Windows 10: Supportende in 2018

Die Tage wurde das Thema schon im Internet herum gereicht: Zum Jahresanfang möchte ich noch einen kurzen Blick auf Windows 10 und das Supportende für bestimmte Builds werfen. Damit können Sie prüfen, ob im Jahr 2018 zu handeln ist. Gleichzeitig werfe ich einen Blick auf das 'Sein und Schein' in diesem Zusammenhang.


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Windows as a service: Nach 18 Monaten ist Schluss

Microsoft hat bei Windows 10 ja das 'as a service'-Prinzip eingeführt, bei dem alle halbe Jahr ein sogenanntes Funktionsupdate (Feature-Upgrade) die Build-Nummer kräftig anhebt. Ein Funktionsupdate ist quasi so etwas wie eine neue Windows 10-Version. Und jede Windows 10-Version erhält nach der Freigabe mindestens 18 Monate Updates.

Die 18 Monate sind eine Absichtserklärung – es gab in der Vergangenheit immer wieder Ausnahmen, weil der Support verlängert wurde. Zudem gibt es die Windows 10 Enterprise LTSC-Versionen, die 10 Jahre lang Updates erhalten.

2018: Supportende für diese Windows Versionen

Im Life-Cycle-Dokument von Microsoft werden die Daten für den Ablauf des Supports für die diversen Windows 10-Versionen (End of Life) aufgelistet. Hier die Tabelle mit den Daten für den Ablauf des Supports.

Windows End of Life

Der Planung nach läuft der Support mit Updates für Windows 10 Anniversary Update (Version 1607) im März 2018 aus, während das gleiche Schicksal Windows 10 Creators Update (Version 1709) im September 2018 droht.

Für Betroffene heißt dies, das Funktionsupdate auf die neueren Builds von Windows 10 ausführen, um weiterhin Support zu bekommen. Doof ist natürlich, wenn die neue Build nicht mehr auf der Maschine läuft (weil Treiber nicht mehr unterstützt werden), oder Software den Dienst verweigert. Die Wolkentänzer bei Microsoft reiten mit dem Ansatz ihre Kunden diesbezüglich in das Upgrade-Schlamassel und mussten bereits einige Ausnahmen genehmigen.

Die Praxis sagt etwas anderes

An dieser Stelle muss man das Wörtchen 'eigentlich' an alles dran schreibt, was Microsoft in der obigen Tabelle so von sich gibt. Windows Vista ist beispielsweise im April 2017 aus dem Support gefallen – aber hier im Blog zeige ich monatlich, wie man Update für diese Plattform erhält. Für Windows 8.1 gibt Microsoft überhaupt kein Ablaufdatum für den Support an. Gut, das ist old school. Wie schaut es mit Windows 10 aus?

  • Bereits für die RTM-Version (V1507) von Windows 10 (Version 1507) musste Microsoft 2 Monate Zusatzsupport gewähren (siehe Windows 10: Support für RTM-Version auf Mai 2017 verlängert).
  • Die Version 1511 von Windows 10 sollte eigentlich am 10. Oktober 2017 auslaufen. Für Privatanwender mit Windows 10 Home gilt das auch. Aber Firmen haben zusätzlich 6 Monate Support bekommen (da gab es wohl mächtig Stunk), wie ich im Blog-Beitrag Windows 10 V1511: Support um 6 Monate verlängert ausgeführt habe.
  • Beim Windows 10 Anniversary Update (Version 1607) schreibt Microsoft zwar etwas von März 2018. Aber es bleibt extrem spannend. Bei Systemen mit Clover Trail-SoC gab es ja Probleme mit dem Funktionsupdate auf Windows 10 Creators Update (Version 1703). Damals hat Microsoft (nach einem Shitstorm) bekannt gegeben, dass die Windows 10 Version 1607 Updates bis zum Jahr 2023 bekommt (siehe mein Blog-Beitrag Windows 10 V1607: Updates für Clover Trail-Systeme bis 2023).

Hier wird es dann ab April 2018 sehr spannend sein, zu verfolgen, ob Microsoft eine CPU-Abfrage in seine Update-Pakete integriert, um deren Installation auf nicht Clover Trail-Systemen zu unterbinden. Falls dies passiert, ist das natürlich wunderbares Futter für einen Shitstorm und Stoff für Update-Pannen, wenn die CPU-Abfrage nicht funktioniert. Wir bleiben also da am Thema dran.

Generell stelle ich mir die Frage, ob Microsoft diesen Windows as a Service-Ansatz so zukünftig beibehalten kann. Zu häufig gab es in der Vergangenheit Kollateralschäden – und die Marketing-Socken-Puppen bei Microsoft behaupten ja ständig 'wir hören auf unsere Kunden' und wir wollen nur das Beste. Da kommt es nicht gut, wenn Windows 10 als wandelndes Obsoleszensz-Programm daher kommt (was es faktisch ist). Zu diesem Themenfeld plane ich noch separate Blog-Beiträge. Spannende Frage wird daher in 2018 sein: Trifft das alles so zu, wie in obiger Tabelle angekündigt – immerhin schreibt man von 'Vorläufiger Planung'.

Welche Windows-Build habe ich?

Für Nutzer, denen unklar ist, mit welcher Build-Nummer sie unter Windows 10 unterwegs sind, noch ein kleiner Tipp. Einfach winver im Suchfeld der Taskleiste eintippen und das im Treffer angezeigte Programm ausführen lassen. Dieses liefert die genaue Build-Nummer der installierten Windows-Version.


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WinVer

Wer wissen möchte, ob man Windows 10 Home, Pro oder Enterprise installiert hat, drückt die Tastenkombination Windows+Pause (siehe auch Windows-Systeminformationen ermitteln). Dann öffnet sich das Fenster mit den Informationen zum System, wo die genaue Windows 10 SKU angegeben wird.

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12 Antworten zu Windows 10: Supportende in 2018

  1. xanxl sagt:

    Naja, um Windows 1607 mache ich mir keine Sorgen, da der Code für den
    Server 2016 eh gepflegt werden muß ;-)

  2. deoroller sagt:

    Ich hatte mich schon gefreut, dass 2018 endlich Schluss mit Windows 10 sei. ;-)

    • Tim sagt:

      ich hätte dann Albträume, was uns dann mit einem Win 11 wohl überraschen würde…

      Solange der Kram Win10 heißt, muss es wenigstens die Masse noch berücksichtigen.

  3. Matthias Gutowsky sagt:

    Supportende für Windows 8.1 ist der 10.01.2023
    https://support.microsoft.com/de-de/lifecycle/search?alpha=Windows%208.1

  4. Marty McFly sagt:

    Im Absatz
    "während das gleiche Schicksal Windows 10 Creators Update (Version 1709) im September 2018 droht."

    ist ein Fehler -> 1703 statt 1709

  5. PeteM92 sagt:

    Für alle, die keine Pausen-Taste an ihrem Keyboard haben:
    einfach die Bildschirmtastatur aufrufen, dazu osk ins Cortana Suchfeld eintippen und auf "Bildschirmtastatur Desktop App" clicken, auf der Bildschirmtastatur gibt es dann die Pausen-Taste

  6. nook sagt:

    @deoroller

    Danke, ymmd ;-)

  7. chri$ sagt:

    Hallo, gibt es schon Neuigkeiten zu 1607? Ich habe zwei Systeme, die bis 1607 alles gemachte haben, aber weder in 1703 noch 1709 laufen alle Treiber. 1803 konnte ich noch nicht testen.

    Ich verstehe MS einfach nicht, wie man so etwas hinbekommt, dass ein system generell mit Windows 10 läuft, und dann nach einem Upgrade plötzlich Treiber fehlen. dann hätte ich mir schon vorher gewünscht, dass das System auf Windows 7 bleibt, da hätte ich dann bis 2020 Ruhe gehabt… :-/

    • ralf sagt:

      supportende fuer 1607 laut "windows lifecycle fact sheet": 10.04.2018 (aber mit dem zusatz: "Enterprise und Education-Editionen für Version 1511, 1607, 1703 und 1709 erhalten zusätzlich 6 Monate Service nach dem Supportende").

    • ralf sagt:

      ergaenzung:

      VIELLEICHT kann man die updates fuer die LTSB versionen (support bis oktober 2026) durch manuelles aufspielen verwenden? gesonderte versionen fuer clover trail cpus (verlaengerter support bis januar 2023) fallen mir beim blick in den microsoft update catalog nicht auf.

      https://www.catalog.update.microsoft.com/Search.aspx?q=1607

      dann zum sortieren auf den spaltenkopf "letzte aktualisierung" klicken um die neuesten updates nach oben zu bringen.

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