First Aid: Datenrettung, wenn Windows 7 versagt

So mancher Benutzer sieht sich mit dem Problem konfrontiert, dass Windows 7 nicht mehr bootet und auch Rettungsmaßnahmen wie eine Systemwiederherstellung aus dem abgesicherten Modus nicht mehr hilft. Der Beitrag skizziert, wie man im Notfall wichtige Daten vor der Neuinstallation des Systems retten kann.


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Rettungstools zum Nulltarif

Um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein, empfiehlt sich bei einem noch funktionierenden System vorzubeugen, indem die benötigten Rettungstools vorgehalten werden.

  • Windows 7 Setup DVD: Wer eine solche DVD mit dem System mitgeliefert bekommen hat, verfügt über einen Notnagel zum Booten und Reparieren.
  • Systemreparaturdatenträger: Ideal ist es, einen Systemreparaturdatenträger für Windows 7 anzufertigen. Einfach "repa" im Suchfeld des Startmenüs eingeben und den Befehl Systemreparaturdatenträger erstellen wählen. Nach Bestätigung der Benutzerkontensteuerung einfach den Anweisungen des Assistenten befolgen.

Was noch gebraucht wird, ist ein USB-Stick oder eine SD-Speicherkarte, die ggf. in einen Speicherkartenleser eingesteckt werden kann. Dieses Wechselmedium dient ggf. zur Aufnahme diverser Tools und kann auch als Sicherungsziel dienen.

Wer nicht unbedingt mit dem copy-Befehl der Eingabeaufforderung "per Du" ist, sollte sich den a43-Dateimanager von der Webseite unter [1] herunterladen und auf den USB-Stick bzw. die SD-Speicherkarte (oder ggf. auf eine Partition der Festplatte) kopieren. Der Dateimanager ist schlank und besitzt eine grafische Benutzeroberfläche. Das Programm hat den Vorteil, dass es (im Gegensatz zum Windows Explorer) nicht auf die Windows 7-API angewiesen ist, sondern auch mit den in der Windows RE-Umgebung unterstützten (reduzierten) API-Funktionen auskommt.


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Rettung in zwei Schritten

Mit den so angefertigten Datenträgern kann auch ein nicht mehr bootender Rechner gestartet werden. Einfach das Bootmedium in das Laufwerk einlegen, und den Rechner starten lassen. Durch Drücken der ESC-Taste lässt sich meist ein BIOS-Bootmenü zur Auswahl des Bootmedium aufrufen.

Sobald das System vom Wechseldatenträger bootet, ist bereits die halbe Miete eingefahren. Warten Sie, bis das Windows PE geladen wurde und das erste Dialogfeld erscheint. Beim Booten mit der Windows 7 Setup DVD ist dann im ersten Dialogfeld des Setup-Assistenten die Auswahl der Sprachoptionen (Tastaturschema, Sprache) einzustellen und die Weiter-Schaltfläche zu betätigen. Im zweiten Dialogschritt darf dann nicht die "Jetzt installieren"-Schaltfläche gewählt werden – vielmehr muss der in der unteren linken Ecke sichtbare Hyperlink Computerreparaturoptionen angeklickt werden.

WinRe1

Danach befolgen Sie die in den Dialogfeldern des Reparaturassistenten gezeigten Anweisungen. Dieser versucht die vorhanden Windows-Installationen zu identifizieren und ggf. eine Systemstartreparatur vorzunehmen. Werden keine Problem gefunden, können Sie i. d. R. über das Dialogfeld die gefundene Windows-Installationen im Dialogfeld Computerreparaturoptionen auswählen, sicherstellen, dass das Optionsfeld Verwenden Sie Wiederherstellungstools … markiert ist und dann auf die Weiter-Schaltfläche klicken.

WinRe1

Sobald das Dialogfeld Systemwiederherstellungsoptionen erscheint, können Sie die Eingabeaufforderung aufrufen.

WinRe1

Im Fenster der Eingabeaufforderung stehen Ihnen alle Befehle zum Kopieren, Löschen oder Verschieben von Dateien und Ordnern zur Verfügung. Mit:

copy d:\*.* f:\*-*

lässt sich z. B. der Inhalt des Laufwerks D: auf den Datenträger F: übertragen. Beachten Sie, dass das Windows 7-Systemlaufwerk nicht unbedingt unter C: zu finden ist. Die Windows RE-Variante wird i. d. R. unter dem Laufwerksbuchstaben X: zu finden sein.

Komfort durch Tools

Zur Inspizierung von Windows 7 können Sie den Windows-Editor, den Registrierungseditor etc. vom Systemlaufwerk der Windows-Installation aufrufen. Die .exe-Dateien finden sich im Windows-Systemordner. Um komfortabel Dateien zu kopieren, schieben Sie den USB-Stick mit dem a43-Dateimanager in die USB-Buchse (oder legen die SD-Speicherkarte mit dem gespeicherten Programm in einen Speicherkartenleser). Dann genügt zum Aufruf die Eingabe des Befehls:

<pfad>\a43

wobei <pfad> für das Laufwerk und ggf. den Ordner angibt. Dann sollte das Programm starten und Sie verfügen über ein komfortables Werkzeug, was dem Windows Explorer an Funktionen nahekommt. Hier sehen Sie die Windows RE-Umgebung mit gestarteten Programmen.

WinRe1

Hinweis: Im Forum unter [2] findet sich der Hinweis, dass der a43-Dateimanager in der Windows RE-Umgebung keine versteckten Systemdateien anzeigt. Der Free Commander [3] und die Shareware Total Commander [4] lassen sich als portable Version auf USB-Sticks speichern und für den gleichen Zweck einsetzen.

Weiterführende Links:
1: www.alterion.us/a43/ (Domain gibt es nicht mehr, verwendet z.B. diesen Link)
2: Forendiskussion (Microsoft)
3: Free Commander
4: Total Commander

Ähnliche Artikel:
a: Die Windows 7 Starthilfe deaktivieren
b: Windows 7-Startreparaturen


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7 Antworten zu First Aid: Datenrettung, wenn Windows 7 versagt

  1. Günter Born sagt:

    Der Ansatz bei Windows 8/8.1

    Falls die Probleme bei Windows 8 oder Windows 8.1 auftreten, finden sich die entsprechenden Hinweise in folgendem Artikel:

    Notfallhilfe mit Windows PE, falls Windows 8 nicht startet

  2. huju sagt:

    Download geht nicht mehr, am besten nach hier verwiesen: http://www.chip.de/downloads/Portable-A43_25336526.html

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