Elementary OS: Mac-Feeling unter Linux–oder auch nicht

Gestern bin ich bei Zeit Online auf diesen Artikel zu Elementary OS gestoßen. Klang vielversprechend, eine Linux-Distribution, die quasi das OS X-Feeling auf den Desktop bringt. Kein Zwang mehr, mit einem Hackintosh zu werkeln oder OS X in einer virtuellen Maschine zu booten.


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Also flugs mal ausprobiert – den Download gibt es auf dieser Webseite – wobei ich mich für die 32-Bit-Variante und den 1 Gbyte großen Download entschieden habe. Die Entwickler bitten beim Download um eine kleine Spende, wobei man aber auch 0 US $ angeben kann und der Download startet.

Anschließend habe ich die ISO in einer VMware Workstation VM eingebunden und das Ganze als Gast-Betriebssystem gestartet. Sobald die Linux-Distribution gestartet ist, lässt sich ein Live-System mit deutscher Oberfläche aufrufen oder die Installation anstoßen. Hinweise zur Installation finden sich hier.

Der obige Screenshot verdeutlicht, warum Element OS quasi als Mac OS X-Clone gilt: Am unteren Rand findet sich der Dock, auf dem Icons für Browser, Mail-Client, Kalender, Musik- und Video-Player, Fotoanzeige etc. zu finden sind. Über das Software-Center lassen sich weitere Anwendungen installieren. Wie im Zeit-Online-Artikel angedeutet, ist das System recht rudimentär und man müsste Hand anlegen, um eigene Anwendungen zu installieren.

Nachdem aber die VM in den Ruhemodus ging, konnte ich nur per Neustart das Ganze wiederbeleben. Im zweiten Durchgang habe ich dann die ISO-Datei des 32-Bit-Installationsdatenträgers auf eine DVD gebrannt. Ziel sollte es sein, das Ganze auf einem Sony Vaio VGN-SZ2M_B per DVD-Laufwerk zu booten und als erstes das Live-System zu testen.

Das Booten klappte auch ganz gut und nach kurzer Zeit wurde Linux hochgefahren. Leider kam das System nur bis zum Elementary OS-Logo und zur Anzeige des Mauszeigers. Die Auswahloptionen zum Aufruf des Live-Systems oder der Installation habe ich nicht zu sehen bekommen –worum auch immer. An dieser Stelle habe ich dann den Test erst einmal abgebrochen. Vielleicht teste ich die DVD später nochmals auf einem Desktop-System und auf einem zweiten – noch älteren Notebook. Falls jemand von euch experimentieren möchte, weiter oben sind ja Download-Seite und Installationsanleitung verlinkt.


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5 Antworten zu Elementary OS: Mac-Feeling unter Linux–oder auch nicht

  1. Malte sagt:

    Da hat der Zufall wieder seine Hand im Spiel, ich habe das Teil gestern verwendet um eine Boot.ini Datei von Windows 98 schnell mal zu bearbeiten.
    Das hat auch geklappt. aber ich musste leider Zwei mal ran da das System auf einmal wie zugefroren war und nichts mehr ging.
    Ich nutzte die 64Bit Version auf einem Rechner aus 2006.
    zum Booten verwendete ich einen USB-Stick.
    Aber Apple Feeling kam da jetzt nicht wirklich rüber, die Bedienung ist nicht gerade das gelbe vom Ei…..
    Ach ja das Booten von USB musste ich auch erst im Bios festlegen.

  2. Al CiD sagt:

    Elementary OS hat zwar eine gesunde Basis (Debian&Ubuntu) aber sie entwickeln eigene Programme und Prozesse für das System.
    Man sollte auch nicht vergessen: Elementary OS ist und bleibt noch lange eine Beta (v. 0.3….) also Baustelle.

    Wenn man sich ein wenig mit Desktops Environments bzw Windows Manager in Linux auskennt oder daran wagt kann man sich das "Mac-Feeling", wie auch Windows-Feeling (sogar mit BSOD) ohne Klimmzüge (fast) überall einrichten… ;-)

    • Danke für die Ergänzung – mit der Beta-Build-Nummer hatte ich auch gesehen. Dass man vieles kann, stelle ich nicht in Frage. Linux-Beiträge hier im Blog haben aber auch ein wenig das Ziel, mal aus Otto-Normalverbraucher-Sicht an das Thema heran zu gehen (Windows-Ersatz). Und da macht Elementary OS noch nicht den wirklich brauchbaren Eindruck. Werde aber auch mal andere Distris testen.

      • Ralf sagt:

        Einmal in der Woche bei DistroWatch vorbeischauen. Aber man wird mit Linux nie glücklich werden, wenn es nur eine andere Oberfläche nachbilden soll. Am Besten, man nimmt sich einen alten Laptop und probiert solange ein paar Distributionen aus, bis man sich mit einer wohl fühlt – und arbeitet dann mit dem Laptop. Und auf einmal benutzt man Software, die man auf Windows vermisst – das ist dann der Zeitpunkt, wo man bei Linux angekommen ist. Und wenn nicht, das Leben ist auch ohne schön :-)

  3. Hans-Jürgen Gayring sagt:

    Also kann euch da leider nicht zustimmen arbeite seit 2013 mit elementary und OS X je
    nach eingesetzter Hardware ist OS X eher träge und absolut überladen.
    elementary ist wieselflink und hat alles dabei was ein normaler User für den täglichen
    Einsatz braucht. Den Rest kann man ohne viel Mühe über das App-Center nach installieren.

    MfG
    Gayring

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