Windows Server 2019: Core kommt ohne Desktop

Microsoft wird bei Windows Server 2019 eine Core-Variante anbieten, die – Überraschung – gänzlich ohne Desktop (gab es schon in früheren Versionen) daher kommt und über PowerShell und Admin-Center verwaltet wird. Neu ist wohl die Funktion "Server Core App Compatibility" (FOD), die dafür sorgt, dass Apps und Anwendungen besser/endlich/richtig laufen.


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Bereits im März 2018 hatte Microsoft die kommende Windows Server 2019-Version im Blog-Beitrag Windows Server 2019 angekündigt. In einem neuen Blog-Beitrag Server Core and Server with Desktop: Which one is best for you vom 5. Juli 2018 legt das Windows Server-Team seine Zukunftspläne vor. Und die bieten eine ziemliche Überraschung. Ned Pyle hat per Twitter auf die Neuerungen hingewiesen:

Windows Server Core

Für die meisten Server-Szenarien ist, laut Microsoft, die Server Core-Installationsoption die beste (und empfohlene) Wahl. Eine Server Core-Installation kommt ohne Desktop und eignet sich für große Rechenzentren und Clouds, sowohl physisch als auch virtuell. Laut Microsoft bietet der geringere Platzbedarf von Server Core eine kleinere Angriffsfläche und ist daher weniger anfällig als die Option Server mit Desktop.

Ergänzung: In den Kommentaren wurde darauf hingewiesen – die Core-Variante gab es auch bei früheren Versionen schon.

Der reduzierte Platzbedarf, darauf weist Microsoft hin, bewirkt, dass Server Core weniger Speicherplatz benötigt und weniger Bandbreite im Netzwerk verbraucht (wenn Admins VMs migrieren oder eine große Umgebung ausrollen). Mit den neuen Verwaltungsfunktionen von Windows Admin Center ist Server Core , so preist Microsoft es nun an, einfacher denn je zu verwalten, egal ob Sie PowerShell-Skripts oder ein modernes, grafisches Portal mögen.

Eingeständnis des Scheiterns?

Im Blog-Beitrag schreibt Microsoft: Wenn es um Apps geht, gab es in der Vergangenheit möglicherweise Probleme beim Ausführen von Apps, die eine lokale GUI-Interaktion auf dem Server Core erfordern. Entweder können Anwendungen nicht installiert werden, oder, schlimmer noch, sie fallen später aus oder laufen einfach nicht richtig.

Microsoft schreibt, dass man das Feedback gehört habe. Jetzt fügt man eine neue Funktion zur Kompatibilität von Server Core-basierten Anwendungen hinzu, um diese Probleme zu beheben. Administratoren können diese Funktion bei Bedarf installieren oder deinstallieren. Für Windows Server-Insider gibt es jetzt die Funktion "Server Core App Compatibility" (FOD) zur Installation. Diese ist erforderlich, wenn einige der von verwendeten Anwendungen nicht (oder nicht gut) auf dem Serverkern ausgeführt werden.

Neue Serververwaltungsanwendungen sollten so konzipiert sein, dass sie Remote funktionieren, idealerweise als Erweiterung von Windows Admin Center. Daher sollten Sie Server Core überall ohne den App Compatibility FOD verwenden können. Weitere Details, auch zur Desktop-Version sowie zu den funktionalen Unterschieden zur Core-Version finden sich im Microsoft Blog-Beitrag.

Kehrt bei Microsoft Vernunft ein?

Ich bin ja nicht so im Server-Bereich zu Hause. Aber als ich vor Jahren las, dass man bei Windows Server 2016 auf den Desktop und das Startmenü aus Windows 10 mit Kacheln und allem Brimborium setzt, habe ich mir schon so meine Gedanken gemacht. Auf Twitter hat @SwiftOnSecurity das Ganze auf den Punkt gebracht:


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Natürlich gibt es auch noch eine Installationsvariante von Windows Server 2019, als Desktop bezeichnet, die den gewohnten Desktop aus Windows 10 samt Startmenü mitbringt.

In Linux ist im Server-Bereich die Konsole seit vielen Jahren die erste Wahl für Administratoren. Abschließende Frage: Wie seht ihr die ganze Sache so? Ist die Rückbesinnung auf die Kernkomponenten von Windows Server Core in der kommenden Version 2019 der richtige Weg? Oder werdet ihr bei der Installation weiter auf die Desktop-Variante setzen?

Ergänzung: Geht ja in den Kommentaren heiß her. Mein obiger Hinweis auf 'Eingeständnis des Scheiterns' bezog sich auf die Aussage Microsofts, dass es massive Probleme mit Anwendungen gegeben habe, die jetzt über eine neue Funktion 'besser laufen sollen'. Ansonsten gelten im Zweifelsfall immer noch die Ausführungen des verlinkten Microsoft-Blog-Beitrags. Hoffe, damit sind die Gemüter beruhigt.


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40 Antworten zu Windows Server 2019: Core kommt ohne Desktop

  1. Al CiD sagt:

    Wegen mir könnte man auf die Desktop-Server-Variante komplett verzichten, haben diese Versionen doch seit seinerzeit viele "selbsternannten" Admins zu Tage gefördert… aber nur weil man eine Maus schubsen kann ist man noch lange kein Admin.

    • Rolf Dieter sagt:

      Aber wenn ich ein paar gegoogelte Scripte in der Shell ablaufen lassen kann werde ich einer?
      Interessante Aussage.
      Am besten Wordperfect 1.0 wieder installieren, sonst wird aus einem keine echte Buchhaltungskraft. Maus und GUI sind Satanswerk. Xerox PARC war vollkommen auf dem Holzweg, als sie das entwickelt haben. Und Steve und Bill haben sich massiv geirrt, als sie diesen Kram abgekupfert haben.

      • Al CiD sagt:

        Blödsinn,
        es geht darum, dass man sich mehr in die Materie einarbeitet, bzw. damit auseinander setzt.
        Bin kein naiver Shell-Verfechter, sondern FÜR eine solide IT-Grundlage bevor man sich mit Serveradministration abgibt.

        Mausbedienung gab es schon VOR Wordperfect 1.0… nebenbei gesagt, hat WP auch nichts auf einen Server zu suchen, oder?
        ;-)

        • Rolf Dieter sagt:

          Wordperfect 1.0, 1979, Xerox Star, 1981.
          Nix Maus.
          Auch als Mausschubser muss ich mit der Thematik und Kompexität eines Betriebssystems etc. beschäftigen. Es fällt mir nur wesentlich leichter die Befehle grafisch einzugeben. Die Aussage spart Ressourcen halte ich für Mumpitz. Die CPUs macht doch kaum etwas in einem Server, Festplattenplatz und RAM hat man in der heutigen Zeit ohne Ende. Wer daran sparen muss, hat andere Probleme.
          Was habe ich geflucht als man noch den Linux Kernel per Konsole für eine ISDN Karte kompilieren musste, oder die Netzwerkkarte über eben diese Konsole konfigurieren. Wozu gab oder gibt es denn die GUI und die Maus. Die hat doch erst das Arbeiten an den Computern revolutioniert. Und das soll man jetzt wieder vergessen? Nur weil MS in die Cloud will? Für Webserver und Cloud Geraffel noch sinnvoll, in kleinen bis mittelgroßen Netzwerken kontraproduktiv. Ich gehe doch nicht mehr zu Fuss von Bremen nach Hamburg wenn es auch ein Auto gibt.

          • Al CiD sagt:

            Mausbedienung am Computer: 1973 im Xerox Alto

            "Auch als Mausschubser muss ich mit der Thematik und Komplexität eines Betriebssystems etc. beschäftigen" …
            Meine Aussage, es ist aber leider nicht so in der Praxis.

            Was hat ein Kompilieren eines Moduls jetzt mit einer reinen Shellbedienung zu tun?
            … ist auch egal.

            Schöne Arbeistwoche

        • Tobias Claren sagt:

          Dann sollte diese IT.Grundlage aber auch ab der ersten Klasse mit genau so vielen Stunden wie Deutsch, Mathe etc. unterrichtet werden.
          Aber das wollen ITler/Programmierer gar nicht, sollen doch nicht 10, 15 Jahre später Massen an Programmierkundigen existieren, die ihre geheime Druidentätigkeit beherrschen. Warum sollte die Firma für eine kleine Software oder die eigene Webseite einen ITler beauftragen, wenn das Müller aus dem Einkauf auch kostenlos (wird eh bezahlt) kann…
          Und nein, er ist nicht schlecht, er hat wie alle andere ab dem Kindergarten mit SCRATCH vom MIT begonnen, und dann spätestens ab der Grundschule gelernt.
          Hat also mit 18 schon 12 Jahre Ausbildungs-Erfahrung.
          Wenn man das ab Kindesalter lernt, kann auch jeder mit IQ100 ein Niveau erreichen, dass einem guten "Standard"-Programmierer entspricht.
          So wie jedes IQ100-Kind mit lernen ab der Geburt einmal eine Elite-Uni besuchen und dort Professor werden kann. Kein fiktives Beispiel, normal bei Amy Chua… Gebt ihr euren Säugling, und das wird sein Leben.

  2. RalphAndreas sagt:

    Sicherlich ist die Core-Variante mit WAC eine von vielen Varianten, aber in unserem Umfeld (auch Hosting) hätten wir nur die Möglichkeit <10 % als Core laufen lassen zu können. Viele Server benötigen weiterhin den Desktop um Applikationen im Server/Clientumfeld wie die großen Steuerberaterprogramme, Remote Desktop Szenarien, CRM /ERP Systeme usw. nutzen zu können.
    Auch WAC ist bei weitem nicht ausgereift und viel zu langsam, sehe in dem MS Trend eher, dass auch hier MS weiter die On-Premisses Installationen – wie bei W10 – fallen lässt (Server as a service) um die Welt in die MS Cloud zu zwingen…..

  3. Rolf Dieter sagt:

    Ähh, verstehe den Artikel nicht so ganz.
    Server Core gibt es seit Server 2008.
    Was ist denn jetzt in 2019 so neu daran?

    • Günter Born sagt:

      Das Server Core neu ist, wird ja auch nicht behauptet. Der Original-Artikel von Microsoft führt aus, dass die Leute nun für den Nachfolger von Windows Server 2016 entscheiden können, ob das Teil mit oder ohne Desktop installiert wird.

      • Rolf Dieter sagt:

        Okay, aber ich konnte doch auch schon in 2016 aussuchen, ob ich Core oder Desktop installieren wollte.
        (Windows Server 2016 (which is Server Core) and Windows Server 2016 Desktop Experience).

      • Ingo sagt:

        Das konnte man bisher auch schon. Die einzige Änderung ist jetzt, dass man unter Core wohl mehr Anwendungen laufen lassen kann, die vorher mangels der entsprechenden Routinen unter Core eben nicht liefen.

        Die Vernunft ist mit der Einfühung der Core Version vor Jahren eingekehrt. Insofern auch kein herbeifabuliertes "Eingeständnis des Scheiterns".

        • Rolf Dieter sagt:

          "Gar nicht"

          Okay. Eigentlich war das ironisch gemeint.
          Ich dachte eigentlich, MS kann mich nicht mehr beeindrucken.
          Aber die können immer noch ein Ass aus dem Ärmel zaubern.
          Mal eben den eigenen RDP absägen. Respekt!
          Aber natürlich nett vom MS, dass das in der 19. wieder geht.
          Du hast übrigens eine sehr interessante Ansicht über das Wort "Scheitern"
          Schon jetzt sollte man das Wort "Microsoft" im Duden finden, wenn man nach "kompletter Unfähigkeit" sucht.
          So viel kann man doch gar nicht rauchen, um so einen Mist zu fabrizieren. Da müssen richtig harte Drogen wie Crack im Spiel sein, ach das raucht man ja auch…
          Aber solange es immer noch Menschen gibt die so was gutheißen, macht MS ja alles richtig.

          • Ingo sagt:

            Es gibt unterschiedliche Schienen vom Windows Server. Das eine ist die etwa alle drei Jahre erscheinende Version. Aktuell 2016, demnächst 2019. Die wird als LTSC gepflegt, bietet alle Features und natürlich gibt's und gabs da auch immer RDP und Desktop, wenn man es installieren wollte. Alternativ kann man sie auch als Core installieren.

            Und dann gibt's die Version, die für IoT, Container, Virtualisierung und ähnliches gedachte Version, welche als Versionsnummer das Datum wie Windows 10 auch trägt, aktuell 1709. Die gibt's generell nur als Core, sie wird regelmäßig aktualisiert und es gibt keinen Longtime-Support.

            Das sind schlicht zwei getrennte Produkte mit ganz unterschiedlicher Zielgruppe, die man nicht durcheinander würfeln sollte. Natürlich hat man nie irgendwo "RDP abgesägt" und später wieder eingebaut.

            Du schriebst oben, dass du dich nicht mit Windows Server 2016 beschäftigt hast und es auch nicht willst. Das ist in Ordnung. Dann bist du aber vielleicht nicht in der besten Position, Kritik über etwas zu üben, von dem du ganz offensichtlich keinen blassen Schimmer hast.

          • Rolf Dieter sagt:

            "von dem du ganz offensichtlich keinen blassen Schimmer hast."

            Und da bin ich sogar froh drüber. ;-)
            Es reicht mir aus die Peinlichkeiten von MS zu lesen, ohne sie am eigenen Leib erfahren zu müssen.
            Solange solche "Jubelperser" wie Du dabei sind, muss ich mir ja auch keine Sorgen um weitere Geniestreiche von MS machen. :-)
            (Geschrieben auf einer Linux Maschine, auf der Windows 7 nur noch virtuell ausgeführt wird)

          • Ingo sagt:

            "Jubelperser"? Du magst das aber tun, Leute gleich persönlich zu beleidigen, die nicht deinen Hass auf eine Firma teilen.

            Deine Geschichte bezüglich "RDP absägen" hast du dir einfach aus den Fingern gesogen. Man muss kein "Jubelperser" sein, um den Unsinn richtig zu stellen.

          • Rolf Dieter sagt:

            Moment, die Aussage das man unter 1709 keinen RDP mehr installieren kann kam von Dir. Ich zitiere:
            "Gar nicht. Die 1709 Version gibt es eben nur als Core."
            Ich hatte es nur als schlechten Scherz betrachtet.
            Wie denn jetzt?

          • Ingo sagt:

            Noch mal: das sind zwei verschiedene Produkte. Windows Server, Version 1709 ist _nicht_ der Nachfolger von Windows Server 2016 und auch _nicht_ der Vorgänger von Windows Server 2019. Es ist ein eigenständiges Produkt, welches für spezifische Zwecke parallel zur Windows Server 2016, 2019 usw. Schiene entwickelt wird.

            Und dieses spezielle Produkt kennt nur die Core Option.

            Schrieb ich dir eigentlich alles schon in meinem Kommentar von 21:39.

          • Rolf Dieter sagt:

            Oha, jetzt habe ich es verstanden, vielleicht ;-). Aber der Sinn erschließt sich mir noch nicht ganz. Ich dachte es soll alles besser, einheitlich werden mit W10. Dann hat 1709 nichts mit der Revision der W10 Version zu tun, sondern heißt nur zufällig so? Und was soll dieser Zwischenschritt? Warum heißt jetzt LTSB jetzt LTSC? Geht das mit LTSD und LTSE weiter?
            Nee, ich will das nicht mehr.
            Da ist kein roter Faden zu erkennen.
            Ich bin raus.

          • Ingo sagt:

            1709 ist das Releasedatum, wie bei Windows 10 auch. Diese spezielle Ausgabe vom Server bekommt halt öfter als nur alle etwa drei Jahre mal ein Release.

            Die Zwischenschritte gibts, weil in dem Bereich Container und Virtualisierung, für die das Ding gedacht ist, die Entwicklung schneller läuft als im klassischen Business. Ein Release alle drei Jahre ist dort zu langsam.

            LTSB hieß es früher ("Long Time Service Build"). Mittlerweile nennt man das aber generell LTSC ("Long Time Service Channel"). Ob man es irgendwann noch mal umbenennt, hab ich keine Idee. :-)

          • Rolf Dieter sagt:

            Long Term Servicing Branch und Long Term Servicing Channel.
            So viel Zeit muss sein. :-)

  4. Ingenieurs sagt:

    Habe ich das richtig verstanden das Server 2019 Core, Server Core bleibt und nicht zum NanoServer wird?
    Weil nur PowerShell und die GUI Verwaltungsfläche erwähnt wurde.
    Aber nicht eine lokale Eingabeaufforderung wie in den letzten Versionen.

  5. Ich habe gerade neulich auch mal etwas mit dem Server 2016 gespielt, wie @Günter schon mal geschrieben hatte brauchen die Updates ungewöhnlich lange, wodurch Updates nicht zum Spaß werden, mein Server Intel Xeon E3-1230 v3; 16GB RAM; 120GB SATA-SSD; Festplattenspeicher 4x4TB RAID5; brauchte im Juni 2018 für das KB4338835 Update sage uns schreibe 16Std.

    • Rolf Dieter sagt:

      Unser Parternunternehmen rief letzte Woche an, auf einem gerade neu installierten, im Produktiveinsatz befindlichen RDP Server 2016 friert alle fünf Minuten die Taskleiste ein. Einzige Lösung ist den Explorer hart via Taskmanger zu beenden, und dann wieder neu zu starten. Ein Case bei Winzigweich brachte Ihn nicht weiter. Man kennt das Problem und arbeitet dran. Unter bestimmten Umständen kann es dazu kommen. € 400,- für den Case umsonst. Außer Ihn zu bedauern, und zu fragen warum er sich Server 2016 freiwillig antut, konnte ich Ihm auch nicht weiter helfen.
      So was gibt es nicht unter Server 2008/2012.
      Für so einen Blödsinn hat man als Admin einfach keine Zeit, und ich lasse mich nicht als Betatester für so eine inkompetente Firma missbrauchen.

      • Ingo sagt:

        Warum sollte eine Firma denn für einen Support Call bezahlen, wenn es keine Lösung gab und andererseits das Problem als solches bei MS bekannt sei?

        Sorry, das klingt an den Haaren herbei gezogen. Support Calls bei MS, bei denen sich als Quelle ein Fehler im MS Produkt herausstellt, sind generell nicht kostenpflichtig.

        • Rolf Dieter sagt:

          Bei einer unserer Urlaubsvertretungungen wurde bei einem Kunden die DIT Datei geschrotet, da die Systemplatte vollgelaufen war. Nachdem ein Case bei MS aufgemacht wurde, stellten die dann fest, dass auch ein Exchange auf dem AD Server lief. Und das ist ja nicht erlaubt, also verweigerte man den Support. Auf meine Gegenfrage, wie denn das bei den SBS Modellen von MS gehandelt wird, herrschte Schweigen im Walde. Wir konnten das Problem dann in Eigenregie lösen, eigentlich sehr einfach, das Geld war trotzdem weg. So windet sich Microsoft immer wieder heraus, wenn man sich nicht genau an deren "Vorgaben" hält. Ich werde den Kollegen aber gerne befragen, wie der genaue Verlauf war.

          • Ingo sagt:

            Warum denn jetzt plötzlich ein ganz anderes Beispiel?

            Die vollgelaufene Systemplatte kann man ja wohl schlecht als Fehler im Produkt auf Microsofts Seiten sehen. Das soll der Kunde mal zahlen und als eigene Doofheit verbuchen. Wobei er ja wohl gar nicht gezahlt hat, wenn der Support verweigert wurde.

            Dass Exchange auf einem DC nicht supportet ist, sollte bekannt sein, wenn man in dem Bereich tätig ist. SBS gibt es schon einige Jahre nicht mehr und die Konstellation von DC+Exchange hat auch dort gerne mal zu Problemen geführt. Vermutlich mit ein Grund, warum es das nicht mehr gibt.

          • Rolf Dieter sagt:

            Doch, der Kunde hat bezahlt. Wurde ja auch von unserer Kreditkarte abgebucht.
            Wenn ich bei einem SBS 2011 Support erhalte würde, aber nicht bei einem Server 2008 R2 mit Exchange 2010, erschließt sich mir nicht. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen, so wie es MS gefällt.
            Und das sollte das Beispiel nur zeigen. Keine Ahnung was der Kollege bei seinem 2016. vielleicht falsch gemacht hat. Ich kann ihn um diese Uhrzeit auch nicht mehr befragen. :-)

  6. Trax sagt:

    In dem modernen Windows UI fehlen unendlich viele Optionen, z.b. Netzwerk Adapter Einstellungen, was da alles in der klassischen Windows UI drin steckt ist ein riesen Haufen an Optionen, all dies in der neuen Settings App abzubilden ist einfach mit dem modernen UI Konzept nicht zu machen. Die moderne Settings, bei Windows 10, sind ähnlich beschränkt wie die unter MacOS X resp. die auf den gängigen Linux Desktops. Nur das man noch die Möglichkeit hat bis auf weiteres wo es noch nicht entfernt wurde die alte System Steuerung zu benutzen. Unter Linux gibt's sowas nicht und es muss die Kommando Zeile herhalten. Soweit ich aber die Entwicklung bei M$ einschätze und deren bestreben die Win32 API zu Depricaten, wird das über kurz oder lang bei Windows auch so enden; Eine beschränkte Settings App für die DAU's und die Kommandozeile für die GEEK's und NERD's.
    Und das ist großer Murks, das tolle an Windows war das es ein graphische UI hatte welche sich an Power User gerichtet hat (das hat weder MacOS X noch irgend ein Linux Desktop), sprich man konnte so gut wie alles was das System kann mit einer Graphischen-Oberfläche machen. Eine GUI hat ein massiven Vorteil gegenüber CLI da man hier das assoziative Gedächtnis nutzen kann, sprich man erinnert sich an die Details wen man das Dingens und die Controlls sieht, was welche Option als Parameter nimmt ist auch fast immer sofort ersichtlich, wen es ein neues Feature gibt fällt es schnell auf, etc… Man kann sich schnell und einfach auch durch komplexere Konfigurationen klicken. Bei der Konkurrenz kommt man ohne ein Manual oder ein Gedächtnis wie ein Elefant leider nicht weit wenn man Sonderwünsche hat.

  7. Robert Richter sagt:

    Wenn ich einen Server ohne Oberfläche einsetzen kann, dann nehme ich Linux – AUS, FERTIG!

    Brauche ja oft bei vielen Anwendungsbereichen eben gerade eine Oberfläche, wo dann der Windows Server zum Einsatz kommt. Wozu taugt ein Windows Server ohne GUI?
    ASP.NET/Web kann ich auch auf Linux laufen lassen, Datenbanken sowieso.

    MS versteht es seit knapp 8 Jahren sich konsequent in die falsche Richtung zu bewegen.

    • Ingo sagt:

      Daher kann man seit Jahren wählen, ob man Windows Server mit oder ohne GUI einsetzen will, genau wie man es braucht. Und daran ändert sich auch gar nichts, selbst wenn der Artikel hier danach klingt.

  8. Ingo sagt:

    Günter, es wäre an der Zeit, die Nachricht mal richtig zu stellen. In den Kommentaren sieht man ja, dass die Leute jetzt glauben, Microsoft würde da irgendwas groß umwerfen, obwohl das schlichtweg nicht stimmt.

    Es kommt ein Server 2019 und er wird wie bisher mit und ohne GUI installierbar sein. Das wars. Keine massiven Änderungen, keine wilden Umstürze.

    • Rolf Dieter sagt:

      Hatte ich das nicht schon um 10:23 gefragt?

      • Günter Born sagt:

        Man stelle sich vor, ich nehme mir am Sonntag einfach eine Auszeit vom Bloggen – und die Tage davor auch weitgehend – viele Beiträge stammten aus der Konserve.

        Im Übrigen: Es gibt die Verlinkung zum Original-Beitrag – da kann jeder Zweifler nachlesen, was Microsoft schreibt.

        Aber es gibt jetzt zwei Hinweise, die die Gemüter hoffentlich beruhigen – und jetzt nehme ich eine Mütze Schlaf.

        • Ingo sagt:

          Die Auszeit sei dir ja auch gegönnt. Ausgeschlafen korrigieren sich Artikel sicherlich viel besser. ;-)

          Die Meldung von Microsoft war, dass es im Server 2019 eine neue, optionale Funktionalität gibt, die im Core Installationsmodus das Ausführen von vielen Programmen ermöglicht, die dort bisher nicht liefen, sondern die vollständige Desktop-Installation brauchten. Das ist der ganze Hintergrund des MS Artikels.

          Also definitiv kein Eingeständnis des Scheiterns, sondern einfach nur eine kleine Verbesserung für die Nutzer der Core Installation.

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