Firmen “fliehen” von Oracle zu SQL-Server für Linux

Scheinbar ärgern die Mannen von Oracle oder Lary Ellisson ihre Oracle-Datenbank-Kunden. Nur so ist es zu erklären, dass Firmen mit den Füßen abstimmen und mit fliegenden Fahnen in das Microsoft-Lager wechseln wollen.


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Vor ein paar Tagen hatte ich im Artikel Nice: MS SQL Server 2016 kommt für Linux über die Pläne Microsofts berichtet, seinen Microsoft SQL Server 2016 bis 2017 für Linux zu portieren. Das ist also alles nur eine Vorankündigung.


(Quelle: Microsoft)

Kunden können sich bei Microsoft aber bereits registrieren lassen und angeben, dass Sie Microsoft SQL Server unter Linux testen wollen. Und nun kommt die Überraschung: Der Frust bei Oracle-Kunden scheint recht hoch zu sein (erinnert mich an meine Zeit in der Industrie vor 22 Jahren, wo Oracle keinen guten Ruf hatte).

Jedenfalls hat Takeshi Numoto, Microsoft Cloud and Enterprise Corporate VP, gestern, laut diesem businessinsider-Artikel, verlautbaren lassen, dass da ein gewaltiger Ansturm losgebrochen sei. Laut Nomoto haben mehr als 8.000 Firmen ihre Absicht bekundet, Microsoft SQL Server unter Linux testen zu wollen. Viele Firmen drückten dabei die Hoffnung aus, dass es möglich sein wird, von Oracle weg auf den Microsoft SQL-Server unter Linux zu wechseln. Sieht so aus, als ob der Druck auf Oracle wächst, sofern Microsoft die Sache gebacken bekommt. Und das, obwohl Microsoft bei Windows 10 imho keine wirklich gute Figur abgibt.


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4 Antworten zu Firmen “fliehen” von Oracle zu SQL-Server für Linux

  1. riedenthied sagt:

    Microsoft hat natürlich ein unmoralisches Angebot gemacht: Jeder Oracle-Kunde bekommt eine kostenlose Lizenz mit kostenlosem Support über den gesamten Lebenszyklus. So ganz kostenlos ist es letztlich zwar doch nicht, weil man eine Software Assurance benötigt, aber diese Kosten sind vergleichsweise überschaubar.
    http://www.theregister.co.uk/2016/03/10/sql_server_2016_linux_screenshot

    Davon abgesehen hat Oracle natürlich nicht alle Latten am Zaun mit seiner Lizenzpolitik. Microsoft macht es da einfach und transparent: Man lizensiert in einer VM-Umgebung die tatsächlich zugewiesenen virtuellen Prozessor-Kerne. Oracle will jeden Kern, den man theoretisch zuweisen könnte. Also alle Kerne im Cluster. Und mehr noch: Alle Kerne in allen Clustern die über ein vCenter gemanagt werden (ab vSphere 5.5, weil es da die theoretische und oftmals total abwegige Möglichkeit gäbe, Maschinen über Clustergrenzen zu verschieben). Da müssen die sich nicht wundern, dass die Kunden weglaufen.

  2. Ralf sagt:

    Viel Spass beim Migrieren der Datenbanken und beim Apasssen der Anwendungen. Besonders wenn keine Frameworks verwendet werden und die SQL-Anweisungen angepasst werden müssen (Syntax). Tschüß freie Wochenenden :-)

  3. Nils sagt:

    Vor allem bleibt ja abzuwarten, wie die Tests unter SQL für Linux laufen. Schließlich ließt mann, dass dort nicht alle vom MS SQL Server bekannten Features verfügbar sein werden.

  4. Dieter Schmitz sagt:

    Ist Microsoft noch immer die Nummer 3 hinter Oracle und IBM?

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