Windows 10: Müssen Windows 7-Upgrader zahlen?

2015 werden wir ja wohl Windows 10 zu sehen bekommen, welches das glücklose Windows 8/8.1 ablösen soll. Gratis soll's sein, Kaffee kochen wird es gerüchteweise können und was weiß ich, was es noch an Gerüchten so gibt. Wo wir bei Gerüchten sind: Spannende Frage ist, ob Windows 7-Nutzer für das Upgrade in die Tasche greifen müssen?


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Wenn ich auf meinen Bauch höre, sage ich spontan: Ich bin mit Windows 7 so zufrieden, da muss man mir ein Angebot machen, dass ich nicht ablehnen kann, damit ich mit meinen Produktivsystemen wechsele. Und wenn ich an meine Industrietätigkeit zurückdenke, fällt mir der Spruch ein: Jeder Euro, den ich ausgebe, muss vorher verdient worden sein. Nur, weil ein Marketing-Mensch irgend etwas von einem neuen Betriebssystem vorgeschwärmt hat, wird in den Firmen kein Upgrade gekauft bzw. ausgerollt. Vielmehr kommen neue Betriebssysteme nur in die Unternehmen, wenn alte Installationsbestände abgelöst werden (z.B. End of Life für Windows NT oder Windows XP).

Das ist meine kleine, heile Welt. Aber da draußen, vor meiner Tür, da tobt das Leben. Manchmal schneit's, viel öfters regnet es, gelegentlich scheint die Sonne – und da tummeln sich Windows-Anwender, Geeks und Analüsten. Und einem aus der letztgenannten Gruppe sind da ein paar Gedanken zum Upgrade von Windows 7 auf Windows 10 gekommen. Gregg Moskowitz, Director und Senior Research Analyst bei Cowen, hat so ein paar Meinungen verlauten lassen.

Nach seiner Ansicht ist es für ein Windows 10-Abo-Modell a la Office 365 noch zu früh. Aber Moskowitz kommt zum Schluss, dass Microsoft höchstwahrscheinlich das Upgrade von Windows 8 / 8.1 auf Windows 10 kostenlos anbieten wird. Motivation: Diese Nutzer "an Bord halten". Daher ist es laut Moskowitz auch weiter wichtig, Windows 10 auf Geräten mit Bildschirmgrößen unter 9 Zoll kostenlos abzugeben. Aber die Nutzer von Windows 7 müssen nach seinem Gefühl für den Umstieg auf Windows 10 wohl zahlen. Hintergrund ist, dass die größte Nutzerbasis bei Windows 7 zu finden ist (über 50 % nutzen Windows 7). Nach seiner Analyse wird sich Microsoft die Windows 10-Lizenzeinahmen für Windows 7-Upgrader nicht entgehen lassen. Und wie seht ihr das so? (via, via)


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6 Antworten zu Windows 10: Müssen Windows 7-Upgrader zahlen?

  1. Paule21 sagt:

    Eigentlich müsste man Windows 10 ja gerade für Windows 7-Anwender kostenlos abgeben, wenn man diese zum Wechsel überreden will. Das ist die Zielgruppe die man am schwierigsten überzeugen kann.

    Moskowitz? Tante Trude, Bäckereifachverkäuferin und Analystin in Deutschlands größter Bäckereikette meint, dass bei Vollmond gar nicht alle Katzen grau sind und Windows 10 vermutlich für alle als kostenloses Update bereitgestellt wird, allerdings nur für ein paar Wochen, dass muss man dafür zahlen. Was Tante Trude sagt, stimmt immer! :-)

  2. Ralf sagt:

    Oh, Mann. Bei der Berichterstattung über Windows 10 habe ich mich in den letzten Wochen wiederholt gefragt, ob die Verantwortlichen bei Microsoft eigentlich verrückt geworden sind. Der Zyklus, in dem Microsoft in den vergangenen vier Jahren die eigenen Produkte verschrottet und auf den Müllhaufen der Informatik-Geschichte geworfen hat, ist wirklich atemberaubend, und so ganz habe ich es auch nicht verstanden, warum Microsoft die erfolgreiche Markteinführung von Windows 7 einfach abgebrochen hat. Ich arbeite auf meinem aktuellen Rechner seit vier Jahren mit Windows 7 und war nach anfänglicher Skepsis schnell überzeugt von diesem Betriebssystem, das ich nach wie vor gelungen finde. Was ich sagen will: Ich werde in diesem Jahr ganz bestimmt kein Geld dafür ausgeben, um Windows 7 gegen Windows-(Bananensoftware?)-10 zu ersetzen. Das Geld spare ich mir. Da warte ich doch lieber auf Windows 11, das – wenn man der Gerüchteküche glauben schenken darf – im März 2017 marktreif sein soll. Intern läuft die Entwicklung von Windows 11 bei Microsoft im übrigen unter dem Arbeitstitel „Windows Buffoon". Ich bin ja mal gespannt, wann hier die ersten Screenshots und Infos ‚geleakt' werden…. ;-)

    • Paule21 sagt:

      Nun ja, Microsoft will halt auch mit Windows weiter Geld verdienen und so wundert es nicht, dass alle x Jahre ein neues Windows kommt mit dem man neu Geld verdienen kann. Würden sie bei Windows 7 bleiben, würde ja kein Anwender Geld für ein neues System ausgeben. ;-)

      Was ich bisher von Windows 10 gesehen habe, haut mich wahrlich nicht vom Hocker, aber mal abwarten, was der 21. Januar so bringen wird. Leider habe ich aber die Befürchtung, dass der ganz große WOW-Effekt ausbleiben wird. :-(

      • Ralf sagt:

        Klar, Hintergrund dieses schnellen Innovationszyklus ist natürlich, permanent neue Kaufanreize zu setzen. Die Frage ist nur, ob die Strategie, die Microsoft in den vergangenen Jahren gefahren hat, sehr erfolgreich war. Von den vier Betriebssystemen, die Microsoft nach Windows XP in den Verkauf gebracht hat (Vista, 7, 8 und 8.1), ist bei den Kunden nur eines gut angekommen: Windows 7. Schlimmer noch: Als Windows 7-Nutzer wurde man bei der Frage, ob man auf Win 8 / 8.1 ‚upgraden' soll, nie das Gefühl los, dass man sich bei einem Upgrade verschlechtert… Mit anderen Worten: Das Kalkül, mit (scheinbaren) Innovationen Kaufanreize zu setzen, ist nicht aufgegangen. Skepsis bei Windows 10 ist also angebracht. Mir scheint, die Frage ist nicht: „Müssen Windows 7-Nutzer für ein Windows 10-Upgrade zahlen?", sondern: „Wollen Windows 7-Nutzer für ein Windows 10-Upgrade zahlen?" Und ich will nicht. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich ein Windows 10-Upgrade kostenlos haben will…

  3. ihde sagt:

    Bloss kein Abo! Das eine Jahr Office 365 Abo hat mir gereicht. Nie wusste man, ob das Produkt eigentlich noch aktuell war, da die Updates ohne jede Benachrichtigung installiert wurden und die Versionshinweise auf den Infoseiten von Microsoft nie richtig aktuell waren. Sicherheitslücke behoben, keine Ahnung, was ist denn die aktuelle Version. Nicht noch einmal.
    Und angebrachter wäre ohnehin ein Windows 8.2, wo die Updates das System sicherer und stabiler machen und nicht mit jedem Patchday die Gefahr besteht, dass es schlimmer wird. Ich brauche nicht noch weitere gefühlte 100 Designänderungen. Ein stabiles Grundsystem, alles andere können Drittanbieter ohnehin besser (zum Beispiel für das Starmenü). Die kann Microsoft dann ja in zwei/drei Jahren aufkaufen.

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