Windows 10: Werbung für Microsofts Chrome-Erweiterung

Microsoft scheint Windows 10-Nutzer mal wieder mit Werbung für Unsinniges zu traktieren. Aktuell geht es um den Personal Shopping Assistant (PSA) als Extension für Google Chrome.


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Stalking, ist laut Wikipedia das willentliche und wiederholte (beharrliche) Verfolgen oder Belästigen einer Person, deren physische oder psychische Unversehrtheit dadurch unmittelbar, mittelbar oder langfristig bedroht und geschädigt werden kann. Kam mir in den Sinn, als ich den neusten Schwank von Microsoft las.

(Quelle: myce.com)

Die Site myce.com beschreibt hier einen neuen "Werbeangriff" auf (vermutlich US-)Nutzer. Wenn diese im Google Chrome-Browser unter Windows 10 unterwegs sind, poppt plötzlich eine QuickInfo in der Taskleiste auf. Diese wirbt für Microsofts Personal Shopping Assistent for Chrome. Mit der Chrome-Extension soll man Preise online vergleichen können.

Mal abgesehen vom Umstand, dass Chrome-Extensions oft überflüssig sind und häufig genug eine Sicherheitslücke im Browser aufreißen (siehe Adobe Acrobat Chrome-Update reißt Sicherheitslücke), erinnert das Verhalten an Adware. Der Nutzer soll dazu gebracht werden, unnütze Software auf seinem System zu installieren. Tja, wer sich die "beste aller Windows-Versionen" auf' sein System holt, muss zwischenzeitlich mit allem rechnen.

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11 Antworten zu Windows 10: Werbung für Microsofts Chrome-Erweiterung

  1. JohnRipper sagt:

    Und es beginnt: Die Nutzer von W10 doch sehr viel früher als Werbeadressaten missbraucht als angenommen.

    Hätte nicht gedacht, dass MS so schmerzfrei ist.

    Aber jetzt wird eben getestet was der Nutzer sich gefallen lässt.

    Dass ich via GPO Chrome Extensions komplett geblockt habe ist zwar glück und verhindert die Installation, ist hier aber vermutluch nur nebensächlich relevant.

  2. Ben sagt:

    Tja, und ich dachte schon, man könnte mit dem Creators Update im April tatsächlich auf Windows 10 upgraden…

    Naja, dann halt nicht. Ist ja nicht so, als wäre ich aktuell auf Windows 10 angewiesen (obwohl ich Gamer bin).

  3. Herr IngoW sagt:

    Die Werbung ist zB. bei Google genauso.
    Es wird auf allen möglichen und unmöglichen Seiten für "Google-Chrome" geworben.
    Würde ich auch mal als "Stalking" bezeichnen!
    Geht einem auch mächtig auf die Nerven, interessiert aber keinen, nur wenn MS Werbung macht und für einen vorhandenen "Chrome" ein add-on bewirbt wird das sofort als nervig empfunden.

    • Bei dem von dir genannten Fall ist es wohl Werbung in/auf Webseiten? Bei Microsoft kommt es als Popup im Betriebssystem. Ist eine andere Qualität – imho. Popups haben für mich eigentlich immer eine andere Bedeutung (Hinweise auf Probleme oder einen Status, aber nix mit Werbung). Gleiches gilt für Benachrichtigungen im Info-Center – obwohl das gerade verloddert, weil Facebook & Co. Statusmeldungen da rein gespült werden, sobald einer einen Pups auf dem Klo lässt und das postet.

      • Tja da würde ich wohl sagen selbst dran Schuld wenn man sich mit Facebook abgibt.

        Ich hatte zuletzt mal im Rahmen eines Givaway mir den MediaPlayerUltra angelacht der Poppt halt immer mal wegen irgendwelchen Angeboten, aber sonst Poppt bei mir auf meinem Display nichts weder "Office bitte jetzt Kaufen" noch irgendwas anders.
        Im Übrigen gibts dafür ja auch eine Einstellung "Nerv mich bitte nicht wegen irgendwelchen Scheiß" bzw. "gelegentliche Vorschläge im Menü Start anzeigen".

        Zudem kann man auch die Vorschläge nochmal extra bearbeiten.

        • Tim sagt:

          "Im Übrigen gibts dafür ja auch eine Einstellung „Nerv mich bitte nicht wegen irgendwelchen Scheiß" bzw. „gelegentliche Vorschläge im Menü Start anzeigen"."

          Geiler wäre es doch, den Kram direkt wieder deinstallieren zu können, statt hunderte "Nerv-mich-nicht" Schalter einzubauen, die nach praktisch jedem Update/-grade gründlich überprüft werden wollen…

          Wenn Cortana das auf zuruf erledigen würde, wäre das schon mal nicht übel!

          • Praktisch wäre meiner Ansicht nach was anderes, nämlich wenn ich den ganzen Scheißdreck nicht erst herunterladen und installieren lassen bräuchte, sondern gleich am besten schon während der Installation angeben könnte das ich gerne auf den ganzen überflüssigen Kram, wie CandyCrush, Netflix, Ntv, Finanzen, Fitness, Edge, IE… verzichten würde.
            Das wäre mal Innovativ!

  4. Ralph sagt:

    Was ich nicht verstehe, ist das Gejammer auf hohem Niveau bezüglich irgendwelcher Werbung. Da gibt es einen Knopf dafür in den Einstellungen, um so etwas nicht zu bekommen.
    Man kommt halt nicht umhin, sich ein wenig mit den Dingen, die man benutzt, auch zu beschäftigen. Das tut man beim neuen Auto, das tut man beim neuen Geschirrspüler, aber bei einem Betriebssystem ist das unnütz, weil jammern viel schöner und einfacher ist?

    • Leute, kommt von dem Stuhl "Gejammere" herunter! Dass ich so etwas ausblenden kann (unter Windows 7 gibt es den Stuss nicht) – und dass man auch Facebook (stand oben nur als Synonym) ausblenden kann, ist selbstredend klar.

      Als Blogger versuche ich aber den kritischen Blick zu behalten. Und unter der Prämisse geht der Rösselsprung folgendermaßen:

      – Microsoft macht sich anheischig, seinen Benutzern gerade das "beste Windows aller Zeiten" vor die Füße gekippt zu haben.
      – Und ohne Luft zu holen, schiebt man nach, dass das Teil sowas von komfortabel sei, dass man die Update-Steuerung ausgebaut habe und der Anwender nix mehr wissen muss – geht ja alles automatisch
      – Und weil wir gerade so innovativ sind, kann Cortana auf's Wort achten und alles automatisch interpretieren und umsetzen.
      – Des Weiteren lernen wir, dass Kontakte (People App) etc. von allen möglichen Konten in die Taskleiste und den Statusbereich wandern, um dort angezeigt zu werden.

      => Fazit: Es wird immer mehr automatisiert und der Nutzer entmündigt. Der soll gar nicht in mehr denken – die Kontrolle über Online-Dienste wird ihm eh entzogen (er braucht sich nur einmal anzumelden, dann passiert alles automatisch). Das ist das erklärte Ziel des Microsoft-Managements.

      Und die Masse der Windows 10-Nutzer segelt auch genau auf diesem Niveau (kein Bashing, sondern trockene Feststellung). Ergo tut es not, da drauf zu hauen, wenn Microsoft solche Aktionen fährt.

      Und wenn ich dann solche Stilblüten als Blogger aufspieße, hüpft mit Sicherheit jemand wie von der Tarantel gestochen auf und erklärt "kann man abstellen". Alleine für diese Reaktion lohnt sich doch schon, etwas mit spitzerer Feder formuliert in den Blog zu kippen.

      PS: Und wer sagt mir denn, dass die Möglichkeit zum "Abschalten" bei obigem Sachverhalt oder generell in alle Ewigkeiten existiert? Wir erleben ja nicht zum ersten Mal, dass plötzlich was "gestrichen" wird. Wenn alles nickt, können wir zur nächsten Stufe schreiten.

      Erinnert mich an einen alten Witz, der bei uns jungen Ingenieuren in einem großen Chemieunternehmen kursierte. Ein Mitarbeiter von Hoechst, BASF und Bayer findet morgens auf seinem Bürostuhl einige Reißzwecken vor. Der BASF-Mensch wischt mit der Hand die Reißzwecken weg und murmelt "was soll der Scheiß". Der Bayer-Mensch lamentiert und beschwert sich beim Betriebsrat über die unmöglichen Arbeitsbedingungen, ergibt sich aber seinem Schicksal. Nur der Mitarbeiter bei Hoechst ist innovativ und setzt sich auf den Stuhl, wobei er murmelt "das Management wird sich schon was bei gedacht haben". In diesem Sinne – sucht euch aus, zu welchem Typ ihr euch zuordnen wollt ;-).

      • Hier wird ja auch nicht deswegen gejammert, es geht viel mehr darum das nicht jeder diesen Knopf zum Abschalten von Neuigkeiten in Form von Werbung, in den Einstellungen kennt, Günter möchte anscheinend uns bei der Lösung des Problems mit einbeziehen :-).

  5. Thürk Maschke sagt:

    "=> Fazit: Es wird immer mehr automatisiert und der Nutzer entmündigt.
    Der soll gar nicht in mehr denken – die Kontrolle über Online-Dienste wird ihm eh entzogen (er braucht sich nur einmal anzumelden, dann passiert alles automatisch). Das ist das erklärte Ziel des Microsoft-Managements."

    Well, Mr. Nadella:

    That's why the users are frustrated :-(

    Volle Zustimmung, Herr Born :-)

    Vor ein paar Tagen z.B., habe ich "Skype" von Version 7.26, auf 7.30 aktuallisiert.

    Promt, und erwartet, feierte "der Banner" föhlichste Urständ:

    Bunt. Animiert. Penetrant.

    Meine bisherige "Bannerbannung" via:

    "C:WindowsSystem32driversetchosts", wurde dreist ignoriert.

    So versuchte ich es mit:

    "Internetoptionen/Sicherheit/Eingeschränkte Sites/Sites/Diese Website zur Zone hinzufügen: "

    Und Heureka!

    "MS-Skype" war wieder gebannt :-)

    "7.30" wird bei mir die letzte Skype-Version sein.

    Seit der Übernahme durch MS, geht es mit Skype nur noch bergab, imo.

    Meine einst üppigen "Skype Kontakte", sind mittlerweile auf ein winziges geschrumpft.

    Nur ein paar Stunden in der Woche bin ich überhaupt mit Skype noch online.

    Alles, was MS bzw. Nadella anfaßt, scheint sich für den User in pure Sch**ße zu verwandeln:

    König Midas mit umgekehrten Vorzeichen.

    Ich denke, solange die in Redmond trotzdem in Gold schwimmem wie Onkel Dagobert in Entenhausen, wird sich daran wohl auch gar nichts ändern ;-)

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