Flash-Cookies direkt im Browser bekämpfen …

Von vielen unbemerkt führen Flash-Cookies (LSO = Local Shared Objects) ein Eigenleben auf vielen Rechnern und lassen den Benutzer gegenüber Werbenetzwerken zum gläsernen Surfer mutieren.


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Insider wussten sich zwar zu helfen – in meinen diversen Windows 7-Titeln und in der Artikelreihe Datenschutz beim Browsen (Teil 2) habe ich skizziert, wie man diese Datenschutzlücke mittels des Adobe Flash Settings Manager wirksam schließt. Aber dies erforderte den Online-Zugriff auf eine Internetseite.

Im Januar kündigte Adobe an, diese Situation durch Modifikation des Flash-Players zu ändern. Aber dann wurde es etwas still um die Angelegenheit. Die letzten Wochen kristallisierte sich allerdings heraus, dass sich langsam etwas tut und die Browser selbst das Löschen der DSO-Einträge übernehmen.

Den Reigen führte Anfang des Monats ein IE-Blog-Eintrag Deleting "Flash Cookies" Made Easier an. Dort erläutert ein Microsoft Mitarbeiter, warum DSO-Daten bisher nicht vom Browser entfernt wurden. Dem Beitrag lässt sich auch entnehmen, dass Adobe an einer Flash Version 10.3 arbeitet, die in den APIs die Möglichkeit zum Löschen der Einträge bereitstellt. Microsoft hat den Internet Explorer bereits so vorbereitet, dass der Browser beim Löschen des Browserverlaufs auch DSO-Einträge entfernen kann. Voraussetzung ist, dass Flash 10.3 installiert ist.

Jetzt habe ich bei heise.de in einem Beitrag gelesen, dass auch Google in der momentan vorliegenden Beta des Chrome 12-Browsers die Kontrolle über Flash-Cookies integriert. Da passt die heise-Meldung gut zum heutigen Freitag, dass Adobe offenbar den Flash Player in der Version 10.3 freigegeben hat. Interessierte Benutzer können die neue Version des Player von der Adobe Flash-Site herunterladen. Allerdings sollte man darauf achten, das entsprechende Kontrollkästchen abzuwählen, so dass man nicht gleich die Google Toolbar im Beifang mit erwischt. Und was auch noch nervt, ist der unsägliche Adobe DLM Download-Manager, der von Adobe zwingend vorausgesetzt wird.

Flash-Version

Tipp: Sie sollten überprüfen, ob wirklich die Version 10.3 installiert wird. Ich habe hier einen Download samt Installation durchgeführt und im Download-Manager wurde auch die Installation der Version 10.3 versprochen. Eine Überprüfung im IE zeigte aber, dass da nur eine aktualisierte Fassung des Flash Player 10.2 werkelte. Ich habe dann den Flash Player im Windows-Ordner SysWOW64\Macromedia\Flash über das Programm FlashUtil10q_ActiveX.exe deinstalliert, dann den Download-Manager über die Systemsteuerung Programme deinstallieren entfernt und alle IE-Instanzen beendet. Nach einem erneuten Download und Installation war die 10.3 installiert und das Add On musste noch aktiviert werden. Zur Überprüfung, ob wirklich Flash 10.3 vorhanden ist, wählen Sie in der Menüschaltfläche Internetoptionen den Befehl Add-Ons verwalten. Dann sollte das Flash-Modul mit seiner Versionsnummer in der Seite aufgeführt werden.

Also wird hier Flash auch weiterhin nur bei Bedarf als Add-On aktiviert und ich mache drei Kreuze, wenn sich HTML5 endlich so durchgesetzt hat, dass dieses unsägliche Flash-Geraffel nicht mehr notwendig ist.

 


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