Smartphone-Nutzer laden kaum Apps herunter

Schlechte Nachrichten für App-Entwickler und indirekt auch für die Betreiber von App-Stores wie Apple, Google und Microsoft. Die Mehrheit der Mobilgerätebesitzer lädt keine Apps auf ihre Geräte.


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Eigentlich sollte es so schön sein: Die Anbieter von (Mobil-)Betriebssystemen bieten einen zentralen App-Store, über den sich Benutzer von Geräten Apps herunterladen können. Bei kostenpflichtigen Apps löst das einen konstanten Geldstrom beim Store-Betreiber und natürlich bei den Entwicklern aus.

Der comScore-Report

Die Marketing-Firma comScore hat gerade den U.S. Mobile App-Report für 2017 vorgelegt.

  • 51 Prozent der US-Smartphone-Besitzer laden monatlich überhaupt keine Apps auf ihre Geräte. Lediglich jüngere Leute scheinen dem Trend entgegen zu laufen.
  • 57 Prozent der Konsumenten nutzen digitale Medien auf Smartphone und Tablet.
  • 50 % des Medienkonsums davon werden auf dem Smartphone per App genutzt, 7 % auf einem Tablet.

Techcrunch zitiert hier aus diesem Report und bringt einige Grafiken, einen deutschsprachigen Artikel gibt es hier.

Abzocke im Google Play Store

Die andere Stilblüte: Offenbar gibt es aber Leute, die Geld für sinnlose Apps ausgeben. Der Entwickler PENTINAX hat im Google Play Store eine ganze Reihe Apps eingestellt, die zum Preis von 349,99 Euro gekauft werden können, aber total sinnlos sind. Vom Figdget Spinner über Diamond bis zum Toilet Simulatur ist alles dabei. Geht man auf die betreffenden Play Store-Seiten, haben diese Apps zwischen 50.000 bis 100.000 Installationen – was ich aber kaum glauben kann.

PENTINAX Apps

Meine Vermutung war, dass der Entwickler diese kurze Zeit kostenlos anbietet, um dann den Preis auf die 350 Euro hochzusetzen. Da es aber Scherzbolde gibt, die eine 'enthusiastische' Bewertung hinterlassen, ist das Ganze ziemlich verzerrt. Bei Interesse, Spiegel Online hat einen Artikel zum Thema publiziert.


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2 Antworten zu Smartphone-Nutzer laden kaum Apps herunter

  1. Paul Brusewitz sagt:

    Eigentlich nicht verwunderlich.

    Wenn das Gerät neu ist, probiert man eine Menge aus. Das Ganze reduziert sich dann mit der Zeit auf das Notwendige, was man wirklich benutzt und das war es dann.

    Das wirkliche Interesse der Leute besteht doch eher an zeitnahen Sicherheits-Updates und Upgrades des eigentlichen Betriebsystems, die ja auch immer Neuerungen mitbringen. Das ist doch die eigentlich üble Sache. Geräte, die gerade mal 2 Jahre alt sind, erhalten keine Betriebsystemupgrades mehr – außer sie gehören zur obersten Preisklasse. Alles was Mittelklasse ist – also vernünftiges Preis- Leistungsverhältnis – fällt unter den Tisch.

    Was soll man mit tausend Apps, die den Speicher verstopfen, evtl. Sicherheitslücken aufreißen und selten bis nie genutzt werden?

    Gilt übrigens auch für den MS-Store und seine UWP-Apps.

    Weniger und besser ist manchmal mehr.

    MfG

  2. Oh man die Dekadenz der Smartphone Benutzer, Lückenfüller zum Wochenstart…

    hab gerade mal geschaut wie viele zusätzliche Apps (abgesehen von denen die durch das Betriebssystem installiert wurden/aktualisiert werden) ich auf meinem Smartphone installiert habe und bin auf 9 gekommen, mehr brauche ich nicht.

    Schätze mal ich bin ein Puritaner was Apps angeht :)

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