Änderungen an den Windows 8-Lizenzbedingungen

Ed Bott von ZDNet.com hat sich die Eulas verschiedener Windows 8-Pakete (OEM, Retail-Upgrade, Personal use License for Systembuilder) vorgenommen und ist zu interessanten Schlüssen gekommen.


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Bei allen Paketen stellt Microsoft nochmals explizit klar, dass Windows 8 nicht verkauft, sondern lizenziert wird. Der Lizenznehmer unterwirft sich also den Lizenzbedingungen von Microsoft.

OEM: The software is licensed, not sold.Under this agreement, we grant you the right to install and run one copy only on the computer with which you acquired the software (the licensed computer)…

Bei OEM-Paketen bezieht sich die Lizenenz auf den Computer, der mit Windows 8 gekauft wurde. Sprich: Die Lizenz soll nicht übertragbar sein.

RETAIL UPGRADE: We do not sell our software or your copy of it – we only license it. Under our license, we grant you the right to install and run that one copy on one computer (the licensed computer), for use by one person at a time, but only if you comply with all the terms of this agreement.Typically, this means you can install one copy of the software on a personal computer and then you can use the software on that computer.

Beim Retail Upgrade darf die Windows 8 Kopie auf einem Computer installiert werden, wenn man mit den Lizenzbedingungen einverstanden ist. Und die besagen, dass das Upgrade nur zulässig ist, wenn auf dem Computer vor dem Upgrade ein Windows XP, Window Vista oder Windows 7 legal installiert war. Die Lizenz der alten Windows-Version erlischt beim Upgrade. 

PERSONAL USE LICENSE (SYSTEM BUILDER) FOR WINDOWS 8 PRO: We do not sell our software or your copy of it – we only license it.Under our license, we grant you the right to install and run that one copy on one computer (the licensed computer) as the operating system on a computer that you build for your personal use, or as an additional operating system running on a local virtual machine or a separate partition, subject to the restrictions outlined under "Are there things I'm not allowed to do with the software?"

Dies ist die einzige Lizenz, bei der Microsoft dem Nutzer das Recht gewährt, Windows 8 auf einem neuen Computer zu installieren. Weitere Details sind dem ZDNet-Artikel zu entnehmen.

Inwieweit die Lizenzbedingungen in Deutschland rechtlich zulässig und haltbar sind, kann ich allerdings nicht beantworten. Dann dass die AGBs von US-Anbietern nicht immer mit deutschem Recht konform gehen, sieht man an der Abmahnung von App-Shop-Betreibern durch die Verbraucherzentrale.


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2 Antworten zu Änderungen an den Windows 8-Lizenzbedingungen

  1. Hans sagt:

    Meines Erachtens ist der OEM-Passus aufgrund des BGH-Urteils vom 06.07.2000 nicht gültig:
    http://www.jurpc.de/rechtspr/20000220.htm
    Wenn doch, wäre das für mich ein weiterer Grund gegen Windows 8. Ich nutze eine OS-Lizenz in der Regel länger als den PC.

  2. Günter Born sagt:

    Nachtrag: Ed Bott hat noch einen Artikel bei ZDNet.com nachgeschoben [1] in dem er auf die Details der Lizenzverträge eingeht. Aber das Ganze ist erst mal für die Amis interessant. Denn Hans dürfte mit seinem Kommentar in einigem Recht haben – in Deutschland ticken die Lizenzuhren anders. Microsoft möchte zwar den Handel mit Gebrauchtlizenzen unterbinden. Aber aktuell wurde Microsoft in einer neuen Urteil per einstweiliger Verfügung untersagt, bestimmte Behauptungen bezüglich der legalen Übertragung von OEM-Software auf andere Rechner zu erheben. Hintergrund war die Klage eines Händlers mit Gebrauchtsoftware. Die Details könnt ihr bei heise.de unter [2] nachlesen. Wie sich das Ganze aber auf die Installation von Windows 8 lizenzmäßig auswirkt, kann ich nicht beurteilen. Daher einfach ein Nachtrag zur Information.

    1: http://www.zdnet.com/how-the-new-windows-8-license-terms-affect-you-7000003028/
    2: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Gebrauchtsoftware-Neue-einstweilige-Verfuegung-gegen-Microsoft-1674046.html

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