Zum Wochenende ist wohl iTunes von Apple als App im Microsoft Store aufgetaucht und kann für Windows 10 heruntergeladen werden. Die App soll Nutzern von iOS-Geräten bestimmte Funktionen bereitstellen. Hier einige Anmerkungen. Zudem ist Apple die Tage ein Update-Fehler bei iOS-Geräten unterlaufen.
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iTunes im Microsoft Store
Die Info, dass die iTunes-App im Microsoft Store aufgetaucht ist, ging die Tage recht breit im Internet herum. Ich verweise mal auf die Kurzmeldung der Kollegen von Deskmodder, die schreiben.
Die Oberfläche scheint Apple leider gar nicht an das Design von Windows angepasst zu haben – aber so sind sie halt. Die App läuft nur unter der Desktop-Version von Windows 10 und der Download ist laut Angabe im Store 476,7 MB groß.
Das Ganze scheint über die Desktop-Bridge in eine App umgewandelt worden zu sein. Bei neowin.net gibt es diesen Artikel mit ein paar, nicht so tollen Eindrücken.
iTunes, wird das gebraucht?
Für mich persönlich stellt iTunes so etwas wie ein rotes Tuch dar. Über die Jahre ist mir die Apple-Software immer wieder wegen gravierender Installationsprobleme aufgefallen. Ich hatte sie mal testweise vor vielen Jahren installiert, aber böse Probleme, den Klump von Apple sauber deinstalliert zu bekommen (z.B. das Bonjour-Netzwerkprotokoll). Daher fasse ich iTunes nicht mal mit der Kneifzange an, bzw. es gibt hier eine uralte Windows 7 VM, wo eine iTunes-Version mal zum Testen installiert war.
Um Fotos, Musik, Videos mit meinen iPads auszutauschen, braucht es kein iTunes – da reichen eine USB-Verbindung (oder Wi-Fi und Apps) und das Media Transfer Protokoll (MTP), was Windows bereits standardmäßig unterstützt. Funktionen, die beim MTP-Transfer fehlen (Apple hat das nicht so implementiert, dass man wie bei Android auf die kompletten Benutzerordner zugreifen kann), lassen sich auch mit Drittanbieter-Tools (leider meist kostenpflichtig) erledigen – habe ich seinerzeit genutzt. Die Kommentare zur Kurzmeldung bei deskmodder.de gehen im Tenor in eine ähnliche Richtung.
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Was gut ist …
Mit der Verpackung als Microsoft Store-App gibt es die Hoffnung, dass sich das Apple iTunes-Zeug wenigstens rückstandsfrei deinstallieren lässt. Dies wäre schon mal ein Fortschritt, wenn auch der fette Download der App mit 476,7 MByte heftig ist.
Ob es funktionale Einschränkungen gibt, kann ich nicht beurteilen (habe das Zeugs noch nicht getestet und plane da auch nichts). Die Kommentare zu den Artikeln im Internet geben ein gemischtes Bild. Bei manchen Leuten werden die iOS-Geräte nicht erkannt.
iTunes, die wandelnde Sicherheitslücke
Persönlich lasse ich die Finger noch aus einem zweiten Grund von iTunes: Neben Flash ist das Programm eine wandelnde Sicherheitslücke. Apple liefert da alles mögliche an Beiwerk mit und muss daher Sicherheitslücke um Sicherheitslücke patchen.
Vor allem: iTunes kommt mit WebKit und weiteren Open Source-Komponenten, die eigentlich unter Windows überflüssig sind (Windows unterstützt das eigentlich durch eigene DLLs und das Win32-API). Das Ganze dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass iTunes ja auch für macOS bereitgestellt wird.
Die Kombination WebKit und Zusatzkomponenten führt immer wieder dazu, dass gravierende Sicherheitslücken entstehen. Ob die Sandbox, in der Apps laufen, das alles abfangen kann, wird man sehen müssen. Mein Ratschlag ist daher, nach Möglichkeit auf iTunes zu verzichten.
Und Apple patzt bei Updates
Blog-Leser Martin F. hat mich per Mail auf einen Vorfall aufmerksam gemacht. Ein Kollege von ihm hatte im WLAN auf der Arbeit Probleme, sein (dienstliches) iPhone zu aktualisieren. Martin schreibt dazu:
Dort werkelt eine Sophos UTM mit Webfilter, die unter anderem eine vorgefertigte Ausnahme für Apple-Updates enthält. Trotzdem kam das Update nicht durch. Ursache: Die Ausnahme enthält ausschließlich einen RegEx-Filter für https://*.apple.com. Laut Protokoll wurde das Update allerdings über (Unterseiten von) http://*.apple.com und http://*.cdn-apple.com ausgeliefert, also unverschlüsselt – und dann auch noch über einen neuen Hostnamen in der 2nd-Level-Domain.
Frage: Ist noch jemand so etwas aufgefallen?
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Hallo Herr Born. Sie schreiben…
"Um Fotos, Musik, Videos mit meinen iPads auszutauschen, braucht es kein iTunes – da reichen eine USB-Verbindung und das Media Transfer Protokoll (MTP), was Windows bereits standardmäßig unterstützt."
Frage: Funktioniert das auch mit einem iPhone und wenn ja wie?
Ich habe notgedrungen iTunes auf meinen Windows 7 Notebook installiert, nur zum Befüllen meines iPhone's mit Musik. Ich verabscheue iTunes ebenfalls, sah aber keine andere Möglichkeit, meine Musik aufs iPhone zu bekommen (Kaufprogramme mal abgesehen).
Ups, da hat mich scheinbar die Erinnerung getrogen. Ich übertrage i.d.R. nur Fotos und Videos vom iPad auf den PC, da reicht MTP. Da ich eh nur ein altes iPad 1 und ein iPad 3 habe, nimmt die Bedeutung des Datenaustauschs hier auch arg ab.
Ich hatte die Erinnerung, dass ich per WMP auch mal Musik synchronisieren konnte – aber aktuell wird das iPad im WMP nicht erkannt (Win 10 V1709). Möglicherweise spielten seinerzeit Tools wie DiskAid (heute Maizing 2) oder so was wie iPhone Explorer oder ähnlich mit rein – hatte ich vor Jahren mal getestete und für brauchbar befunden. Den meisten Brass gab es, weil die transferierte Musik- oder Videodatei nicht mit iOS kompatibel war und sich nicht abspielen ließ.
Ob das EaseUs-Tool was taugt, weiß ich nicht. Der ältere Beitrag hier listet auch noch einige Tools auf – was die taugen oder ob es die noch gibt, weiß ich nicht.
Also ich habe die Desktopversion sauber deinstalliert. iTunes, Apple Update, Die 32 und 64 Bit Apple Treiber und Bonjour aus Programme entfernen, deinstalliert und einen Neustart gemacht. Nach der Installation der Store Version wurde nur iTunes installiert und beim Einstecken wurde das Gerät neu erkannt. Ich bin nun einen Haufen Mist los und das Programm läuft einwandfrei. Ich bin begeistert. Mir reicht das. Vermutlich wird bei den 460 MB das Komplettpaket aus 32 und 64 Bit Versionen angezeigt. Installiert wird aber nur ca. die Hälfte, also die benötigten Komponenten. Ich habe jetzt nur iTunes 64 Bit auf den Rechner und zwar ohne das ganze Apple Beiwerk. Weder Treiber, Bonjour noch Apple Update wurden installiert.
Zur Deinstallation der Desktop-Version: Schön, wenn das geklappt hat – ich mag nicht ausschließen, dass es auf diversen Systemen mit diversen iTunes-Versionen klappt. Der verlinkte Beitrag zu Bonjour ist u.a. auch entstanden, weil ich seinerzeit erschreckend häufig Anfragen in Microsoft-Communities bekam, wo die Deinstallation scheiterte.
Auf das Installationsgeschehen der App hatte ich hingewiesen – das sehe ich als Vorteil. Wenn kein Bonjour installiert wird, um so besser.
Außerdem läuft iTunes jetzt in einer Sandbox und kann sauber deinstalliert werden. Apple Update wird nicht mehr benötigt weil iTunes über den Microsoft Store aktualisiert wird. Die Geräteeinbindung ins System erfolgt nun wohl über die System eigenen MVP Treiber. Wichtig ist nur vor der Store Installation alles von Apple sauber zu deinstallieren und nach einen Neustart die Store Version zu installieren. Vielleicht findet ja iTunes mit den neuen Vorteilen ein paar Freunde mehr. Mein iPhone wurde von Windows sauber erkannt und ins System eingebunden. In iTunes wird es ebenfalls sauber erkannt und angezeigt. Meine Windows Version ist die 17134.5 (1803). Ich bin begeistert von der Store Version und hoffe das mehr 32/64 Bit Programme den Weg in den Store finden.
iTunes funktioniert ab Windows 10 Version 16299 PC- Version , also mindestens seit dem Fall Creators Update:
https://www.microsoft.com/en-us/store/p/itunes/9pb2mz1zmb1s
Aber Achtung!
– Bei Inapp Käufen welche besonders auch sehr junge Leute anspricht ist in diesem Fall die Aufsicht der Eltern empfohlen.
– Die App benötigt ALLE Zugriffsberechtigungen des PC, was für mich eine rote Linie überschreitet bei solchen Apple Produkten für Windows Systeme.
Beschreibung: In der Vergangenheit wurde immer wieder mangelnder Support beklagt bei Windows Versionen von Apple Software, sowie eine hohe Anfälligkeit für zum Teil haarsträubende Sicherheitslücken. Die Schwierigkeiten gehen dabei nicht nur von Apple aus, sondern betreffen auch Microsoft welche zum Beispiel im Fall des Media Player QuickTime über Jahre selbst die Installation von Apple nicht unterstützter OS Versionen ermöglicht hat (war nur bis Windows 7 unterstützt). Dabei wurde sogar das Installerscript von Apples Quicktime.msi ausgetrickst welches das Betriebssystem abgefragt hat und das sonst die Installation ab Windows 8 verhindert hätte.
Erst als sich eine staatliche Behörde der USA eingeschaltet hatte wurde von Microsoft und Apple angeraten QuickTime auf dem PC zu deinstallieren.