Ballmer mit MS-Management unzufrieden …

Gelegentlich rante ich hier ein kleines bisschen auf Microsoft und auf Windows 10 im besonderen. Mir wird dann negative Stimmungsmache vorgeworfen. Aber so ganz alleine bin ich wohl nicht, der mit dem neuen Microsoft-Kurs wenig glücklich ist.


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Gestern hat wohl ein Meeting für Microsoft-Aktionäre stattgefunden. Ex Microsoft-Chef Steve Ballmer war auch anwesend. Wie ich so zwischen den Zeilen der Berichterstattung lese, ist Ballmer so gar nicht mit dem Microsoft Management zufrieden. Microsoft publiziert zwischenzeitlich nicht nur keine Fakten bei Updates mehr, sondern veröffentlicht oft Wischi-Waschi Meldungen. Könnte man ja generös drüber hinweg sehen – wen interessieren schon solche Details. Aber beim Geld hört die Freundschaft auf – und da hat Microsoft einen Kardinalfehler gemacht.

The company has been consolidating departments, moving management around, and changing the way it reports financial numbers over the last couple of years. For example, Microsoft no longer reports revenue or margins for its businesses. Instead it relies on an overall revenue run rate, which represents the company's projected revenue if all things stay the same by the end of the year. schreibt neowin.net.

Das führt dazu, dass Ballmer und andere Aktionäre wohl nicht mehr an Hand der Geschäftszahlen erkennen können, wie Microsoft geschäftlich, speziell in den einzelnen Geschäftsbereichen, da steht. Ballmer bezeichnet das als "Bullshit" – und kritisiert auch die Mobile-Strategie des Microsoft-Management. Ballmer fordert verhement, dass Android-Apps unter Windows 10 Mobile verfügbar gemacht werden. Aber dieses Projekt wurde ja kürzlich "irgendwie beerdigt" (Microsofts Astoria-Projekt so bald nicht marktreif).


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9 Antworten zu Ballmer mit MS-Management unzufrieden …

  1. Fred sagt:

    Was heisst hier "negative Stimmungsmache"?
    Es ist Information und berechtigte Kritik. Arschkriecher gibt es an anderer Stelle genug.

  2. Paule21 sagt:

    Android-Apps unter Windows 10 Mobile, das ist meiner Meinung nach ein extrem wichtiger Punkt. Mit viel Spektakel angekündigt und jetzt wieder vergessen. Aber irgendwie hat man das Gefühl, dass Glaubhaftigkeit und Seriosität bei Microsoft inzwischen so gar keine Rolle mehr spielen.

    • Antares sagt:

      Es ging ja bei Astoria um die Portierung und nicht in erster Linie um die Apps an sich. Außerdem hätten viele Apps nur funktioniert, wenn auch die Google Play Services gelaufen wären, und ob Google das mit Astoria überhaupt zugelassen hätte, wage ich zu bezweifeln. Davon abgesehen kamen bei Astoria auch keine Universal Apps raus, bei Islandwood scheint das ja wohl besser zu klappen und die Bridge ist ja weiterhin vorhanden.

      Letztlich kann das sowieso nur funktionieren, wenn man Akteure wie Snapchat, Pocket, Feedly, Periscope oder Soundcloud von nativen Universal Apps überzeugen kann.

      • Paule21 sagt:

        Ja schon klar, alles mit Einschränkungen, aber es wäre ein wichtiger Schritt gewesen. Mir geht es eher darum, dass Microsoft keine Wunderdinge ankündigen sollte, die sie gar nicht umsetzen (können).

    • André sagt:

      nein, das ist der Tod der Plattform (siehe Blackberry).

  3. Thomas Bauer sagt:

    Ballmer ist für mich der Mann der alle Zeichen der Zukunft verpennt hat. Seinetwegen ist MS jetzt in der Miesere. Ich erinnere nur daran wie er damals sich über das iPhone lustig gemacht hatte. Damals hielt er die Zukunft (das iPhone) in seinen Händen und hatte die Bedeutung dieses Gerätes nicht erkannt.

  4. Hans Roitner sagt:

    Nun ja, ich bin auch der Meinung, dass Microsoft eigentlich seit mehr als 15 Jahren eher Rückschritte, als Fortschritte erzielt. Mir ist eigentlich nicht klar, welchen verbesserten Kundennutzen Betriebssysteme nach Windows 98 (Einführung der USB-Schnittstelle) und Office Programme nach Office 97 eigentlich hatten. Sie wurden umfangreicher (ohne Vorteil), langsamer (ein echter Nachteil), Funktionen wurden verschlechtert (die Dateisuche war jedenfalls unter Windows 98 wesentlich exakter, als bei folgenden Betriebssystemen), Treiber für ältere Drucker fehlen, aber einen echten Vorteil der mir im Gedächtnis bliebe???
    Meine Erfahrungen an ein und demselben Recher: Jedenfalls ist Windows 7 deutlich langsamer (und ressourcenfressender) als Windows XP und Windows 10 langsamer als Windows 7. Und das bei allen von mir benützten Funktionen – also bei Office Programmen und beim Internet-Surfen. Windows 10 benötigt bei vergleichbarer Installation etwa 30% mehr Hauptspeicher als Windows 8.1 und etwa 300% mehr Hauptspeicher als Windows XP.

    • Frank Bell sagt:

      Dem muss ich aber doch widersprechen. Alles bis 98/ME war Schrott, da nur ein DOS-Aufsatz.

      Bei uns in der Firma haben wir, nachdem ich das in die Wege leiten durfte, NT 4 eingesetzt.

      Privat habe ich in den 90ern Linux und OS/2 (für Winword und Excel) genutzt. Erst Windows 7 war so richtig gut.

      OS/2 wurde von IBM beerdigt, und Linux zerfaserte in immer mehr Varianten, insbesondere was Oberflächen (KDE, Gnome, jetzt Mate und Cinnamon, LXDE, Xfce, Unity usw.) und Installationssysteme (yast, apt-get, usw.) anging. Daneben noch das Gerangel um X11. Für meinen Geschmack ist das nicht so erfreulich.

      Ach übrigens, bei der Dateisuche stimme ich voll und ganz zu. Die ist seit Windows 7 eine echte Katastrophe. Bei XP war der einzige Nachteil der Suche der Hund, den man abschalten konnte. Ab Windows 7 ist die Suche nur noch schnarchlangsam…

  5. anthropos sagt:

    Mit Ballmer hat es ja auch nicht geklappt, die Probleme reichen bis weit in seine Zeit zurück, und die Probleme müssen erst einmal gelöst werden; von daher lass ich mich gerne überraschen von den neuen Ideen, die man bei Microsoft ausprobiert.
    Der Zug für normale Mobil-Strategien ist längst abgefahren, solange keine Skandale oder Unfälle das jetzige Marktgefüge zum Einsturz bringen: Denn welchen Mehrwert oder Vorteil bringt ein Umstieg auf Microsoft-Systeme für Nutzer anderer Mobilsysteme?

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