Microsofts August-Patchday Update-Desaster, Details und Lösungen

Mit den August-Updates für Windows gibt es ja einige Probleme – ich hatte im Blog einige Troubleshooting-Artikel veröffentlicht. Und gestern hat Microsoft diverse Updates zur Überarbeitung zurückgezogen. Nachdem das Ganze recht chaotisch abläuft, hier eine Zusammenfassung, was schief gelaufen ist, welche Fehler auftreten und welche Updates man deinstallieren sollte.


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Mit dem Update-Reigen von letztem Dienstag wollte Microsoft ja viele Sicherheitslücken in Windows schließen und gleichzeitig diverse Windows-System mit Update Rollups auf einen aktuellen Stand heben. Ist gründlich schief gegangen, und ich habe die letzten Tage hier im Blog folgende Artikel zum Thema veröffentlicht.

Microsoft August-Patchday im Anflug
Patchday-Nachlese: Adobe Flash- & Microsoft-Updates
Update Rollup KB2975331 (Windows 8, RT, Server 2012)
Windows 7: August-Patchday verursacht Stop-Code 0×50
Windows 8.1: August 2014 Update Rollup-Problemlösungen
Windows 8.1 August 2014 Update KB 2982791 zurückgezogen?
Achtung: Microsoft zieht August Update KB 2982791 zurück!

Insbesondere der letzte verlinkte Artikel ist interessant, hat Microsoft doch offiziell mitgeteilt, das Update KB 2982791 zurückgezogen zu haben. In diesem Artikel hatte ich dargelegt, dass auch die August 2014 Update Rollups für Windows 8, RT, Server 2012 und für Windows 8.1, RT 8.1, Server 2012 R2 zurückgezogen wurden. Zudem empfiehlt Microsoft das Deinstallieren des Update KB 2982791.

Vermutlich geht es euch wie mir – der Überblick, was nun zurückgezogen worden ist, warum das so ist und was schief gehen kann, wenn man nicht deinstalliert, ist mir verloren gegangen. Aber bevor wir verzweifeln (dank eines Hinweise von Andreas Mauer), kann ich für Aufklärung sorgen. Microsoft hat den KB-Artikel 2982791 (englischsprachig) online gestellt, der alle Infos beinhaltet, was an Problemen im Umfeld von KB 2982791 existiert und was noch an Updates zu deinstallieren ist.


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Bekannte Probleme mit dem Sicherheits-Update KB 2982791

Die Liste der Probleme ist lang – gravierend dürfte aber für viele Benutzer der Umstand sein, dass nach Einspielen des Sicherheits-Updates alle Schriftarten, die außerhalb des Standard Fonts-Ordners (%windir%\fonts\) nicht mehr geändert werden können, sobald Sie in einer Sitzung geladen werden. Versuche, einen Font zu ändern, zu ersetzen oder zu löschen, enden mit einem "Datei in Benutzung"-Fehler ("File in use").

Ein weiterer Fehler, der zur Zeit noch untersucht wird, betrifft die Anzeige von Schriftarten. Es scheint wohl so zu sein, dass Schriftarten nicht korrekt dargestellt werden, sobald eines der folgenden Updates installiert wurde.

2982791 MS14-045: Description of the security update for kernel-mode drivers: August 12, 2014
2970228 Update to support the new currency symbol for the Russian ruble in Windows
2975719 August 2014 update rollup for Windows RT 8.1, Windows 8.1, and Windows Server 2012 R2
2975331 August 2014 update rollup for Windows RT, Windows 8, and Windows Server 2012

Microsoft hat deshalb die Download-Links zu diesen Updates entfernt und wird diese erst wieder bereitstellen, wenn die Fehler behoben sind. Einzige Lösung ist bisher, diese Updates zu deinstallieren.

Zum Deinstallieren geht ihr in die Systemsteuerung, wählt Programme und dann Installierte Updates anzeigen. Dort werden die Updates aufgelistet – also Update anwählen und die Deinstallieren-Schaltfläche wählen.

Der Dritte in Zusammenhang mit folgenden Updates auftretende Fehler ist der von mir hier Windows 7: August-Patchday verursacht Stop-Code 0×50 beschriebene Absturz mit BlueScreen und Stop-Code 0x50:


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2982791 MS14-045: Description of the security update for kernel-mode drivers: August 12, 2014
2970228 Update to support the new currency symbol for the Russian ruble in Windows
2975719 August 2014 update rollup for Windows RT 8.1, Windows 8.1, and Windows Server 2012 R2
2975331 August 2014 update rollup for Windows RT, Windows 8, and Windows Server 2012

Der Fehler verhindert den erfolgreichen Start eines Windows-Systems. Microsoft hat den Download der Updates daher entfernt und untersucht das Problem. Zum Beheben des Stop-Fehlers gibt Microsoft den Hinweis, das System im abgesicherten Modus zu starten und dann die Datei %windir%\system32\fntcache.dat zu löschen (hatte ich im oben verlinkten Artikel erläutert).

Starten im abgesicherten Modus

Das Starten im abgesicherten Modus geht in Windows 7 durch Drücken der Funktionstaste F8. In Windows 8 und 8.1 benötigt man ein Installationsmedium (DVD oder USB-Stick) oder ein Wiederherstellungslaufwerk (auf USB-Stick). Wie man das erstellt, habe ich im Artikel Wiederherstellungslaufwerk mit Win RE erstellen Teil 3 beschrieben.

Windows 7 stürzt auch im abgesicherten Modus ab? Eine Systemreparaturdisk ermöglicht das System mit Windows RE zu booten. Wie man diese Systemreparaturdisk erstellt, ist (am Beispiel für Windows 8) in diesem Artikel beschrieben.

Im Artikel Notfallhilfe mit Windows PE, falls Windows 8 nicht startet wird beschrieben, wie man in der Windows PE-Umgebung arbeitet und ggf. eine Systemwiederherstellung durchführt. Wer Probleme hat, mit einem USB-Stick zu booten, kann sich meine Artikel Windows PE im UEFI- oder BIOS-Mode booten und MEDION AKOYA S6214T: Booten von externen Medien durchlesen.

Wer keine Installationsmedien besitzt und auch kein Wiederherstellungslaufwerk auf USB-Stick erstellen kann, sollte den Rechner drei mal starten und während des vergeblichen hochfahrens ausschalten. Dann sollte Windows 8/8.1 automatisch in den Reparaturmodus gehen. Dann kann man die im Artikel Notfallhilfe mit Windows PE, falls Windows 8 nicht startet beschriebenen Optionen zur Problembehebung anwählen. Im Original-Artikel gibt Microsoft auch noch Hinweise, Registrierungswerte zu löschen. Mein Tipp: Führt eine Systemwiederherstellung auf einen vorherigen Stand aus und gut ist.


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22 Antworten zu Microsofts August-Patchday Update-Desaster, Details und Lösungen

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  2. Eike Justus sagt:

    Hallo,
    unterhalb der sieben Links im obigen Artikel ist 2x von einem Update KB 2982891 die Rede. Ist das ein Fehler und …791 war gemeint? Ich habe kein …891.

  3. Günter Born sagt:

    @Eike: Danke, ist korrigiert.

  4. Charles sagt:

    Haben die in Redmond denn keine Testrechner,auf dehnen sie die Updates erst mal probeweise selber installieren um die Auswirkungen zu pruefen,bevor sie Diese auf das Volk los lassen ?? Oder fehlt da einfach die Zeit ?

  5. Günter Born sagt:

    @Charles: Ich gehe mal davon aus, dass die Testabteilung schon an dem Thema dran war. Aber die Variabilität ist halt extrem hoch. Im dümmsten Fall – ich gehe davon aus – werden die meisten Tests mit recht frisch aufgesetzten Rechnern gemacht. Es wird auch Systeme geben, wo Software von Drittanbietern installiert ist. Aber damit wird man nicht alle Fälle abfangen können – hier sind auch mehrere Rechner problemlos bei den Updates durchgelaufen. Da rauchen mit Sicherheit einige Köpfe in Redmond und möglicherweise in den ausgelagerten Testcentren.

    Was auch hineinspielen könnte, ist das geplante und teilweise bereits realisierte "Layoff" von 18.000 Mitarbeitern. Einige Mitarbeiter aus den Testabteilungen sind längst gekündigt. Ist zwar über 2 Jahrzehnte her, seit ich in einem Großunternehmen aktiv war – aber dieser Zustand "alle 2 Tage rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln" ist mir noch in Erinnerung. Weckt Ängste bei den Mitarbeitern und tut dem Klima keinesfalls gut. Aber ich weiß es nicht und so ist das Spekulation.

    Innovationszyklen, Marktbeharren und die Sicht des Kunden

    Was mich nervös macht: Vom Management will man noch schneller, noch mehr ändern und am liebsten alle 3 Monate ein neues Windows ausrollen. Damit wird man aus meiner Sicht gnadenlos an die Wand fahren. Firmen werden das nicht mit machen können/wollen. Wenn von dem momentan 50 % Windows 7 Betriebssystemanteil am Desktop-Markt in drei Jahren 50 % Marktanteil "Windows vNext" stehen soll, muss das Unternehmen bald Überzeugendes vorlegen.

    Um keinen Zweifel aufkommen zu lassen – nicht mich oder die Blog-Leser müssen überzeugt werden, sondern die jetzigen Windows 7-Nutzer, die bisher keinen Vorteil in Windows 8/8.1 sehen und weiter mit Windows 7 arbeiten (die 12 oder 13 % Windows 8.x-Nutzer erwähne ich mal nicht).

    PS: Hier laufen meine Produktivsysteme bis zu meiner Rente 2020 mit Windows 7 – es sei denn, es kommt der Tag, an dem Microsoft ein Windows vNext ausrollt, bei dem ich sage "da muss ich hin".

    So hat Windows 7 mal mein Windows XP auf Produktivrechnern ersetzt (Windows Vista war ganz fix passè) – und ähnlich ging es mit Windows 9x und Windows XP. Ganz einfache Sache und hat wenig mit "och ihr ewig Gestrigen, wollt euch nicht an die neue Kacheloberfläche gewöhnen" zu tun.

    Gibt hier auch einige Windows 8/8.1-Testsysteme – aber eben nur als Testsysteme. Je eher das bei Microsoft akzeptiert wird, um so besser.

  6. chris sagt:

    Hallo Hr. Born….
    meine win7 install hats beim MS Update erwischt (mein Produktivsystem). Leider konnten mir die Lösungen um das Problem zu beheben (c 00 00 21a fatal system error) hier nicht weiterhelfen. Die MS Community konnte mit den publizierten Lösungen auch nicht weiterhelfen. Da mein Laptop 1 Tag später mit ms Update versorgt wurde, "lebt" dieser noch. Bis jetzt habe ich versucht eine neue Systeminstallation zu vermeiden. Derzeit kann ich mir nur noch vorstellen die Servicepacks (die betroffenen lt. MS) zu deinstallieren. Da aber alle Möglichkeiten des Systemstarts fehlschlugen könnte ich nur von der Original DVD booten und die Servicepacks deinstallieren. Das habe ich leider noch nicht zu Stande gebracht. Möglicherweise gibt es einen einfacheren Lösungsweg, vielen Dank im Voraus…

    • Günter Born sagt:

      Du hast möglicherweise noch eine Chance – richtig optimistisch bin ich nicht. Boote von Original-DVD und gehe in die Computerreparaturoptionen, um dort a) eine Systemwiederherstellung zu probieren oder b) in die Eingabeaufforderung zu gelangen.

      Wenn b) genutzt werden muss, versuche die Hinweise im Beitrag Windows 8.1 Update: Defekte Update-Pakete entfernen.

      Möglicherweise kann auch sfc im Offline-Modus noch was reißen siehe

      Mehr fällt mir nicht ein.

      • chris sagt:

        Hallo Günter Born….
        ich muss dich enttäuschen, deinen Optimismus muss ich ganz nach oben heben.
        Da Punkt a) und auch SFC … schon fehlschlug, habe unter Punkt b) weitergemacht und bin deinem Link gefolgt. Habe mich bei MS / DISM.exe und der Konsoleneingabe schlau gemacht. Vom WinPE System alle KB xxxxx vom besagten Installationsdatum deinstalliert–>Neustart Abgesicherter Modus – und siehe da windows 7 lebt wieder…..;-))
        Reparaturdatenträger wird gerade erstelt…Image wird wieder eines aktualisiert…
        vielen Dank, die Arbeit hat sich wieder einmal gelohnt…
        lg aus dem schönen Österreich
        chris

  7. anthropos sagt:

    Das habe ich auch schon bemerkt. Ich bin wohl ein zufriedener win 8.1-kunde und würde nicht auf 7 zurückwechseln wollen; doch der mehrwert von 8 ist gering, eigentlich erscheint es mir als endnutzer eher als win 7, erweitert um modern apps. Braucht man das so sehr?
    Mir gefällt dabei die idee, die verschiedenen plattformen zu verbinden, aber ohne neugierde und den wunsch, zu wechseln, hätte es mich nicht überzeugt.
    Ich sehe bis jetzt auch kaum änderungen im nächsten windows, die daran etwas ändern, und die vorgestellten glanzlichter sind auch nur funktionen, verschoben aus win 8 und wohl auch nur interessant dafür, die aber kaum etwas einführen, was nutzer sich oft und überall gewünscht hätten (außer win8-nutzer für win8).

    Dies problem lässt mich eher nun befürchten, dass microsoft bald nur noch augen hat fürs nächste windows und die älteren versionen mehr im regen stehen lässt; zumindest fühle ich mich so als nutzer von win8.

  8. guzzi64 sagt:

    Danke Microsoft!

    Ein stabil, zuverlässig laufendes System zur lahmenden, anfälligen Krücke gemacht………und Dank für etliche Tage Fehlersuche.

    ThinkPad Win 7 64 mit Lenovo Tools, u.a. Passwort Manager, Passwort basierter Computerschutz, Lenovo Wlan Programm etc.

    U.A:
    Sofort nach dem Update vervierfachte Startzeit plus x.
    Angeblich Windows Passwort geändert und keine Anmeldung und Zugriff mehr beim Lenovo Passwortschutz.
    Wlan Aufbau schleppend.
    Alle Lenovo Tools runter und neu, weiterhin o.g. Probleme.
    Etliche Virenscanner laufen lassen=nix!
    Systemwiederherstellung Abstürze/Bluescreens!

    Gestern Sicherheitsupdates deinstalliert.
    FNTCACHE.DAT gelöscht.
    Netzwerkadapter Treiber neu.
    Grafikkarte Treiber neu.
    Audio, Video Treiber neu.
    Lenovo Tools abermals neu.
    Und es funzt wieder.

    Danke Microsoft!

    Ein stabil, zuverlässig laufendes System zur lahmenden, anfälligen Krücke gemacht………und Dank für etliche Tage Fehlersuche.

    Und warum braucht ihr Honkvollpfosten von Microsoft überhaupt solange eure Fehler zu korrigieren?

    ….oder sollte hier etwas implementiert werden, was noch nicht ausgereift ist!?

  9. R. Schicklinski sagt:

    Hatte weder auf einem Dell Win7-Notebook noch auf Surface-RT, Win8.1 32Bit und Win8.1 64Bit irgendwelche Probleme. Ich finde bei 8/8.1 gut, dass es das erste Release mit deutlich reduzierten Anforderungen an die Hardware gegenüber dem Vorgänger ist. Ein schwachbrüstiger fast 9 Jahre alter Medion-PC läuft damit noch richtig performant, während er unter Windows7 träge bis zum Abwinken war. Sogar seine Original-DVB-S-Karte läuft unter 8.1 einwandfrei. Wenn MS das jetzt noch mit den unified Apps hinbekommt – von WindowsPhone über das Tablet bis zum PC – bleibt Windows für mich weiterhin das Betriebssystem der Wahl.

  10. T. Graue sagt:

    Vielen Dank für den Link zu Ihrem Block – habe ich im Forum von SPOn zum Thema gefunden.

    Dort wurde eine Frage gestellt, die ich auch gerne beantwortet hätte, vielleicht kennen Sie ja die Antwort. Ich habe Win8.1 und keinerlei (offenkundige) Probleme mit dem Update. Nach der Installation aller aktuellen Updates habe ich mit der Systembereinigung schon die Windows Update-Bereinigung durchgeführt. Hier werden ja alle entsprechenden Dateien gelöscht, die Windows zuvor von älteren Updates gesichert hat, um aktuelle Updates wieder löschen zu können. Habe ich jene älteren Dateien durch die Update-Bereinigung ja nun gelöscht – kann und sollte ich ein aktuelles Update dann überhaupt löschen, zumal es keine merklichen Probleme verursacht? Oder ganz allgemein gefragt: Ist es sinnvoll, ein aktuelles Update zu löschen, wenn man bereits unmittelbar nach der Installation desselben schon die Windows Update-Bereinigung durchgeführt hat?

    • Günter Born sagt:

      @T. Graue: Man muss sauber zwischen Deinstallation (löschen) und der Systemwiederherstellung unterscheiden. Und wenn "Update-Bereinigung" meint, dass man über die Datenträgerbereinigung die Update-Dateien hat löschen lassen, ergibt sich noch ein anderes Problem: Dann ist keine Deinstallation mehr möglich (die benötigten .msu-Dateien fehlen ja).

      Was Microsoft empfiehlt

      Microsoft empfiehlt die im obigen Beitrag aufgelisteten Updates zu deinstallieren. Warum: Weil es immer wieder zu unerklärlichen Fehlern kommen kann. Auch wer vordergründig keine Probleme bemerkt, kann in böse Fallen tappen.

      Im Microsoft-Anwers-Forum, wo ich Communitymoderator bin, finden sich Anwender, wo neue Updates nicht durchlaufen, Fehlfunktionen unter Windows 8.1 auftreten oder Software nicht läuft. Ist nach dem Deinstallieren der Updates weitgehend gelöst.

      Die Schriftartenprobleme etc. hatte ich ja oben im Artikel angesprochen. Könnte gut bei der künftigen Installation einer Software auftreten – spannende Frage: Denkt man dann noch an das August-Update als mögliche Ursache? Oder ich erinnere an meinen, im ersten Kommentar verlinkten Nachtragder ein Problem in der NET-Framework-Serialisierung thematisiert, wo der Anwender erst keinen Zusammenhang herstellte. Ohne Deinstallieren der Patches fährt man halt auf Risiko.

      Warum ich im Schlusssatz die Systemwiederherstellung empfehle

      Ich empfehle Anwendern eine Systemwiederherstellung vor den 12. August, Weil dies für viele Nutzer die einfachste Lösung ist. Dabei werden Updates normalerweise alle entfernt – Benutzerdokumente und Einstellungen bleiben dagegen erhalten. Und: Ich kann eine Systemwiederherstellung sogar auf Wunsch zurücknehmen.

      Benutzern, die massive Probleme nach der Update-Installation haben, bleibt häufig sowieso nur die Systemwiederherstellung als letzter Ausweg.

      Vorteil der Systemwiederherstellung: Solange diese funktioniert, ist das Ganze "narrensicher". Es wird erst einmal alles zurück gerollt. Dann kann Windows Update die Patches, die Microsoft freigegeben, aber nicht zurückgezogen hat, wieder installieren. Man ist dann auf einem "aktuellen" System. Sobald Microsoft die geänderten Updates erneut freigibt, können diese von Windows Update nachträglich wieder installiert werden. Man kann als nicht so erfahrener Anwender wenig falsch machen. Noch was: Aus Bequemlichkeit nutze ich das durchaus auch häufiger.

      Und, was noch wichtiger ist: Es gibt Anwender, wo z.B. Fremdvirenscanner in Windows 8/8.1 die erfolgreiche Installation der jetzt zurückgezogenen Updates blockiert haben, wodurch teilweise Systeme in einem nicht konsistenten Zustand zurückgeblieben sind. Das führt früher oder später zu fetten Problemen. Eine Systemwiederherstellung rollt das System in einen konsistenten Zustand zurück.

      Wurden Update-Dateien über die Datenträgerbereinigung gelöscht, ist die Systemwiederherstellung (neben dem Einspielen älterer Systemabbildsicherungen) die einzige Möglichkeit, zu einem Rollback auf den Zustand vor Installation des Updates. Bleibt nur zu hoffen, dass genügend Wiederherstellungspunkte vorliegen bzw. dass das Update diese nicht gelöscht hat.

      Ich hoffe, es beantwortet die Fragen und verdeutlicht meine Überlegungen, die ich im Hinblick auf diverse Ratschläge – auch im Schlusssatz des obigen Artikels – angestellt habe.

  11. Valdet sagt:

    Das scheint noch nicht alles zu sein! Siehe ->

    August 2014 Office Update Release http://blogs.technet.com/b/office_sustained_engineering/archive/2014/08/13/august-2014-office-update-release.aspx

    "Cannot expand the folder" error message in Outlook 2013 after an August 12, 2014 update is installed http://support.microsoft.com/kb/2992644/en-us

    lg Valdet

  12. Pingback: Fehlerhafter Windows-Patch – was tun? | Horst Scheuer

  13. Pingback: Fehlerhafter Windows-Patch – was tun? | Horst bloggt

  14. Tom sagt:

    Vielen Dank für den ausführlichen Artikel!

    Ich habe nur eine Frage dazu:
    Das Problem und die Lösung waren bei mir exemplarisch: Blue Screen -> Systemwiederherstellung -> alles gut jetzt.

    Nur will Win7 jetzt natürlich das Update bei jedem Runterfahren wieder installieren. Ich umgehe das dadurch, dass ich beim Desktop ALT+F4 drücke, wo ich auch "herunterfahren" (also ohne Update-Installation) auswählen kann.

    Aber das ist ja keine längerfristige Lösung.

    Daher: Wie kann ich das heruntergeladene, aber noch nicht installierte Update löschen?

    VIELEN DANK schon mal!!

    LG

    Euer Tom

    • Günter Born sagt:

      Normalerweise sollte das Update nicht mehr angeboten werden. Entweder blendest Du das Update in der Update-Liste aus. Oder wenn das nicht mehr gehen sollte und kein Wiederherstellungspunkt vor dem 12.8. ohne den Download existiert, kannst Du in die Pending.xml gehen. Entweder ganz löschen oder schauen, ob sich das Update austragen lässt (schätze ich mal – ich kann's mangels Problem und Zeit nicht testen).

  15. writerhof sagt:

    Ich konnte leider nicht im abgesicherten Modus starten, da ich dort ebenfalls den Bluescreen erhalten habe. Habe nach ein wenig tüfteln jedoch doch noch eine Lösung gefunden, die mir geholfen hat. Vielleicht hilft das dem einen oder anderen ja auch: Update of Death: Fehler "PAGE_FAULT_IN_NONPAGED_AREA"

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