Windows 10 Version 1607: Tschüss Windows Journal

Eines der wohl unbekanntesten Programme, dass Windows Journal, zum Verfassen von Notizen fällt bei Windows 10 Version 1607 weg. Aber man kann es bei Bedarf wohl nachinstallieren.


Anzeige

Gestern hatte ich noch im Artikel Updates für Windows 7, 8 und 8.1 (5. Juli 2016) über einen Patch (KB3162655) für das Windows Journal (Windows 7/8.1) berichtet. Aber Hand aufs Herz: Wann habt ihr die Notizen-Anwendung zum letzten Mal verwendet? Hier kam die Anwendung nur vor, wenn ich ein Buch über Windows geschrieben – oder wenn ich über die Probleme mit dem Windows Journal gebloggt habe.

Ich habe kurz gestutzt, als ich bei Deskmodder.de über den Hinweis gestolpert bin, dass das Windows Journal aus Windows 10 Version 1607 verschwinden soll. Schnell mal nachgeschaut, und in der Tat ist das Journal in der letzten Preview Build von Windows 10 nicht mehr dabei.

Wer jetzt Phantomschmerzen ob des künftig fehlenden Windows Journals bekommt, kann die folgende Download-Seite Journal.msi x64 aufrufen. Auf der Webseite zum Download findet sich die Information:

Windows Journal has been removed from Windows 10 Version 1607. This update allows users to install Windows Journal on Windows 10 Version 1607.

Aber immerhon steht die Installationsdatei für 64 Bit – momentan nur auf Englisch – zur Verfügung und das Ganze ist Beta. Der 32-Bit-Download (Journal.msi x32) ist noch totjetzt auch aktiv.


Anzeige


Anzeige

Dieser Beitrag wurde unter Windows 10 abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

8 Antworten zu Windows 10 Version 1607: Tschüss Windows Journal

  1. Holger K. sagt:

    Ach, endlich hat Microsoft erkannt, dass diese Anwendung nur von einem geringen Teil der Benutzer verwendet wird und nicht mehr standardmäßig vorinstalliert werden sollte. Bislang konnte man den Journal Viewer weder über die Systemsteuerung noch über DISM deinstallieren. Diese Anwendung hatte mindestens zwei mir bekannte große Sicherheitslücken gehabt und ich hatte mich geärgert, dass man eine nicht verwendete, vorinstallierte Software nicht deinstallieren kann. Ich bin ein großer Verfechter der Devise "Was nicht gebraucht wird, ist auch nicht installiert". Das verringert die Angriffsfläche gegenüber Exploits.

    Dumm ist nur, dass man dazu Windows 10 haben muss.

  2. Paule21 sagt:

    Jetzt wo es nicht mehr da ist, fehlt es mir plötzlich. ;-)

  3. Stefan Frisch sagt:

    Mag sein, dass diese Anwendung nur von einem geringen Teil der Benutzer verwendet wird – aber das sagen keine User mit Surface Pro. Ich habe dieses Gerät NUR wegen dem Stift gekauft und habe hunderte von Notizbüchern. Nach dem Update heute kann ich keins davon mehr öffnen. Microsoft danke

  4. Superchemist sagt:

    Es wäre nett, wenn Kommentatoren nicht nur von ihren eigenen Bedürfnissen auf die anderer Leute schließen würden. Ich bin Hochschullehrer und habe für meine Lehrveranstaltungen (Beamer statt Tafel und downloadbares Manuskript für alle) Windows Journal auf einem Siemens-Fujitsu Tablet und jetzt auf einem hochwertigen Wacom Tablet benutzt. Dafür war die Anwendung perfekt. Ich muss mich jetzt darum kümmern, dass ich an die Arbeit vieler Semester (ca, 20) auch in der Zukunft noch herankomme, ganz abgesehen davon, dass ich mich um eine Ersatz-App kümmern muss – Test: ist OneNote wirklich dafür geeignet? Ich gebe zu, das ist eine Nische (warum eigentlich?), und ich verstehe das Sicherheitsproblem. Ärgerlich und arbeitsaufwendig ist das schon für den Benutzer.

  5. YAPAMSJU - Yet Another Perfectly Annoyed Microsoft Journal User sagt:

    Alter Thread, aber nur der Vollständigkeit halber:
    – Das "Sicherheitsproblem" dürfte vorgeschoben sein, und die ganze Aktion eher Marketing-mit-dem-Hammer für OneNote. Das ist auch die einzige Erklärung, warum dieses Update nicht reversibel ist. Wer das "Update" versehentlich reinlässt, kann danach das System komplett frisch installieren, wenn er das Original wieder braucht.
    – Die als kläglicher Ersatz nachgeschobene "Journal Beta Refresh" hat zwei kleine aber feine Nachteile: 1.) Einen Nag-Screen beim Öffnen jedes einzelnen Dokuments – was eine schnelle oder per Skript integrierte Arbeit mit dem Tool verhindert, und 2.) Eine bis zu mehrere 10 Sekunden dauernde Gedenkpause beim Öffnen auch einfachster Dokumente, was eine brauchbare Arbeit damit verhindert.
    – Mithin, der früher enthaltene virtuelle Drucker für MS Journal oder XPS Format (hab's vergessen…) wurde gestrichen und nicht mehr ersetzt. Wieder eine Funktionalität weniger.
    – Nebenbei: Schon Journal von Win 7 und 8.x sind nicht ganz identisch bezüglich des Schriftrenderings, Dokumente mit Formularen im Hintergrund also nicht 1:1 portabel…
    – OneNote ist gerade KEIN guter Ersatz für Journal. OneNote erstellt nicht einzelne schlanke Notizen, sondern ganze Datenbanken von Materialsammlungen und ist selber schon eine riesige Applikation. Das soll offenbar Abhängigkeiten schaffen, statt (wie seinerzeit Journal) befreiende Möglichkeiten.
    – Keine einzige alternative Software erreicht genau den schlanken und nützlichen Funktionsumfang von MS Journal (incl. der automatischen Handschrifterkennung), auch nicht in der MacOS oder Linux Welt.
    So. Bleibt wieder mal: Danke, Microsoft, für das ungefragte (Zer-)Stören von lange etablierter und gerade im Bereich Pen-Computer/Tablet-PCs typischerweise geschätzter Funktionalität zugunsten des Marketings für aufgeblasenere Lösungen und Abhängigkeiten… :-)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros). Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion.

Du findest den Blog gut, hast aber Werbung geblockt? Du kannst diesen Blog auch durch eine Spende unterstützen.