Mit dem Edge-Browser haben die Strategen von Microsoft (bisher) kein glückliches Händchen bewiesen. Die Leute stimmen mit den Füßen ab und greifen zu Google Chrome oder dem Firefox. Hier mal wieder ein Beitrag, warum jemand (also nicht ich) vom Edge zum Google Chrome gewechselt ist.
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Der Edge-Browser soll(te) ja den etwas in die Jahre gekommenen Internet Explorer ablösen und wird daher prominent unter Windows 10 vermarket. Letztens wurde sogar die Sau "Edge wird auf Android und iOS portiert" als Gerücht durch die Gassen getrieben. In der Theorie, bzw. im Microsoft Marketing-Sprech ist der Microsoft Edge-Browser "das beste, was einem Windows 10-Nutzer passieren kann. Schlank, schnell, kann sogar Netflix in 4K und was weiß ich noch alles.
Das war jetzt die Theorie, die Praxis sieht leider anders aus. Der Browser Namens Edge ist unfertig, buggy und absturzgefährdet (im beiderseitigen Sinne des Wortes). Ich hatte bereits sehr früh den kritischen Beitrag Microsoft Edge – der Wolpertinger unter den Browsern im Blog – verbunden mit der Hoffnung, dass es besser werden würde. Aber es wurde nicht besser – und wenn Leute davon träumen, dass Edge auf Android und iOS portiert und dort erfolgreich verwendet werden kann, stellt sich die Frage, welches Gras die rauchen. Die Misere rund um Microsoft Edge führte dazu, dass ich hier im Blog ja schon den einen oder anderen Rant über den Microsoft Browser Edge verloren habe. Dann bekam ich zu hören, dass das doch alles nicht so schlimm sei.
Aber es ist nicht relevant, was ich über den Edge denke – relevanter ist der Umstand, dass die Leute mit den Füßen abstimmen. Google Chrome ist der meistgenutzte Browser und unter Windows 10 nutzen die Leute nur als Minderheit den Edge. Das führt zu verzweifelten Versuchen seitens Microsoft, die Nutzer zur Verwendung von Edge zu motivieren (ich möchte nicht "zwingen" schreiben). Ich habe auch dies in Blog-Beiträgen mehrfach thematisiert (siehe Linkliste am Beitragsende).
Bei MSPowerUser.com hat Michael Allison jetzt einen kritischen Artikel "This webpage is not responding", why I eschew Microsoft's Edge for Google's Chrome veröffentlicht, der Wasser auf die Mühlen der Edge-Kritiker ist. Er verwendet den Browser zum Ansehen von Videos, zum Musik-Hören, um Artikel zu lesen und so weiter. Allison gesteht zwar zu, dass der Edge-Browser fix startet, möglicherweise gut für die Akku-Laufzeit von Mobilgeräten sei und vielleicht weniger RAM braucht. Er weist aber darauf hin, dass Edge "Windows 10" only sei und nur auf diesem Nischen-Betriebssystem laufe. Und am Ende des Tages muss das Zeugs funktionieren. Allison beschreibt das Problem der Zuverlässigkeit von Edge. Microsoft Edge hängt bei ihm wohl häufiger mit "This webpage is not reponding", wenn er den Rechner aus dem Ruhezustand aufwachen lässt. Bei Google Chrome klappt dagegen die Verwendung nach dem Ruhezustand.
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In anderen Fällen kommt nur die kreiselnde Anzeige und er muss den Edge-Browser per Task-Manager abschießen. Dabei sind alle zur Recherche geöffneten Tabs natürlich weg. Er sieht daher keinen wirklich guten Stand, um Microsoft Edge zu verwenden. Wenn ich in Foren so recherchiere oder die folgenden Beiträge ansehe, erweist sich Edge sogar als ausgesprochener Problembär. Ständig hakt irgend etwas oder die App lässt sich nicht mehr aufrufen bzw. stürzt ab. Ich selbst habe zwar keine Edge-Abstürze – aber die Flüche, wenn ich auf meinen Testsystemen mal wieder den Edge aufgemacht habe und auf die Anzeige einer Webseite quälend lange warten muss, sind schon legendär. Und wie schaut eure Erfahrung mit Edge aus?
Ergänzung: In diesem Google+-Post weist Michael Bormann auf ein Problem hin, welches bei ihm auftritt. Vertippt er sich bei der Eingabe von Befehlen in der Suche, startet die Web-Suche in Edge – und dort hängt Edge sich häufiger auf. Ist das noch jemandem aufgefallen?
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Naja, dass die Leute mit den Füßen abstimmen ist finde ich eine falsche Aussage. Das würde ja bedeuten, dass die Anwender vom Edge zum Chrome wechseln würden. Das ist aber nicht der Fall. Es ist eher anders herum. Die Anwender nutzen alle schon den Chrome und wechseln nicht zum Edge. OK, so gesehen stimmen sie mit den Füßen ab, weil sie die nämlich still halten ;-)
Und das ist auch der entscheidender Unterschied. Ob die Anwender unzufrieden dem Edge den Rücken kehren oder ob die Anwender einfach gar keinen Grund haben, ihren bisherigen Browser zu wechseln und zum Edge wechseln.
So schlecht ist der Edge mittlerweile nicht mehr , aber der entscheidende Grund ist doch der, das es für die Anwender gar keinen Grund gibt, zu Edge zu wechseln, wenn er mit seinem Chrome, Firefox oder Opera Browser zufrieden ist.
So ist es bei mir auch. Ich habe den Edge getestet, er macht was er soll. Aber trotzdem bleibe ich beim Chrome Browser. An den habe ich mich gewöhnt, der macht alles was er soll, warum sollte ich wechseln.
Doch, doch …
Habe auf meinem neueren Notebook, das mit W 10 daherkam, gleich als Erstes den FF draufgemacht und ignoriere den Edge komplett. – Und da bin ich sicher nicht so ganz der einzige. ;-)
Was für eine Schnapsidee allein schon, das Teil ohne jegliche Beschriftung der Bedienelemente zu lancieren! So hätte das Ding vielleicht erst nach der Einarbeitung aussehen können; nach Wunsch und Benutzereinstellung, versteht sich. – Solche "Kleinigkeiten" sind typisch für den neuen Microsft-Stil: einfach alles nur ausgekippt und hingerotzt. – Bei Win 7 war das noch ganz anders; da war alles durchdacht und die Onlinehilfe/Benutzerführung grundsolide (sogar für blutige PC-Anfänger).
Und Firefox oder Chrome haben eine Beschriftung der Bedienelemente? Du musst andere Versionen davon haben. ;)
An sich bestätigst du ja nur, was Nils sagt: die Leute sehen keinen Grund, von Chrome wegzugehen. Also schauen sie Edge auch erst gar nicht an.
Ich hatte massive Problem mit Edge nach der Migration auf Windows 10 auf meinem privaten Rechner. Es handelt sich um etwas ältere Hardware, auf der Windows 7 stabil lief. Auch Windows 10 läuft eigentlich recht gut.
Beim Edge hatte ich anfangs massive Probleme. Direkt nach dem Start war der Browser kaum zu benutzen, ich konnte nicht einmal die Webseiten-Adresse flüssig in die Adresszeile eingeben. Der Browser hing – frustrierend. Bedauerlicherweise brauchte ich die IE-Kompatibilitätsansicht für eine bestimmte Seite.
Nach einiger Recherche im Internet habe ich dann einige Einstellungen des Edge geändert. In der Grundeinstellung wird – bei Eingabe in der Adresszeile – automatisch eine Websuche nach passenden Seiten durchgeführt. Und zwar nach jedem Buchstaben.
Diese Hintergrundsuche lastete den Task wohl dermaßen aus, dass an ein normales Arbeiten nicht mehr zu denken war. Andere Browser scheinen diese Funktion einwandfrei umzusetzen, ich habe mit dem Firefox auf dem gleichen System nie auch nur annähernd große Probleme gehabt.
Die Behebung der Performance-Probleme beim Edge hat mich ein ganzes Stück Zeit gekostet. Jetzt ist er so eingestellt, dass – wenn ich ihn benutzen muss – die Bedienung halbwegs so ist, wie ich es erwarte.
Tatsächlich war ich begeistert von der Möglichkeit eines schlanken, schnellen und modernen Browsers von Microsoft. Die tatsächlich Umsetzung war aber mehr als ernüchternd und selbst für einen erfahrenen User nervig.
Ich verwende den Edge seit es ihn gibt. Leider habe auch ich immer wieder "Abstürze". Das letzte Mal am 28. November gleich 3 x.
Ich weiss ja, dass ich einen anderen Browser verwenden könnte, aber ich bin der Meinung dass Microsoft endlich mal "den Hebel ansetzen" und ihren Browser stabiler und zuverlässiger machen sollte. Wenn man ihn nicht benutzt, so bequemen sich die MS-Leute noch weniger, etwas für dessen Verbesserung zu tun.
"Wenn man ihn nicht benutzt, so bequemen sich die MS-Leute noch weniger, etwas für dessen Verbesserung zu tun."
@schae:
Die Logik im Denkansatz verstehe ich sehr gut.
Allein, mir fehlt der Glaube…
Der verwandelte sich mir in Gewissheit:
Micosoft hat gar kein Interesse an Logik im Sinne seiner Nutzer.
Microsoft folgt seinen eigenen Logiken:
Den Logiken der Macht und des Mammons.
Und nach diesen ist einzig der Kunde das Produkt.
Windows 10 ist da lediglich die Wurst, mit der Nadella nach dem Schinken schmeisst.
SchlussPunktStreusandbüchse;-)
Des Weiteren:
Seit Windows 98 ersetze ich, bei der Inbetriebnahme eines neuen OS,
als Erstes den Windows Media-Player durch den VLC-Player.
Den IE nutze ich nur einmal um den FF runterzuladen.
Danach geht der Browser in den Dornröschenschlaf.
Und wenn er nicht gestorben ist, so schläft er heute noch.
Wachgeküsst wird der jedenfalls nicht;-)
Schönen Abend:)
Ich habe mich einige Zeit mit Edge herumgeärgert, eine Menge Abstürze erlebt und die (damals noch) fehlenden Browsergesten für Touchbedienung vermisst. Irgendwann hat es gereicht und Chrome wurde ausprobiert. Das Surface wurde zwar deutlich wärmer, der Lüfter lief häufiger, aber der Browser funktionierte reibungslos – und darauf kommt's halt an am Ende des Tages…
Allerdings machte Chrome nach einiger Zeit bei der Touchbedienung Probleme. Jede Berührung wurde als Rechtsklick interpretiert, die komplette Deinstallation half auch nichts. Ich will nicht ausschließen, dass das Problem inzwischen gepatcht ist, aber Chrome ist für mich vorerst keine Option mehr, denn ich bin inzwischen ein glücklicher Nutzer von Opera geworden. Dank gleicher Engine laufen Webseiten auf Opera genauso gut wie auf Chrome und die Erweiterungen sind ebenfalls kompatibel. Dazu kommt ein Stromsparmodus (ja, Google, das geht!) und eingebautes VPN. Also, mit Umweg über den Mainstream, ein Wechsel von einem Randgruppenbrowser zum Anderen… :-)
Nach den durchlebten Erfahrungen mit Edge stimmen die Leute doch eher mit Köpfchen ab als mit den Füßen… und zu Recht für einen alternativen Browser.
Keine Ahnung warum MS nur halbgare Kost (Win10, Store, Edge…) anbietet, es dürfte aber unbestritten sein, dass es so ist. …Was gut(?) für den IT-Supporter ist, bekommt er so doch mehr Aufträge… auf manche könnte man aber gerne verzichten.
Für den täglichen Arbeitsaufwand bleibe ich im Windows-Universum bei der Version 7 und, wenn es wirklich sein muss, beim IE11… ansonsten bevorzuge ich freie OS und freie Software, da für mich nicht wirklich das bisschen "schneller" oder "weniger RAM" entscheidet sondern eher das "stabil" und "kompatibel" entscheidend ist.
Um dauerhaft Labormaus für MS im produktiven Umfeld zu sein ist mir meine Zeit zu kostbar.
Microsoft hat den ganz großen Fehler gemacht, einen unfertigen und dadurch sehr rudimentären Browser mit Windows 10 zu veröffentlichen. Kein Wunder, dass diesen Browser kaum einer nutzen wollte. Zwar wird Edge nun langsam besser, aber das interessiert keinen mehr, da man sich die Kundschaft bereits vergrault hat.
Wir sind es als Anwender ja längst gewohnt, unfertige Software zu nutzen, aber was uns Microsoft mit Edge vorgesetzt hat, war einfach zu viel des (Un)Guten. Das war aber alles schon absehbar und schon ein Kritikpunkt als Windows 10 noch in der Preview-Phase war. Aber Microsoft weiß ja immer alles besser und fährt regelmäßig gute Ideen und Ansätze gegen die Wand.
Lass mich raten: Weil Du einen Scheiss auf Datenschutz gibst, Monopole weiter befeuern willst, Dir alles egal ist was Google schon so angerichtet hat und was Google und Alpha dem freien Web, der Informationsfreiheit und praktisch allem was mit dem Internet zu tun hat so antut?
Egal was man jetzt von Edge halten mag, aber Chrome ist die schlechteste Alternative, die Du hättest wählen können! Verwende entweder Firefox, Edge, Opera, UC Browser oder praktisch alles anderes als Chrome (selbst Chromium wäre besser… und auch das ist ein Risiko)… und wer Chrome als Standardbrowser im Unternehmen einsetzt ist einfach nur fahrlässig.
" (…) und wer Chrome als Standardbrowser im Unternehmen einsetzt ist einfach nur fahrlässig."
Völlig sinnbefreites Gebashe. Es gibt nur wenig Browser, die sich auch nur im Ansatz so gut unternehmensweit administrieren lassen, wie der Chrome.
Firefox, unbenutzbar geworden (Frickelware)
Edge, eigentlich auch nur ein kastrierter Chrome mit Bloatware
Opera…, zig mal den Besitzer gewechselt, aktuelle Interessen eher… verrucht
UC Browser… das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder? Gerade heutzutage sollte man sehr genau wählen, womit man sein internes Netzwerk infiziert. Wir haben eh schon viel zu viele chinesische IoT-Produkte mit Hintertüren, pardon "unentdeckten Sicherheitslücken"… und daß russische Anwendungsprogramme so stark Einzug in unsere PKW gehalten haben, sollte einem auch zu denken geben (Killswitch anyone?).
Daß der Rotz auf Java basiert, ignoriere ich an diesem Punkt dann auch mal. Ist genauso toll wie Adobe Flash und kommt daher hier nicht zum Einsatz.
Sehe ich ähnlich.