HTML 5 – ein paar Insights

Vor einigen Tagen ging ja die Meldung durchs Web, dass das W3C HTML 5 als Standard verabschiedet habe – und in China ist ein Sack Reis umgefallen. Das ist so in etwa die Einordnung der ersten Nachricht in ihrer Wichtigkeit. Aber ein paar Sätze möchte ich doch noch verlieren.


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HTML 5 spielt hier bei mir keine Rolle mehr. Daher habe ich die Meldung auch nur am Rand in den Halloween Gruselsplittern thematisiert. Warum? Im Jahr 2011 habe ich mich an einem Buchtitel zu HTML 5 abgearbeitet. Irgendwo mitten im Buch kam mir die Erkenntnis "hättest Du besser die Finger von gelassen". Einen vergurkteren Standard hatte ich seit den Tagen des zurückgezogenen HTML 3.0-Entwurfs nicht mehr gesehen. Hinzu kam, dass neben dem W3C noch die WHATWG an dem Thema stoppelte (siehe).

Während ich HTML 5 noch als sinnvoll zur App-Entwicklung auf Betriebssystemebene empfinde (da gibt es eine definierte Umgebung für die Rendering Engine), ist HTML 5 für das Web der absolute Overkill. Und ein Webseiten-Designer, der dort auf HTML setzt, muss mit dem Klammerbeutel gepudert sein. Es mag heute etwas besser sein, aber 2011 habe ich ein regelrechtes Desaster erlebt, als ich die Elemente des HTML 5-Entwurfs im Hinblick auf die Implementierung in diversen Browsern untersucht habe.

Nun, wie dem auch immer sei. Ist Schnee von gestern und interessiert auch keinen mehr. Aber gestern bin ich im The New Yorker auf diesen Artikel gestoßen. Ist etwas lang, in englisch und etwas sperrig zu lesen. Der Artikel beleuchtet die Entwicklung von HTML und die Irrelevanz von HTML 5 in der heutigen Zeit. Möglicherweise die richtige Lektüre für einen langen Winterabend. Mich erinnert das Ganze auch ein wenig an meine Zeit in den Achtziger-Jahren, wo ich ein Industrieunternehmen in Standardisierungsgremien vertreten musste. Drei Kreuze, dass irgendwann eine wirtschaftliche Flaute dazu geführt hat, dass mein Vorschlag, diese Mitarbeit zu beenden, ohne weitere Diskussion angenommen wurde.


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