Windows 10 künftig als Cashcow?

Du benutzt Windows 10? Du bist begeistert? Ok, gebongt! Das ist in Ordnung! Aber, ist dir klar, dass Du als Windows 10-Nutzer künftig von Microsoft gemolken werden wirst. Denn Windows 10 dürfte für Microsoft künftig zur Cashcow (Melkkuh) degenerieren. Heute daher mal ein Blog-Beitrag mit ein paar Zahlen und sich daraus ergebenden, unangenehmen Erkenntnissen für Windows 10-Nutzer.


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Was versteht man unter einer Cashcow?

Für Blog-Leser/innen, die vielleicht nicht ganz so fit in der Begrifflichkeit sind, eine kurze Erläuterung, was sich hinter dem Begriff der Cashcow (Melkkuh) verbirgt. Das Ganze geht auf die Boston Consulting Group und deren BCG-Matrix zurück. Produkte oder Geschäftseinheiten eines Unternehmens werden anhand ihrer Werte einem von vier Bereichen in einer Matrix zugeordnet.

BCG-Matrix
(Boston Consulting Group Portfolioanalyse, Abbildung gemeinfrei)

Als Cash Cows (Goldesel oder Melkkuh) werden Produkte eingeordnet, die zwar einen hohen, relativen Marktanteil, aber keine Wachstumschancen mehr aufweisen. Bei solchen Produkten wird nicht mehr wirklich investiert, sondern es gilt, bis zum Ende des Produktlebenszyklus möglichst viel Geld herauszuziehen. In meinem früheren Leben in der Chemieindustrie waren längst abgeschriebene Anlagen, in denen ein häufig benötigtes Produkt hergestellt wurde, solche Cashcows. Das wurden die Anlagen auf minimalstem Investitionsniveau 'geschrubbt', um herauszupressen, was ging.

Bei Windows haben wir, bei genauer Betrachtung, genau einen solchen Zustand erreicht. Microsoft ist mit seiner Mobilgerätestrategie krachend gescheitert und der PC-Markt ist seit vielen Jahren im Niedergang begriffen. Andererseits hat Windows in diesem Segment quasi ein Monopol, pendelt der Marktanteil doch um die 90 %.  Ein typisches Szenario für eine Cashcow.

Aus diesem Gesichtspunkt ist es nachvollziehbar, dass Microsofts Chef Satya Nadella den Rückzug aus dem Konsumerbereich einläutet und den Fokus des Unternehmens auf andere Geschäftsfelder wie die Cloud oder Dienste legt. In diesem ZDNet-Artikel wirft Kollege Ed Bott einen Blick auf die Umsatzzweige Microsofts und konstatiert, dass das Unternehmen den Rückzug aus dem Konsumerbereich fast abgeschlossen habe.

Microsoft Umsatzgruppen 4. Q. 2017
(Microsoft Umsatzzweige – Quelle: Microsoft/ZDnet.com)

In obigem Diagramm sind die Umsätze aus dem Unternehmensumfeld in blau und die Umsätze im Endanwenderbereich in orange dargestellt. Geld verdient Microsoft im Firmenumfeld. Bis auf den Spielebereich und einen kleinen Klecks an Werbung über die Suchmaschine Bing kommen Einnahmen aus dem Konsumerbereich nur noch in homöopathischen Dosen vor. Vor allem macht das obige Diagramm sehr deutlich klar, dass die Privatanwender-Umsätze bei Microsoft Office und Windows 10 nur noch eine Randnotiz sind. Sprich: Du kommst mit deinem Office und deinem Windows 10 im Microsoft-Universum nur noch als Anhängsel vor. Kann man melken, aber investieren wird man dort nicht mehr. Ich gesteht, das ist mir erst beim Blick auf die obige Grafik so richtig klar geworden.

Wie könnte Microsoft mit Windows 10 Geld verdienen

Kommen wir zum Aufhänger dieses Beitrags. Microsoft wird Windows 10 als Cashcow fahren müssen, denn Wachstum ist im Markt der Windows-Systeme nicht mehr möglich (es gibt nur noch Ersatz von Windows 7-Maschinen durch Windows 10). Drastisch ausgedrückt: Die Luft ist raus – pfffft!


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Ed Bott weist in diesem ZDnet.com-Artikel darauf hin, dass Microsoft einerseits das Problem hat, dass die Windows 10-Lizenzeinnahmen ziemlich kraftlos sind – für Umsteiger ist das Produkt ja kostenlos – und bei Neukäufen über OEMs fallen nur magere Lizenzgebühren an. Andererseits enthält seit der Veröffentlichung von Windows 10 im Juli 2015 von der Börsenaufsicht SEC vorgeschriebene 10-Q- und 10-K-Bericht der Microsoft Corporation diese Erklärung:

[W]e anticipate that Windows 10 will enable new post-license monetization opportunities beyond initial license revenues.

Zu Deutsch heißt dies: Wir gehen davon aus, dass Windows 10 neue Möglichkeiten für die Monetarisierung nach der Lizenzierung eröffnet, die über die anfänglichen Lizenzeinnahmen hinausgehen. Elf Quartale später findet sich diese Angabe noch immer in den Reports. Etwas vage ausgedrückt und eine Wette auf die Zukunft.

Andererseits kann sich Microsoft locker machen: 600 Millionen Windows 10 Nutzer hat man, und in weniger als 2 Jahren läuft der Support von Windows 7 aus, die Leute müssen also wechseln.

Aber wie soll das mit der Melkkuh Windows 10 gehen? Welche Möglichkeiten hat Microsoft, mehr Umsatz aus dem Kauf von Windows-basierten Geräten herauszuholen? Hier ein kurzer Blick auf die Beziehung zwischen Microsoft und seinen PC-Partnern, unter Berücksichtigung von Windows 10.

Seit Jahrzehnten tragen die Lizenzen für Windows, die Microsoft mit den PC-Herstellern abschließt, zum größten Teil ihres Umsatzes bei. Jedes Mal, wenn jemand sich einen neuen PC kauft, klingelte bei Microsoft die Kasse. Mit Windows 10 hat sich das aber geändert, im Low-End-Bereich zahlen die OEMs keine Lizenzgebühr für Windows.

Microsoft legt nicht offen, wie viel seine großen OEM-Partner für jedes Gerät zahlen. Aber man kann annehmen, dass diese Preise in den letzten Jahren stagnierten oder fielen. Denn neben den Vereinbarungen, dass auf Low-End-Systemen keine Windows 10-Lizenzgebühren anfallen, schrumpft der PC-Markt. Microsoft ist da in der Klemme: Im Konsumentenbereich gibt es einen Rückgang bei klassischen PCs, die Käufe verlagern sich zu Mobilgeräten. Am oberen Ende dieses Segment konkurrieren PCs mit Windows 10 Home mit Apples Macs. Am unteren Ende kommt der Markt durch Chromebooks unter Druck.

Dieser Preisdruck wird sich künftig voraussichtlich fortsetzen bzw. sogar noch verschärfen. Microsofts Strategen müssen daher den Unternehmensfokus bei Windows 10 auf "Post-Lizenz-Monetarisierungschancen" legen. Sprich: Der Nutzer dieser Systeme muss nach dem Kauf gemolken werden. Ed Bott hat ein paar Punkte angerissen, die Sinn ergeben und sich bereits seit längerem abzeichnen.

Mehr Premium Editionen

Diesen Ansatz hat man bereits seit Windows Vista-Zeiten recht lange bedient. Dort gab es zuletzt die Varianten: Starter, Home Basic, Home Premium, Business und Ultimate. Die Premium-Editionen Business und Ultimate waren preislich recht hoch angesiedelt.

Mit Windows 10 schien es zuerst, dass dieser Editions-Wahnsinn endgültig vorbei sei. Denn es gab das Betriebssystem anfangs nur in zwei Editionen: Windows 10 Home und Windows 10 Pro. Für Unternehmen kamen die Enterprise-Versionen auf Mietbasis hinzu.

Aber nun gibt es wieder eine Entwicklung in Richtung Wildwuchs. So hat Microsoft die neue Edition Windows 10 Pro für Workstations, die auf Power-User und High-End-Hardware zielt, eingeführt. Bei Windows 10 Pro wurden Gruppenrichtlinien gekappt, so dass Anwender, die im Geschäftsumfeld diese fehlenden Funktionen benötigen, auf Volumenlizenzverträge mit Windows 10 Enterprise ausweichen müssen. Und da klingelt die Kasse.

Möglich, dass Microsoft bald auch das Ruder für Windows 10 Home herum reißt. Geräte werden dann über die OEMs mit Windows 10 Home, aber aktiviertem S-Modus ausgeliefert. Möchte der Nutzer eine 'richtige Windows 10-Version', könnte man ja Lizenzgebühren kassieren. Der Nasenring ist diesbezüglich schon mal ausgepackt.

Zusatzdienste als Cashcow

Die älteren unter den Blog-Lesern erinnern sich vielleicht noch: Bei Windows 9x gab es die berühmten Windows Plus Packs, die man für 50 Mark kaufen konnte. Diese werteten Windows mit Zusatzfunktionen auf. Bei Windows Vista gab es die Möglichkeit, die Ultimate Extras zu kaufen. Und auch das Windows Media Center war mal kostenpflichtig. Erinnert sei auch an den verunglückten Versuch, eine App zur Wiedergabe von MPEG2-Dateien (DVD-Video) für 15 Euro anzubieten.

Und gestern habe ich bei den Kollegen von deskmodder.de gelesen, dass Schriftarten, die im Store angeboten werden, kostenpflichtig sein können.

Die ganzen Zubuchungsoptionen für Cloud-Speicher (OneDrive) sind ein weiteres Geschäftsfeld. Auch Virenschutz in Richtung Windows Defender Advanced Threat Protection oder Windows Analytics könnte über Premium-Dienste zum Geldverdienen genutzt werden. Auch ein paar Euro pro Monat machen bei 600 Millionen Geräten ein hübsches Sümmchen.

Wie schaut es bei Apps aus?

Microsoft hatte ja mal sein Windows Signature PC-Initiative gestartet, um entschlossenen Widerstand gegen die Crapware von Drittanbietern auf den Geräten zu leisten. Allerdings hat man das in traditioneller Microsoft-Art wieder zunichte gemacht, indem man Spiele und Anwendungen als Apps auf jedem Windows 10-PC vorinstalliert.

IT-Profis schäumen, dass sie Spiele wie Candy Crush Soda Saga und Farmville 2 jedes Mal deinstallieren müssen, wenn sie einen neuen Windows 10 PC einrichten. Das Startmenü enthält in der Regel auch einige andere "vorgeschlagene" Programme, darunter Produktivitätsanwendungen und Facebook.

Trotz Beschwerden der IT-Profis gibt es keine Anzeichen dafür, dass Microsoft diese Praxis will. Anscheinend tragen die Zahlen für das App-Bundling einen Teil zu den Einnahmen der Windows 10-Sparte bei. Das könnte also in Zukunft sogar noch zunehmen.

Office übernimmt das Geld verdienen

Ein Blick in das Eingangs gezeigte Umsatzdiagramm macht aber klar, dass Windows nicht mehr der dominierende Geschäftszweig in Redmond ist. Microsoft Office und Office 365 haben diese Position übernommen. Beide Produkte haben sich in den letzten Jahren zu einem Moloch entwickelt, der etwa ein Viertel des Umsatzes des Unternehmens ausmacht.

Jeder neue PC, der in den letzten zwei Jahren über den Tresen ging, enthält eine vorinstallierte Kopie von Office. Benutzer haben nach einer kurzen kostenlosen Testphase die Möglichkeit, Office 365 Home oder Personal zu abonnieren. Das ist eine wiederkehrende Einnahmequelle, die Microsoft pro Jahr und Nutzer bis zu 100 Euro einspielen. Anscheinend funktioniert das Modell, denn die Zahl der Abonnenten von Office 365 Consumer Editionen erreichte im letzten Quartal 2017 29,2 Millionen.

Werbung spült Geld in die Kassen

Und es gibt ja noch die Möglichkeit für Microsoft, an allen Ecken und Enden seine kostenlosen Dienste über Werbung zu finanzieren. Wer heute Outlook.com nutzt und im Browser öffnet, bekommt Werbung angezeigt. Auch die im Startmenü vorgeschlagenen Apps und die oben thematisierten Office-Probeabos sind technisch gesehen Werbung.

Aber es gibt also genügend Ansätze für Microsoft, um den Umsatz mit Werbung zu steigern. Man muss den Windows-Benutzer mit Anzeigen im Betriebssystem und in Anwendungen, die mit Windows 10 vorinstalliert sind, ansprechen. Allerdings ist dieser Ansatz der riskanteste. Microsoft wird nach wie vor intensiv auf seine Datenerfassungspraktiken unter Windows 10 hin untersucht. Jeder Schritt, der irgendwie nach dem Versuch, Kundendaten zu monetarisieren, aussieht, wird die Aufmerksamkeit der Regulierungsbehörden, insbesondere in der Europäischen Union, auf sich ziehen.

Ergänzung: Der Kunde wird es schon wollen?

Gegen Geld verdienen ist nichts einzuwenden. Ich hätte kein Problem damit, wenn Windows 10 Pro 200 Euro als Einmal-Lizenz kostet, dafür aber mindestens 10 Jahre vernünftig mit Support versorgt wird. Gleiches gilt für Microsoft Office.

An dieser Stelle spreche ich mal lieber nicht den Umstand an, dass Produktionsmittel in der Industrie auf eine Lebensdauer von 20 und mehr Jahre ausgelegt sind, die Hersteller es aber nicht mal für notwendig erachten, mehr als 10 Jahre Support für ihre IT-Lösungen zu leisten. Das fällt der Industrie irgendwann auf die Füße – ist aber nicht mehr meine Baustelle.

Was Microsoft aktuell aber an Produktpolitik fährt, geht zumindest an meinen Bedürfnissen kräftig vorbei. Und wenn ich so manchen Kommentar hier und zu anderen Beiträgen lese, fällt mir nur Kopfschütteln dazu ein.

Aus Sicht von Microsoft ist es natürlich genial (und natürlich legitim), wenn man mit Lizenzen als Abomodell Cash Cows generieren kann. Ein Windows as a service auf Mietbasis, wo vorher noch eine Windows 10 Pro-Grundlizenz erworben werden muss (siehe (Link gelöscht)(Link gelöscht)). Gleiches gilt für Office 365.

Allerdings bin ich lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass das, was für Microsoft gut ist, nicht unbedingt für Business-Kunden optimal sein muss. Es gibt zwar Betriebswirte, die mit spitzer Feder vorrechnen, wie viel die Mietmodelle einem Unternehmen sparen – Zahlen lassen sich aber frisieren. Sonst wären alle Public-Privacy-Business-Modelle von vorneherein zum Scheitern verurteilt.

Möglicherweise bin ich auch etwas von den Erfahrungen als Freiberufler, der sich im Oktober seit 25 Jahren erfolgreich durchschlägt, und den Erfahrungen meiner Frau, die nach einer Insolvenz des Arbeitgebers quasi als 'Beutebuchhalterin' vom Insolvenzverwalter engagiert wurde. Sobald ein Unternehmen in eine finanzielle Schieflage gerät (ca. 40.000 in 2017), und ein Insolvenzverwalter die Zahlungen aussetzen muss, ist Schluss mit lustig, hinsichtlich der ganzen Mietmodelle. Dann gibt es  große 'konnte ja keiner wissen' Augen.

Und der Verweis auf Apple oder Google zieht eher auch nicht. Es mag sein, dass es gewisse Sachzwänge gibt, momentan die angebotenen Lösungen zu wählen. Aber der Blick auf die obigen Daten haben mir ein paar Erkenntnisse verschafft, die man nicht weg leugnen kann. Egal wie man es dreht und wendet: Microsoft wird mit Windows 10 Geld verdienen (müssen). Und die vielen 'glücklichen' Windows 10-Fans werden sich willig als Goldesel hergeben. Oder wie seht ihr das so?


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25 Antworten zu Windows 10 künftig als Cashcow?

  1. Ingo sagt:

    Und ich war immer davon ausgegangen, dass eine "Cash Cow" das Produkt ist, welches dem Unternehmen das meiste Geld einbringt. Ganz unabhängig von irgendwelchen weiteren Punkten wie einem Produktlebenszyklus.
    Demnach ist Office Microsofts "Cash Cow" und so wird es an sich auch an verschiedensten Stellen in allen möglichen Artikeln berichtet.

    Aber das klingt natürlich nicht negativ genug. Das muss man noch ein wenig ausschmücken, damit die Leute quasi fast angewidert sind, dass sie jetzt angeblich in Zukunft so richtig "gemolken" werden sollen. Weia.

    • Uwe Albrecht sagt:

      Ja Ingo, ich bin angewidert, aber nicht von der guten Analyse, die Günter Born hier vorlegt, sondern vom Office365 das für Privatleute keinen und für Geschäftsleute geringen Mehrwert im sehr sehr sehr sehr sehr sehr begrenzten Spezialanwendungsfällen liefert. Ob BI, SAP-Anbindung oder andere prominente Beispiele der Pro-Fraktion betreibt mehrheitlich Marketing und nicht fundierte Information, denn SAP bietet Linux-Kurse und hat (wie andere CRM Systeme) gute Anbindungen in andere Officewelten. Arbeitet z.B. eng mit OpenSuse zusammen…

      Mit vorinstalliertem Candy Crush und Office wird in der Tat nur das Geldverdienen vorbereitet und vor allem die privaten Leute wissen nicht, dass das zu 99% völlig sinnfrei ausgeben wird, weil es ebenbürtige freie Alternativen gibt. Das darf von einem Poweruser, der 35 Jahre auf Excel, Outlook und Access gesetzt hat schon mal erwähnt werden!

      • schwer für mich zu sagen, ob es ebenbürtige freie Alternativen gibt, da ich Office Programme selten ausreize. Persönlich finde ich LibreOffice z. B. optisch wenig anziehend, mir würde Outlook fehlen und dazu die unsichere Java-Umgebung. Aber es gibt natürlich andere Optionen wie SoftMaker, was ich hauptsächlich nutze, muss ja nicht immer alles frei sein, sondern lediglich für einen selbst das richtige.

        Viele Leute nutzen übrigens Office an sich nicht wegen Office, sondern nur wegen Speichers auf OneDrive, der natürlich alleine den Preis sehr attraktiv macht. In Angebotsaktionen bekommt man Office 365 doch schon ab 30 Euro pro Jahr. Das ist billiger als LibreOffice mit einem vergleichbaren kostenpflichtigen Cloud-Angebot.

        Ansonsten stört es mich nicht, wenn Microsoft Geld verdienen möchte, warum auch. Ärgerlich wäre es nur dann für mich, wenn man kostenlos geködert wird und dann über Nacht mit Kosten überrascht wird.

        Keiner wird übrigens gezwungen Office 365 zu nehmen, oder ein Outlook Konto zu verwenden – wer sich nicht die Mühe macht Alternativen vor einer Entscheidung zu prüfen, hat selber Schuld. Das liegt nicht an Microsoft, wenn Leute denkfaul sind.

    • Musician sagt:

      Ach sieh mal an, der Herr Böttcher mal wieder. Warum überrascht mich das nicht, das Du bei einem solchen Artikel sofort wieder aus der Kiste springst, wie ein Springteufel?

      Sobald jemand auch nur im geringsten etwas im Zusammenhang mit Microsoft kritisiert, gehst Du sofort drauf los. Oft vor allem sehr realitätsfremd und absolut respektlos und lernresistent demjenigen gegenüber, der es wagt, Dein heiliges Microsoft zu kritisieren.

      So auch auf Answers. Sicher sind manche Deiner Beiträge dort durchaus hilfreich, aber es trifft oft "Masse statt Klasse" bei Deinen Beiträgen dort zu. Ständig mußt Du auch dort jedem Deine persönliche Meinung aufnötigen, wenn es um die Verteidigung Deiner heiligen Kuh Microsoft geht, ganz egal, wieviel Mist Microsoft baut und wie sehr die Kunden verärgert werden. Du findest IMMER Ausreden, warum das Vorgehen von Microsoft doch richtig und ach so toll ist und verdrehst IMMER alles so, das ja nur die doofen Kunden schuld sind, wenn diese das Vorgehen von Microsoft nicht ok finden.

      Was in Deinem und anderen Blogs noch ok ist, finde ich auf Answers ehrlich gesagt zum kotzen. Die Leute kommen dort hin, weil Sie Probleme haben und nicht selten auch durch Microsoft verursacht.

      Sicher hast auch Du das Recht, Deine Meinung zu äußern, aber nicht, sie jedem aufzudrängen und wenn das nicht klappt, jeden als potentiellen Idioten darzustellen. Nicht nur Du hast das Recht auf eine eigene Meinung und diese zu äußern, auch andere dürfen dies. Nur bist Du NULL in der Lage, die Meinung anderer zu akzeptieren und zu respektieren.

      Ich erinnere nur einmal an unsere Diskussion auf Answers, was das kostenlose Upgrade auf Windows 10 angeht und ich es gewagt habe, auf einige Dinge hinzuweisen, die in Verbindung damit problematisch sind. Gerade was die Lizenz angeht, wenn man Hardware tauscht. Und ich habe schon damals prophezeit, dass dies ohne Key lediglich über einen Microsoft Account möglich sein kann und genau SO ist es ja schließlich auch gekommen, während Du, Peter und dieser andere Microsoft Jünger auf mich losgegangen sind, wie besessene Sekten-Mitglieder. Nachdem dies bei mehreren Themen passiert ist und ich gesehen habe, wie Ihr auch auf jeden anderen losgegangen seid, der es gewagt hat, sich auch mal kritisch zu äußern, hatte ich irgendwann genug und habe abgesehen davon, Answers noch weiter zu nutzen.

      Answers ist vor allem dazu da, den Leuten bei Problemen zu helfen und deren Fragen zu beantworten und nicht dazu, Euer persönliches Sekten-Dasein auszuleben, Ingo.

      Und ja, auch ich bin angewidert. Von Menschen, die anderen nicht das Recht auf ihre Meinung zugestehen können, diese respektlos zu behandeln und als dumme renitente Trolle abzutun, wenn Sie nicht von Dir und den andern Jüngern dort bekehrt werden können.

      Und ja, ich bin auch von Microsoft angewiedert. Unter anderem, weil Microsoft nicht mehr in der Lage ist, ein gutes, stabiles und zuverlässiges Betriebssystem auf die Reihe zu bekommen, die Qualität von Windows hat DEUTLICH gelitten seit Windows 10.

      Sei es ein ständig nicht zu öffnendes Startmenu, oder das beim Upgrade auf die nächste Edition Partitionen beschädigt werden, und und und… Davon abgesehen, in jeder Ecke von Windows eine andere UI, ein anderer Font, usw. … Updates und Systemeinstellungen müssen jetzt an drei verschiedenen Stellen verwaltet werden und dieser unsägliche Wahn, alles in diese dämlichen Apps zu packen, packt all dem auch noch eine weitere nervige Ebene hinzu.

      Davon mal abgesehen, wurde die Pro nahezu komplett in eine Home verwandelt, da ist kaum noch ein Unterschied, abgesehen von Bitlocker. Man wird auf einem Arbeitsrechner vollgebombt mit Klötzchenspielen und ähnlichem Müll, die sich bei Deinstallation auch noch zigmal wieder neu installieren, bevor endlich mal Ruhe ist und dazu kommt, in den Einstellungen auch mal den anderen Sondermüll abzuschalten, der einem aufgedrängt wird. Aber selbst diese Einstellungen werden bei einem Upgrade auf die nächste Edition teilweise wieder aufgehoben.

      Und was die Upgrades angeht: 90% oder mehr der neuen Features in den Upgrades interessieren kein Schwein. Guck Dich mal in den Foren und Blogs um. Fast überall ist zu lesen, das es die Leute ärgert, das Windows 10 mit immer mehr dieser neuen Features zugemüllt wird, die niemanden interessieren und die man überwiegend auch gar nicht so einfach los wird. Die vor allem gerade auf Produktivrechnern nichts zu suchen haben. Und was passiert dann? Die Leute greifen GERADE deswegen zu genau diesen Tools, von denen ihr Jünger ja immer abraten. Weil es oft keine andere Möglichkeit gibt, diesem ganzen Müll der mit Windows 10 kommt, loszuwerden / in den Griff zu bekommen. Und schon gibt es auch weitere Probleme, die dann oft durch genau solche Tools auch als Nebeneffekt mit auftreten.

      Das Ganze könnte Microsoft vermeiden, indem all dieser Sondermüll optional zu installieren wäre, statt erzwungen und schwer deinstallierbar. Aber das ist natürlich nicht gewollt, denn Microsoft und Jünger wie Du wissen ja alles besser, wissen was der Benutzer wirklich will. Er weiß es ja nur nicht, das er es will. Und wenn er es doch weiß, ist er eben doch wieder nur ein dummer renitenter Troll.

      Microsoft hat durch Windows 8 und 10 eine Menge an Vertrauen verspielt und verloren. Dadurch das Microsoft den Anwendern immer und immer wieder etwas aufzwingen will, was eben nicht gewollt war und ist, dadurch das die Qualität immer weiter sinkt und es immer mehr Probleme gibt von W10 Edition zu Edition.

      Der Anteil von W10 steigt zwar langsam, aber eben SEHR langsam. Viel langsamer, als die Sektenführer es geplant und vorhergesagt haben. Die Versprechen der Marketingabteilung waren einmal mehr wieder nur leere Versprechungen und bis zum heutigen Tag werden Firmen und Anwender nicht ernst genommen. Davon abgesehen, werden wie üblich Services und anderes eingeführt und wieder eingestellt, den Kunden etwas versprochen und kurz darauf wieder gecancelt, Produktionsumfang geändert, ganz nach belieben.

      Aber ich bin mir sicher, Du wirst auch auf diesen Beitrag hin wieder alles in Deinem und vor allem Microsofts Sinne zerpflücken, schönreden, verallgemeinern, verharmlosen, relativieren, zur Not wieder jemanden als unfähig hinstellen, der ja nur keine Ahnung hat, usw., bis es wieder in Deine schöne heile Microsoft-Welt passt. Wie immer halt, so wie Du es halt immer auf Answers und woanders machst.

  2. Julian Brennan sagt:

    Ich muss ganz ehrlich gestehen das ich regelmäßig hier mitlese aber jetzt durchaus der Tiefpunkt erreicht ist… Ich hab selten so was gelesen wie das hier….

    Der Herr Born muss seine Leser ja für etwas unwissend halten das er Cashcow ständig übersetzen muss.

    Fassen wir das mal zusammen: Microsoft macht es also wie Apple und Google.
    Gut wer ist da jetzt wirklich drüber verwundert?
    Wie? Microsoft ist wirklich so Frech ein Kostenloses Angebot wie Outlook.com ein wenig über Werbung zu Finanzieren wie es jeder andere Anbieter auch macht? Na so was aber auch…. Schande über MS das sie sich erdreisten. Strom, Server usw sind ja bei MS umsonst und wachsen auf den Bäumen. Ach ja da fällt mir gerade was auf. Werbung? Stimmt die Seite hier ist ja auch total Werbefrei…..
    Microsoft will also mit dem Microsoft STORE (Geschäft, Laden) Geld verdienen? Nein sowas….
    Schriftarten die Geld kosten? hrm… ja bisher waren ja auch alle Schriftarten Kostenlos. Oh Moment es soll doch echt Leute geben die vom Verkauf von Schriftarten Leben…
    Ja Office ist aktuell neben der Cloud das Brot und Butter Geschäft von MS.
    Ist natürlich total frech von Microsoft das sie doch wirklich Office 356 Home für, im Microsoft Shop, 10€ im Monat im Abo anbieten. Das sie dazu noch so dreist sind das man das dann mit 5 unterschiedlichen Leuten nutzen darf. Das man sich das mit eben diesen Teilen kann und jeder dann im Monat 2 € bezahlt für Ordentlich Speicher auf OneDrive und der vollwertigen Office Version für Rechner und Mobile. Das macht also 24€ im Jahr für MS Office im Offiziellen Shop bei Monats Zahlung oder 20€ bei Jahres Zahlung Pro Person oder 14€ wenn man es sich bei Amazon kauft. Das ist natürlich absolut frech und unverschämt und der Konsumer wird idt so was von gemolken.
    Bin ich froh das Apple so was nicht macht und mit Google gemeinsam alles verschenkt und natürlich auch alles für Linux ohne Werbung und ohne irgendwelche Käufe auskommt. Haben natürlich alle anderen E-Mail Anbieter kostenlose und werbefreie Angebote für Linux Nutzer und auch Cloud Speicher ist da überall unbegrenzt Kostenlos, Programme sind überall anders Kostenlos und völlig Frei von Werbung und co… (Wer Ironie findet darf sie behalten ;) )

    Natürlich muss Microsoft mit Windows 10 Geld verdienen so wie das alle anderen Firmen mit ihren Produkten auch machen müssen.
    Was ist daran nun so verwunderlich? Am ende liegt es an den Nutzern was sie Zahlen und was nicht.

    • Uwe Albrecht sagt:

      Diese Sichtweise ist absolut in Ordnung, denn in der Tat gibt es nicht immer alles und überall kostenlos, aber sind Apple und Google nicht vielleicht etwas ehrlicher und erfolgreicher in der Kommunikation?

      Microsoft baut sein neues Geschäft auf einem (Fast)Monopol bei Betriebssystemen und in der Officewelt auf. Da kommen zwei innovative Unternehmen und sagen Ihren Kunden, wir schenken Dir beides, aber Du wirst mit Werbung bezahlen und wir bieten Dir erfolgreiche Stores mit Milliardenumsätzen. Da kannst Du selbst in der mobilen Welt frei entscheiden, was Du kaufen willst…

      Microsoft kommt aus der Geschäftswelt und da sind solche Methoden kontraproduktiv!

      Microsoft hat einfach zu wenig funktionierendes Neues zu bieten und scheitert mit allen Versuchen für sich zu begeistern. Selbst deren Entwicklerkonferenzen werden für Insider uninteressant…

    • Günter Born sagt:

      Ich könnte vieles dazu schreiben. Nur zwei Sachen:

      a) Wenn es hier zünftig Zunder für mich gibt, habe ich als Blogger meinen Job richtig gut gemacht – der obige Text ist eine Analyse, eingepackt in Provokation – und wenn drüber diskutiert wird, war der Beitrag ein Treffer ;-)

      b) Letztendlich wird es der Markt richten – wenn's die Kunden wollen und das alles gut finden, bitte schön. Schlecht wäre, wenn die Leute in ein paar Jahren aufwachen und feststellen 'oh, hätten wir das bloß gewusst'. Ein bisschen erinnert mich vieles an den aktuellen Brexit …

      Aus diesem Blickwinkel ziehe ich mich jetzt wieder aus den Kommentaren zum Artikel zurück (und sinniere darüber, warum es mir eben nicht gelungen ist, in einer Minute die genauen Lizenzbedingungen samt Kosten für Windows 10 Enterprise E3 bei Microsoft zu finden).

      • Nils sagt:

        Zu dem Punkt a)
        Geht es hier in diesem Blog nun um Inhalte oder am ende doch vielleicht nur darum Aufmerksamkeit zu generieren und damit Geld zu verdienen? Ist sicher nicht verwerflich, wurde aber Microsoft vorgeworfen.

        Naja, ich habe ja schon lange das Gefühl, dass der Blog hier krampfhaft Themen gegen Microsoft sucht. Und wenn gerade das Thema Spionage oder Zwangsupdate als Melkkuh nicht mehr herhalten kann, weil ausgelutscht, dann werden eben solche Artikel ausgegraben, bei denen ich auch nach zwei Mal lesen nicht sicher bin, welche neue Information sie vermitteln wollen

        • Pater sagt:

          Vielleicht klappt es beim dritten mal lesen !

          • Günter Born sagt:

            Lass mal gut sein. Der Vorposter mutmaßt Dinge bzgl. Blog-Einnahmen, die man getrost ins Land der Phantasien verorten kann. Wenn es mir darum ging, würde ich nicht solche Artikel schreiben – kosten eine Menge Zeit (an dem Beitrag habe ich ca. 3 Stunden gesessen, bis er die aktuelle Form hatte) und bringen am Ende des Tages vielleicht 10-20 Euro Einnahmen. In der Zeit hätte ich drei andere Trouble-Shooting-Beiträge, die u.U. das mehrfache an Einnahmen bringen, erstellt. Aber auch egal – wenn er für sich keine Informationen herausziehen kann, ist das in Ordnung – jeder mag das herauslesen, was er glaubt.

          • Nils sagt:

            ne, ein drittes Mal tue ich mir das nicht an

  3. wufuc_MaD sagt:

    erstmal, ein weiteres mal großes danke für die vielen guten artikel hier, die, nach kleinen schwankungen nun wieder voll am nerv der windows consumer & fachleute liegen!
    ziemlich lange hab ich diese artikel gänzlich ohne gegenleistung"konsumiert", nun, ausschließlich mit dem basis-disconnect.me filter, lass ich mir gern immerhin die unaufdringliche werbung anzeigen!!
    wenn ich an windows7 zeiten zurückdenke, als man noch über 100€ für eine lizenz bezahlte (einkauf), war die welt bis auf ein paar bka-trojaner, die simpel zu entfernen waren und veralteten betriebssystemen die einfach zu patchen, reparieren oder im seltenen fall neu zu installieren waren, in ordnung. office war schon immer teuer, die produktkeys seit ich mich erinnere etwas länger! auch heute kostet ein schrott-office 2016 mit dem fehlerteufel outlook mal eben 300€, für gewerblichen einsatz. bis microsoft angefangen hat das alles über den haufen zu werfen. ich persönlich hab ~35€ für eine firewall /1 jahreslizenz ausgegeben und würde auch für ein "funktionierendes" windows wieder die damaligen preise akzeptieren! die grafik da oben ist auch für mich ein input über den ich so nicht gedacht habe bisher. aber bei dem miserablen zustand in dem sich die windows entwicklung befindet und dieser riesigen nutzerzahl (unternehmen inklusive!!) muss das dringend gelöst werden.
    stattdessen wird aber microsofts haltung immer frecher (tja, zeit sich nach alternativen umzusehen sagt die telefonaktivierungsdame), die laufenden windows maschinen werden ohne gnade geschrottet. bis zum erscheinen der 1709 sah alles ja noch ganz gut aus. dann wurde man direkt mit einem kaputten .net framework nach neuinstallation begrüßt. revisionen, datum wird nicht mehr erwähnt, updatebomben werden totgeschwiegen, wie der letzte wartungsstapel. wenn das nicht sofort aufhört wird es zu spät sein wieder in ein normales "geschäftsverhältnis" zur softwarebude ms zu treten. zuviele brauchen ein funktionierendes windows um arbeiten zu können! da das nächste featureupdate vor der tür steht, bin ich nahezu gezwungen parallel eine strategie zu entwickeln die windows updates, und den ganzen diagnosemist ausklammert (so wie ich es bei meiner eigenen maschine nahezu perfektioniert habe), was dazu führen wird, das eine zunehmende zahl von anwendern für ms als zahlende kunden verloren sind! bei den angekündigten änderungen bezüglich office, und den aus purer not zu thunderbird abgewanderten nutzern, wird auch office als einnahmequelle wegbrechen (installieren wir halt nur noch libreoffice). es ist bereits zu spät, ich glaube nicht das ms diese rückbesinnung in der kurzen zeit bringen wird. ms will es offenbar auch nicht anders, die haben ihren weg gewählt. ich auch! ich finds merkwürdig eine so weitreichende entscheidung für so viele leute treffen zu müssen. wenn microsoft keine lösung liefert, werden wir es tun!

  4. anthropos sagt:

    Gab es also früher schon, ist keine neue Masche, wird nur erweitert durch den Microsoft Store; und was im Kommentar so vom Stapel gelassen wird, dass nichts zu klappen scheine: leider findet man dafür keine Deckung mit der Wirklichkeit.
    Ich weiß auch nicht, in welcher Parallelwelt man leben muss, um das alles so oft zu erleben. Vielleicht wollte Einer nur mal wieder Herr im Haus spielen und so tun, als wüsste er alles über Windows und hat hier und da etwas zu viel daran herumgespielt.

    Oh, und Probleme gibt es hin und wieder, wie immer schon mit Windows, und diese überflüssigen Programme bei einer Installation nerven sich, aber diese Überdramatisierung… na ja, wer es braucht.

  5. Blupp sagt:

    Schöner Artikel der ganz klar die Marschrichtung von MS aufzeigt und manches verständlicher macht.

    Wie wir das so sehen? Dazu vielleicht mal ein reales Beispiel aus der Praxis:
    Eine sehr kleine Genossenschaft benötigt einen PC für Büro und Verwaltung, der Chef rennt zum Discounter womit das Schicksal seinen Lauf nimmt.
    Eine kurze Zeit geht alles gut, dann kam der Anruf mit der Frage ob ich helfen kann.
    Der Handwerker mit Null PC-Kenntnissen hat schön brav sämtliche Daten der Genossenschaft mit Office365 verarbeitet und sieht plötzlich nur noch den Hinweis auf ein Lizensierungsproblem.

    Was ihm da widerfahren ist war schnell erklärt und die Möglichkeiten schnell aufgezeigt. Das Ende der Geschichte war der Wechsel zu einem anderen System. An dieser Stelle ging die Rechnung von MS nicht auf und die Cashcow mutierte zum Rohrkrepierer.
    Die Entscheidung 'weg von Windows' ist hier in der Region längst kein Einzelfall mehr. Immer weniger Gewerbetreibende nehmen das Gebaren von MS hin und sind für MS auf Dauer als Kunde verloren.
    Wo das noch hinführen mag?

  6. janil sagt:

    Wie sagt man? "Passt schon!" Danke an alle für die Zusatz-Infos aus den Kommentaren.
    Fahre selbst Windows 10 und Linux Mint im Dualboot. Thunderbird ist auch auf Windows neben Outlook installiert und eine gute Alternative dafür.

    Die Leute die hier lesen und kommentieren, haben in der Regel Ahnung von der Materie, was macht aber Lieschen-Müller (nichts gegen Frauen, Männer stellen sich genauso blöd an), die noch nie auch nur gehört haben, das man Dienste und Aufgaben in Windows bearbeiten oder löschen kann, so wie viele andere Stellschrauben.
    Die müssen hinnehmen, was ihnen vorgeworfen bzw. von Mediamarkt, Amazon und anderen verkauft wird.

    • Blupp sagt:

      Mint ist definitiv eine gute Wahl. Cinnamon ist sehr aufgeräumt und es arbeitet sich gut. Wenn des Gewicht nicht so sehr auf Spiele liegt braucht man Windows eigentlich nicht mehr.

      Ja Dienste kann man konfigurieren und deaktivieren, das ist kein Problem. Nach dem nächsten Windows-Update darf man dann wahrscheinlich wieder alles neu einstellen. Und Update-Täglich grüßt das Murmeltier.

      Was Media… & Co. einem vor die Füße werfen muss man nicht hinnehmen. Auch dann nicht, wenn man von der Materie keine Ahnung hat. Statt dessen kann man zum kleinen Fachhändler im Ort gehen und sich mal über die Materie unterhalten. Meistens wird man dort viel Kompetenz finden und diese Leute machen was möglich ist. Dort steht meist nicht das Geschäft, sondern der Kunde im Fokus.

      • Michael sagt:

        Den kleinen Fachhändler vor Ort gibt es schon länger nicht mehr. Hier in einer mittleren Stadt gab es 2005 noch 7 Händler, 2012 noch 3 und jetzt keinen einzigen mehr. Die "Media-Konsumer-Märkte" und der Online Handel haben alle kaputt gemacht.

        Windows 10 werde ich mir definitiv nicht antun, ich – wir – arbeiten uns schon länger in Linux Mint ein. Ab 2020 wird Windows 7 offline weiterhin (Dual-Boot) für einige Programme und Spiele verwendet. Schon jetzt aber ist Linux das "Hauptsystem". Und auch einige Freunde und Bekannte konnte ich auch schon zum langsamen Umstieg bewegen.

        • Blupp sagt:

          Würde ich so nicht unterschreiben. Zumindest hier, ich bin im Ruhestand, gibt es einen Nachfolger und der leistet prima Arbeit, hat es aber durch die großen Märkte und Discounter jedoch nicht gerade einfach.
          Da wird z.B. eine prima Beratung und weiterer Service für Linux geboten, etwas was man bei den Elektronkiketten nicht findet….

  7. Martin W. sagt:

    Bis Windows 7 war das Betriebssystem eine neutrale Plattform, auf der man sich für einige Jahre so einrichten konnte, wie man wollte. Ok, auf einem neuen PC war oft jede Menge Crapware, aber dafür war nicht Microsoft verantwortlich, sondern der PC-Hersteller oder -Händler. Eine saubere Neuinstallation löste das Problem.
    Windows 10 ist nicht mehr diese neutrale Plattform. Die Crapware kommt schon mit dem Installationsimage, ich bekomme eine Werbe-ID, App-Werbung im Startmenü und es werden Daten nach Hause geschickt, was das Zeug hält. Ok, die Crapware kan. ich deinstallieren und das meiste deaktivieren, aber zu Beginn ist alles „Opt-In". Viel Arbeit, vieles für jeden Benutzer einzeln und nach einem halben Jahr kommt das nächste „Feature-Update" mit neuen Optionen, die alle wieder „Opt-In" sind, nicht selten sind auch die älteren wieder aktiviert.
    So wird aus der neutralen Plattform der „Feind in meinem Bett".
    Sicher sind manche Kommentare über Windows 10 überzogen. Sie spiegeln aber die Frustration darüber, dass man sich auch als erfahrener Computernutzer nicht mehr als Herr im eigenen Haus fühlt.

    • Andres Müller sagt:

      Ich halte jedenfalls Ihren Kommentar nicht für überzogen:

      "Sie spiegeln aber die Frustration darüber, dass man sich auch als erfahrener Computernutzer nicht mehr als Herr im eigenen Haus fühlt."

      Gestern Morgen also erschien mir am PC ein Abfragefenster vor der Nase (Windows 10 Pro, Fall Creators). Ich solle mein Passwort für das Konto ERNEUT hier eingeben, weil es zum Beispiel sein könnte dass das Passwort geändert habe. Könnte….

      Ich konnte aber nicht heraus finden von was oder wem diese Passwort -Abfrage gestartet wurde. Der Hinweis es könne sein dass … halte ich für Ungeheuerlich.

      Passwortabfragen dürfen doch NIEMALS ohne präzise Begründung erneut angefordert werden. Es kann zum Beispiel sein dass ein mit Keylogger ausgestatteter Trojaner ebenfalls solche Fenster öffnen könnte. Da man die präzise Ursache auch beim Original von Microsoft nicht genau erfährt, so können Hacker dieses Halbwissen gezielt ausnutzen und auch ein solches Fenster öffnen das genau gleich aussieht wie das von Microsoft. Als Privater habe ich keine Ahnung ob die Abfrage wirklich von Microsoft stammt oder ob ein Trojaner ein Fenster geöffnet hat um das Passwort zu stehlen. Sowas darf einfach nicht wahr sein :(

      Richtig von Microsoft wäre es gewesen mir eine Mitteilung auf mein Email Konto zu senden dass ich mich Online in meinem Microsoft Konto anmelden soll um dort nach dem Einloggen zu bestätigen dass bei diesem PC alles in Ordnung ist. Warum um alles in der Welt kommt Microsoft dazu solche Abfragefenster direkt auf dem Desktop zu öffnen? Für mich war das ein sehr gespenstischer Vorfall, da ich keine Möglichkeit erkannt habe um festzustellen von wem dieses Fenster tatsächlich geöffnet wurde.

  8. Steter Tropfen sagt:

    Könnte wirklich noch mittelfristig spannend werden auf dem Betriebssystem-Markt. Wenn genug Leute merken, dass was schief läuft, kommt es vielleicht zur Wende. Das gibt mir Hoffnung, denn als Windows-10-Verweigerer spiele ich auf Zeit: Noch zwei Jahre für Windows 7 sind schnell rum. Bis 2020 wird es noch keine Alternative geben.

    Nachdem ich Mint gründlich genug getestet habe, um sicher zu sein, dass Linux für meine Bedürfnisse nichts taugt (zu viel Dilettantismus zu vieler Hobby-Programmierer), schoss mir irgendwann durch den Kopf:
    Windows 8.1 ist zwar von der Oberfläche her missraten, aber Mate/Cinnamom/Gnome/KDingsbums gefällt mir ja auch nicht. Wenn ich also 2020 eine Kröte schlucken muss, warum dann nicht die mit der vertrauten Bedienung, die, mit der meine gewohnte Software wie gehabt laufen wird? Windows 8.1 ist noch nicht so verdorben wie Windows 10, und die Kacheln bringt ClassicShell schon weg.

    Damit habe ich die Galgenfrist also nochmal um drei Jahre verlängert. Abwarten, wie die Welt in fünf Jahren aussieht. Vielleicht beginnt es dann tatsächlich zu dämmern?

    • Uwe Albrecht sagt:

      Das ist der natürliche Kampf gegen den inneren Schweinehund ;-)

      Kenne ich auch. Wollte damals einfach nicht weg von der Tabellenkalkulation Lotus Symphony, aber Excel unter Windows war einfach besser und ich musste mich doch umgewöhnen. Nach 35 Jahren Microsoft nutzte ich weiter Windows 7 und Windows 10 neben Linux Mint und Manjaro KDE. Der Umstieg zu LibreOffice war einfach und erforderte keine Umgewöhnung. Ich weigerte mich aber auch zunächst sehr hartnäckig gegen KDE, Gnome, Unity & Co. muss jetzt beim näheren Hinsehen und Nutzen von KDE aber erkennen, dass ich der Torfkopp bin und nicht das Programm ;-)

      Cinnamon und Mate sind aber sicher leichter für Linux-Einsteiger zu verstehen und da man anders als bei Windows 10 mehrfach am Tag zwei Hände voll Systeme durch tauschen kann, fällt für jeden was passendes ab ;-)

      Bis 5 vor 12 warten ist aber sicher nicht klug!

  9. Andres Müller sagt:

    Ich würde ja sehr gerne Geld für ein Profi Windows 10 bezahlen das mich weder direkt noch indirekt mit Werbung ablenkt und das meine Privatsphäre zu 100% schützt.

    Doch leider komme ich gar nicht dazu Geld für ein solches Betriebssystem auszugeben. Selbst beim neuen Windows 10 for Workstations muss man Candy manuell deinstallieren und ca. 20 Stunden Aufwand mit Konfigurationen betreiben um den hier neu eingeführten Hochleistungsmodus auch ohne Abstriche nutzen zu können.

    Da aber selbst dieser Aufwand schon nach 6 Monaten infolge "Funktionsupgrade" wiederholt werden muss, knallen bei mir am nächsten Morgen nach dem Upgrade nicht die Korken, sondern es knallen mir die Nerven durch.

    Falls Microsoft ein zu diesem Zweck wirklich gut konfiguriertes Profi System anbietet (das nach Upgrades sich nicht wieder selbständig zur Werbeschleuder ändert), dann werde ich das auch bezahlen. Ich stelle mir ein solches System beim Einrichten vor wie beim Server, zuerst ist das absolute Minimum installiert, auch ohne irgendwelchen Programme drauf und ohne irgendwelche Abhör und Spionage- Vorrichtungen. Die Einrichtung von Windows 10 for Workstations unterscheidet sich aber kaum von Home -und vor allem ist fast derselbe Kram wie fürs Kinderzimmer vorinstalliert.

  10. ralf sagt:

    die reduktion der bedeutung von windows fuer microsoft auf eine "cash cow"-sichtweise erscheint mir zu eng. windows hat fuer microsoft – meiner meinung nach – eine ueberragende strategische bedeutung: vor allem die kontrolle ueber das windows api verschafft microsoft deutliche entwicklervorteile bei vielen anderen produkten ihres portfolios.

    noch ein paar verstreute anmerkungen:

    BORN: "Cash Cows… Bei solchen Produkten wird nicht mehr wirklich investiert, sondern es gilt, bis zum Ende des Produktlebenszyklus möglichst viel Geld herauszuziehen."

    es ist meist lohnend, produkte mit "cash cow"-status zu pflegen um ihre herausragende marktstellung gegen aufkommende konkurrenz zu verteidigen, denn – WIKIPEDIA: "The reality is that it is only the 'cash cows' that are really important—all the other elements are supporting actors. It is a foolish vendor who diverts funds from a 'cash cow' when these are needed to extend the life of that 'product'."

    BORN: "In meinem früheren Leben in der Chemieindustrie waren längst abgeschriebene Anlagen, in denen ein häufig benötigtes Produkt hergestellt wurde, solche Cashcows. Das wurden die Anlagen auf minimalstem Investitionsniveau 'geschrubbt', um herauszupressen, was ging. Bei Windows haben wir, bei genauer Betrachtung, genau einen solchen Zustand erreicht."

    windows 10 erhaelt neben der minimalen instandhaltung (bugfixes und sicherheitsupdates) auch zusaetzlich noch funktionsupgrades. dieser freiwillige zusatzaufwand passt nicht so recht zur obigen schilderung. microsoft faehrt mit windows anscheinend eine etwas andere produktpolitik als dieses chemieunternehmen damals.

    BORN: "Zusatzdienste als Cashcow… Bei Windows 9x gab es die berühmten Windows Plus Packs… Und auch das Windows Media Center war mal kostenpflichtig. Erinnert sei auch an den verunglückten Versuch, eine App zur Wiedergabe von MPEG2-Dateien (DVD-Video) für 15 Euro anzubieten. Und gestern habe ich bei den Kollegen von deskmodder.de gelesen, dass Schriftarten, die im Store angeboten werden, kostenpflichtig sein können."

    hier ist die terminologie etwas verrutscht: das sind keine "cash cows" im sinne der bcg-portfolioanalyse sondern lediglich – tatsaechliche oder intendierte – "ertragsbringer". WIKIPEDIA: "Cash cows are products or services that have achieved market leader status, provide positive cash flows and a return on assets (ROA) that exceeds the market growth rate."

  11. techee sagt:

    Ich denke auch, dass Microsoft in Zukunft bei kommenden Windows 10 Versionen den Support für ältere CPUs eisntellen wird. Man nehme an, dass z.b. mit einer Version 1909 oder so der Support für Intel Skylake eingestellt wird. Dann zwingt man die Anwender wieder neue Hardware zu kaufen, da die älteren Versionen von Win10 irgendwann keine Updates mehr kriegen. Das generiert dann wieder neue Einnahmen ;-)

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