Wie es ausschaut, ist Microsoft mal wieder dabei, die "Rolle rückwärts" zu üben. Es geht um das Thema Infos zu Updates, wo Microsoft nur noch ausgesuchte Patches kommentieren wollte. Zumindest für geschäftliche Windows 10-Nutzer denkt man nach, denen zu Updates detailliertere Infos zu geben.
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Ich hatte mich hier im Blog ja bereits häufiger über Microsofts Informationspolitik echauffiert – auch wenn mir das teilweise als Stimmungsmache ausgelegt wurde. Aber vom Leder herziehen nutzt, speziell, wenn das viele Kunden tun. Nach dem letzten kumulativen Update können Windows 10 Home-Benutzer automatische App-Updates wieder deaktivieren (siehe Windows 10-Home: App-Updates deaktivieren …).
Im Artikel Schmallippig, warum Microsoft nix mehr zu Updates sagt hatte ich berichtet, dass Microsoft gegenüber The Register ausgeführt, dass man nicht mehr alles im Hinblick auf Updates dokumentieren wolle, weil es "keine Vorteil bringe". Aber man kann seine Meinung ja ändern – bzw. der Entschluss scheint nicht in Stein gemeißelt zu sein.
Am Freitag gab es bei Microsoft in Redmond eine Pressekonferenz (ich hatte hier Windows Update for Business kommt 2015 … darüber berichtet). Offenbar hat man da auch laut darüber nachgedacht, dass man Businesskunden bezüglich Informationen über Patches mehr Informationen zukommen lassen will. Zumindest wird Jim Alkove, Microsoft Corporate Vice President, entsprechend zitiert. Rod Trent, Autor bei Windows SuperSite hat folgenden Tweet abgesetzt.
Change lists for Windows 10 updates are coming for businesses.
— Rod Trent (@rodtrent) 28. August 2015
Auch Peter Bright von Ars Technica, der wohl ebenfalls auf der Pressekonferenz war, hat folgenden Tweet abgesetzt.
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Microsoft is considering some kind of change lists for Enterprise users, but still not a hard commitment to provide proper patch notes.
— Peter Bright (@DrPizza) 28. August 2015
Wann das passiert, wurde aber nicht verlauten lassen. Ich denke aber, dass diese Infos für Geschäftskunden kommen, denn Microsoft steht momentan wegen Windows 10 (in meinen Augen) berechtigt unter Kritik. Ich kenne es aus meiner früheren Industrietätigkeit, wenn Firmen wie IBM, Compac oder HP nicht spurten, wurden dies mittelfristig halt nicht mehr als Lieferanten präferiert. Und glaubt mir, der Druck in Redmond ist riesig, bei Geschäftskunden zu punkten. Einige zusätzliche Informationen hat Mary Foley hier bei ZDNet.com zusammen getragen.
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Leider ist Microsoft inzwischen in vielen Bereichen fast schon unglaubwürdig geworden. Heute so, morgen so. Würde mich nicht wundern, wenn morgen eine andere Stelle bei Microsoft wieder eine gegenteilige Meldung ausgibt.