OneDrive for Business-Speicher wird ab 1.3.2017 reduziert

Office 365-Abonnenten stehen u.U. vor dem Problem, dass sie viele Dateien auf OneDrive for Business hochgeladen haben. Nachdem Microsoft die verfügbare Größe des OneDrive for Business-Onlinespeichers reduziert, steht die Frage im Raum "was passiert, wenn ich diese Speicherlimits überschritten habe"?


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Hintergrund der Geschichte

Im Oktober 2014 versprach Microsoft Abonnenten von Office 365 unlimitierte Kapazität auf OneDrive for Business (siehe Unlimitierter OneDrive-Speicher für Office 365). 1 TByte war ja bereits für Nutzer vorhanden (siehe OneDrive: 15 GB Speicher für Alle, 1 TB für Office-Abonnenten). Ich war nie in der Situation, auch nur 1 TByte zu füllen – aber manche Anwender haben wohl "unlimitierten Speicher" auf OneDrive bekommen, während anderen 10 Terabyte OneDrive for Business-Speicher angeboten wurde (siehe).

Das Ganze ließ sich aber wohl nicht lange durchhalten, denn bereits ein Jahr später wurde dieses Marketing-Versprechen gekippt. Ich hatte das im Blog-Beitrag OneDrive: Finito mit unlimitiertem Online-Speicherplatz angesprochen. Führte seinerzeit zu massivem Ärger bei den betroffenen Benutzern (siehe Microsofts "sorry" an OneDrive- und Surface-Nutzer).

Aktuell erfahren wir in Blog-Beiträgen von Microsoft, welche tollen neuen Features für OneDrive for Business kommen (siehe z.B. hier). Und vor einer Woche ging die Meldung um, dass OneDrive eine differentielle Synchronisation im 2. Quartal 2017 erhalten soll (siehe hier). Aber zurück zum Thema: am Ende des Tages hat Microsoft die Entscheidung, die Kapazität bei OneDrive for Business auf 1 TByte zurückzufahren, nicht zurück genommen.

1 TB Kapazitätsüberschreitung, was passiert ab 1. März 2017?

Die Reduzierung des OneDrive for Business-Speichers auf 1 TByte beginnt ab März 2017 (siehe Office 365: OneDrive-Speicher schrumpft bald auf 1 TByte). Dieser Tweet von Dezember 2016 thematisiert das Ganze ebenfalls.

Wer mehr als dieses 1 TByte belegt hat, steht vor der Frage, was genau passiert und ob seine Dateien irgendwann verschwunden sind. Bei neowin.net hat man sich vor einiger Zeit bereits Gedanken zum Thema gemacht und Ausweichlösungen präsentiert. Gegenüber neowin.net hat Microsoft auch präzisiert, wie die Reduzierung des Speicherplatzes bei OneDrive for Business erfolgt. Hier nochmals die Details in Deutsch:

  • Seit Dezember 2016 bekamen Nutzer, die die 1-TByte-Grenze bei OneDrive for Business überschreiten, eine Benachrichtigung (siehe obiger Tweet).
  • Vom 1. März 2017 bis zum 1. Juni 2017 können Nutzer den belegten Speicherplatz unter die 1-TByte-Grenze drücken, indem sie Dateien löschen oder auf andere Onlinespeicher verlagern. In diesem "over quota mode" kann die Kapazität nicht mehr durch erneutes Hochladen von Dateien erhöht werden.
  • Ab dem 1. Juni 2017 werden Onedrive-Konten, deren Kapazität 1 TByte überschreitet gesperrt. Diese Sperre dauert mindestens 6 Monate, in denen der Benutzer schon nicht mehr auf seine OneDrive-Daten zugreifen kann.
  • Der Benutzer kann aber die Kontensperre einmalig für 30 Tage aufheben lassen, um seine Daten von diesem OneDrive for Business-Konto herunter zu ziehen. Wer die Daten binnen 30 Tagen nicht auf 1 TB reduziert, dem wird das Konto erneut gesperrt.
  • Wer versäumt, das Konto unter 1 TB Speicherbelegung zu reduzieren, dem werden nach Ablauf dieser Frist von 6 Monaten die Dateien gelöscht.

Auch Martin Geuß von Dr. Windows schrieb vor einigen Wochen was zum Thema, gibt aber an, dass unklar sei, nach welchem Prinzip die Daten gelöscht werden. Bei neowin.net schreibt man, dass der Benutzer während der genannten Zeit ab dem 1. März 2017 E-Mail-Warnungen beim Überschreiten der 1-TByte-Grenze erhält. Diese geben an, was zu tun sei und wie lange noch Zeit zum Abziehen der Daten bleibt. Ist überhaupt jemand von euch Blog-Lesern betroffen?

Nachtrag: Martin Geuß hat die ursprüngliche Ankündigung OneDrive storage plans change in pursuit of productivity and collaboration herausgekramt – da geht es primär um Office 365-Abonnenten im Home-Bereich.


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