Apple: Netzteilsteckertausch mit Hürden und Problemen?

Apple hat ja vor einigen Tagen einen Rückruf für bestimmte USB-Netzteile bei iOS-Geräten und Macs gestartet, weil diese ein Sicherheitsrisiko darstellen können. Aber klappt der Austausch problemlos, oder gibt es Probleme?


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Ich hatte im Artikel Apple tauscht Netzteilstecker bei iOS-Geräten/Macs aus über das Thema berichtet. Auszug aus meinem Blog-Beitrag: Die betroffenen Netzteilstecker sind, laut Apple, an der Innenseite der Verbindungsstelle zum Netzteil von Apple entweder mit vier oder fünf Zeichen oder gar nicht gekennzeichnet.


(links: alter Stecker, rechts: neuer Stecker, Quelle: Apple)

Die neuen, überarbeiteten Netzteilstecker sind an der gleichen Stelle mit einem regionsspezifischen Code aus drei Buchstaben gekennzeichnet (EUR, KOR, AUS, ARG oder BRA). Auf dieser Apple-Seite und hier gibt es entsprechende Hinweise. Laut Süddeutsche Zeitung gab es 2014 schon mal Probleme mit einem iPhone-Netzteil, welches zurückgerufen wurde. So sieht es übrigens aus, wenn der Stecker den "Geist" aufgibt:


Die Stecker sind zwischen 2003 und 2015 ausgeliefert worden – also über einen Zeitraum von 12 Jahren. Da kann eine große Anzahl an Steckern zusammen kommen – bei mir sind 2 Geräte (also 100 % des Apple-Geräteparks) betroffen. Und hier hat jemand ebenfalls den 100 % Treffer vermeldet.

Ladehemmung beim Steckertausch …

Im Kommentar zum Artikel Apple tauscht Netzteilstecker bei iOS-Geräten/Macs aus gab es schon die Meldung, dass laut Support eine Kreditkarte zum Austausch erforderlich sei. Das wird hier in diesem Kommentar auch aufgegriffen – Apple will die Kreditkarte temporär belasten, damit die Leute die alten Steckerteile zurücksenden.

Ich kann das nicht bestätigen – im Online-Formular musste ich die Seriennummer und eine Apple-ID angeben – wodurch meine Adressdaten (zum Versand gebraucht) der Apple-ID zugeordnet wurden. Hat mir nicht geschmeckt, es hätte wohl theoretisch einfacher gehen können, wenn ich das Teil in einem Apple-Laden getauscht hätte. Darauf weist heise.de in diesem Artikel hin. aber wegen dem Mist 1 Stunde per Bahn nach Frankfurt zum nächsten Apple-Laden pendeln, war es mir doch nicht wert.

Gut, ist meine Sicht der Dinge. Ich warte noch auf Post vom Apple und den Freiumschlag mit Autoübersetzung, in dem ich das alte Steckerteil zurückschicken kann. Wo es aber gleich hakt, ist der Umstand, dass man beim Online-Austausch eine Seriennummer braucht. Die musste ich (entgegen den Apple-Angaben) bei den vergurkten iPads unter iOS abrufen – was hier geklappt hat. Wer aber ein kaputtes iOS-Gerät besitzt und nicht an die Seriennummer heran kommt, hat erst einmal geloost. Das Gleiche gilt, wenn jemand sein iOS-Gerät verkauft oder wegen eines Defekts entsorgt hat, aber das USB-Steckernetzteil weiter verwendet. Und es gibt betroffene Benutzer, deren Seriennummer im Online-Formular abgelehnt wird. Beim alten AirPort Express gibt es wohl auch diesen Stecker, aber deren Seriennummer wird laut diesem Kommentar ebenfalls abgelehnt.


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Man könnte noch die oben erwähnte Stippvisite beim Apple-Laden in Erwägung ziehen – laut heise.de ist die Vereinbarung eines Termins an der "Genus Bar" nicht notwendig. Die Site iphone-ticker.de hat aber andere Erfahrungen hinsichtlich eines "Spontanbesuchs" dieser "Genius Bar" gepostet.

Der Store-Mitarbeiter sagte mir direkt, dass ich erstens einen Termin benötigen würde und er zweitens, noch mein iPhone bräuchte. Also sowohl das 4s als auch das 4er. Nun hab ich bereits beide Geräte verkauft, wie also sollte ich diese Netzteile die ja offiziell mal gekauft wurden noch sicher benutzen?

Scheint aber nur selten der Fall zu sein – aber das ist ein "Murmelspiel". Es könnte ja noch den Fall geben, dass da gerade ein "Flash Mob" im Apple-Laden stattfindet oder der Vorrat an Austauschteilen zu Ende gegangen ist. Manche Shop-Betreiber testen auch die Stressresistenz der Leute. Hier gibt jemand an, dass der Shop sogar Kaufdatum und Rechnung benötigt – was von einem Shop-Mitarbeiter bestätigt wird:

Wir brauchen schon ein genaues Kaufdatum und Rechnungen werden nicht gespeichert

Die Handhabung ist wohl abhängig vom Shop und vom "Nasenfaktor". Probleme gibt es laut heise.de auch, wenn  Firmen oder Bildungseinrichtungen mehr als 10 Steckerteile zurückgeben wollen. Zitat:

Telefonisch akzeptiert Apple offenbar nur bis zu zehn Seriennummern respektive Netzteilstecker für einen Austausch, wie Leser berichten.

Golem.de hat ebenfalls einen Artikel zum Thema. Unter dem Strich: An einigen Stellen holpert es gewaltig – heise.de schreibt von einer "holprig übersetzten Rücksendungsanleitung" für den Steckertausch per Post. Möglicherweise hat Apple die Abwicklung an einen Dienstleister in Übersee ausgelagert, der nun überfordert ist. Auch die Rücksendung des alten Teils ist aus ökologische Gründen irgendwie für die Tonne – der Kommentar hier bringt es auf den Punkt. Einzige logische Erklärung: Man will sicherstellen, dass die gefährlichen Adapter aus dem Verkehr gezogen werden. In meinen Augen tut sich die Premium-Marke Apple, die die Geräte gegen fette Preise über den Tresen schiebt, keinen Gefallen mit einer holprigen Austauschaktion auf "Dritte-Welt" oder "Bazar"-Niveau. Und wie seht ihr das? Habt ihr schon eigene Erfahrungen?

So läuft der Austausch …

Zwischenzeitlich sind die beiden Ersatzstecker per normaler Briefpost bei mir eingetroffen. Mit dabei, ein Freiumschlag zum Zurücksenden das alten Steckers (ich gehe davon aus, dass Apple die Teile aus dem Verkehr gezogen haben will). Eine Kontrolle, wer zurücksendet, kann ich auf dem Umschlag nicht erkennen.

Hier ist noch der "holprig" formulierte Hinweis zur Rücksendung an Apple. Offenbar ist Schenker der Dienstleister, der die Abwicklung übernimmt.

Alle Steckernetzteil Austauschanleitung

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6 Antworten zu Apple: Netzteilsteckertausch mit Hürden und Problemen?

  1. Ralf sagt:

    Und dann kommt das Ganze wahrscheinlich auch noch per privatem Paketdienst und man darf den ganzen Tag warten, damit man den Zusteller nicht verpasst. Nee danke, da habe ich mir doch lieber ein gutes Netzteil eines Drittherstellers gekauft und das ganze Apple-Netzteilgeraffle kommt beim nächsten Besuch beim regionalen Abfallentsorger in dessen Elektro-Recyclingtonne. Die Apple-Kabel haben auf der einen Seite ja einen normalen USB-Stecker, da ist der Austausch kein Problem.

  2. Osborne sagt:

    Moin,
    der Ersatz kam heute incl. Rückumschlag aus den Niederlanden. Der Umschlag war im Briefkaseten: keine Ahnung welcher Brief/Paket-Dienst ihn gebracht hat.

  3. Max Mustermann sagt:

    Geil. Dann wird bei mir wirklich erstmal echt nichts getauscht. Am Ende habe ich mehr Probleme als vorher… :D

  4. Peter sagt:

    Umtausch von zwei Steckern je eines MacBook Air 2011 und iPhone 3G erfolgt. Nummer drei lässt noch auf sich warten. Einer kam am Donnerstag letzte Woche einer heute am Donnerstag. Per Post-Marie ausgeteilt. Ich werde im Sinner der Umwelt die alten nicht zurücksenden, da ich den Sinn darin nicht erkenne, sondern zum Recycling in die Box werfen wie man das bei uns auch mit Altglas macht. Wenn die mich dann wegen dem Unbrauchbaren Stecker verklagen wollen, bitte gerne den Spaß will ich haben. Überteuerte Ware und einen auf EPA Umwelt machen, aber dann so ein Jock abziehen. Zudem finde ich die Umweltpolitik von Apple eh nicht ehrlich. Alle 1/2 Jahr ein neues Gerät auf den Markt werfen, da kann die Produktion noch so Umweltfreundlich sein, wenn hinterher eh alles früher weggeworfen wird. Ich hab alle Applesachen mittlerweile verkauft. Mein Air will ich 600 Euro oder es bleibt unter Windows bis es in alle Teile zerfällt. Den überteuerten Schrott mit veralteten Komponenten tu ich mir nicht mehr an und lass mir dann noch diktieren was ich an Updaten zu haben will und was ich darf oder nicht. App-Store ist überteuert mit Software die dann nicht mehr verfügbar ist. Und so weiter. Für so teure Produkte mit Premium-Preis erwarte ich Premium. Tatsache ist aber alles nur Billigschrott. Da kann ich mir auch gleich Billig-China-Böller kaufen kommt aufs gleiche raus. Nur weil der Mist aus Alu ist und das noch aus Mindergüte. Bis jetzt ist alles was ich aus dem Obstladen hatte entweder kaputt, Unansehnlich oder nicht mehr zu gebrauchen, weil es Ruckelt oder keine Software mehr gibt. Das 3G liegt nur rum weil es mir zu teuer zum wegwerfen ist. Ich bin froh dass ich das 5S und 5c sowie 4s noch rechtzeitig losgeworden bin zu teuren Preisen, bevor es keiner mehr haben will. Zum Glück steht jeden Tag einer auf an den man es los wird. Ein Book das 13" hat und 256GB SSD dafür bekommt man laut VK gerade mal noch 300 Euro ist zu wenig wenn es neu 1850 gekostet hat. Aber ich bin mittlerweile geheilt von dem Mist. Aus angefressenem Obst kann man nicht mal Most machen.

  5. Max Mustermann sagt:

    Das würde mich auch mal interessieren, ob die sich dann melden. Kannst ja dann mal einen Kommentar dalassen

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