Plex ändert Bedingungen – Lizenz zum Datensammeln

Der Anbieter Plex hat seine Nutzungsbedingungen im Bereich Datenschutz so verändert, dass das Sammeln von Daten ermöglicht ist. Nutzer können kein opt-out vornehmen.

Plex ist ein beliebter Media Player, der für diverse Betriebssysteme verfügbar ist. Hier ist die deutschsprachige Webseite zu finden. Auch für Windows, iOS oder Android stehen Apps zur Verfügung. In einem Update seiner Privacy Policy (Datenschutz- oder Privatsphäreneinstellungen) wurde jetzt eine gravierende Änderung vorgenommen. Zuerst heißt es in der Update-Benachrichtigung:

We have and will always respect and take your privacy seriously. We are all Plex users; so protecting your privacy is protecting our privacy.

Klingt erst einmal beruhigend. Dann kommt die eigentliche Änderung aufs Tablet:

Upcoming features and services involving third-party and ad-supported content will require Plex to collect and, in some cases, share information about the third-party content you are streaming. For clarity, third-party content is content that we deliver or stream to you that is not contained in your personal media library.

Plex reserviert sich also das Recht, künftig Daten zu sammeln und mit Dritten zu teilen. Ziel ist es, Werbung zielgerichteter zu schalten. Auf eine Auswertung, welche Dateien bei jemandem liegen, will man wohl verzichten. Plex begründet diesen Schritt damit, dass man die über die Jahre geschaffene Ausnahmen für Opt-out-Möglichkeiten jetzt bereinigen wolle.

Auf Reddit.com und im Plex-Forum geht es jetzt zur Sache. Aktuell bin ich mir auch nicht sicher, ob der Ansatz von Plex in Europa überhaupt greift. Denn die kommende Datenschutz Grundverordnung sowie nationales Datenschutzrecht stehen dem entgegen. Ich weiß aber nicht, ob Plex überhaupt einen europäischen Ableger hat – bleibt also spannend, wie das weiter geht. Weitere Details lassen sich bei Bleeping Computer nachlesen.