Windows 10: Upgrade verliert Einstellungen für die Zeitsynchronsation in Domänen

Beim Upgrade auf Windows 10 oder Windows Server 2016 kann es zum Verlust bestimmter Einstellungen für die Zeitsynchronisation in Domänen kommen. Hier ein paar Details, wen es betrifft, und ein Fix.


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Nutzer, die ein Upgrade von Windows 7 SP1 oder Windows 8.1 auf Windows 10 Version 1607 (Anniversary Update) machen, stellen ggf. fest, dass die (für manche Szenarien benötigten) Einstellungen zur Datums- und Zeitsynchronisation nicht erhalten bleiben. Das Gleiche gilt für das Upgrade von Windows Server 2012 / R2 auf Windows Server 2016.

Fehler von Microsoft bestätigt

Im KB-Beitrag 3201265 (Windows Time Service settings are not preserved during an in-place upgrade to Windows Server 2016 or Windows 10 Version 1607) bestätigt Microsoft diesen Fehler sowohl für das Upgrade auf Windows 10 als auch auf Windows Server 2016. Microsoft spricht zwar von einem "inplace upgrade" – gemeint ist aber ein simples Upgrade von:

Altes OS Upgrade auf
Windows Server 2012,
Windows Server 2012 R2
Windows Server 2016
Windows 7, Windows 8,
Windows 8.1
Windows 10 Version 1607

Wen es betrifft

Als erstes möchte ich an dieser Stelle Entwarnung für alle Windows 10-Nutzer im privaten Umfeld geben. Der Fehler betrifft nur Server und Windows 10-Clients, die in einer Domäne eingebunden sind. Dieser wirkt sich auf Domain Controller (DC) aus, die die PDC Emulator Rolle (Primary Domain Controller) hosten.

Ein Beitrag zum PDC und der Zeitsynchronisation findet sich hier – Informationen zu Domain Controller Rollen gibt es hier.

Nach dem obigen beschriebenen InPlace-Upgrade verliert der PDC die Verbindung zum externen Zeitserver und meldet sich im Domänennetzwerk auch nicht mehr als als Zeit-Server (Time Server). Damit verlieren auch die anderen Domain Controller die Zeitsynchronisierung.

Die Mitglieder einer Domäne (Domain Members, sowohl Server als auch Windows Clients) verlieren die Konfiguration zur Synchronisierung von Datum und Uhrzeit über die Domäne und verwenden stattdessen time.windows.com. Auch Windows-Rechner, die manuell als Zeitserver (Authoritative Time Server) in einem Netzwerk konfiguriert wurden, verlieren die Konfiguration.

Ein Workaround

Microsoft bestätigt, dass es ein bekanntes Problem sei und schlägt vor, vor einem Upgrade auf die neue Windows-Version folgenden Schlüssel zu sichern:

HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\W32Time\

Dies kann per Export-Funktion im Windows Registrierungs-Editor erfolgen. Im Anschluss lässt sich das Upgrade auf einer Maschine durchführen. Im Anschluss sind folgende Schritte erforderlich.


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1. Den Registrierungs-Editor regedit.exe über Als Administrator ausführen (falls man unter einem Standardkonto arbeitet – sonst holt sich regedit.exe de Berechtigungen per UAC).

2. Im Registrierungs-Editor über Datei – Importieren die vor dem Upgrade gesicherte .reg-Datei importieren.

3. Anschließend den Registrierungs-Editor beenden und in einer administrativen Eingabeaufforderung den folgenden Befehl ausführen:

reg delete HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\W32Time\TriggerInfo\1 /f

Dieser Befehl entfernt den überflüssigen Trigger für den Dienst. Falls der obige Ansatz nicht weiter hilft, finden sich in KB3201265 weitere Vorschläge, wie zu verfahren ist. (via)


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Eine Antwort zu Windows 10: Upgrade verliert Einstellungen für die Zeitsynchronsation in Domänen

  1. Reinhold sagt:

    Betrifft auch Version 1511!

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