Kaspersky: Microsoft trickst andere Antivirushersteller aus

Eugene Kaspersky, der Chef des gleichnamige Antivirus-Anbieters, beschwert sich über Microsoft und wirft diesen vor, mit schmutzigen Tricks im Defender, andere AV-Hersteller zu behindern. Er hat eine Wettbewerbsbeschwerde eingelegt.


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Der Windows Defender wird besser

Der Windows Defender ist ja seit Windows 8 als Virenscanner von Microsoft im Betriebssystem enthalten. In der Vergangenheit bekam der Defender allerdings von "Virentest-Labors" vernichtende Kritiken, was die Zuverlässigkeit beim Erkennen von Malware betraf. In den letzten 2 Jahren hat Microsoft aber am Defender geschraubt und speziell in Windows 10 stehen mittlerweile ausgefeilte Abwehrfunktionen gegen Malware bereit. So gibt es einen recht frischen Blog-Beitrag Defending against ransomware with Windows 10 Anniversary Update (via), wo Microsoft die Trommel für die eigene Lösung rührt. Windows 10 Anniversary Update und der Defender im Gespann mit Microsoft Edge sollen gegen Ransomware schützen, wie Microsoft in folgenden Punkten ausführt:

  • Six of the top 10 ransomware threats use browser, or browser-plugin-related exploits, so we made it harder for malware authors to exploit Windows 10 and Microsoft Edge.
  • We increased detection and blocking capability in our email services, increasing the number of ransomware-related attachments being blocked.
  • We added new technology to Windows Defender to reduce detection time to seconds, increasing our ability to respond before the infection can occur.
  • We released Windows Defender Advanced Threat Protection which can be combined with Office 365 Advanced Threat Protection to make it

Zudem hatte der Defender nach meinen bisherigen Beobachtungen den Vorteil, dass er bei den, im Rahmen von Windows as a service, ausgerollten Feature-Upgrades am wenigsten Kollateralschäden verursachte, während Fremdvirenscanner in Microsoft Answers häufig als Verdachtsfälle für Installationsfehler beim Update oder anderen Windows 10-Problemen übrig bleiben.

Kaspersky wettert gegen den Defender

Unter dem Titel "Das ist es, ich habe genug" (via) schreibt er in seinem Blog-Beitrag über den "Kampf David gegen Goliath". Er schreibt, dass Microsoft unter Windows 10 schamlos seine Marktmacht ausnutzt, um Wettbewerbsprodukte schlecht zu machen.

(Quelle: Kaspersky/Laptopmag)

Beim Google Chrome bekamen/bekommen die Nutzer die obige Anzeige mit der Aufforderung zu Microsoft Edge zu wechseln. Und bei Apps versucht Microsoft zwar Entwickler von Desktop-Anwendungen auf das Project Centennial aufmerksam zu machen, so dass diese ihre Programme als Universal Windows Platform-Apps (UWP) im Store einstellen. Wer das macht, muss sich aber darauf gefasst machen, dass Microsoft als Gatekeeper fungiert und die App mal eben rauswirft. Auch dafür bringt er Screenshots in seinem Blog-Beitrag.

Dann geht er auf das Kernproblem (aus seiner Sicht) ein. Beim Upgrade auf Windows 10 würden Dritthersteller Antivirus-Produkte deaktiviert, um dem Anwender den Windows Defender vorzusetzen. Dann zählt er in seiner Philippika weitere Punkt auf, mit denen Microsoft die Hersteller von AV-Lösungen behindere. Läuft die Lizenz für eine Dritthersteller-Antiviruslösung ab, übernimmt der Defender den Schutz des Systems.

Kaspersky wirft Microsoft gezielte Behinderung von Dritthersteller AV-Anbietern durch schmutzige Tricks in Windows 10 vor, zeigt in Diagrammen auf, dass der Defender zwischenzeitlich für viele Fehlalarme verantwortlich sei und hat Beschwerde wegen Wettbewerbsbehinderung bei den Wettbewerbshütern in Russland und bei der EU-Kommission eingelegt.

Abschließend Bemerkungen

Die Kollegen bei deskmodder.de gehen hier auf das Thema ein. Bezüglich diverser Aussagen sitze ich zwischenzeitlich zwischen den Stühlen. Bisher habe ich den Leuten bei Windows 10 ans Herz gelegt, den Defender als Basisschutz einzusetzen und genau zu überlegen, ob eine Internet Security Suite eines Drittanbieters wirklich sinnvoll ist. Hintergrund: Einen wesentlich besseren Schutz bieten die Teile auch nicht – und die Zahl der Kollateralschäden bei Feature-Upgrades sind nicht von der Hand zu weisen.


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Andererseits zeichnet sich hier im Blog in Kommentaren ab, dass Leute auch mit dem Windows Defender in Installationsprobleme beim Upgrade laufen und dessen Echtzeitschutz während der Installation abschalten müssen. Zudem gibt es Hinweise, dass die Systemauslastung durch den Defender einfach zu hoch ist. In nachfolgender Link-Liste finden sich zwischenzeitlich einige Artikel, die auf den Defender als Problembär eingehen.

Wie dem auch immer sei, möglicherweise hat Microsoft am Defender einen Tick zu viel gedreht, so dass das Teil auch zum Problembär mutiert. Auf jeden Fall fährt man als Anwender mit Dritthersteller-AV-Lösungen auch einen riskanten Stiefel, da bei jedem Feature-Upgrade unklar ist, ob diese Lösung noch kompatibel ist. Ich kann mir nicht helfen, aber mit dem Windows-as-a-service-Ansatz schaufelt Microsoft sich an vielen Stellen sein eigenes Grab bzw. erzeugt Problembären. Gut möglich, dass da irgendwann die "dicken Klatschen" aus verschiedenen Ecken zurück kommen (Datenschutz, Wettbewerbsbehinderung, Stabilität, Fehlerfreiheit, Zertifizierung von Windows) und Microsoft arge Probleme bereiten dürften.

Eine arg bescheidene Situation, finde ich. Von daher sind die Anwürfe von Kaspersky nachvollziehbar. Spannend finde ich, die Geschichte aus Wettbewerbssicht zu verfolgen. Ob wir demnächst einen AV-Auswahlbildschirm in der EU zu sehen bekommen? Wie seht ihr das Ganze?

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30 Antworten zu Kaspersky: Microsoft trickst andere Antivirushersteller aus

  1. Nils sagt:

    …."Läuft die Lizenz für eine Dritthersteller-Antiviruslösung ab, übernimmt der Defender den Schutz des Systems."

    Und das wirft er Microsoft vor? Ist aus meiner Sicht eher vorbildlich gelöst. Oder sollen die Anwender ungeschützt sein, wenn die Drittanbieter Lösung ihren Dienst einstellt.

    Ansonsten sollte der gute Herr Kaspersky lieber dafür sorgen, dass sein Produkt weniger Probleme verursacht. Qualität setzt sich in der Regel durch, wenn sein Produkt also wenig Performance kostet, sich angenehm im Hintergrund aufhält, eine gute Erkennungsrate bietet und wenig Probleme macht, dann braucht er auch nicht mit Beschwerden gegen Konkurrenz kämpfen.

  2. Remo sagt:

    Wenn sich eine Firma beginnt auf ihren Lorbeeren auszuruhen und plötzlich sieht, wie da möglicherweise die Felle davon schwimmen, ja dann geht das grosse Gejammer los.
    M$ macht ja wirklich viele Sachen nicht ganz so, wie sie sein sollten. Was sie aber immer gemacht haben, ist die Dokumentation der Schnittstellen zu ihrem OS inklusive der Bereitstellung kompletter Entwicklungsumgebungen.

    Die Jammer-Firmen täten auch mal gut daran, sich über die neuen Gegebenheiten zu informieren, anstatt nur an ihren Produkten herum zu doktern. Es gibt in der SW-Entwicklung immer mal wieder Momente, in welchen man gut beraten ist, seine Produkte zu überdenken und einem echten Redesign zu unterziehen.

    Wenn ich an die vielen leidigen Situationen zurückdenke, in welchen mir AV Lösungen über Dekaden hinweg (McAfee, Norton, Zonelabs, Avira) durch ihre eigenen Aktualisierungen das System zerschossen haben und ich dann wieder damit beschäftigt war, diesen Murks aus dem System heraus zu brechen, bin ich für meinen Teil ganz froh, werkelt nun der Defender auf meinem System. Ab und zu geht halt der Lüfter an, aber nach einer Weile ist wieder Ruhe im Karton und das Protokoll einsehbar. Da ich nicht auf irgendwelchen komischen Seiten rumturne und nicht alles anklicke, was da per Mail angeflogen kommt, passt das für mich.

    Würden diese diversen AV Lösungen sauber programmiert & gepflegt werden, hätten diese Firmen auch einen zufriedenen Kundenstamm und müssten sich nicht mit mehr als lächerlichen Klagen beschäftigen.

    Immerzu jeden Pubs auf M$ zu schieben, ist mehr als billig.

  3. Tim sagt:

    "Gut möglich, dass da irgendwann die "dicken Klatschen" aus verschiedenen Ecken zurück kommen (Datenschutz, Wettbewerbsbehinderung, Stabilität, Fehlerfreiheit, Zertifizierung von Windows) und Microsoft arge Probleme bereiten dürften."

    Wenn alle, bis hoch zum Militär, erst mal auf Windows 10 umgestiegen sind, soll also irgendwas wunderliches passieren, was bisher noch nicht "absehbar" war?
    Obwohl genug Leute von Anfang an gesagt haben, hört sich alles nett an, ist aber in der Praxis ne scheiß Idee, weil…!

    Daran glaube ich nicht. Es wird sich vielleicht laut aufgeregt und dann heißt es nach ner Zeit, ach ist jetzt halt so. Zukünftig machen wir es anders… nicht besser… anders…

    Irgendwie wird immer vergessen, das MS im Zweifel auch einfach sagen kann, kein Bock mehr auf Windows… DAS Problem wäre viel größer!

    • Nils sagt:

      Daran glaube ich auch nicht. Aber aus einem anderen Grund….
      Das Militär, andere staatliche Organisationen oder große Firmen sind nicht so blauäugig und setzen Windows 10 einfach so von der Stange ein…. wenn doch, dann sind sie selber schuld.

      Da erfolgen zum einen schon einmal alle möglichen Anpassungen, welche Microsoft über Gruppenrichtlinien und Co. ohnehin schon bietet. Zum anderen setzen diese Organisationen und Firmen auch andere Möglichkeiten ein, um kritische Daten zu schützen. Proxy Server, getrennte Netzwerke oder Verschlüsselung seien da nur mal beispielhaft genannt.

      • Tim sagt:

        "Das Militär, andere staatliche Organisationen oder große Firmen sind nicht so blauäugig und setzen Windows 10 einfach so von der Stange ein…"

        …stellen wir uns vermutlich häufiger so vor, als es dann wirklich der Fall ist.

        Ich denk aber auch, das man Windows 2000 in einer modernen Verwaltung nicht mehr findet, nach München schiel…

  4. Herr IngoW sagt:

    Das ne russische Firma in Russland Wettbewebsbeschwerde einreicht ist doch wohl klar, da kriegen sie selbstverständlich auch recht. In der EU sieht das hoffentlich anders aus.

    • Dekre sagt:

      Ich bin mir da nicht so sicher. Eine Klage in Rußland macht für Kaspersky wohl wenig Sinn, auch unter der Annahme, dass sie obsiegen würden. Vor dem EuGH wurde mE ja auch MS verklagt (US-Unternehmen). Ich weiß jetzt nicht ob es da um den Internetbrowser oder den Mediaplayer oder beides ging oder doch um was anderes?

  5. Dekre sagt:

    Ich hatte hier auch mal kritische Bemerkungen über Kaspersky gemacht. Kaspersky blockt bei mir meine Bürosoftware. Ich weiß gar nicht genau was Kaspersky will. Ich sehe das auch auch einem anderen Standpunkt – MS macht ein Betriebssystem und verkauft es. Um es fehlerfrei nutzen zu können ist heute ein Schutzprogramm notwendig. Das macht MS. Bin aber mal gespannt wie das ausgeht. Die Browsergeschichte war so ähnlich, lässt sich aber mE nicht vergleichen.

  6. Janami25 sagt:

    Ich halte auch nicht sonderlich viel von Kaspersky, falsch finde Ich, "wer" die Kritik anbringt. In der Sache gebe Ich den Drittherstellern jedenfalls ausnahmslos recht.

    Mein Kommentar dazu ist der gleiche, wie bei Deskmodder.

    Diese ständigen Upgrades bzw Veränderungen am Windows 10 System sehe Ich weder positiv noch sind diese ein Zeichen für Stabilität und Vertrauen.

    Durch diese dauernden und tiefgreifenden Änderungen an einem Betriebssystem sind mehr Fehler vorprogrammiert, als es noch bei den Service Packs der Fall war.

    Erst recht ist es dumm, diejenigen User, die Wert auf ein stabiles und ausgereiftes OS ohne permanente Änderungen als Aluhutträger zu bezeichnen, wie das so oft immer wieder getan wird.

    Ich habe das Gefühl, das Updaten und Upgraden ist geradezu zu einer Sucht mutiert, egal ob die Updates etwas sinnvolles bringen, oder nicht.

    Was von den ganzen angeblichen Neuerungen braucht den nun die Mehrheit der Nutzer ?! Ist es das Wert, dafür das Betriebssystem völlig umzukrempeln, so das immer wieder Treiber und Software STÄNDIG angepasst werden müssen, weil irgend etwas nach einem Upgrade mal wieder nicht funktioniert ?! Hier darf man auch nicht vergessen, mit welch hoher Schlagzahl die Upgrades kommen…Service Packs gabs früher in 1-1,5 Jahren, und dann wurden diese auch vorher einwandfrei getestet.

    Und eben nicht nur an an Insider verteilt, die meist aus Nerds oder Neugierigen bestehen, die aber eben nicht alles auf Herz und Nieren testen.

    Selbst bei stinknormalen Kumulativen Updates gibt es ja Schwierigkeiten.

    Und, na klar ist die Gefahr sehr gross, das Microsoft sich ein Monopol im Bereich der Sicherheitssoftware für Windows erschafft. Und nicht nur dort…

    Man ist der Marktführer bzw. Monopolist in Sachen Betriebssystemen, und dank der Zwangsupdates baut man ganz langsam ein geschlossenes System auf, in dem die Gefahr besteht, das Microsoft letztendlich entscheidet, was installiert werden „darf" und was nicht.

    Sicher, Microsoft sollte es am besten wissen, wie sein System am besten abzusichern ist..und alle jubeln den Defender auf Wolke sieben, weil andere es angeblich nicht besser können.

    Tja, so ist das nun mal, wenn Microsoft ständig etwas ändert, und die Software Hersteller kommen nicht mehr hinterher…da muss auch auf Stabilität getestet werden, ehe man eine Software auf die User "loslässt". Aber was ist die schon Wert, wenn Microsoft nach ein paar Wochen wieder etwas "anpasst"….da rennt man nur noch hinterher und passt ständig an. Vielleicht ist das ja auch das Ziel von Microsoft, wer weiss ;)

    Ich sehe eine grosse marktwirtschaftliche Gefahr, bei der die Konkurrenz langsam aber sicher ausbluten wird. Das aber nicht nur im Bereich der Sicherheitslösungen, sondern auf allen Ebenen des Betriebssystems.

    Aber man muss nur das Wort „Sicherheit" erwähnen, und schon sind die meisten wohl bereit, dafür alles aufzugeben, was Ihnen lieb und teuer ist.

    Von anderen Sicherheitslösungen wird meist abgeraten, als den Defender. Ist das richtig, sich nur EINER EINZIGEN FIRMA anzuvertrauen, die auch noch gerade in Windows 10 nicht gerade so toll mit dem Datenschutz umgeht ?! Sorry, aber Ich denke hier sollte GERADE DESWEGEN eine Drittanbietersoftware genutzt werden.

    Ich finde die Entwicklung mehr als bedenklich.Wenn wir alle so weitermachen, macht auch Microsoft die Schotten dicht (geschlossenes System) und die Konkurrenz ist aus dem Geschäft. Dank der Zwangsupdates ist dafür ja ein "tolles" Standbein geschaffen worden.

    Langsam sollte die Wettbewerbshüter mal einschreiten, einem Monopolisten müssen hier klare Grenzen aufgezeigt werden.

    Auch wenn Ich Kaspersky nicht mag, weil Ich deren Support aus eigener Erfahrung richtig besch….. finde, unterstütze ich die Aussage in der Sache.

    Das ist meine "nicht ganz so positive Meinung", nicht nur zum "Defender".

    • Cimba sagt:

      Danke für diesen ausführlichen Kommentar!

      Egal wie man zum Defender oder anderen Sicherheitslösungen steht, so finde ich es doch bedenklich, das MS sich in letzter Zeit scheinbar wenig Mühe gibt, sein System für andere kompatibel zu halten, was aber eigentlich mal den Sinn eines PERSONAL Computers ausmachte.

      MS kocht doch ausserdem auch nur mit Wasser und warum sollte der Defender jetzt ausgerechnet DIE wohltuende Ausnahme sein, bei der MS auf einmal alles richtig macht?

      Wer gerne ein geschlossenes System möchte, für den gibt es eigentlich auch eine bessere Alternative.

    • Herr IngoW sagt:

      @Janami25
      "Man ist der Marktführer bzw. Monopolist in Sachen Betriebssystemen, und dank der Zwangsupdates baut man ganz langsam ein geschlossenes System auf, in dem die Gefahr besteht, das Microsoft letztendlich entscheidet, was installiert werden „darf" und was nicht."
      vergleichen wir mal diese Aussage mit den Geschäftsgebaren von "Apple", da gibt es nur einen Unterschied, "Apple" ist Gott sei dank kein Marktführer aber Monopolist bei der Hardware auf der nur "IOS" läuft. Microsoft bedient dagegen unzählige von verschiedenen Konstellationen von Hardware.
      Aber bleiben wir mal bei der Software (nicht App's), was gibt es denn da für "Apple", nur ein paar wenige Programme die wirklich zu gebrauchen sind.
      Von Sicherheit ist da letzte Zeit auch nicht mehr viel zu merken.

      • RPMX sagt:

        Richtig Ingo. Microsoft dagegen hat sich gnadenlos bei allen anderen bedient (iOS, Android, Linux, usw.), da wird telemetriert soviel die Gesetzgebung zulässt (vermutlich sogar darüber hinaus) und von Sicherheit ist nicht viel zu merken. Das Anniversary "Update" z.b. zerschießt munter Partitionen, Programm-Installationen, Apps, Settings, Dateien und das ganz ohne jegliche zutun von Drittsoftware. Ist alles schon integriert, es ist gar kein Schädling notwendig. Eine Art Qualitätsmanagement gibt es bei Microsoft eh nicht mehr. Die wurden als erstes entlassen, was auch spürbar ist. In 20 Jahren habe ich noch kein Windows erlebt, was derartig fehlerhaft ist. Und es wird ja nicht besser, ganz im Gegenteil: Mit dem Anniversary Update wurde es ja regelrecht auf die Spitze getrieben. Und eigentlich gibt es keine Updatewelle, die nicht bei verdammt vielen Usern verdammt viele neue Probleme verursacht.

        Microsoft ist kein vertrauenswürdiges Unternehmen mehr und Windows 10 definitiv kein vertrauenswürdiges Betriebssystem, welches als Unterbau für die Hard- und Software da ist, welche der User (bestimmen) will. Windows 10 ist letztlich nichts anderes als ein Microsoft-Shop, dem ein restriktives Betriebssystem beiliegt, welches die Aufgabe hat, den User nach dem Willen von Microsoft zu erziehen. Und dazu gehört es selbstverständlich auch, sich unliebsamer Konkurrenten zu entledigen. Aber natürlich möglichst so, das keiner Microsoft an den Karren pissen könnte. Und wenn doch mal, sind die Strafzahlungen eh schon im Vorfeld einkalkuliert.

        Fassen wir zusammen: Viele Dinge, die Windows 10 macht sind unerwünscht. Es lädt ohne Zustimmung Software nach. Es überträgt Daten intransparent, so das niemand außer Redmond WIRKLICH _weiß_ was und wieviel da WIRKLICH übertragen wird (Microsofts Datenschutzbestimmungen sind eh für'n Arsch. Nix als das übliche Blabla, schon gar nicht rechtsverbindlich). Wie bei anderen Schädlingen auch, wird unerwünschte Werbung eingeblendet (sogar Windows 7+8 wurden vorsätzlich infiziert von Microsoft) und Daten zerstört (sogar ganze Partitionen). Mal ernsthaft: Microsoft sollte dankbar sein, das nicht jeder Virenscanner Windows als Schädling meldet.

        Leider mangelt es an Alternativen. Angebissene Äpfel kommen mir nicht ins Haus, weil letztlich das gleiche in grün mit mieserer Hardware zu Mondpreisen. Linux für Desktops in seinen 189273 Distributionen kann ich einfach nicht ernst nehmen. Lauter Gefrickel an Software in meinem Tätigkeitsbereich dafür nur erhältlich, welches unausgegoren ist oder wo die Entwicklung abgebrochen wurde. Ironischerweise mußte erst Google daherkommen und etwas erfolgreiches auf Linux basierendes basteln. Natürlich mit allen Nachteilen vor allem, die Google Produkte halt mit sich bringen und trotz der geringen Lebens/Supportdauer von Android Geräten.

        Und mal ehrlich, sonst gibt es doch nix mehr (PC/Desktop). Also bleiben die Leute bei Windows. Die einen haben all diesen Rotz von Microsoft, Apple, Google, Facebook, usw. doch schon längst verinnerlicht und resigniert, andere versuche wenigstens etwas entgegen zu steuern.

        Es ist eben dieser Mangel an Alternativen, die die Leute bei Microsoft/Windows hält. Es gibt eben einfach nichts sonst, was eine wirklich akzeptable Alternative als Betriebssystem wäre, es würde sich nicht wirklich etwas verbessern. Wozu dann also der Aufwand eines wechsels? Und genau eben das erzeugt dieses Quasi-Monopol für Microsoft, so das viele inzwischen alles hinnehmen, was Redmond abliefert. Sobald man aber kritisiert, dies alles nicht hinnehmen will, lieber bei Windows 7 oder (wie ich) Windows 8.1 bleiben will, wird man überwiegend angepflaumt und belächelt. Das dahinter teilweise nicht nur Verweigerung steckt, sondern wohl überlegtes Handeln, interessiert oft gar nicht mehr. Das zum Beispiel teilweise auch Existenzen und Jobs daran hängen, die ich bestimmt nicht dem Experiment "Windows 10" aussetzen möchte.

        GERADE bei den Themen Sicherheit, Vertrauen und Weiterentwicklung hat Microsoft gründlich versagt und damit mit Windows 7 ein neues XP erschaffen. Da braucht man sich nur mal angucken, wie viele Leute noch Windows 7 nutzen, obwohl Microsoft einem Windows 10 penetranter hinterher geschmissen hat, als AOL damals CD's und Lizenzen (ich habe heute noch welche als Glasuntersetzer!). Und ich dachte immer, das wäre nicht zu übertreffen. Trotzdem will der überwiegende Teil der PC User Windows 10 nicht, nicht einmal geschenkt! DAS sollte Microsoft zu denken geben, anstatt weiter bunte Pillen zu schlucken und sich jeden Schei* schönzusaufen und arrogant weiter User und Dritthersteller zu bekämpfen.

        • Thürk Maschke sagt:

          Danke für das Lesevergnügen, RPMX:
          Jede Silbe spricht mir aus der Seele:-)

          Schönen Abend:-)

          Btw: Gegen Beates Privatsekretär den Kürzeren gezogen zu haben, war ein glatter Erfolg:
          "RPMX" klingt zupackend und selbstbewusst und keinesfalls nach "Niemand";-)

  7. Ganz einfach ich finde den Defender Scheiße, haben wir in der Firma als einzigen Antiviren Schutz Laufen du hast keinerlei Einstellungsmöglichkeiten mehr falls mal was nicht funktioniert wie es soll.
    Zudem Traue ich weder Microsoft noch dem Defender zu meinen Rechner wirklich gut ab zu sichern, habe da so einen Ordner den ich eigentlich ausschließe und darin einen verschlüsselte Datei ich diverse Test Vieren habe, wenn ich die in einen anderen Ordner entpacke passiert beim Windows Defender rein gar nichts, jedes andere Antiviren schlägt da sofort Alarm, möglicherweise reichts für die Firma, für mich Privat habe ich nach wie vor Avast installiert und das Defender drecks Programm komplett deaktiviert.

    • Thürk Maschke sagt:

      "Zudem Traue ich weder Microsoft noch dem Defender zu meinen Rechner wirklich gut ab zu sichern,[…]"

      Ja Puritaner, so sehe ich das auch.
      Meine Aversion gegenüber dem Defender geht aber, jenseits mangelnder Effektivität und Effiziens, noch wesentlich weiter:
      Sie nährt sich aus meinem, inzwischen mehr als üppigen Misstrauen, gegenüber Microsoft selbst.
      Ohne ein gewisses "Ur-Vertrauen" zum Anbieter, nutzt mir der beste Virenschutz ja nichts.
      Schliesslich bekommt eine derartige Software quasi eine Generalvollmacht von mir, meinen PC bis in den letzten Winkel zu durchforsten.
      Solches MS anzuvertrauen, hiesse für mich, den Bock zum Gärtner zu machen. Ergo: No Go!
      Der Defender ist nicht nur deaktiviert auf meinem System, sondern die "MpCmdRun.exe" zusätzlich noch als "Nicht erlaubter Prozess" konfiguriert.
      Dank "Prozess Lasso" von Bitsum. Ein für mich sehr nützliches Tool, welches ich schon ein paar Jahre nutze. Das Programm protokolliert sämtliche PC-Aktivitäten und so habe ich eines Tages bemerkt, dass besagte "MpCmdRun.exe" nachts manchmal, ohne ersichtlichen Grund, aktiv war. Trotz deaktiviertem Defender!
      Ausserdem besitzt "Kaspersky Anti Virus" schon seit XP selig mein Vertrauen und hat mich bisher eigentlich auch nie enttäuscht.
      Und ehrlich gesagt, ob nun NSA oder KGB sich meiner Daten bemächtigen, ist letztendlich ja auch schietegal:
      Hauptsache, der Aluhut sitzt schnieke;-)

      Eine schöne Woche:-)

    • Dekre sagt:

      Also ich habe seit geraumer Zeit bei Win 7 Geräten komplett auf MSE ungestellt. Zusätzlich läuft:
      # Malwarebytes Antiexploit Premium.
      # Malwarebytes Antimalware Premium.
      Die Kombination hat sich schon mehrfach bewährt.
      Zusätzlich lasse ich anderes durchlaufen wie AdwCleaner und JRT. Es gibt auch Hitmanpro bei Bedarf.
      Da MSE und die Programme von Malwarebytes gut zusammenarbeiten, bin ich sehr zufrieden. Es ist einfach so, dass alle sehr ressoucrenschonend arbeiten und sich nicht behindern.
      Mir ist klar, dass man bei mehr als ca. 5 PC in einem Unternehmen sich was überlegen muss, weil auch die Mitarbeiter/Nutzer eben hierbei mitarbeiten müssen und es dort strickte Regeln geben muss.
      Kaspersky geht bei mir nicht und die von DATEV über Viwas angeboten McAffee-Version kommt bei mir nicht mehr auf den PC. Viwas somit abgewählt seit 4 Jahren, zumal das Ganze sehr viel auch frisst.

  8. Ich kenne Kaspersky nicht, da Bitdefender meine Wahl ist. Probleme mit Updates von Windows hatte ich hier nie. Glaube ich AV-Test, so ist die Erkennungsrate unbekannter Bedrohungen hier auch signifikant höher, daher betrachte ich Windows Defender nicht als gleichwertigen Schutz. Darin, dass dieser aber aktiv wird, wenn sonst nichts installiert ist, sehe ich allerdings kein Problem. 90% sind vielleicht nicht 100%, aber eben besser wie 0%.

  9. Nobody sagt:

    Auch mir scheint der Defender in der letzten Zeit mehr CPU zu verbrauchen als früher.
    Die Konfigurationsmöglichkeiten sind magerer als bei dem von mir sonst verwendeten Scanner. Der Defender ist für mich ausreichend, sprich wesentlich besser als nix und unaufdringlicher als die kostenlosen AV Lösungen. Wegen der für mich mageren, teils auch umständlichen Konfig.- und Kontrollmöglichkeiten sowie der gefühlten Trägheit werde ich wieder meinen gewohnten AV Scanner einsetzen.

  10. Nils sagt:

    Ich verstehe aber noch immer nicht so ganz, was der Eugene Kaspersky nun genau will?

    Auch sehe ich nicht wo Microsoft andere Hersteller für Sicherheitslösungen aktiv behindert. Im Gegenteil, der Defender deaktiviert sich doch selbst, falls ein aktiver Virenscanner eines Drittanbieters erkannt wird. Er aktiviert sich erst wieder, wenn erkannt wird, dass die Drittanbieter Lösung nicht mehr aktiv ist.

    Gut, Microsoft bringt 2x im Jahr ein größeres Feature Upgrade. Aber soll man diese verbieten, nur weil dem Eugene Kaspersky seine Umsatzzahlen sinken?

    Vor allem, sind bei den Feature Upgrades wirklich so tiefgreifende Änderungen enthalten, dass sie einen Virenscanner aus dem Tritt bringen? Das glaube ich eher nicht. Es wird eher anderes herum ein Schuh daraus, der ein oder andere Virenscanner nistet sich so tief im System ein, dass er ein Upgrade behindert….. wobei ich mit NOD32 bisher eigentlich keine Probleme hatte. Da sollte sich der Kaspersky eher mal fragen, warum es andere Hersteller also hinbekommen.

    • Dekre sagt:

      Das habe ich mich ja auch gefragt. Es ist mehr wohl Werbung. Ich wollte am Sonabend ein Tan-generator kaufen – Bis ich dazu durchgedrungen bin, musste ich ein Regal von ungelogenen 15 Meter langlaufen bei der nur (!) Kaspersky-Produkte zum Kauf lagen in drei Etagen (!). Ich habe dann mal geschaut und entdeckte auch andere. Diese waren nur am Rande. Der Laden war Saturn. Der Generator war weg, also lief ich zur Schwester (ca. 250 Meter weiter) und da machen die andere Werbung, jedenfalls nicht mit Sicherheitssoftware von Kaspersky.

  11. Dekre sagt:

    Für alle die es interessiert – hier auf der Internetseite des russischen Amtes gegen Antimonopolismus kann man das nachlesen und hören.

    Man kann das wohl auch auf englisch dann das einstellen und lesen. Mal sehen, was da passiert. Ich bin wirklich neugierig. Entweder geht es vor der WTO und/oder auch dem EuGH und/ oder auch in den USA. Denn nur in Russland kann Kaspersky keinen Blumentopf gewinnen.

  12. deo sagt:

    Mir ist es egal, welches AV-Programm jemand bevorzugt. Von einer Security Suite halte ich allerdings nichts. Die Versprechen eine Sicherheit, die es nicht gibt. Ein AV-Programm hat Malware zuverlässig zu erkennen und die Arbeitsabläufe des PC nicht zu stören. Die Cloudanbindung habe ich zudem deaktiviert. Die ist mir suspekt, wie auch der Fall "Web of Trust" gezeigt hat.

    Die Frage ist: Ist ein AV-Programm ein unverzichtbarer Bestandteil des Betriebssystems? Wenn das der Fall ist, muss MS sogar eins integrieren, weil es eine Grundfunktion darstellt. Bei Linux sage ich einfach mal, dass es (noch) unnötig ist.

    • Nobody sagt:

      "Die Frage ist: Ist ein AV-Programm ein unverzichtbarer Bestandteil des Betriebssystems?"
      Nein.
      Auf meinem Privat-Windows 7 PC ist seit Jahren keines vorhanden.
      Noch nie hatte ich ein Problem.

      • Tim sagt:

        Ich schon 2x!

        Mein erster Virus erwischte mich zu MSDOS Zeiten.
        Michelangelo… wurde danach von mir einige Zeit als schneller Festplattenformatierer genutzt…

        Der Zweite war irgendein Pfuschwerk, das bei der Übernahme der Treiberseite von Razor als Maustreiber "verteilt" wurde, aber irgendwie nix erreichte. Stürzte bei mir nur ab und gut.
        Wäre besser gewesen, es wäre noch ein Treiber installiert worden, dann wäre es mir vielleicht erst nicht mal aufgefallen.
        Vielleicht hatte ich auch nur das falsche Produkt…

        Der Witz dabei war, das ich sogar Virenwarnungen nach dem Download bekam, aber diese als wie-so-oft-Falsepositiv bewertet hab, weils ja eine offizielle Treiber Seite eines Herstellers war, der das sicher schnell bemerkt und verhindert hätte… Satz mit X. Waren am Ende ja doch einige Tage…

        Hatte dann ein älteres Image zurückgespielt und damit auch wieder den mitgesicherten Treiber den ich am Anfang dieses Abenteuer eigentlich brauchte.

        Der beste Virenschutz ist, sich mit seinem System auszukennen und zu wissen wie es sich verhält, damit man ungewöhnliches überhaupt erst bemerkt und ein sauberes Backup!

  13. DIKA sagt:

    Lustig, dass viele hier M$ zumindest indirekt verteidigen und wohl nicht so glücklich mit den AV-Angeboten anderer Anbieter sind.
    Nun ja, mein Vertauen in Monopolisten mit extrem protektionistischer Grundhaltung ist enden wollend und daher vermeide ich auch Geräte aus der Obst-Abteilung. Ich hab bislang auch aus versch. Gründen bei mir und meinen Kunden das Upgrade auf W10 verweigert und siehe da, 90% der geschilderten Probleme ergeben sich da erst gar nicht.
    So lappidare Ansagen, dass man sich halt an die neuen API-Dokus halten sollte, bevor man jammert sind lächerlich. Ein Entwickler braucht auch eine hohe Verlässlichkeit hinsichtlich der Kompatibilität der Produkte und wenn die Definitionen schneller wechseln, als die Unterhosen – was die M$-Truppe aber schon lang vorher weiß – ist das auch eine Methode, lästige Mitbewerber zu schwächen.
    Und vorbildlich gelöst ist da von M$ rein gar nichts. Bevormundungen durch Anbieter nein danke! Das ganze W10 ist am Ende nicht mehr als der Versuch, es anderern möglichst schwer zu machen, anzudocken, besonders, wenn es um System-nahe Tools geht – und NEIN, das ist nicht legitim! All die Pseudo-Vorteile, die angeblich W10 auszeichnen, bringen Null wahrnehmbaren Nutzen – schon gar nicht für die Anwender und die sollten eig. im Zentrum aller Überlegungen für Neuansätze stehen.

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