WhatsApp-Datenweitergabe an Facebook gestoppt

Der Hamburger Datenschutzbeauftragter, Johannes Caspar, hat Facebook untersagt, die Daten von WhatsApp-Nutzern zu speichern und bereits übertragene Daten müssen gelöscht werden.


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Hier im Blog hatte ich ja über die kürzlich bekannt gegebene Änderung der WhatsApp-AGBs berichtet (siehe Linkliste). Facebook will Nutzerdaten, samt der Telefonnummern des WhatsApp-Nutzers und seiner WhatsApp-Kontakteliste, abgreifen, um zielgerichtete Werbung auszuspielen. Diese einseitige Änderung der AGBs und der Datensammelwut von Facebook ist zumindest in Deutschland ein Riegel vorgeschoben.

Bereits kürzlich hatte Facebook bzw. WhatsApp eine Abmahnung der Verbraucherschützer kassiert (siehe Linkliste). Aber nun geht der Vorgang einen Schritt weiter, nachdem die Datenweitergabe am Wochenende angelaufen war. Johannes Caspar, Datenschutzbeauftragter der Stadt Hamburg, untersagt Facebook mit sofortiger Wirkung, Daten von deutschen WhatsApp-Nutzern zu erheben und zu speichern. Bereits gespeicherte Daten müssen gelöscht werden.

Nach Ansicht von Johannes Caspar, Datenschutzbeauftragter von Hamburg, müssen die 35 Millionen WhatsApp-Nutzer selbst entscheiden können, ob sie einem Datenaustausch zustimmen wollen. Caspar sieht in der AGB-Änderung eine bewusste Täuschung der Öffentlichkeit, denn Facebook hatte vor zwei Jahren bei der WhatsApp-Übernahme zugesichert, dass Nutzerdaten nicht ausgetauscht werden. Facebook hat nun nur noch die Möglichkeit, Rechtsmittel gegen diese Datenschutzanordnung einzulegen. Bei Interesse finden sich hier und hier weitere Informationen.

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3 Antworten zu WhatsApp-Datenweitergabe an Facebook gestoppt

  1. riedenthied sagt:

    Na wenn Fatzebock jetzt nicht schon die ganze Nacht daran sitzt und Daten löscht, dann weiß ich nicht… :-)

    "Caspar, who?" werden die wohl bestenfalls fragen.

  2. Al CiD sagt:

    Wo Caspar (und andere) Recht hat… nur, wen juckt´s bei FaceBook/WhatsApp?
    .
    Wenn es halt nicht anders geht wird "offiziell" WhatsApp für Deutschland halt nicht angeboten, wen kümmert dann das deutsche Recht?

  3. christian sagt:

    Ich kenne mich mit WA nicht aus. Aber wenn WA auf das Adressbuch zugreift, dann sollte es doch möglich sein, ein weiteres Adressbuch (z.B. durch MyLocalAccount vom Macher von MyPhoneExplorer) nur für WA Kontakte zu nutzen und nur dieses frei zu geben. So schränkt man die Weitergabe auf Telefonnummern und 'Kürzel' aus einem Paralleladressbuch.

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