Anfang Juli 2017 hatte ich im Beitrag Microsoft: Doch 3.000 Entlassungen berichtet, dass Microsoft seinen Vertrieb umstrukturiert und in diesem Zusammenhang Mitarbeiter freisetzen wird. Nun kristallisiert sich heraus, welche Auswirkungen dies auf Microsoft Deutschland hat.
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Weltweite Umstrukturierung des Vertriebs
Ich hatte es im Blog-Beitrag Weitere Entlassungen bei Microsoft? bereits berichtet. Microsoft stellt weltweit seinen Vertrieb so um, dass das Cloud-Geschäft in den Fokus gerät. In einem Memo von Microsofts Executive Vice President of Worldwide Commercial Business Judson Althoff; Executive Vice President of Global Sales, Marketing & Operations Jean-Philippe Courtois; sowie Chief Marketing Officer and Executive Vice President of Marketing and Consumer Business Chris Capossela heißt es, dass es einen '$4.5 trillion market opportunity across our Commercial and Consumer businesses' gebe. Diesen Markt will man mit einer neuen Vertriebsstruktur angehen. Dazu wird der Geschäftsbereich, der für (Groß-) Unternehmenskunden zuständig ist, den Geschäftsbereichen, die für kleinere und mittelgroße Geschäftskunden verantwortlich sind, zusammen gelegt. Es gibt jetzt nur noch zwei Vertriebsbereiche: Einen für Großkunden und einen für Klein- und Mittelstands-Unternehmen.
270 Stellen fallen weg
Dass diese Umstrukturierung weltweit zum Wegfall von 3.000 Stellen führt, ist bekannt. Was heißt dies für Mitarbeiter von Microsoft Deutschland? In manchen Medienberichten liest man von einem Abbau der Belegschaft um 10 %.
Martin Geuß hat bei Dr. Windows den Beitrag Bei Microsoft Deutschland fallen 270 Stellen weg veröffentlicht, der eine genaue Zahl an Mitarbeitern angibt, deren Stellen wegfallen. Diese Stellen werden durch die Umstrukturierung des Vertriebs überflüssig (siehe auch Weitere Entlassungen bei Microsoft? hier im Blog).
Die 10%-Angabe
Wenn man weiß, dass Microsoft Deutschland 'nur' 2.700 Mitarbeiter hat, sind das dann 10 % der Stellen, die gestrichen werden. Genau diese 10%-Zahl wird von der Wirtschaftswoche in diesem Artikel im Titel genannt.
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Interne Umsetzungen möglich
Möglicherweise Glück für die betroffenen Mitarbeiter: Es soll keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Mitarbeiter, deren Stellen wegfallen, können sich intern auf andere Stellen bewerben. Allerdings hat dies dann seine Grenzen, wenn keine passende Stelle gefunden wird oder falls diese Stelle einen Wechsel an einen anderen Standort erfordert (das ist z.B. für Teilzeitkräfte, deren Familie am Standort lebt, kaum möglich).
Freisetzung mit Abfindungen
Die Wirtschaftswoche schreibt denn auch in diesem Artikel, dass die 'Mehrheit der Mitarbeiter' doch freigesetzt werden soll. Für Mitarbeiter, deren Stellen wegfallen, gibt es ein 'Freiwilligenprogramm', in dem bei einer Kündigung Abfindungen von bis zu 2,2 Monatsgehältern pro Jahr Betriebszugehörigkeit gezahlt werden.
Von Microsoft Deutschland gibt es wohl noch keine offizielle Stellungnahme. Das Ganze ist aber wohl eine Kehrtwendung um 180 Grad, wie man dem Artikel der Wirtschaftswoche entnehmen kann. Die schreiben, dass der Redaktion eine interne Mail von Microsoft vorliegt. In dieser Mail deutete Sabine Bendiek, Geschäftsführerin der Microsoft Deutschland GmbH, noch an, dass durch die Neuausrichtung neue Arbeitsplätze entstehen könnten. Zitat: „Für uns in Deutschland bedeutet das, dass wir unsere gute Position mit zusätzlichen Ressourcen stärken." Einige zusätzliche Informationen finden sich auch in diesem deutschsprachigen ZDNet-Artikel.
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