End of Support für Microsoft-Produkte im Januar 2020

Windows Update[English]In wenigen Tagen gibt es letztmalig Updates für Windows 7 (zumindest für die breite Masse der Nutzer). Dann endet der Support für dieses Betriebssystem. Im Januar 2020 endet aber der Support für eine Reihe weiterer Microsoft-Produkte.


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Eine vollständige Übersicht aller Produkte, die 2020 das Support-Ende erreichen, findet sich auf dieser Microsoft Webseite. Auch die Leute Bleeping Computer haben einen Artikel zum Thema veröffentlicht. Hier einige ausgesuchte Informationen, was es über Produkte, die bereits im Januar 2020 das Supportende erreichen, zu wissen gilt.

14. Januar 2020: Windows 7 SP1

Zum 14. Januar 2020 erreichen Windows 7 SP1 sowie Windows Server 2008 sowie Windows Server 2008 R2 das Ende des Supports, d.h. es gibt letztmalig Sicherheitsupdates.

Für Windows 7 SP1 (mit Ausnahme der Versionen Basic und Home Premium) gibt es die Möglichkeit, Extended Security Update Support (ESU) kostenpflichtig zu ordern. Diese Extended Security Updates gibt es auch als Einzellizenz für die betreffenden Clients, eine Option für kleine Firmen oder Freiberufler, ohne Software-Wartungsvertrag. Dann gibt es Sicherheitsupdates für Januar 2023. Ich habe in nachfolgenden Blog-Beiträgen einige Informationen zu diesem Themenfeld veröffentlicht.

Windows 7 kriegt Extended Support bis Januar 2023
Windows 7: Extended Security Updates buchbar ab April 2019
Microsoft weitet Windows 7 Extended-Support auf KMUs aus
Windows 7: Preise für Extended Security Updates bis 2023
Windows 7: Office 365 ProPlus Update-Verlängerung bis 2023
Windows 7 Extended Security Updates (ESU) Anforderungen
Start des Windows 7 Extended Security Update (ESU) Program
Windows 7: ESU-Supportverlängerung bestellbar, Preis und Bezugsquelle für KMUs
Windows 7: ESU-Lizenz kaufen und verwalten – Teil 1
Windows 7: ESU vorbereiten und Lizenz aktivieren – Teil 2

Für Firmen, die das Ganze virtualisieren, bietet Microsoft Windows Virtual Desktop (auf Azure verfügbar) die Möglichkeit, eine Windows 7-Installation bis Januar 2023 mit kostenlosen erweiterten Sicherheitsupdates ausstatten.

14. Januar 2020: Windows Server 2008 / R2

Auch die beiden Server-Varianten fallen am 14. Januar 2020 aus dem Support und bekommen regulär keine Updates mehr. Es gibt zwar auch ein Extended Security Updates-Program für diese Betriebssysteme. Schwierig wird es für Windows Server 2008 / R2 aber mit der Buchung, wenn es sich um ein Einzelsystem handelt, und kein Volumenlizenzvertrag samt Wartungsvertrag existiert. Meiner Kenntnis nach wird Microsoft keine ESU-Einzellizenzen über CSP-Partner anbieten.

Microsoft rät Unternehmen, die noch auf Windows Server 2008 / R2 bleiben müssen, zur Migration auf Azure (siehe diesen Marketingartikel). Über den Betrieb von Windows Server 2008 und 2008 R2 in der Cloud erhalten Unternehmen auch nach dem 14. Januar 2020 zumindest noch drei weitere Jahre kostenlose Sicherheitsupdates für Windows Server 2008 / 2008 R2. Wer von Windows Server 2008 / R2 auf eine Nachfolgeversion umsteigen möchte, findet im Artikel Windows Server 2008/R2: In-place-Upgrade-Beschreibung aktualisiert (6.1.2020) Hinweise zu Migrationspfaden. Informationen zur Migration von Windows Server 2008 zu Azure gibt es hier.

Auch die Produkte Hyper-V Server 2008 und Hyper-V Server 2008 R2 fallen am 14. Januar 2020 aus dem Support.

14. Januar 2020: WSUS 3.0

Auch Windows Server Update Services (WSUS) 3.0 SP2 fällt am Stichtag 14. Januar 2020 aus dem Support. Eigentlich wäre das Supportende bereits am 11. Juli 2017 gewesen. Das Enddatum für die erweiterte Unterstützung für Windows Server Update Services (WSUS) 3.0 SP2 wurde vom 11. Juli 2017 auf den 14. Januar 2020 verschoben und somit den Ablaufdaten für den Support von Windows Server 2008 SP2 und Windows Server 2008 R2 angeglichen.


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Für die nachfolgenden Windows Server-Versionen (ab Windows Server 2012/ R2) steht von Microsoft WSUS 4.0 zur Verfügung. Eine Anleitung zur Migration von WSUS 3.0 zu WSUS 4.0 findet sich in diesem Beitrag sowie in diesem Microsoft-Beitrag.

Verwirrung um Office365-Support

Über die Patchmanagement-Liste ist mir eine Information von Blog-Leser Karl zum Support von Microsoft Office 365 zugegangen. Microsoft Office 365 Pro Plus fällt ab dem 14. Januar 2020 für folgende Betriebssysteme aus dem Support:

  • Alle Windows 10 LTSC/LTSB-Versionen
  • Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2

Microsoft wird Office 365 ProPlus aber weiterhin auf Windows 8.1 bis zum Ende des Supportdatums im Januar 2023 und auf Windows Server 2016 bis Oktober 2025 unterstützen. Dies lässt sich in diesem Microsoft-Dokument nachlesen.

Am 24. Januar 2020 laufen verschiedene System Center-Produkte aus (siehe). Und am 31. Januar 2020 ist Schluss mit Updates für den Internet Explorer 10.


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38 Antworten zu End of Support für Microsoft-Produkte im Januar 2020

  1. Bernard sagt:

    Kann mir bitte jemand erklären, warum in der Öffentlichkeit so getan wird, als ob Windows 7 am 13.01.2020 noch sicher ist, am 15.01.2020 – also nach dem Patchday – NICHT mehr?

    Diese Folgerung ist doch völlig unlogisch.

    Sicher, es könnte eine Zero-Day Lücke erscheinen, aber was da zur Zeit in der Presse abgeht – auch durch "Fachverlage" wie heise – ist doch völlig unseriös.

    Wenn Windows 7 NACH dem Patchday im Januar 2020 plötzlich, von jetzt auf gleich, nicht mehr benutzt werden sollte:

    WARUM wird dann dieser Patchday überhaupt noch ausgeführt? Warum ein System patchen, wenn es am nächsten Tag nicht mehr benutzt werden sollte?

    Macht sich niemand Gedanken zu dieser kruden Logik?

    • RedOne sagt:

      NEIN – es geht nur ums Geld verdienen oder sparen

      Nur wenige machen sich Ihre Gedanken, im Stillen.

      Den meisten geht es nur ums Geld verdienen, auch die letzten Leute müss(t)en jetzt auf Windows 10, Linux oder Apple wechseln.
      Das bringt Umsatz für IT-Hefte oder IT-Händler und IT-Supporter.

      Den anderen geht es ums Geld sparen. Man kann die Unterstützung für Windows 7 jetzt fallen lassen, das spart Zeit und Geld, z.B. bei Banken, Ämtern etc.

      Es interessiert kaum, das Windows 7 bis 11.02.2020 so sicher ist wie es bisher war.
      Es gibt ja seit langem nur monatliche Updates.

      • RedOne sagt:

        Super-kritischer Windows 7 Sicherheitspatch ist denkbar

        Im übrigen sollte man nicht vergessen das Microsoft dankenswerter Weise noch im Juni 2019 einen kritschen Sicherheitspatch KB450031 für Windows XP SP3 herausgegeben hat für alle Nutzer.
        Im schlimmsten Fall ist also auf Microsoft Verlass!

        Und nicht vergessen:
        Es gibt noch 3 Jahre lang Windows 7-Sicherheitsupdates für zahlende Firmenkunden.
        Da sind die anderen Nutzer schnell bedient.

        Trotzdem ist die nächsten Wochen Zeit für einen Wechsel.

        • RedOne sagt:

          Ich musste heute einen sieben Jahre alten PC von Windows 7 auf Windows 10 upgraden.

          Habe dazu den Windows-10-Update-Assistent benutzt.

          Nach dem kurzen Test des Assistent:
          CPU: = ok
          Arbeitsspeicher: = ok
          Speicherplatz: = ok
          dauerte es insgesamt 4 Stunden um auf dem neuesten Stand 2019-12 zu sein.

          Alles lief problemlos durch.
          Alte nicht unter Windows 10 lauffähige Programme wurden automatisch entfernt.

          Achtung:
          Man muss vor Abschluss der Installation Fragen zur Kommunikation (z.B. Cortana) und zum Datenschutz beantworten.

          Besser man nimmt sich genügend Zeit und Geduld für die Prozedur.

    • Dekre sagt:

      Der nächste Patchday wäre ja am zweiten Dienstag im Februar 2020 für Win7.

      Rein denklogisch würde der Support damit erst Mitte Februar 2020 auslaufen.

      Das ist alles Unwissenheit auf ganzer Linie und ich weiß auch nicht, was der 13.01.2020 sein soll in diesem Geschehen. Irgendwie ist es immer wieder so, dass viele Leute, die sich für integer und klug halten, das so bringen.

    • Günter Born sagt:

      Zumindest was heise betrifft, gibt es seit wenigen Minuten diesen Artikel wo auf den Weiterbetrieb mit ESU-Patches verwiesen wird. Der 0patch-Hinweis wurde rausgestrichen.

      Natürlich kann sich niemand bei heise hinstellen und offiziell schreiben: 14.1.2020 Support Ende 'alles Quatsch', fahrt eure Kisten weiter. Das wäre nicht seriös. Informiert euch hier im Blog, falls es etwas kolossales gibt, wird es hier thematisiert. Und das 0patch-Thema werde ich auch angehen – bräuchte nur einen 48-Stunden-Tag, um alle Ideen und Themen hier im Blog zeitnah unterzubringen ;-).

      • Gerold sagt:

        "Der 0patch-Hinweis wurde rausgestrichen."
        Zensur bei heise? Gabs eine Begründung wieso das zensiert wurde?

        • Günter Born sagt:

          Es ist keine Zensur und für mich in Ordnung. Begründung der Redakteurin (nachvollziehbar für mich): Wegen der offenen Fragen und Unsicherheiten (z.B. traue ich einem Nicht-MS-Anbieter, Software im Ring 0 laufen zu lassen?, der kann auf alle Informationen zugreifen, oder: wie zuverlässig können die Micro-Updates bereitstellen) stellen wir diese Informationen erst mal zurück. Wenn ich mit dem 0patch Thema so weiterkomme, wie geplant, könnte es bei heise da durchaus Artikel geben.

          Nur mal aus dem Nähkästchen geplaudert: Aktuell gibt es im heise Newsticker einige Artikel unter meinem Namen. Die mussten teilweise im Vorfeld als Konserve geschrieben werden und decken ein breites Themenspektrum, von Edge über Windows 7 bis Windows Server 2008/R2 ab. Da schleichen sich durchaus mal Tippfehler (auch durch nachgeordnete Bearbeitungsschritte) und auch sachliche Fehler oder Ungenauigkeiten ein. Ist auch hier im Blog so, wird von euch angemerkt und von mir pronto korrigiert – so läuft das Geschäft hier im Blog. Bei heise wird jeder Halbsatz, der nicht 100 % glasklar ist, mitunter bekrittelt. Die Leser haben im Grunde zwar Recht, bestmögliche Qualität, möglichst vorgestern und kostenlos zu fordern. Aber für mich ist es nachvollziehbar, dass die Redaktion da durchaus die Frontlinien, die der Born an Ideen in die Rohtexte seiner Artikel einbringt, begradigt und streicht oder rausschleift. Was im Artikel nicht drin steht, kann nicht bekrittelt werden (höchstens, dass diese oder jene Information fehlt – aber damit kann ich leben).

          Blog hier: Frisch und frei nach Schnauze
          heise: Möglichst 3 Mal geschliffen und überarbeitet, und im Idealfall 200 % korrekt

          Muss man halt im Hinterkopf haben, gibt halt niemanden, der oben auf der Wolke sitzt und Manna unters Volk streut und den einen oder anderen heise Newsticker-Artikel in deren CMS reinschießt. Sondern es sind schnöde Menschen, die die Artikel mit Fehlern sowie Ecken und Kanten fabrizieren ;-).

          • Gerold sagt:

            Alles klar, dann freue ich ich mich auf den Artikel über 0patch hier im Blog und auch bei heise.

          • RedOne sagt:

            Hallo Herr Born

            Ich hoffe nur Sie haben ein ausreichend dickes Fell um die Kommentare auf Heise zu ertragen.
            Die gehen ja teilweise stark unter die Gürtellinie.

            • Günter Born sagt:

              Ich stehe seit 1985 als Schreiberling vorne in der Bütt. Ist der Ruf erst ruiniert, schreibt sich's gänzlich ungeniert. Vieles geht mir unten am Rückgrat vorbei – wenn es zu arg wird, kann heise eingreifen – habe ich bisher aber nie verlangt.

              Zudem schreibe ich bei heise auf Einladung, nicht weiß ich muss – Beweggrund für ein Ja (ich habe in den Jahren vor Ende 2018 alle Anfragen anderer Medien abgelehnt) war für mich, dass ich der Koalition der geneigten heise Leser dort etwas zurückgeben kann, da ich in vielen Jahrzehnten meines Berufsleben von c't und heise Newsticker gelernt und profitiert habe. Vielleicht hilft's der Generation Smartphone, dass es in 10 Jahren noch den Newsticker gibt. Ist für mich jedenfalls eine echt spannende und bereichernde Erfahrung, mit der heise-Redaktion zusammen zu arbeiten!

          • ralf sagt:

            zu "Blog hier: Frisch und frei nach Schnauze[\n] heise: Möglichst 3 Mal geschliffen und überarbeitet, und im Idealfall 200 % korrekt."

            klappt dort aber auch nicht durchgaengig. seit ein paar tagen darf man folgende stilbluete bei heise bewundern: "eine maximale Bildwiederholrate von mindestens 120 Hertz".

  2. Bernard sagt:

    So liegt mir unter anderem ein Schreiben einer Bank vor:

    "Die (…) Bankt stellt als Folge zu Ihrem Schutz ebenfalls per 14. Januar 2020 die Unterstützung für E-Banking auf Windows 7 betriebenen Geräten ein."

    WARUM glauben diese Typen, dass es einen Patchday gibt?

    Wenn das E-Banking AM Patchday selbst eingestellt wird, könnte sich Microsoft diesen Patchday doch schenken! Kein Wunder, dass auch Banken gehackt werden, wenn die IT-Abteilungen so einen Blödsinn verzapfen.

    Ich bin der Meinung, dass Windows 7 vor dem Patchday unsicherer ist als nach dem Patchday am 14.01. Wie lange das so bleibt, kann ich natürlich nicht vorhersehen.

    • Tim sagt:

      Naja, irgend ein Datum müssen sie ja angeben. Wenn es nach deiner Logik gehen würde, müssten sie warten bis nach dem Januar Patchday eine Sicherheitslücke für Windows 7 bekannt wird und genau an diesem Tag dann Windows 7 für unsicher erklären.

      Wobei Microsoft ja nur den Support für beendet erklärt. Aus Sicht von Microsoft ist die Definition also richtig. Weil sie den Support eben praktisch mit der Veröffentlichung des letzten Patchdays einstellen. Und daran orientiert sich dann eben auch die Bank. Die sagen eben, ein System, welches aus dem Support fällt unterstützen wir nicht mehr.

      • Ralf Lindemann sagt:

        Sehe ich ähnlich. Ist so ähnlich wie mit der TÜV-Plakette am Auto. Mit Ablaufen der TÜV-Plakette ist ein Auto nicht weniger unsicher als ein paar Tage davor. Irgendeine Frist muss man aber setzen, und wenn die First abläuft, hat das rechtliche Konsequenzen. Die Banken wollen aus der Haftung sein. Ich denke, auch Studierende werden nach Supportende an den Unis mit Windows 7-Geräten nicht mehr in die Campusnetze kommen (Eduroam etc.). Kann man finden, wie man will …, jeder hatte eigentlich aber Zeit genug, sich darauf einzustellen. Das Supportende von Windows 7 ist nicht vom Himmel gefallen.

        • Jerowski sagt:

          Die Erklärung mit dem TÜV Plakette finde ich gut und anschaulich, das mit dem Netzzugang zu Eduroam und Co kann ich mir aber wirklich nicht vorstellen. Abgesehen davon, dass ich nicht weiß, wie/ob das Netz überhaupt Stand/Sicherheit des Clients prüft, müssten die ja dann ähnliches auch ständig für alte MacOS, iOS, WinPhone, Blackberry, Symbian und Androiddevices/Versionen tun und pflegen…

          • Bernard sagt:

            Wenn man einen Browser nutzt, übermittelt der Header User Agent Informationen zum Betriebssystem.

            Die wenigsten Nutzer dürften dies fälschen.

          • Jerowski sagt:

            Zu Bernards Antwort unter mir:
            Das ist schon richtig, aber den User-Agent wird/sollte/darf aber kaum ein WLAN Netz auslesen. Und welcher Updatestand (Android Sicherheitslevel, Win 7 Update-Verlängerung) daa
            S System hat auch nicht. Und selbst wenn, wird wohl kaum jemand sich in "fast öffentlichen" Netzen wie eduroam die Mühe machen, dazu eine White-/Blacklist zu führen.

        • Bernard sagt:

          "nicht vom Himmel gefallen"

          Wieder so ein Windows-Fanboy-Bullshit. Ist das ärgerlich, das immer so Argumente kommen.

          Was die Haftung der Bank angeht: Was ist denn mit einem Kunden, der die Supportverlängerung, die Microsoft anbietet, nutzt? Zeigt die Bank dem auch die lange Nase?

          • WieWo sagt:

            Und wie ist das mit Leuten wie mir, die ihre Bankgeschäfte unter Linux abwickeln? Hat die genenständliche Bank dann auch die EOL-Daten aller Linux-Distributionen?
            So ein Vorgehen einer Bank ist einfach Schwachsinn und zeugt nur von deren mangelnder Professionalität. Ich würde in so einem Fall alle Geschäftsverbindungen mit dieser Bank beenden.

          • Ralf Lindemann sagt:

            Ja, ich bin ein Fanboy – ein Windows 7-Fanboy. Auf meinem Produktivrechner läuft auch Windows 7. Ich finde es ja auch schade, dass man sich perspektivisch von dem Betriebssystem wird verabschieden müssen. In der Sache kann ich deine Argumente nachvollziehen und verstehe auch den Frust. Aber der Entscheidung deiner Bank wird keine technische, sondern eine rechtliche Bewertung zugrunde liegen. Im Übrigen hat man ja auch als Kunde, der Online-Banking betreibt, Sorgfaltspflichten. Ich hab mal bei meiner Bank nachgeschaut. Eine dieser Sorgfaltspflichten ist, dafür Sorge zu tragen, dass auf dem Gerät, das für Online-Banking eingesetzt wird, ein aktuelles Betriebssystem installiert ist. Wie willst du das als kleiner Privatkunde, der kein ESU buchen kann, bei Windows 7 in Zukunft sicherstellen?

    • Andreas K. sagt:

      Dieser Bank würde ich den Rücken kehren. So wie ich es vorm Inkrafttreten von PSD2 mit der ING gemacht habe, das hat die Bank nämlich absichtlich verschlafen (was Bankingsoftware FinTS am PC betrifft).

  3. Sophie sagt:

    Hallo ihr Leute,
    für mich gab es bislang nur Windows 7 aber, ich will nicht auf Windows 10 umsatteln, habe mir Linux Mint 19 mit ins Boot geholt. Ich benutze beides Windows und Linux. Thunderbirth habe ich noch bei Windows. Ich laß das erst mal auch so.
    Mal gucken wie es mit Windows 7 Ende, vielleicht ohne Ende weitergeht, denn es gibt ein Weiterleben ……..
    Gruß

  4. Walter G. sagt:

    Zum Thema EOL von Win7 und Umstieg auf Linux hatte ich im Vorfeld mal Banken angeschrieben, wie denn ihre Kunden unter Linux das Onlinebanking vornehmen sollten: Mit oder ohne Antivirenprogramm? Denn nach deren AGBs hat der Kunde i.d.R. ein Schutzprogramm zu installieren, wobei man wohl davon ausgeht, dass die Leute generell mit Windows unterwegs sind. Es gibt zwar LG-Urteile, dass Banken im Schadensfall in der Beweispflicht sind, dass der Kunde Sicherheitsmaßnahmen unterlassen oder vernachlässigt hat, ob im hiesigen Bundesland aber genauso entschieden würde, wäre fraglich. Also sagte ich mir, besser vorher klären als später streiten.

    Ich hatte sogar den Banken geschrieben, mir ständen beide Möglichkeiten offen, sie sollen nur sagen, wie der Kunde sich unter Linux verhalten soll. Die Antworten waren mieserabel, widersprüchlich und nicht hilfreich. Man will sich offenbar nicht festlegen. Im Moment bin ich mir noch nicht schlüssig, ob ich nochmal nachhake.

    Hat jemand in dieser Hinsicht schon Erfahrung mit Banken?

    Mein neuer PC: Debian 10 Cinnamon, VirtualBox mit Gasterweiterungen, als Gastsysteme ebenfalls nochmal Debian 10 Cinnamon (nur dieses vollständig nach Erfordernissen konfiguriert als Arbeitsumgebung), diese Arbeitsumgebung geklont als weiterer Gast, bei dem ClamAV nachinstalliert wird (dadurch "beide Möglichkeiten"), sowie Win7 und WinXP – beide ohne Internetzugang. Die virtuellen Maschinen werden gesichert und exportiert, so lassen sie sich bei Fehlern schnell zurückkopieren oder nach Neuinstallation des Hosts wieder importieren. Läuft alles bestens mit 32 GB RAM.

    • RedOne sagt:

      Beim Onlinebanking zählt der Einzelfall

      Wenn es beim Onlinebanking zu einem Betrugsfall kommt,
      zählt jeweils der Einzelfall aufgrund der AGBs.
      Eine Bank wird sich hüten zusätzlich eine allgemein gültige Antwort zu geben.

      Aber meines Wissens gibt es doch Antivirusprogramme,
      die auch unter Linux laufen sollen (teilweise kostenpflichtig) z.B.:

      ClamAV
      Bitdefender
      Sophos
      Comodo
      F-Prot
      ESET NOD32 Antivirus 4
      Avast Core Security

      Für Banken gilt sicherlich immer das EOL-Datum als Ende der Unterstützung resp. der rechtlichen Sicherheit.
      Ein Bankkunde sollte also sein System immer rechtzeitig auf die neue Version updaten.

      • WieWo sagt:

        Nach meinen, zugegeben schon länger zurückliegenden Erfahrungen anläßlich meines Linux-Umstieges können diese Programme unter Linux zwar Dateien auf Windows-Viren überprüfen, aber nicht ein Linux-System vor einem Befall durch etwaige Linux-Viren schützen.
        Das ist auch einsichtig, da sich beispielsweise ein "Word-Makro-Virus" unter Linux fühlen würde wie ein "Eisbär in der Wüste", und es anderseits kaum verbreitetete Linux-Viren gibt.
        Somit ist auf einem Linux-System der einzige Schutz durch diese Programme in der Möglichkeit begründet, dass die Wahrscheinlichkeit sinkt, einen Windows-Virus unbemerkt "weiterzugeben".
        Fazit: Bisher hatte weder ich selbst noch irgend jemand, den ich mit Linux "beglückt" habe, ein Problem mit Viren; und das seit ca. 3 Jahren. (DAU-Fehler wie Spams oder Phishing mal ausgenommen.)
        Und: Auch meine Bank hat nichts dagegen; sie sind sogar froh darüber und unterstützen Linux-Umsteiger proaktiv!

      • Walter G. sagt:

        Danke RedOne. Sicher gibt es einige Antivirusprogramme für Linux, davon teils nur für Unternehmen (Art der Installation im Privatbereich nicht möglich), vom verbleibenden Rest wäre ESET NOD32 wohl das mit der höchsten Trefferquote. Es lässt sich – wie einige andere auch – aber nicht unter Debian installieren, weil Voraussetzung ist, dass die Sicherheitstools SELinux und AppArmor deaktiviert (nicht nur gestoppt) werden. Debian lässt die Deaktivierung von AppArmor nicht zu. Also blieb nur ClamAV übrig, das sogar im Repository von Debian enthalten ist. Somit hätte ich die Anforderungen der Banken erfüllt.

    • nook sagt:

      Onlinebanking über den Browser war mir schon immer suspekt, egal unter welchem OS.

      O-Ton der IT Sparkassenmitarbeiterin zu Linux, jameica/hibiscus ohne Schlangenöl, z.Zt. nur noch für Banking: "Besser geht es nicht, in den AGB wird Linux nicht erwähnt." Wird im Schadensfall evtl. eine Interpretationsangelegenheit werden, falls ich jemals jemanden auf das Laptop schauen lasse!!

      Zwischenzeitlich bin ich mit BSD unterwegs, läuft noch nicht alles. So ging es mir anfänglich mit Linux aber auch. win7 liegt schon lange nur noch offline auf Halde.

      • Walter G. sagt:

        Ich hatte nicht speziell Onlinebanking per Browser angesprochen. Aber ob ich nun den Browser oder eine Homebankingsoftware verwende – angreifbar ist beides. Auch die Cyber-Kriminalität entwickelt sich weiter. Ist letztlich eine Glaubensfrage. Viel wichtiger ist, dass das PC-System gegen Angriffe gut geschützt ist. Und da sehe ich Linux gegenüber Windows 10 klar im Vorteil. Auch mit Debian habe ich mich für eine Distro entschieden, die Grundlage vieler anderer Linux-Versionen ist. So darf ich davon ausgehen, dass mich Updates gefixter Bugs schneller erreichen, als z. B. bei Mint oder Ubuntu.

        Wenn man bisher nur mit einem OS des Monopolisten unterwegs war (bei mir mehr als 30 Jahre), dann ist ein Umstieg zunächst holprig – egal mit welcher Variante eines unixen Betriebssystems. Nach einer Test- und Lernphase von 2 Monaten kann ich nun aber schon sagen, dass ich meine Entscheidung in keiner Weise bereue. Natürlich läuft auch bei mir noch nicht alles so, wie ich es mir endgültig vorstelle. Aber ich habe in diesen 2 Monate Wege gefunden, bei der ich die bisherige Handhabung von Vorgängen nahezu beibehalten kann (z. B. regelmäßige Datensicherung). Der Rest der Umstellung (z. B. selbst geschriebene Makros) folgt kontinuierlich, wenn gerade Zeit vorhanden ist.

  5. Walter G. sagt:

    Vor kurzer Zeit gab es hier Hinweise, dass Microsoft die Produktaktivierung für Windows 7 bereits deaktiviert hätte. Das kann ich nicht bestätigen. Bei mir hat es telefonisch am 7. Januar für Windows 7 noch funktioniert.

    In knapp 4 Wochen werde ich es mit Windows XP auch probieren müssen, denn das verweigert nach einem Monat in der neuen VM seinen Dienst.

    Eigentlich dürfte Microsoft das nicht abschalten, denn die Lizenz ist zeitlich unbegrenzt.

    • Gerold sagt:

      Windows-XP-Aktivierung speichern und wiederherstellen
      https://www.it-administrator.de/aktuelles/news/13388.html

      • Walter G. sagt:

        Danke für den Hinweis. Aber in diesem Fall hat die neue VM (Host Debian) gegenüber der alten VM (Host Win7) auch neue (Hardware)-IDs, so dass Windows korrekt meint, es wäre auf einer anderen Maschine. Es gibt zwar Tricks, die alten IDs in die neue VM zu übernehmen, aber das ist sehr aufwendig und ließ sich hier nicht realisieren. Es ist nur ärgerlich, dass XP das erst nach den 30 Tagen anmeckert. Ich habe keine Stelle gefunden, über die die Neuaktivierung vorher möglich wäre.

  6. Bernard sagt:

    @ Ralf Lindemann

    Hallo, tut mir leid, sollte kein persönlicher Angriff sein.

    :-(

  7. Micha sagt:

    Patche hier gerade ein Windows 8.1 x64 ISO mit NTLite. Solange man vor dem Integrieren von Updates .Net Framework 3.5 aktiviert steht es hinterher auch zur Verfügung. Hinterher aktivieren ist allerdings nicht mehr möglich. Im nächsten Schritt werden noch nicht sicherheitsrelevante Updates von Hand ausgewählt und in das Image integriert.

    Das sollte dann bis zum 10. Januar 2023 die Nutzung von Windows 10 heraus zögern.
    Installieren werde ich das dann wenn AMD es geschafft hat für Windows 7 x64 eine Radeon Software herauszubringen die kein Speicher lag mehr hat. 19.12.3 hat leider eins das dazu führt das bei der Nutzung von Ruhezustand (S4) irgendwann 16GB V-RAM meiner Radeon VII beim anzeigen des Windowsdesktops belegt sind. Das gleiche passiert auch mit einer RX480 in einem anderen PC wo der Treiber für Windows 7 x64 unter Windows 8.1 x64 Installiert ist.

    • Bernard sagt:

      Hallo, die Nutzung von Windows 8.1 Pro ist der Weg, für den ich mich jetzt auf meinen privaten Rechnern entschieden habe.

      Allerdings habe ich direkt installiert und die lange Update-Orgie einfach ertragen.

      KB2976978 habe ich natürlich ausgeblendet, statt der kumulativen Updates werden Security Only-Updates eingespielt.

      • Micha sagt:

        Habe mir den größten teil der Update Orgie vorher angetan. Zusätzlich ist das Windows auch noch fast komplett mit NTLite vorkonfiguriert.

        Das ist richtig. Habe die Security Only-Updates Integriert. Zum Schluss bleibt dann nur noch .Net Framework und Microsoft visual c++ redistributable Laufzeitkomponenten übrig.

        Das ganze muss übrigens auf eine DVD gebrannt werden da die Install.wim die 4 GB grenze weit überschreitet und somit nicht FAT 32 kompatibel ist.

  8. Linux sagt:

    Selten soviel Blödsinn (nicht alle Beiträge) gelesen, warum arbeiten noch heute soviel Bankautomaten mit WQindows XP . . . und haben sogar noch Suppoort ??

    Scheißt euch doch alle in die Hosen und bestellt am besten gleich heute noch bei Freund Amazone einen UpToDate PC . . . . Gute Nacht allerseits

    • Günter Born sagt:

      Ich mag ja jetzt keinen Spiegel vorhalten – aber wer lesen und nachdenken kann, ist gelegentlich klar im Vorteil. Einfach mal zu Windows Embedded lesen, und dann nachdenken, ob Geldautomaten so einfach am Internet hängen, Mails austauschen, im Internet surfen etc. Mein ja nur – die plakativen Kommentarbeiträge wie deiner helfen den Betroffenen imho nicht weiter.

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