Update Programme oder ältere Drittanbieter-Virenschutzsoftware entfernt, dann muss vorher eine Hinweismeldung kommen und der Anwender die Möglichkeit haben, das Update abzubrechen.

    Und wenn Software nicht installiert oder nicht gestartet werden kann, dann muss es aussagekräftige Fehlermeldungen geben und nicht nur (wenn überhaupt) kryptische Zeichenketten im Systemprotokoll, die zudem dann noch auf viele verschiedene Ursachen hinweisen können.

    Programmierung ist manchmal ein harter Job und gerade das Fehlerhandling ist ein frustierender Teil davon. Aber absolut notwendig, egal in welchem Programm.

    Und ich habe zunehmend den Eindruck, dass Microsoft durch Sicherheitslücken und ständige Designänderungen und Anpassungen an Tablet-konformes Handling die gesamte Systemprogrammierung nicht mehr sauber beherrscht. Geschwindigkeit der Veränderungen vor Qualität der Software. Deshalb immer wieder die Forderung: LTS für den Core. Und auch bei den Entwickler-PCs mit VS und den ganzen Emulationen. Es ist absolut frustierend, wenn einem andauernd die Entwicklermaschine unter dem Hintern weggezogen wird.

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