Mozilla will den Thunderbird 2019 renovieren

Die Entwickler von Mozilla haben ihre Pläne bezüglich des E-Mail-Client Thunderbird bekannt gegeben. Dieser soll im Jahr 2019 kräftig überarbeitet werden. Hier einige Informationen zu diesem Thema.


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Zu dem Thema fallen mir zwei doofe Bemerkungen ein. Die erste: Diese Ankündigung klingt wie eine Drohung. Denn nicht immer hatten die Thunderbird-Entwickler ein glückliches Händchen, was die GUI für meinen Geschmack betraf. Aber aktuell lässt sich mit dem Thunderbird gut arbeiten.

Die zweite doofe Bemerkung: Totgesagte leben länger. Denn 2015 gab es den Versuch, den Thunderbird von Mozilla abzuspalten ("Stirbt" der Thunderbird mal wieder?) und das Projekt einzustellen. Hat sich alles nicht bewahrheitet.

In einem neuen Blog-Post haben die Thunderbird-Entwickler ihre Vorstellungen für die Überarbeitung des E-Mail-Clients in 2019 veröffentlicht. So sollen in diesem Jahr neue Entwickler am Projekt mit arbeiten. Eines der Ziele ist es, den E-Mail-Client schneller zu machen.

Weiterhin soll an der GUI des Thunderbird gearbeitet werden, um diese 'schöner' zu machen, was immer das heißen mag. Eine der Verbesserungen soll die GMail-Unterstützung betreffen. Die Entwickler prüfen, ob man sich mit der Unterstützung von GMail befassen soll und sicherstellen kann, dass andere, für die GMail-Erfahrung spezifische Funktionen gut in Thunderbird umgesetzt werden können.

Die Entwickler prüfen die Verbesserung der Benachrichtigungen in Thunderbird, indem die Integration mit dem integrierten Benachrichtigungssystem jedes Betriebssystems verbessert werden soll. Durch die Arbeit an dieser Funktion wird sich Thunderbird auf jedem Desktop "nativer" fühlen und die Verwaltung von Benachrichtigungen aus der App heraus erleichtern. Auch die Benutzeroberfläche soll im kommenden Jahr rund um Verschlüsselung und Einstellungen überarbeitet werden. (via)

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8 Antworten zu Mozilla will den Thunderbird 2019 renovieren

  1. Steter Tropfen sagt:

    Ja, auch für mich klingt das eher wie eine Drohung. Wobei ich mich bereits beim Umstieg auf Version 60 ausgeklinkt habe.
    Änderungen im Hause Mozilla werden stets ohne Rücksicht auf Verluste – AddOns! – vorgenommen. Anpassbarkeit geht verloren. Nach jedem Update fehlen wichtige Funktionen, dafür sind irgendwelche Gimmicks dazugekommen, die ich nicht brauche. Ein Mailprogramm soll kein Browser mit all dessen Sicherheitsanfälligkeiten sein.
    Gegen einen – vor allem beim Start – schnelleren Thunderbird hätte ich nichts einzuwenden. Aber solange ich zig AddOns brauche, um verlorene Funktionen nachzurüsten, kann das nicht klappen.

    Komfort und Kontinuität in der Bedienung wären das, worauf es bei einem Mailprogramm ankommt. Wo man Kommunikationsverläufe oft über Jahre systematisch archiviert, wirken Änderungen meist kontraproduktiv.

    Kümmern sich die Entwickler überhaupt darum, was die Anwender verlangen oder setzen sie nur ihren persönlichen Ehrgeiz um?
    Sind es nicht gerade die „Trendsetter", die meinen, man bräuchte heutzutage gar kein lokales Mailprogramm mehr? Wieso will man ausgerechnet diesem Klientel nachlaufen?

  2. oli sagt:

    Nutze Thunderbird nun schon seit 14? Jahren (zumindest ist mein Thunderbird-Profil im "roaming"-Ordner schon so alt) und werde ihn auch weiter nutzen. Als Addons habe ich im Grunde nur dkim-Verifier, Enigmail und Cardbook drauf, Lightning ist ja mittlerweile Standard. Im Grunde bietet mir nur der Thunderbird eine vollständige und saubere Anbindung an viele OpenSource-Geschichten wie Own-/Nextcloud und eigens betriebene Emailserver. Bei Outlook scheitert man ja schon beim per SabreDAV-betriebenen Online-Kalender.

    Von daher interessiert mich auch nicht die Gmail-Anbindung (hab eh kein Gmail-Konto), sondern eher die technische Aufrüstung. Es ist leider mit nem 4/8-Kerner frustrierend zu sehen, dass die CPU zu 12.5% (=1 CPU-Thread) ausgelastet wird, wenn man auf ein Suchergebnis wartet. Und auch sonst ist die Arbeitsgeschwindigkeit nicht berauschend. Ich hoffe aber, dass hier Inspiration und Kompetenz aus der Firefox-Abteilung (Quantum-Umstellung) mit einfließt.

    Dabei würde ich auch in Kauf nehmen, wenn alte Zöpfe abgeschnitten werden (wie beim FF 57), solang die groben Grundfunktionen und wichtigsten Addons erhalten bleiben. Die Befürchtung einer Verschlimmbesserung ist aber durchaus berechtigt. Hoffen wir mal das Beste.

  3. nook sagt:

    Bin mit dem 60.3 flott und zufrieden mit wenig Addons unterwegs.

    Falls es allerdings mit dem Gui in Richtung Smartphone App Style gehen sollte… -> won`t update or change to Claws

    Ich finde es einfach furchtbar wie Websites oder Programme auf die Fensterputzer (Smartwisher ;-) angepasst werden.

    Ein Drittel oder die Hälfte des Monitors ist voll mit nichtssagenden Headers, mit JS blinkt es dann auch noch nervig, die gesuchte Info findet sich tief unten … weshalb habe ich einen 23 Zöller?

    Oder ich werde einfach alt…
    Über Günnis Seniorentreff 50+ bin ich schon lang drüber, aber meckern kann ich besser wie mancher Junger ;-)

  4. ralf sagt:

    fuer mich gehoert vor allem das unflexible adressbuch mit nur 2 mailadressen pro kontakt ueberarbeitet.

  5. Al CiD sagt:

    Ich kann mich nicht beklagen… möge TB noch lange andauern.
    Seit Jahren arbeite ich mit ThunderBird mit 7 Mail-Adressen, die meisten über IMAP und von verschiedenen Provider.
    Sowohl unter Windows als auch unter Linux/BSD habe ich mit dem selben Profil Datenverlust oder auch sonst größere Probleme gehabt, war immer zuverlässig.
    Einzig unter Android musste ich auf K9Mail ausweichen, aber da seltener im Gebrauch und nur mit den IMAP-Konten.

  6. Also ich kann in den letzten 15 Jahren nicht über den Donnervogel Klagen, das Teil läuft egal auf welchen System ich es auch starte Portabel als auch fest installiert, es gibt nur wenige Programme die einfach so funktionieren als auch Problemlos sind.

  7. Hans Thölen sagt:

    Mit dem Thunderbird habe ich es mal versucht, aber das war wohl nichts.
    Das Ding habe ich blitzschnell wieder von meinem PC entfernt, und dann
    habe ich wieder Windows Essentials 2012 installiert. Mit diesem E – Mail
    Programm klappen die Postausgänge und die Posteingänge absolut perfekt.
    Auch die E – Mail Adressenverwaltung ist vorbildlich. Mehr verlange ich von
    einem E – Mail Programm nicht. Ich bin mit dem WE2012 super zufrieden.

    • Günter Born sagt:

      Interessant … in 2009 habe ich einen Test mit Windows Live Mail und Thunderbird gefahren. Hintergrund: Outlook Express und Windows Mail waren auf Windows XP/Vista begrenzt. Das End of Live war also absehbar.

      Gestartet bin ich mit Windows Live Mail (WLM 2009). Nachdem mir Windows Live Mail unter Windows 7 zwei Mal binnen drei Monaten die Grätsche machte (damit waren die jeweiligen Mails auch weg), habe ich das Programm gekickt. Meine Mail-Datenbank war offenbar zu groß. Der Thunderbird lief von Anfang an als portable Anwendung auf einer separaten Partition – ich konnte den also über Netzwerk von jeder meiner Windows-Maschinen ansprechen. Eine Betriebssystem-Neuinstallation war dieser Lösung auch ziemlich egal.

      Sind jetzt knapp 10 Jahre her, ich habe gelegentlich über die Verschlimmbesserungen der Entwickler und einige Bugs geranted. Aber der Thunderbird läuft wunderbar, und ich kann den sogar unter Linux verwenden.

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