Windows 10: Microsofts Update-Tuning-Pläne

Mit Windows 10 Creators Update soll auch ein neues, optimiertes Update-System, die Unified Update Platform (UUP) Einzug halten. Die letzte Insider Build bringt UUP bereits für Windows 10 Mobile, die Variante für den Desktop soll bald folgen. Hier ein paar Informationen.


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Bei Windows 10-Nutzern sollte man besser nicht das Wörtchen "Update" in den Mund nehmen, wenn man diese bei Laune halten will. Fett, bis zum geht nicht mehr, im Download und bei der Installation für viele Überraschungen gut. Feature-Upgrades wie Windows 10 Anniversary Update oder Windows 10 Version 1511 werden mehr oder weniger als monolithischer Block mit Download-Größen von 4 GByte auf die Rechner der Anwender gespült.

Selbst bei Microsoft ahnt man scheinbar, dass man mit diesem Ansatz irgendwie auf dem Holzweg ist. Während der Download nudelt, kannst Du faktisch nix mehr mit anderen Maschinen im Internet machen. Eine Lösungen zur effektiven Begrenzung der Download-Bandbreite ist mir bisher nicht bekannt. Und die neckische B2B-Update-Verteilung im Netzwerk ist auch was für die Tonne.

Daher zieht man ein neues Kaninchen namens Unified Update Platform (UUP) aus dem Hut. Der hier verlinkte Blog-Beitrag liest sich für mich aber wir arg hartes Brot. Daher hier ein Exzerpt.

  • Die Haupt-Updates sollen nicht mehr als monolithischer Block, sondern als differentielle Updates ausgerollt werden. Ein solches differentielles Updates enthält nur die Pakete, die sich nach der letzten Update-Installation geändert haben. Das soll die Größe der Downloads für ein Haupt-Update um bis zu 35 % reduzieren. Geplant ist das differentielle Update erstmals mit dem Windows 10 Creators Update für die Allgemeinheit bereitzustellen (Insider können das bald testen).
  • Auch die Update-Suche soll beschleunigt werden. Dazu soll die Zahl der Prüfungen und die Menge der benötigten Ressource auf dem Gerät beim Bezug des Updates reduziert werden. Dies soll sich speziell für Mobilgeräte und im Akkubetrieb positiv auswirken. So wird über die Update-Server ermittelt, welches Updates für das Gerät fehlen. Nur diese werden heruntergeladen und installiert. Da der Update-Dienst die Prüfungen vornimmt, sollte die Suche und Ermittlung der benötigten Updates, so die Hoffnung Microsofts, schneller gehen.

Wenn es gut läuft, gehört der Umstand, dass man mehrere Update-Läufe benötigt, bis ein System aktuell ist, auch der Vergangenheit an. Zudem schreibt man im Blog-Beitrag, dass man daran arbeitet, den Zeitpunkt, zu dem Updates installiert werden, besser planbar machen will. Microsoft gibt an, auf Forderungen der Nutzer einzugehen, die mehr Kontrolle über die Update-Installation verlangen. Was konkret dabei herauskommt und ob das Ganze verschlimmbessert wird, werden wir sehen. Eine manuelle Update-Kontrolle wird m.E. nicht zurück kommen. Im Blog-Beitrag verweist man auf die in Windows 10 Anniversary Update eingeführten planbaren Zeiten, in denen Updates installiert werden dürfen. Also in kurz: Alles soll schöner, schnelle und noch besser werden. Warten wir es ab – an den Taten und nicht an den Worten solltet ihr sie messen.


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PS: Die Kollegen von deskmodder.de haben hier noch ein paar Einschätzungen zusammen gestellt. Nachtrag: heise.de hat einen Artikel mit ergänzenden Informationen veröffentlicht.

Ergänzung: Die mit Windows 10 Anniversary Update (V1607) eingeführten Delta-Updates sollen ab Februar 2019 Express Updates weichen. Ich habe einige Hinweise im Artikel Windows 10: Ende der Delta-Updates ab Februar 2019 gegeben.

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2 Antworten zu Windows 10: Microsofts Update-Tuning-Pläne

  1. deo sagt:

    Am besten legen sie die Auszeit, in der man am PC nicht arbeiten kann, weil er mit sich selbst und den Updates beschäftigt ist, auf Feiertage, Wochenenden und Brückentage, die der User angibt im Urlaub zu sein. Urlaubsanträge, Familienfeiern, Trauertage im häuslichen Umfeld sind bei MS spätestens 4 Wochen im Voraus zwecks rechtzeitiger Zuteilung zu stellen, damit die globale Planung bei MS, wie gewohnt, reibungslos verläuft.
    Ob man das als Ironie sehen kann oder ob MS das noch in die Tat setzt, wird man sehen müssen.

  2. christian sagt:

    Ach, das ist also der Masterplan! Die Updatefunktion auf allen anderen MS Betriebssystemen kaputtpatchen, damit dann 'das bessere Updatesystem' für Windows 10 beworben werden kann? Sensationell dieser Plan – NICHT. Und so endet unsere Freundschaft @MS…

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