Projekt Campfire: Windows 10 auf Chromebooks?

Google will angeblich so etwas wie ein Dual-Boot von Windows 10 und Chrome OS auf Chromebooks ermöglichen. Das Ganze läuft unter dem Projekt Campfire. Hier einige Informationen und Gedanken zu diesem Thema.


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Das Projekt Campfire: Windows 10/Chrome OS-Boot

Es gab in der Vergangenheit ja immer wieder Gerüchte, dass Google daran arbeitet, dass auch Windows 10 auf seinem Pixelbook (kommt aktuell mit Chrome OS) laufen und von Microsoft eine Zertifizierung dazu erhalten soll. Ich habe es nie thematisiert, Martin Geuß hatte im Juni 2018 diesen Beitrag dazu.

Nun berichten Webseiten wie MS Power User oder Dr. Windows, dass es Hinweise im Quellcode der Chrome OS-Geräte gäbe, dass dort künftig auch Windows 10 im Dual-Boot-Betrieb gestartet werden könne. Dann könnte man ein Windows 10 kaufen und parallel zu Chrome OS auf einem Google Pixelbook installieren. Im Anschluss wäre wahlweise ein Booten mit Chrome OS oder Windows 10 möglich. Weitere Details hat XDA-Developers in diesem Beitrag veröffentlicht.

Es ist Sommer, es ist heiß – und ist das sinnvoll?

Im momentanen Sommerloch kommen allerlei Meldungen hoch, und möglicherweise arbeitet Google wirklich an so einer Option. Als Außenstehender Beobachter stelle ich mir aber die Frage, wie sinnvoll das Ganze denn nun ist. Microsoft versucht zwar mit Windows 10 auch im Schulbereich mit günstigen Einsteigergeräten, auf denen Windows 10 läuft, zu punkten.

Ich hatte aber bereits mehrfach im Blog darauf hingewiesen, dass der Fußabdruck von Windows 10 so fett ist, dass das einfach keinen Spaß macht. Selbst mit 64 GByte eMMC/SSD kneift es mit den Windows 10-Funktionsupdates, wenn noch weitere Software und Dateien auf dem Windows-Laufwerk gespeichert sind. Im Gegensatz dazu hatte ich auch mehrfach erwähnt, dass Chrome OS gerade durch seinen schlanken Ansatz (unter 10 GByte) auf Einsteigermaschinen punkten kann.

Das Google Pixelbook ist zwar ganz gut ausgestattet (128GB, 8GB RAM, Intel Core i5), kostet aber bei Amazon GB satte 1540 Euro. Ist also eher kein Einsteigergerät, sondern ein Produkt für die Nische. Das Pixelbook dürfte die minimalen Speicheranforderungen von 40 GB (30 GB für Windows 10 und 10 GB als Reserve für Chrome OS) zwar locker erfüllen. Aber bei vielen anderen Chromebooks trifft das nicht mehr zu. Und wie man mit 30 GB für Windows 10 vernünftig Funktionsupdates installieren können will, verspricht auch eine interessante Beobachtung zu werden.

Für Google könnte es beim Pixelbook sogar Sinn machen, einen Dual-Boot-Modus zu implementieren. Möglicherweise glaubt man, einige Käufer mehr gewinnen zu können. Aber für die Masse der Chrome OS-Geräte sehe ich diesen Ansatz eher nicht als sinnvoll an. Habe ich was übersehen? Was ist eure Meinung/Erfahrung dazu?


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4 Antworten zu Projekt Campfire: Windows 10 auf Chromebooks?

  1. Google Chromebooks fand ich schon immer interessant aber eigentlich eher für ein schlankes Linux wie Mint was auch ganz gut funktioniert.

    Man muss sich nur der Herausforderung stellen und für alles offen sein.

  2. Roland Moser sagt:

    Läuft Chrome OS auf normalen PCs? Läuft unter Chrome OS Software, welche unter Windows läuft?

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