Tool-Tipp: Belarc Advisor zur Systeminventarisierung

Heute noch ein kleiner Tipp für Windows-Nutzer, die wissen möchten, was an Hard- und Software auf ihren Systemen vorhanden ist, ob Hotfixes fehlen oder Probleme mit dem Virenschutz bestehen. Der Belarc Advisor kann da die Inventarisierung des Systems vornehmen und die notwendige Übersicht liefern.


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Wer sich einen schnellen Überblick über seine Maschinen und die dort verfügbare Hard- und Software verschaffen will, ist auf Tools angewiesen. Die in Windows integrierten Systeminformationen liefern nur einen Ausschnitt der lokal vorhandenen Hardwareressourcen und der Softwareumgebung.

Der Belarc Advisor zeigt mehr

Von der US-Firma Belar wird der Belarc Advisor zur Inventarisierung von Soft- und Hardware angeboten. Das Tool erstellt ein detailliertes Profil der auf dem System installierten Software und Hardware, einschließlich des Netzwerkinventars. Zudem liefert der Advisor eine Übersicht über fehlende Microsoft-Hotfixes, des Virenschutzstatus und kann Sicherheits-Benchmarks (nur bis Windows 7) durchführen.

Belarc Advisor borncity.com

Das Programm zeigt die Ergebnisse im Webbrowser des Systems an. Der obige Screenshot (für die vergrößerte Darstellung anklicken) listet die Profilinformationen eines Windows 10-Testsystems (VM) auf. Der Security Benchmark konnte mit der benutzten Version nicht ausgeführt werden. Aber mir wird mitgeteilt, dass der Virenschutz (Windows Defender) zwar aktuell sei, aber zwei Sicherheits-Updates fehlen. Das ist auch korrekt. Bei der Testinstallation handelt es sich zwar um ein Windows 10 Home auf Basis des Creators Update (Version 1703). Ich habe das System aber so modifiziert, dass Updates erst nach meiner Zustimmung installiert werden können. Das klappt ganz gut, wie man sieht.

Ergebnisse bleiben auf dem System

Was mir besonders gut gefällt: Anwender bekommen sofort angezeigt, ob Updates fehlen. Das ist besonders für Anwender von Windows 7 SP1 und Windows 8.1 von Interesse – bei Windows 10 gehe ich mal davon aus, dass die Mehrzahl der Nutzer mit den automatischen Updates versorgt wurde.

Die gesamten Ergebnisse werden, da muss ich dem Anbieter glauben, nicht an irgendwelche Webserver übertragen, sondern auf dem Computer privat gehalten und lediglich im Webbrowser angezeigt.

Der Belarc Advisor läuft unter Windows XP bis zu den aktuellen Windows 10-Builds, steht aber in seinen kostenpflichtigen Fassungen auch für Plattformen wie Linux zur Verfügung. Hier die unterstützten Plattformen und Browser:

  • Betriebssysteme: Windows 10, 2016, 8.1, 2012 R2, 8, 2012, 7, 2008 R2, Vista, 2008, 2003 SP2, XP SP3. Sowohl die 32-Bit als auch die 64-Bit Windows-Version werden unterstützt. Unsere kommerziellen Produkte können auch auf anderen Versionen von Windows, Macintosh OS X, Linux und Solaris ausgeführt werden.
  • Browser: Internet Explorer, Google Chrome, Microsoft Edge, Firefox, Safari, Opera und viele andere.

Das Programm kann von der oben verlinkten Belarc-Produktseite heruntergeladen, installiert und dann für private Zwecke kostenfrei genutzt werden. Für Firmen, Behörden und Bildungseinrichtungen gibt es entsprechende Lizenzversionen der Anwendung.


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Eine ähnliche Funktion bietet Secunia Personal Inspector (PSI), der für private Nutzung ebenfalls kostenlos ist. Dort möchte ich aber anmerken, dass die Analyseergebnisse an den Secunia Server gesendet und dort mit der Secunia File Signatures-Engine abgeglichen werden.


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9 Antworten zu Tool-Tipp: Belarc Advisor zur Systeminventarisierung

  1. Herr IngoW sagt:

    Das Programm ist leider in Englisch. (Inklusive angezeigter Auswertung)
    Die Internet-Seite ist erfreulicher weise in Deutsch.

  2. Kim O. Fee sagt:

    "Die gesamten Ergebnisse werden, da muss ich dem Anbieter glauben, nicht an irgendwelche Webserver übertragen, sondern auf dem Computer privat gehalten und lediglich im Webbrowser angezeigt."

    Das ist so ein (oder der) Punkt … Erstmal muss das Programm installiert werden, denn entpacken und portabel anwenden funktioniert nicht (auch der Installationsordner kann nach einer Deinstallation des Programms nicht verwendet werden). Nach der Installation möchte das Programm Kontakt mit der Heimat (USA) aufnehmen, um den aktuellen Stand der Windows-Welt auf dem eigenen Rechner neu zu definieren. Untersagt man das, macht das Programm mit den Daten des aktuellen Installers weiter, was schon mal nicht unsymphatisch ist (nebenbei: das Aktualisieren kann man sich mit dem aktuellen Installer sparen, denn es kommt das Gleiche heraus, die derzeit herunterladbare Installationsdatei ist also bereits aktualisiert). Tja, und ob der Hersteller einen ausspioniert … ich sage es mal so: Diesbezüglich kann ich auch nicht sagen, was Avast, Malwarebytes, Comodo und andere bekannte Anbieter beim Aktualisieren der Definitionen in die USA übermitteln. Ohne dieses Grundvertrauen geht naturgemäß leider gar nichts, da hilft nur recherchieren – bei der Fa. "Belarc" scheint es sich um eine zuverlässige Größe zu handeln, ein hinreichender Grund zur Skepsis war erstmal nicht zu finden.

    "advisorinstaller.exe" wurde in der Sandbox installiert, denn ich möchte es ja nur einmal dazu nutzen, um vielleicht vergessene Patches zu finden – das Ergebnis hier auf meinem W7/SP1/x64-PC:

    Security Updates Alert! 3 missing
    Hotfix Id Severity Description (click to see security bulletin)

    Q3035126 Important Microsoft security update (KB3035126)
    Q3086255 Unrated Microsoft security advisory (KB3086255)
    Q3126446 Important Microsoft security update (KB3126446)

    KB3035126 ist mir tatsächlich durch die Lappen gegangen (Schönen Dank für den Hinweis), während KB3086255 von mir bewusst nicht installiert wurde (wegen bekannter Probleme) und KB3126446 für "ihren (meinen) Computer nicht geeignet" ist. Ob das nun tatsächlich alles ist, was fehlt? Vielleicht … Ansonsten will mir das Programm wohl sagen, dass außer den 3 Sicherheitsupdates nichts zu beanstanden ist. Na ja. Für User mit abgeschaltetem Onlineupdate, und für die, die mit ihrem PC nicht so hinterher sind, könnte sich der Belarc Advisor wohl tatsächlich als nützlich erweisen …

  3. Dekre sagt:

    Sorry, das ist totaler Blödsinn. Es gibt genug Driver-Mist und nun das. Finger weg von einem laufenden System und Finger weg von Software die es gut meint.

    Günter – Ist das Dein ernst?

    • Günter Born sagt:

      @Dekre: Schau dir das Programm an – es listet die Soft- und Hardware als Inventarliste auf und gibt Hinweise, was möglicherweise an Sicherheits-Updates fehlt. Wer dann auf diesem Level ist, kann schon entscheiden, ob er ein Update installiert oder nicht. Der Advisor inventarisiert ja nur das System. Es ist kein Optimierungstool sondern imho etwas wie msinfo32.exe, aber mit mehr Funktionen. Zielgruppe sind Admins, die einen schnellen Überblick über das System brauchen (wobei dort die Gratisversion natürlich nicht einsetzbar ist).

      @Kim: Das Tool braucht imho eine Verbindung zum Server, wenn die Signaturen für die Patchprüfung aktualisiert werden. Ansonsten sollte es lokal (ohne Internetverbindung laufen). Portabel ist es wohl nicht zu bekommen (zumindest nicht, was ich so gesehen habe).

      • Kim O. Fee sagt:

        "Das Tool braucht imho eine Verbindung zum Server, wenn die Signaturen für die Patchprüfung aktualisiert werden."

        Ja, klar, sagte ich ja – mit meinen eigenen Worten: "Nach der Installation möchte das Programm Kontakt mit der Heimat (USA) aufnehmen, um den aktuellen Stand der Windows-Welt auf dem eigenen Rechner neu zu definieren."
        Was ich damit/darüber hinaus eigentlich sagen wollte: "die derzeit herunterladbare Installationsdatei ist […] bereits aktualisiert", ergo braucht man gar keine Internetverbindung. Man muss dazu aber vor dem Ausführen des Programms entweder in den Eigenschaften der LAN-Verbindung diese unterbrechen oder den Netzwerkstecker ziehen, denn sonst geht sofort die Post ab Richtung USA …

        "Ansonsten sollte es lokal (ohne Internetverbindung laufen)."

        Das tut es, s.o. (wie/als Offline-Scanner).

        Dass es nicht portabel ist, ist insofern verschmerzbar, da man es praktisch nur 1x benötigt (bzw. in einer Sandbox ausführt oder vorher ein Image zieht etc.) und für ein nächstes Mal einfach den aktuellen Installer herunterlädt.

      • Dekre sagt:

        Danke Günter, ich schaue es mit über Pfingsten an und gebe dann eine kurze Rückmeldung.

  4. Nobody sagt:

    "Anwender bekommen sofort angezeigt, ob Updates fehlen. Das ist besonders für Anwender von Windows 7 SP1 und Windows 8.1 von Interesse"
    Bei einem großen Teil dieser User werden zumindest die Windows 10 Beglückungsupdates mit Absicht fehlen.

  5. Hardy sagt:

    Kann ja sein,das es gut ist wenn es funktioniert?Es will die Daten mit Windows Media Player wiedergeben,was der natürlich nicht kann?

  6. Hardy sagt:

    Na gut,habe den Ablageort gefunden und auf den Firefox umgestellt,dann funktionierte es,allerdings die Updates die angeblich fehlen,lassen sich herunterladen,aber nicht installieren,nur Fehlermeldungen.Egal,soweit ich weiß,habe ich zum Patchday alles installiert,was gebraucht wurde,samt Flash Player der angeblich fehlt.Scheint allerdings ähnlich meines Hardware Dr. zu sein.

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