Datenschutz: Bequemlichkeit schlägt Datensparsamkeit

An Hacks, bei denen Benutzerdaten erbeutet wurden, herrscht ja sicherlich kein Mangel. Und viele Benutzer gewähren allzu freimütig den Zugriff auf ihre Daten. Das ist bequem, aber nicht immer gut.


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Ich habe hier im Blog regelmäßig Artikel, die über Datenhacks und Sicherheitslücken berichten. Und ich gebe den Ratschlag, möglichst datensparsam zu leben …

… halte mich aber selbst nicht immer daran. Es gibt Android-Geräte in meinem Haushalt, ich habe einen Facebook-Account, zwei iPads mit iOS und Windows benutze ich auch. Aber zumindest versuche ich, privates und berufliches zu trennen. Private Informationen finden sich in meinen Streams in sozialen Netzwerken (mit Ausnahme des Unfalls) nicht. Und in meinen Blogs gibt es höchstens mal ein Foto meiner privaten Gurke, die ich gerade im Garten geerntet habe. Das Teil wird dann anonym verspeist und gut ist.

Andererseits werden sich die Älteren meiner Blog-Leser noch an den Aufstand angesichts der "Volkszählung" in Deutschland erinnern, wo sich große Teile der Bevölkerung weigerten, anzugeben, wie viele Personen in einem Haushalt lebten. Heute gibt das Volk freudig seine Daten bei Facebook, Google, Microsoft preis. Und warum? Weil es scheinbar bequem ist.

Falls Langeweile aufkommt: Sascha Lobo hat bei Spiegel Online eine nette Kolumne zum Thema "Bequemlichkeit schlägt Datensparsamkeit" verfasst.


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2 Antworten zu Datenschutz: Bequemlichkeit schlägt Datensparsamkeit

  1. Holger K. sagt:

    Der Grund in dieser Verhaltensweise liegt daran, dass die meisten Menschen in unserer Gesellschaft bereit sind, wegen kurzfristiger Vorteile langfristige Nachteile in Kauf zu nehmen. Dieses Phänomen zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten und macht auch vor Politikern nicht Halt.
    Nur ist es mittlerweile so, dass der kurzfristige Vorteil immer geringer wird und der langfristige Nachteil durchaus auch einmal existenzbedrohend sein kann.

    Da das moderne Marketing darauf gerne setzt und einem Anwender im Computerbereich eine fünfminütige Zeitersparnis pro Tag schmackhaft machen möchte bei gleichzeitigem Verlust der Kontrolle, wundere ich mich darüber nicht mehr. Die meisten Entscheidungen in unserem täglichen Alltag fällt das Unterbewusstsein, nachträglich wird dann mitunter die Entscheidung rationell verbrämt.

  2. Ich würde wohl eher mal meinen das die meisten Leute nicht wissen was mit ihren Daten mittlerweile angestellt wird, daneben gibts noch die Digitale Ungeduld wie das so treffend beschrieben wurde.

    Ich hab seit Jahren einige Virtuelle Anonyme Profile das ist gerechtfertigt und sicher auch nicht illegal.

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