Vor gut zwei Wochen ging die Meldung durch's Web, dass ein Ex-Microsoft Mitarbeiter vom FBI verhaftet worden sei. Vorwurf: Er habe Infos zu Windows 8 an einen französischen Blogger weiter gegeben und Code geleakt.
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War etwas mehr als "etwas geleakt", der Ex-Microsoft-Mitarbeiter hatte sich Zugang zu diversen Microsoft-Servern verschafft und dort nicht nur Code sondern auch ein Development Kit zur Windows-Aktivierung entwendet und dieses an den Blogger weiter gegeben. Also wurde er wegen Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen verhaftet. Ich hatte h im Artikel FBI setzt Ex-Microsoft-Mitarbeiter wegen Infoweitergabe fest über die Details und die Beweggründe berichtet.
Nachdem der Pulverdampf sich etwas verzogen hat (der russische Leaker WZor hat im Rahmen dieser Aktion seine Website und seinen Twitter-Account gelöscht), erscheint "Licht am Ende des Tunnels". Ex-Microsoft-Mitarbeiter Alex Kibkalo, der seit 2 Wochen wegen des Vorwurfs des Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen inhaftiert ist, bekannte sich wohl letzten Montag bei einer Verhandlung vor dem Federal Court in Seattle als schuldig. In einem Deal mit der Anklage wurde (laut diesem Artikel) wohl ausgehandelt, dass der Ankläger auf 3 Monate Haft plädiert. Zudem muss Kibkalo 22.000 US $ Entschädigung an Microsoft zahlen. Kein wirklicher Pappenstiel – aber auch nicht die 2 x 100 Jahre Haft, die ich irgendwie erwartet hatte. Scheint wohl ein minder schwerer Fall von Geheimnisverrats zu sein. Da kann Edward Snowden ja noch hoffen – oder die Geschäftsgeheimnisse der NSA werden höher bewertet.
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