Die britische Marine hat gerade ihren neuesten Flugzeugträger in Betrieb genommen – angeblich ausgestattet mit Windows XP. Hier ein paar Informationen zu diesem Thema.
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Auf Testfahrt Windows XP-Systeme gesichtet
Der Flugzeugträger HMS Queen Elizabeth lief wohl diese Woche zu Testfahrten aus. Der Stolz der britischen Marine wurde natürlich auch Journalisten vorgeführt. Diesen fiel auf, dass auf dem 3,5 Milliarden teuren Schiff diverse Computersysteme mit Windows XP installiert waren. Dies berichtet der Guardian in diesem Artikel.
Das 2001 freigegebene Windows XP ist seit 2014 aus dem Support herausgefallen – und Microsoft hat sich angesichts WannaCry dazu entschlossen, Sonderupdates herauszugeben. In Großbritannien ist Windows XP ja noch in vielen Bereichen im Einsatz. Bei der Marine ist die lange Entwicklungszeit für den Flugzeugträger wohl das Problem. Diese begann vor 20 Jahren und 2001 war Windows XP der letzte Schrei.
Die Marine ist aber zuversichtlich, man habe 'viel Luft für Nachbesserungen' und zudem kontrolliere man die Zuliefererkette. Zudem sei ein Team von IT-Spezialisten an Bord, und man könnte die Software ja upgraden. Weitere Details in deutscher Sprache finden sich in diesem Winfuture-Beitrag.
Alles ein Missverständnis
Die Gegendarstellung kam vom UK Defence Journal die einen längeren Artikel mit Klarstellungen veröffentlichten. Die Presseberichte basierten wohl auf dem Umstand, dass Michael Fallon (Defence Secretary) wohl Fragen, ob Windows XP auf dem Schiff verwendet wird, nicht klar beantwortet hat. Er wusste es wohl nicht besser.
Die beobachteten Windows XP- und Windows 7-Systeme stammen wohl von Auftragnehmern, die diese Systeme für Messungen auf dem Schiff während der Testfahrten verwenden. Laut diesem Artikel kommt auf einigen Schiffen eine speziell 'gehärtete' Version von Windows 2000 (Windows for Warship) zum Einsatz. Auf dem neuen Flugzeugträger wird dagegen ein speziell von BAE Systems entwickeltes Betriebssystem verwendet. Weitere Details finden sich im UK Defence Journal.
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2015
