Glashole-Falle: Coole Lösung aus Berlin

Googles Datenbrille Glass separiert ja – was Techies möglicherweise "cool" finden, gilt bei Anderen als affig – oder provoziert ggf. handgreifliche Tätlichkeiten. Auch die Datenschützer ruft Google Glass berechtigterweise auf den Plan. Aber wie wäre es mit einer "Glass-freien Zone" – quasi auf Knopfdruck – im Restaurant, in deiner Umgebung etc.? Soll wohl gehen …


Anzeige

Was ein Glasshole ist, wisst ihr? Die Bezeichnung hat sich für Träger der Google Glass-Datenbrille durchgesetzt, die scheinbar unbemerkt ihre Mitmenschen filmen und über Glass Informationen zu Personen abrufen. Mag nicht jeder und es wird vielen nicht gefallen, wenn Google Glass-Träger in der Umgebung herumlaufen. Auf datenschutzrechtliche Aspekte hatte ich hingewiesen, und juristisch gilt immer noch das Recht am Bild, welches beim Posten von Bildern über Google Glass möglicherweise verletzt wird. Es könnten auch eventuell andere Gesetze greifen – so ist die Überwachung durch Kameras in Deutschland illegal – und als solches könnte man Google Glass-Aufnahmen werten.

Aber es geht möglicherweise auch einfacher. Julian Oliver, in Berlin lebender Neuseeländer, Ingenieur und Künstler hat ein wenig "gebasht" und gescripted. Herausgekommen ist ein kleines Shell-Script glasshole.sh für die Linux bash-Shell, mit der sich Google Glass-Datenbrillen, die sich in ein WLAN einbuchen möchten, identifizieren und aus dem Netz rauswerfen lassen. Das Ganze hat Julian Oliver in diesem Blog-Beitrag beschrieben.


(Quelle: julianoliver.com)

Die Site wired.com schreibt hier, dass man das Shell-Script auf einem Raspberry Pi installieren kann. Dann wird das Raspberry Pi zum Glasshole-Detector und sucht automatisch nach Google Glass-Datenbrillen in der Nähe. Julian Oliver sagt, er habe einen Identifikationsstring (anhand der MAC-Adressen) – für alle Glass-Exemplare gefunden. Findet es eine Google Glass-Datenbrille, wird das Programm Aircrack-NG gestartet, um sich im Netzwerk stellvertretend für die Datenbrille einzubuchen und einen "deauthorization"-Befehl an den WLAN-Router zu übermitteln. Damit bricht die Datenkommunikation der Google Glass-Datenbrille mit dem WiFi-Netzwerk zusammen. Zudem kann das Programm ein Piep-Signal initiieren, welches einen Google Glass-Träger in der Nähe für die Umstehenden signalisiert. Weitere Infos findet ihr bei wired.com im Artikel und bei Julian Oliver im Blog. Wie sagt man bei Facebook? "Gefällt mir".

Ähnliche Artikel:
a1: Google Glass kommt, richtig gut?
a2: Google Glass–Splitter …


Cookies blockieren entzieht uns die Finanzierung: Cookie-Einstellungen

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Wearables abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Glashole-Falle: Coole Lösung aus Berlin

  1. Pingback: Glashole-Falle: Coole Lösung aus Berlin - TechBloggers

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros). Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion.