Russland für Cyber-Angriff verantwortlich?

Der Ton wird mal wieder schärfer – neue Vorwürfe gegen Russland. Die USA und Großbritannien werfen Russland, bzw. russischen Hackern, einen weltweiten Cyberangriff auf zentrale Elemente des Internet vor.


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Es wurde vor einer Stunde auf heute.de gemeldet und erste Agenturen wie das Handelsblatt haben die Meldung inzwischen aus. Der Vorwurf lautet: Von der Regierung in Moskau unterstütze Gruppen hätten Router infiziert (dies sind dafür zuständig, Datenpakete in verschiedene Netzwerke weiterzuleiten). Dies wurde von amerikanischen und britischen Behörden in einer Telefonschaltung erklärt.

Jeanette Manfra vom US-Heimatschutzministerium führt aus, dass der Umfang des Schadens noch nicht bekannt sei. Die Engländer sind das mitteilsamer. Ciaran Martin vom britischen National Cyber Security Centre sagt, dass "Millionen von Maschinen" ins Visier genommen worden seien. Die Behörden führen aus, dass die Angriffe seit mehr als einem Jahr beobachtet würden. Allerdings scheint die zugrundeliegende Taktik noch länger bekannt. Es wird vermutet, dass sich die Hacker möglicherweise für zukünftige Angriffe in Stellung bringen.

Laut Handelsblatt zufolge sollen unter anderem Internet-Provider, Unternehmen in der Privatwirtschaft und Schlüsseleinrichtungen der Infrastruktur von dem russischen Angriff betroffen sein. Von den britischen und amerikanischen Behörden sind im Laufe des Tages die Veröffentlichung von technischen Einzelheiten ankündigt. Damit sollen die Angriffe erkannt und Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.

Inwieweit das alles beleg- und belastbar ist, kann ich nicht beurteilen. Die USA und Großbritannien beschuldigen Russland für den den NotPetya-Cyberangriff 2017 verantwortlich zu sein – die Regierung in Moskau bestreitet die Vorwürfe.


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6 Antworten zu Russland für Cyber-Angriff verantwortlich?

  1. Ich will gar nicht wissen in wie fern die Amis und Engländer Russland Attackieren, wovon man in der Presse natürlich nichts mit bekommt, denn die Amis und die Engländer sind ja die "guten".

  2. Robert sagt:

    Na wenn diese Experten das behaupten, muss das ja stimmen. Unser tägliches Feinbild gib uns heute und verschone uns vor Beweisen…

  3. crispp sagt:

    Wer verdient am neuen kalten Krieg, den die Presse und unsere guten, lieben, netten, unfehlbaren westlichen Politiker heraufbeschwören?
    Von welchen wirklich wichtigen Themen sollen wir, das "dumme" Volk, abgelenkt werden?

    "Dies wurde von amerikanischen und britischen Behörden in einer Telefonschaltung erklärt.": Das hört sich verdächtig nach einer guten alten Hoax-Meldungen an. Die wurden auch gerüchteweise von irgendeiner wichtigen Behörde oder sonstigen Einrichtung bestätigt.

  4. David Teichfloh sagt:

    … und wieder wird eine neue "russische" Sau durchs Dorf getrieben. Das sie genauso aussieht wie ein "gutes" englisches oder amerikanisches Schwein, stört niemanden. Alles wissen, das es eine russische Sau ist…

    … die arme Sau, sie ist aus Deutschland….

  5. ubie sagt:

    Durch eine unverwechselbare Signatur ist es zum Glück einfach, die russischen Angreifer, zu identifizieren, wo immer sie auftauchen. ATP 28 war z.B. nach Erkenntnissen von US-Sicherheitsfirmen ja unter anderem für den Bundestagshack im Jahr 2015 verantwortlich. Damals waren 16 Gigabyte Daten aus dem Bundestagsnetz "Parlakom" abgeflossen, die bis heute verschwunden sind.

    Zwar gelten ATP-Hacker als höchst versiert, allerdings rutscht ihnen beim Programmieren ihrer Cyber-Attacken immer wieder die Maus aus:
    So finden westliche Cyber-Ermittler in den Protokollen regelmäßig russischsprachige Kommandozeilen, so dass über den Ursprung der Attacken nie Unklarheit herrscht. ;-)

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