Autsch: Böser Fail bei Trumps Cyber-Security-Team

Kleine Ausrutscher für Donald Trumps neu gegründetes Cyber-Security-Team rund um (Großvater und Ex-Bürgermeister) Julio Giuliani. Dessen "Sicherheitsseite" seiner Cyber-Security-Firma scheint der reinste Sicherheits-Alptraum zu sein. Auch wenn Sicherheitsthemen und The Donald Trump im Blog nicht so sexy sind, wollte ich diesen Infosplitter nicht unter den Tisch fallen lassen. Köstlich, wenn Politik sich mit Cyber-Security befasst – da ist #neuland das reinste Waisenkind dagegen.


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In den USA findet am 20. Januar 2017 ja der Machtwechsel von Barack Obama zu Donald Trump mit dessen Vereidigung statt. Die Tage wurde nun bekannt gegeben, dass der Ex-New Yorker Bürgermeister Rudi Giuliani ein Cyber-Security-Team für die USA aufstellen werde. Die offizielle Verlautbarung unter dem Titel "President-Elect Trump Announces Former Mayor Rudolph Giuliani to Lend Expertise to Cyber Security Efforts" findet sich hier. Also: Trump kündigt an, dass Rudolph Giuliani seine "Expertise" in das Thema Cyber Security einbringe.

Meckern wir hier schon mal über #neuland, wenn Angela Merkel, Günter Oettinger oder Alexander Dobrindt sich über dieses Internet auslassen, treten die Amis jetzt scheinbar in unsere Fußstapfen. Obwohl das Trump-Team sich seiner Connections ins Silicon Valley rühmt, hat man einen Vertreter der old school an die Spitze des Cyber-Security-Treams geholt. Alte Polit-Schlachtrösser sollen es richten (und gleichzeitig ihr Gnadenbrot bekommen). Die Site gizmodo hat das genüsslich in diesem Artikel seziert – ein Großvater dirigiert die Internet-Cyber-Sicherheit der USA.

Aber jetzt wird ruchbar, was man erwarten kann. In obigem Tweet bringt Dan Tentler, Gründer des Sicherheitsanbieters Phobos Group, es genüsslich auf den Punkt.

Die Webseite www.giulianisecurity.com, betitelt mit "Global. Prefessional. Experienced." und bewirbt ein "Giuliani Security & Safety is a full-service security, investigative and crisis management consulting firm.", läuft unter einer Joomla-Installation von 2012 – ungepatcht und angreifbar wie die Hölle. Wird hier von gizodo erneut genüsslich seziert. Na, da kann ja nix mehr schief gehen – und notfalls definieren wir Cyber-Sicherheit per Gesetz. Ergänzung: Bei heise.de schreibt man, dass die Site zwischenzeitlich nicht mehr erreichbar sei (ich hatte den Artikel Freitag am sehr frühen morgen auf Vorrat verfasst, da ging der Link noch – habe den jetzt raus genommen).

Als Vorgeschmack: Gerade haben die Amis live erlebt, was Cyber-Security bedeutet. Beim, per Internet übertragenen, US-Parlamentsfernsehen wurde mal eben kurzzeitig dessen Aussendung durch ein Programm des Staatsenders "Russia Today" ersetzt (siehe hier). Habe ich schon gesagt, dass ich mich heftig auf die kommenden Jahre freue? Auch wenn Sicherheitsthemen hier im Blog bei den Abrufzahlen nicht so wirklich weit vorne liegen, werden mir die Themen als Blogger diesbezüglich nicht ausgehen.

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2 Antworten zu Autsch: Böser Fail bei Trumps Cyber-Security-Team

  1. Herr IngoW sagt:

    Sicherheit wird bei den Amis ja ganz groß geschrieben, das merkt man besonders am Flughafen bei der Einreise, was die da für 'n Affen machen ist ja schon Wahnsinn.
    Das soll den Leuten wohl glauben machen wie "sicher" man doch in den USA ist.
    Mit "Cyber-Security" hat das natürlich nichts zu tun, in die Systeme der Amis kommt man ja wohl ohne "Kontrolle"!

  2. Tim sagt:

    "Habe ich schon gesagt, dass ich mich heftig auf die kommenden Jahre freue? Auch wenn Sicherheitsthemen hier im Blog bei den Abrufzahlen nicht so wirklich weit vorne liegen, werden mir die Themen als Blogger diesbezüglich nicht ausgehen."

    Ein guter Sicherheitsratschlag für diese nächsten Jahre scheint es zu sein, einen Notausschalter zu installieren und eine Kneifzange zum schnellen kappen des Netzes neben dem Mauspad liegen zu haben…

    Was nützt es, selbst aktuelle Software zu nutzen und sich sicher zu sein, wenn die besuchte Gegenseite darauf pfeift…?

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