RelaxBox: Anonym und sicher surfen auch für Normalsterbliche

Anonymes Surfen mittels Tor oder VPN-Netzwerken ist etwas für technisch versiertere Nutzer. Was unter Windows noch halbwegs geht, wird bei Smartphones oder Tablets schon zum Problem. Und über die Sicherheit wollen wir gar nicht erst sprechen. Die RelaxBox 2.0 soll das ändern.


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Die Info habe ich über eine PR-Meldung erhalten, das Gerät steht mir also nicht zur Verfügung. Aber ich wollte die Information hier im Blog einfach mal teilen.

Die Idee: Internetfähige Geräte anonym ins Internet bringen

Die Idee der Entwickler war es, auch Laien einen einfachen Zugang aller internetfähigen Geräte zu ermöglichen – und zwar so, dass sämtliche ihrer Bewegungen im World Wide Web ohne großen Aufwand vor ungewollten Zugriffen und Auswertungen geschützt sind. Gesucht wurde ein Gerät, welches freies und anonymes Surfen im World Wide Web via PC, Tablet und Smartphone ermöglicht.

Der Ansatz: Das Gerät wird an einen DSL-Router angeschlossen und über einen Browser konfiguriert. Die RelaxBox fängt daraufhin Viren und Trojaner frühzeitig ab, schützt die Privatsphäre durch Datenverschlüsselung und ermöglicht den Zugriff auf in Deutschland gesperrte Seiten, so zum Beispiel Youtube-Videos. Ebenso vereinfacht die RelaxBox das Teilen des eigenen Internetanschlusses. Aktuell gilt in Deutschland ja noch die Störerhaftung. Seinen Anschluss zu teilen, ist bisher gefährlich, weil man für das Handeln anderer Nutzer haftbar gemacht werden kann. Die RelaxBox schützt, indem sie die eigene IP-Adresse nicht mehr erscheinen lässt. Zudem verschlüsselt die Box alle Daten, die von angeschlossenen Endgeräten gesendet werden, was für zusätzliche Privatsphäre im Netz sorgt.

Das Projekt wurde per Kickstarter aufgesetzt

Die Entwicklung des Geräts wurde mit Geldern finanziert, die über eine Crowdfunding-Kampagne eingesammelt wurden. Insgesamt erhielten die Entwickler rund 33.000 Euro, das Dreifache der benötigten Summe. Dieses Geld wurde genutzt, um die RelaxBox in der Version 2.0 herauszubringen.

Die Kampagne ist an mir vorbei gegangen. Wenn man aber im Internet recherchiert, findet man das Projekt hier. Die Kampagne wurde am 27. Oktober 2015 abgeschlossen. Auch COM! oder teltarif.de haben über das Projekt berichtet.

RelaxBox 2.0 ab sofort erhältlich

Für die jetzt verfügbare Version 2.0 hat das Unternehmen die komplette Software und Konfiguration noch einmal grundlegend neu entwickelt. Laut RelaxInternet verfügt die RelaxBox 2.0 über die gleichen Funktionen wie die bisherige Version. Allerdings bietet die neue Software flexiblere Möglichkeiten bezüglich der künftigen Entwicklung neuer Features. Informationen zur RelaxBox finden sich auf der Seite des Unternehmens.

  • Die RELAXBOX verschlüsselt den kompletten Internetverkehr und verbindet alle Geräte über die von RelaxInternet betriebenen VPN-Server ins Internet. Die IP-Adresse des Nutzers ist nach außen nicht mehr sichtbar und der Nutzeranschluss nicht zurückverfolgbar. Nutzer surfen anonym und sicher und schützen sich vor Abmahnungen.
  • Firewall, Schutz vor Botnetzen und die selbstständige Aktualisierung aller Dienste machen die RELAXBOX (laut Anbieter) zu einem effektiven Werkzeuge gegen Hacker und Datenspione. Durch den integrierten Viren- und Phishingfilter sollen alle verbundenen Geräte ohne Eingreifen des Benutzers immer automatisch geschützt sein – so der Anbieter. Allerdings würde ich diese Aussagen persönlich etwas zurückhaltend betrachten. Auf der Hilfeseite findet man die Info, dass aus dem Internet eingehende, nicht verschlüsselte Daten auf Bedrohungen wie Viren, Trojaner oder andere Schadprogramme auf den Servern durch Software ClamAV geprüft werden.
  • Das Gerät ermöglicht durch die Verschleierung der IP-Adresse per Geoblocking gesperrte Inhalte bei YouTube oder anderen Anbietern abzurufen.

Die RelaxBox 2.0 gibt es in zwei Modellen: Gegen eine Einmalzahlung von 89 Euro oder als monatliches Abo für 6,90 Euro/Monat. Antworten auf weitere Fragen finden sich auf dieser Hilfeseite.

Zufall: Golem.de hat einen Test diverser Privacy-Boxen gemacht

Die Site Golem.de hat zufällig einen Test von vier Privacy-Boxen durchgeführt und in diesem Artikel die Einschätzungen veröffentlicht. Fazit in Kurz: Keine der Boxen konnte wirklich überzeugen. Beim Virenschutz ist man ähnlich skeptisch wie ich das oben andeutete. Auch lässt die Geschwindigkeit der Übertragung zu wünschen übrig – und VPN klappte nicht immer. Die RelaxBox wurde als Kickstarter-Modell getestet – wobei Golem vor allem die Tarifmodelle, die der Hersteller anbietet, auseinander nimmt. Auf den Herstellerseiten findet man ja keine Details. So schreibt Golem, dass die Basis-Variante mit Kauf des Geräts auf 1 MBit/s gedrosselt werde.


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Eine Antwort zu RelaxBox: Anonym und sicher surfen auch für Normalsterbliche

  1. Tim sagt:

    Wer hätte das vor 11 Tagen gedacht?

    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/stoererhaftung-union-und-spd-einigen-sich-auf-wlan-gesetz-a-1091731.html

    Hoffentlich ohne größere Haken.
    Andererseits wirds zukünftig wohl interessant, was die Sorglosigkeit der Benutzer so angeht.

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