Facebook macht den “Microsoft” bei der Messenger SMS-Integration und Neues zur Nutzer-Analyse

Facebook ist dabei, neue Einnahmequellen zu erschließen. Facebook-Mitglieder sollen auch bei Offline-Einkäufen ausspioniert analysiert werden und beim Hinzufügen der SMS-Funktion zur Messenger-App kommen von "Microsoft gewohnte"-Methoden zum Einsatz.


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Facebook bietet personalisierte Werbung – überall

Daten sind ja die neue Währung und Apps der Brennstoff, um diese Daten zu schürfen. Dass Facebook-Nutzer innerhalb des Netzwerks analysiert werden, ist bekannt. Facebook versucht – wie andere Unternehmen auch – Informationen über die Interessen der Benutzer herauszufinden und Interessen gerichtete Werbung zu unterbreiten. Damit wird Geld verdient (siehe Facebook-Geschäftsbericht – liegt da die IT-Zukunft?).

Kürzlich hatte ich im Artikel Facebook: Werbung und Messenger vermeiden das Facebook-Audience-Network thematisiert. Dadurch können Partner personalisierte Werbung auch außerhalb von Facebook anzeigen. Dabei sollen auch Nutzer, die nicht bei Facebook registriert sind, dann anhand der besuchten Webseiten personalisierte Werbung zu sehen bekommen. Facebook kann die Vorlieben anhand der Mitgliederinformationen "berechnen".

Facebook verfolgt Nutzer auch bei Offline-Einkäufen

Aber die "Verfolgung" der Internetnutzer durch Facebook geht noch weiter. Man will Leute auch bei Offline-Einkäufen analysieren. Also in den Fällen, wo Du in ein Geschäft gehst und etwas kaufst. Dabei gibt es zwei Ansätze, den Nutzer in der Offline-Einkaufswelt zu tracken:

  • Der Käufer verwendet eine Kundenkarte, um einen Rabatt auf den Einkauf zu erhalten. Datendienstleister wie Datalogix können dann aus den Daten statistisch ermitteln, wie viele Käufer eine bestimmte Anzeige für ein Produkt bei Facebook gesehen und gekauft haben. Die Details finden sich in diesem Spiegel Online-Bericht.
  • Über die Ortungsfunktion des Smartphones in Kombination mit der Ortungsfunktion des Facebook-Netzwerks wird ermittelt, ob der Käufer – nachdem er eine bestimmte Anzeige gesehen hat – in bestimmte Läden geht, wie heise.de hier schreibt.

In beiden Fällen bietet Facebook den Händlern anonymisierte Daten über den Erfolg von Anzeigenkampagnen, die bei Facebook geschaltet werden, an. Hier zeigt sich also, dass Big Data in Verbindung mit den Informationen, die Facebook über seine Nutzer hat, eine Goldmine für das Unternehmen sein kann.

MS-like: Agressive Methode pusht SMS-Funktion im Messenger

Facebook will, dass die Nutzer die Messenger-App auf Smartphones verwenden. Im Artikel Facebook: Werbung und Messenger vermeiden hatte ich bereits ausgeführt: Wer die Facebook-App nutzt, bekommt die Facebook Messenger-App aufgedrängt. Und wer die Messenger-App hat, soll bitteschön auch SMS über diese App versenden.

Vor knapp einer Woche ging die Meldung durch das Internet, dass Facebooks Messenger-App auch SMS empfangen und versenden könne (siehe hier). Facebook hat nun mit dem Ausrollen der optionalen SMS-Funktion begonnen. Also muss der Nutzer überzeugt werden, diese optionale Funktion zu verwenden. Und wendet dabei aggressive Methoden an, um die SMS-Funktion zur Messenger-App hinzuzufügen.

In einem Tweet prangert ein Nutzer diese Methoden an. Es gibt eine Meldung, dass man mit dem Facebook-Messenger SMS senden und empfangen können. Die Meldung der App hat zwar eine OK-Schaltfläche – aber keine No- oder Abbrechen-Option. Erinnert doch verdammt an Microsofts Methoden, die Nutzer zu einem Windows 10-Upgrade zu bewegen – oder nicht? (via)


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Da bleibt imho nur, auf die Facebook-Apps zu verzichten und die Ortungsdienste des Smartphones abzuschalten. So wird man nicht in Geschäften getrackt und zusätzliche Apps gibt's dann auch keine.


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2 Antworten zu Facebook macht den “Microsoft” bei der Messenger SMS-Integration und Neues zur Nutzer-Analyse

  1. Mir egal ich hab meinen Facebook Account gelöscht, wer so was mit macht kann sich doch auch gleich einen RFID Chip irgendwo Implantieren lassen um damit Bezahlen und sich ausspionieren lassen zu können.
    Ich glaube Momentan läuft das alles mit Google, Microsoft, Apple und Amazon in die Falsche Richtung.

    Das Internet gehört nämlich UNS Usern und nicht der Werbeindustrie!

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