Windows XP-Wechsler aufgepasst: Ubuntu 12.04.4 ohne PAE

Am 8. April 2014 wird ja der letzte Patchday für Windows XP sein – das Betriebssystem fällt aus dem Microsoft Support. Wer jetzt seine alten Rechner auf ein neues Betriebssystem umrüsten will, läuft mitunter in ein Problem. Moderne Windows-Varianten laufen eventuell nicht mehr auf alten CPUs. Unter Umständen kann Ubuntu 12.04 für diese Maschinen eine Alternative sein (das ist jetzt kein April-Scherz).


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Ich gestehe, das Thema hatte ich nur am Rande auf dem Radar. Windows 8 / 8.1 benötigen eine PAE/NX-Unterstützung durch die CPU. Fehlt diese, lassen sich diese modernen Betriebssysteme nicht installieren. Ich habe dies in folgenden Blog-Beiträgen thematisiert.

a1: Windows 8 Upgrade-Troubleshooting FAQ – Teil 1
a2: Windows 8.1 Upgrade-Troubleshooting FAQ – Teil 1
a3: Update-Infos zur Windows 8.1 Preview
a4: Windows 8.1: Upgrade scheitert in Virtualbox wegen CPU

Komischerweise unterstützen hier selbst Uralt-Systeme mit der CPU PAE/NX. Aber es dürfte trotzdem eine Reihe Altsysteme mit Windows XP geben, wo keine PAE/NX-Unterstützung gegeben ist. Man könnte versuchen, ein 32-Bit-Windows 7 zu installieren. Aber es gibt auch Alternativen: Ubuntu 12.04.4 will normalerweise zwar auch eine PAE/NX-Unterstützung durch die CPU. Aber es gibt durchaus die Möglichkeit, das Betriebssystem ohne diese PAE/NX-Unterstützung zu installieren. Die folgenden Artikel befassen sich mit diesem Thema. Unter [b2] hat heise.de eine modifizierte Distribution mit einem entsprechenden Kernel zum Download verlinkt.

b1: Ubuntu Precise installieren auf non-PAE Systemen (Wiki-Beitrag)
b2: Ubuntu 12.04.4 für alte Rechner (heise.de-Artikel)
b3: HOW TO INSTALL UBUNTU 12.04 ON NON-PAE CAPABLE HARDWARE


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5 Antworten zu Windows XP-Wechsler aufgepasst: Ubuntu 12.04.4 ohne PAE

  1. Hallo,

    die Idee der c't scheint allerdings nicht so ausgereift zu sein. Einen Kernel ohne Updates und Header zu verteilen ist schon ziemlich suboptimal. Und ich verstehe auch nicht, was die Aktion soll, es gibt ja auch gute Alternativen: Um ein Debian ohne PAE-Support zu installieren gibt es mehrere Möglichkeiten. Aus Gründen der Kompatibilität mit Non-PAE-Systemen, wird auf solchen Rechnern bei der Boot-CD 1 von Debian Wheezy i386 ein solcher Kernel installiert. Aber auch die Netzinstallation von einer Minimal-CD sollte in diesen Fällen automatisch einen 486er-Kernel installieren. Bei der 32-Bit Debian Edition von Linux-Mint ist er aus diesen Gründen sogar voreingestellt. Bei dem Debian-Ableger Crunchbang (#!)-Linux kann man direkt eine ISO ohne PAE-Unterstützung herunterladen. Wenn eine Installation mit Debian scheitert kann man also noch auf Mint und Crunchbang ausweichen. Der Vorteil von Crunchbang ist, dass es auf ältere Rechner abgestimmt ist, da speziell Software ausgewählt wurde, die auch auf nicht ganz so schneller Hardware noch gut funktioniert.

    Sollte es Probleme bei der Installation oder der Hardware geben, kann man auch Bodhi-Linux probieren. Bodhi hat zwar Ubuntu als Fundament, benutzt aber Enlightment als Desktopumgebung. Die Bodhi-Entwickler behaupten immerhin, dass ihr Gnu/Linux mit minimalen Hardwareanforderungen wie 128 MB Arbeitsspeicher, nichtmal 3 GB Festplattenspeicher und einem 300 MHz Prozessor startet. Für Besitzer von Non-PAE-System gibt es außerdem ein spezielles Image zum herunterladen.

    Viele Grüße
    Christian

    • Günter Born sagt:

      @Christian: Danke für die Rückmeldung. Das mit dem 32-Bit-Linux Mint System ohne PAE/NX-Zwang finde ich recht interessant. Werde ich vielleicht mal antesten (wenn ich hier auch keine Hardware habe, die noch keine PAE/NX-Unterstützung bietet.

  2. @Günter: Meistens sind es Rechner mit Pentium M oder Celeron M Prozessor. Aber man kann es auch unter VirtualBox testen: In den Einstellungen der virtuellen Maschine unter "System" -> "Prozessor" das Häkchen bei "PAE/NX aktivieren" herausnehmen (wenn es überhaupt angehakt ist).

    Dass Mint weiter Non-PAE-Systeme mit einem Image unterstützt, finde ich gut:

    Multi-core and multi-CPU support in 32-bit kernel

    To guarantee compatibility with non-PAE processors, the 32-bit versions of Linux Mint Debian come with a 486 kernel by default. This kernel does not support SMP, and as a consequence is only able to detect one core and one CPU. If your CPU has multiple cores, or if you have more than one CPU, simply install the 686-PAE kernel and reboot your computer.

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