Browser-Splitter: Firefox fucking fast, aber Chrome gewinnt

Heute noch zwei Informationen aus der Welt der Browser. Der Browserkrieg ist entschieden und ein Gewinner steht fest. Und der neue Firefox scheint schier unglaubliche Sachen wie 1691 Tabs in 15 Sekunden öffnen zu können.


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Google Chrome hat den Browserkrieg gewonnen

Wer meinen Blog verfolgt hat, für den war das Ganze schon länger klar: Microsoft bekommt mit dem Internet Explorer und dem Edge so eine Art Gnadenbrot auf den Windows-Systemen. Der Firefox müht sich ab und hat inzwischen Minderheitenschutz – nur der Google Chrome ist der Star unter den Browsern. Im Juli 2017 kommt Googles Chrome-Browser auf dem Desktop auf 59,49 % Marktantei, gefolgt vom Internet Explorer 11 mit 16,84 %. Der Firefox dümpelt weltweit bei 12,02 % herum, während Microsofts Edge-Browser bei 5,65 % verharrt. Quelle ist mein Blog-Beitrag Windows- und Browserverteilung (Desktop) im Juli 2017 von diesem Monat.

Das bringt den Ex-Technikchef von Mozilla, Andreas Gal, zur Aussage, dass Google Chrome den 'Browser-Krieg' gewonnen habe. Laut Gal sinkt die Installationsbasis des Firefox deutlich.

Firefox-Installationen
(Quelle: Andreas Gal)

Gal macht die aggressive Vermarktung durch Google für diesen Abfall verantwortlich. Bei heise.de hat man den Blog-Beitrag von Gal gelesen und die Informationen in einem weiterführenden, deutschsprachigen, Artikel aufbereitet.

Fixefox 55: Bessere Performance, weniger Speicher

Es mäandern sich bereits die diversen Berichte zum Firefox 55 durchs Web. Das Teil kann Wunderdinge – so wurde die Leistungsfähigkeit verbessert und der Speicherbedarf verringert. Hat man in älteren Versionen des Browsers noch 8 Minuten gebraucht, um 1691 Tabs zu öffnen (mache ich nur sehr selten, weil ich mich immer verzähle), schafft der Firefox 55 das in schlappen 15 Sekunden (Quelle). Gleichzeitig konnten die Entwickler den Speicherbedarf auf 0,5 GByte drücken. Wer sich genauer informieren möchte, findet bei heise.de einen Artikel, der sich mit den Details auseinander setzt. Wie war das: Der Browser-Krieg ist entschieden? Nach dem Krieg ist vor dem Krieg.


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15 Antworten zu Browser-Splitter: Firefox fucking fast, aber Chrome gewinnt

  1. Till sagt:

    Die Zahlen sind doch ohnehin für den Müll, wie die allermeisten Statistiken.

    Wie kommen denn die Zahlen für die Browser Verteilung zustande? Da werden über irgendwelche Mechanismen gezählt, wie oft welcher Browser im Internet vorkommt.

    Mag ja sein, dass der IE bei den Heimanwendern seltener zum Einsatz kommt wie Firefox oder Google Chrome. Aber ich wage einmal zu behaupten, dass aus Kompatibilitätsgründen der IE im Intranet von vielen Firmen noch immer eine sehr viel höhere Verbreitung als diese 16 Prozent hat. Nur wird das eben nicht gemessen, weil eben Intranet und nicht Internet.

    Will sagen…. diese Zahlen sind alle völlig überbewertet.

  2. Ganto sagt:

    Chrome kann ich nur zum Video schauen gebrauchen (höchstens), ansonsten ist FF unerreicht für mich was Bedienung und Flexibilität angeht. Geschwindigkeit ist mir dabei relativ egal, merke da nur minimale Unterschiede.

    • sibu sagt:

      Ich kenne Nokia-Handy-Exnutzer, die immer noch auf ihr altes Handy schwören und Iphone, Samsung Galaxy usw. nicht über den Weg trauen. Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

      • Snaker sagt:

        Der Vergleich hinkt, unterstützt Firefox so gut wie alle gängigen Standards, die dem Normalosurfer täglich unter die Augen treten. Die Software wird andauernd gewartet und angepasst. Soweit zu Firefox als Programm. Die Erweiterbarkeit steht auf einem anderen Punkt. Google Chrome ist für mich bereits mehrfach rausgefallen, auch wenn mir die Geschwindigkeit sehr zusagt, aber ein Speicher- und Prozessorfresser ist es trotzdem (was auch okay ist). Wer anspruchslos auf Seiten surft und Videos guckt, dem genügt sicherlich ein Chrome, aber mir reicht es persönlich einfach nicht. Mit Firefox habe ich einen Browser den ich auch im Unternehmen noch gut ausrollen und trotzdem einigermaßen gut mit Gruppenrichtlinien steuern kann. Firefox lässt sich gerade im Proxybereich sehr gut konfigurieren, vor allem unabhängig von den Systemeinstellungen. Wer hier auch nicht genug bedient wird, nutzt Foxyproxy. Das Einstellungsmenü für Chrome ist echt bescheiden und klein gehalten, für meine Ansprüche zu klein, für andere mag es reichen. Google Chrome ist ein toller Browser, aber ich möchte ihn nicht auf meinen Firmen-PCs haben. Auch persönlich empfinde ich den Firefox einfach als anpassungsfähiger als Chrome. Firefox in eine Schublade für ausgesorgte Software zu stecken ist extrem überzogen. Mit den x64-Versionen hat man letztens nun endlich auch den letzten Schritt in die richtige Richtung getan. Auf den neuen Firefox bin ich sehr gespannt, auch wenn da sicher mehr reininterpretiert wird, als es am Ende beim User ankommt. Dennoch: Firefox hat seinen festen Stellenwert im Netz, ich bin froh, dass es ihn gibt.

  3. Ralph sagt:

    Ein Tipp von mir, Günter: Einfach einmal in Ruhe 1691 Lesezeichen anlegen am besten in einem eigenen Ordner innerhalb der Lesezeichen), dann auf eben diesem Ordner einen Rechtsklick und "alle in Tabs öffnen" auswählen. Das spart die Zählerei. SCNR. :-)

    • Günter Born sagt:

      Hast Du eine Ahnung, wie oft ich mich bei Anlegen der 1691 Lesezeichen verzählen würde. Ist wie beim Schafe zählen beim Einschlafen – ständig verzähle ich mich, gerate in Stress und muss wach bleiben. Daher lasse ich die blöden Viecher ungezählt.

  4. RedOne sagt:

    Firefox 55 Vergleichstest – ein schöner Gag

    Das Problem von Firefox war immer schon die relativ "lange" Startzeit im Vergleich zum Internet Explorer – dem Original auf Windows 7-Systemen -.

    Hinzu kommt der zunehmende Speicherverbrauch mit der Sitzungsdauer.

    Der "Vergleichstest" mit 1691 Tabs und der Speichermessung 1 Minute nach dem Sitzungsstart scheint da ziemlch unrealistisch – ein schöner Gag eben.

    Ich bin insgesamt trotzdem zufrieden – man muss sich halt dafür entscheiden was überwiegt, das dafür oder das dagegen.

    • Simon sagt:

      Ja sehe ich auch so. Bleibe vorerst auch bei Firefox.

      Der hohe Speicherverbrauch nach längerer Nutzung liegt zu 99% an einem Plugin oder Add-on, welches Memory Leaks besitzt. Einfach mal ohne Plugins und Add-ons testen und wenn es gut ist dann ein Add-on nach dem anderen wieder aktivieren, bis das Schuldige entlarvt wurde.

    • Andreas B. sagt:

      Ich jedenfalls bin mit dem, was aus dem FF geworden ist, ganz & gar nicht zufrieden!
      Allein nur das Ding zu starten, macht mein Win7-Netbook schon gleich für 'ne Viertelstunde total platt, … und zwar völlig überflüssigerweise, nur wegen all dem Schwachsinn, den die Entwickler in den letzten zwei Jahren mit den Updates draufgepfropft haben.
      Außerdem möchte ich mal daran erinnern, dass es hier im Blog vor nicht so langer Zeit einen Artikel darüber gab, dass FF standardmäßig auch auf SSDs dauernd rumrödelt (zwischenspeichert) und sie damit vorzeitig verschleißt. – Prima, dass man das alles ("im Prinzip") unter about:config irgendwie wegtweaken kann, aber ein Normal-User steigt da eh absolut nicht mehr durch. :-(

      • Andreas B. sagt:

        Der erwähnte Artikel ist hier: Firefox und Google Chrome verhunzen SSDs (2016-09-28).

        • RedOne sagt:

          @ Andreas B.

          Ich gehe mal davon aus das es sich um eine "gefühlte" Viertelstunde handelt, denn wenn es wirklich an Firefox läge, hättest Du den wohl schon entsorgt.
          Ich selbst hatte nie wirklich lange Startzeiten, nur im Vergleich zum Original Windows 7 IE 11 braucht Firefox einfach etwas länger. Was ich halt schade finde.
          Doch dafür hat Firefox viele Vorteile gegenüber IE11.

          Aber falls bei Dir Firefox wirklich "sehr langsam" startet dann versuche es doch mit dem Tipp über Deinem Beitrag von Simon und deaktiviere alle Plugsins und Addons.
          Wenn sich wenig geändert hat, könntest Du Firefox deinstallieren und danach neuinstallieren.
          Wenn das auch nicht hilft liegt es wohl eher an Deinem Win7-Netbook und Du müsst das wohl mal aufräumen und ev. Speicherplatz schaffen..

          • RedOne sagt:

            Ergänzung

            Ev. müsstest Du auch zur Kenntnis nehmen das ein Win7-Netbook nur begrenzte Ressourcen hat:

            PC-Welt schrieb mal:
            Klar ist: Die Leistung eins Netbooks bleibt auch unter Windows 7 begrenzt und durch die in dem Netbook verbauten Komponenten begrenzt. Sprich: Auch Windows 7 bewirkt keine Wunder und ein Netbook eignet sich auch damit eher nur zum Surfen, Musikhören und nicht allzu rechenintensive Office-Tätigkeiten.

  5. Tim sagt:

    1691 Tabs… ist das eine offizielle Anzahl an Test Seiten die Browser so öffnen können müssen, oder kennt das Mozilla Team nur nicht mehr Porn Seiten?

    Ich denke diese Browser Rechnung ist viel einfacher… Android auf mobilen Geräten ist Marktführer und diese Geräte werden hauptsächlich auch zum surfen genutzt. PCs halt nicht unbedingt… Vorinstalliert ist bei Androiden womöglich Chrome?

    Wie meldet sich ein Android mobil Chrome eigentlich bei Messungen von Browsern im Desktop Modus an? Hoffentlich nicht auch als Desktop Chrome

    • Ralph sagt:

      Da Du offensichtlich kein Android-Telefon hast, habe ich mir das eben mal für Dich angesehen. Der Chrome auf einem Android-Telefon meldet sich tatsächlich als "mobile" an. Alles andere würde auch keinen Sinn machen, weil jemand mit dem Design seiner Webseite sonst ja nicht auf solche Nebensächlichkeiten wie "wahrscheinliche Verbindungsgeschwindigkeit" und "Bildschirmauflösung" oder so reagieren könnte. (ein mobiler Browser könnte rein theoretisch ja auch nur per Edge im Netz sein, während man bei einem Desktop Browser mit hoher Wahrscheinlichkeit an einem Breitbandanschluss sitzt)

      Wer wirklich wissen will, was der Browser dem Webserver alles verrät, wenn man eine Seite aufruft, der kann ja mal
      https://www.zendas.de/service/browserdaten.html
      aufrufen und sich das anschauen. Aber bitte keinen Aluhut aufsetzen. Die Informationen, die ein Browser so raus lässt, sind durchaus sinnvoll und haben ihre Berechtigung, heraus gelassen zu werden.

  6. Tim sagt:

    @Ralph

    Du bist ja ein Witzbold!

    Deine Testseite genutzt! User Agent – > Chrome im Mobil Modus:

    Mozilla/5.0 (Linux; Android 6.0.1;SM-T undso weiter blablabla

    Im von mir beschriebenen Desktop Modus, weil mobile Seiten oft scheiße sind, bekommste dann folgenden User Agent:

    Mozilla/5.0 (X11; Linux x86_64) Apple WebKit undso weiter Blablabla

    Vielen Dank dafür, das Du meine These untermauert hast, das Androiden im Desktop Modus halt auch wie Desktops aussehen und Android schlicht verschweigen

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