Microsofts Windows on ARM wird neuerdings unter dem Label Windows on Snapdragon (WOS) vermarktet. Im Umfeld der IFA 2018 sind erste Geräte und Preise bekannt geworden. Lässt sich mit dem Satz 'Hauptsache teuer' zusammenfassen.
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Einerseits wäre es ja zu begrüßen, wenn das WinTel-Kartell über die ARM-Schiene etwas Konkurrenz bekäme. Aber Windows und ARM-CPUs, das ist noch keine eingängige Kombination. Und wie es ausschaut, könnte das auch so bleiben. Microsoft hat mit OEMs im Rahmen der IFA 2018 erste Geräte vorgestellt. In diesem (englischsprachigen) Blogbeitrag wird das Lenovo Yoga C630 WOS präsentiert.
(Lenovo Yoga C630 WOS, Quelle: Microsoft/Lenovo)
Schlank, leicht und aus hochwertigem Aluminium gefertigt, soll das Yoga C630 WOS eine Smartphone-ähnliche 4G-Konnektivität und eine Akkulaufzeit von 22 Stunden (der Wert stammt von Lenovo, Microsoft behautet sogar, dass 25 Stunden Akkulaufzeit drin seien) bieten.
WOS hat seinen Preis
Letzte Woche bin ich bei The Register auf den Artikel Hello 'WOS': Windows on Arm now has a price zum Thema gestoßen, der die Vorstellung des Yoga C630 WOS und die Preisbildung thematisiert. Der Lenovo Yoga C630 WOS ist der zweite "always connected" PC von Lenovo mit Qualcomm-Soc. Und es ist der erste PC mit dem Snapdragon 850-Prozessor.
Es ist das Ergebnis der im letzten Jahr offiziell angekündigte Microsoft-Qualcomm-Allianz Always Connected. Diese wurde ins Leben gerufen, um Chips Unterstützung für ältere x86-Befehle in einen Arm-Prozessor zu integrieren. Das soll dazu führen, dass Windows auf Geräten mit einer höheren Energieeffizienz als mit Intel-Prozessoren läuft.
Lenovo's Windows on Snapdragon is fairly expensive, $850 I think, company says people will pay for 25 hr battery life. However I think it is over-priced.
— Tim Anderson (@timanderson) 30. August 2018
Gab dann erste Stimmen, die einen Preis von 850 US $ für das Gerät mit 13,3 Zoll Touchscreen-Display und 4 GByte RAM für leicht übertrieben halten (siehe den obigen Tweet). The Register meint, dass Lenovo auf Unternehmenskunden zielt, die das Geld hin blättern.
Martin Geuß von Dr. Windows hat das Thema in seinem Beitrag Lenovos C630 ist ein Sargnagel für Windows on ARM ebenfalls aufgegriffen. Er stellt das Gerät in seinem Beitrag vor und urteilt dann 'Dead on arrival' (Totgeborenes Kind). Das Teil ist einfach zu teuer. Wie schaut das bei euch aus: Wäret ihr bereit, für 22 – 25 Stunden Akkulaufzeit einen solchen Preis zu zahlen?
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2015
Entfernt ähnliche Geräte, wie das Fujitsu Stylus liegen fast beim doppelten. Der Preis ist sicher eine strategische Entscheidung, etwas unterhalb von gehobenen Business-Notebooks. Als Manager-Spielzeug gehts bestimmt :-).
Die Abwägung von Preis und Leistung… und den Ansprüchen. Zum Vergleich: Mein Lifebook T936 lag letztes Jahr irgendwo bei 1,5k€, muss dabei die gesamte Hardware aber im Gegensatz zu den Stylistic nicht hinter dem Display unterbringen.
Wobei das Fujitsu Stylistic (nicht Stylus) auch ein anderes Segment anvisiert als "nur" den Tablet-Ersatz. Neben dem Tablet-Einsatz sind die Stylistic Q vollwertige x86-Geräte, die per Dock ("Cradle") auch "mal eben" zum Desktop umfunktioniert werden können, abgesehen vom schwächeren x86-Mobilprozessor. Die Kisten ersetzen im Idealfall (Android-)Tablet, Notebook und Desktop-PC, insofern ist der höhere Preis solcher Mobilgeräte durchaus gerechtfertigt, allein wenn man mal die Preise der möglicherweise eingesetzten Einzelgeräte addiert (und den möglicherweise höheren Supportaufwand). Ebenso entfällt der Aufwand, Daten zwischen den verschiedenen Geräten zu synchronisieren.
Ich stimme Herrn Kirsch zu,
Wen man sich entsprechende Notebooks der 13" Kategorie anschaut, ist man bei SEHR viel höheren Preisen bei geringerer Laufzeit.
Die Performance der Kisten ist allerdings auch für den Lokus im Vergleich zu regulären Geräten..
Die Frage ist WAS alles und wie "schnell" es laufen kann.
Mit was meine Ich Windows Welt spezifische Programme.
Obere (Reise-)Schichten möchten es gerne Ultrakompakt und gut laufend.
Aber kaum etwas an Programmen außer das passende MS-Office.
PowerPoint ist für viele dabei ultimativ.
Die Dockingstation ist ebenso essentiell.
Und Web.
Wenn es dann im Rahmen liegt das die für die notwendigen Programme (wer von den höheren die Reisen (!) benötigen z.B. SAP?) auch irgendwie laufen, werden einige Firmen das kaufen.
Alleine um etwas neues zum Angeben zu haben.
Zusammengefasst:
Die Manager die viel Reisen werden es sicherlich in Betracht ziehen wenn:
– es optisch ihnen gefällt
– MS Office jeder Art darauf läuft
– es eine Dockingstation für den 30" Monitor gibt…
– Möglichkeiten bestehen andere x86 Programme zum laufen zu bekommen, bzw eine bezahlbare Unterstützung von MS es zu dem Punkt gibt.
So long
Ohne ausführlichen Test und der Garantie das auf dem Lenovo Yoga C630 WOS auch Tatsächlich x86 Programme als auch Apps laufen würde ich mir so ein ding wahrscheinlich nicht kaufen. Ein Schnäppchen hingegen ist es jedoch nicht der Snapdragon 850-Prozessor gehört wohl eher zum alten Eisen gab es von Snapdragon nicht sogar einen neuen 1000-Prozessor?
Aus meiner Sicht war es ein Fehler, x86/Win32 zu emulierten statt es wie beim Phone mit eigenem OS und Entwicklungsumgebung anzukündigen. Wie erwartet starren alle auf die Performance von Win32-Anwendungen und ignorieren, was das Gerät nativ alles leisten könnte, wären ein einladender Store und reichlich gute Anwendungen am Start. Ob und wann die Entwickler nochmal das Risiko eingehen, sich mit Ausreiß-Versuchen vom x86/Win32-Peloton zu lösen, wird sich zeigen. Dank Emulation werden sie sich wohl eher unter die Zuschauermenge der Anwender gesellen, die eher abwarten.
Welcher Anwendungsfall benötigt eigentlich über 20 Stunden Laufzeit? Nimmt man nur noch alle zwei Tage das Netzteil mit nach Hause oder läßt es bei Reisen über zwei, drei Tage daheim? Aus Kundensicht fallen mir keine weiteren Alleinstellungsmerkmale oder Vorteile auf. Statt eine Lösung für ein erfundenes Problem wären mir weniger Gewicht mit kleinerem Akku lieber. Oder die Verdoppelung der Prozessorleistung und 12 Stunden Laufzeit.