Philips Hue-Bridge Version 1.0 bald Elektroschrott

Es ist wieder ein Beispiel, warum man die Finger von dem ganzen IoT-Kram für Smart Home lassen sollte. Die erste Generation der Philips Hue-Bridge zur Steuerung passender Leuchten bekommt ab dem 30. April 2020 keine Updates und keinen Support mehr. Dann lassen sich Hue-Lampen nur noch lokal mit der betreffenden App steuern.


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Philips Hue-Bridge (kaputt) ist das zentrale 'Steuerelement für das intelligente Philips Hue-Beleuchtungssystem. Die Bridge gewährleistet das Zusammenspiel aller Phiips Hue-Farbtonlampen und Zubehörteile und ermöglicht dem Benutzer die Bedienung der Beleuchtung.

Die Hue Bridge ist separat erhältlich, wird aber auch standardmäßig in verschiedenen Hue Starterpaketen geliefert. Benutzer können bis zu 50 Lampen und 10 Zubehörteile an eine Hue Bridge anschließen. Werden mehr Hue Produkte im Haus verwendet, ist eine zweite Bridge notwendig. Nachfolgendes Philips-Video stellt die Bridge vor – shiney happy new world.

(Quelle: YouTube)

Aktuell ist die Hue-Bridge 2.0 (kostet aktuell ca. 46 Euro bei Amazon), die gegenüber der Hue-Bridge 1.0 weiter entwickelt wurde. Die Hue Bridge 2.0 ist vollständig für Apples Homekit optimiert und stellt nicht nur die Verbindung zwischen dem Benutzer und der Beleuchtung her, sondern auch zwischen allen anderen Homekit-Geräten und Hue.

Hau wech den alten Kram

Fortschritt ist der Feind des Guten, so die Devise. Die Hue-Bridge der ersten Generation ist bald Geschichte und Elektroschrott. Denn die Hue Bridge erhält Softwareupdates direkt von Signify (ehemals Philips Lighting), wenn sie an einen Router mit Internetzugriff angeschlossen ist und mit der offiziellen mobilen Hue App verwendet wird. Der Hersteller garantiert aber nur eine gewisse Zeit die Versorgung mit Software-Updates.

In einer End of Support-Richtlinie wird man über Fristen informiert. So gilt die Versorgung mit Softwareupdates für wichtige Funktionen der Hue Bridge nur für ein Jahr. Sicherheits-, Qualitäts- und Interoperabilitätsupdate soll es für 3 Jahre geben, sofern die Hardware geeignet ist.

Nach Ablauf dieser Fristen kann Signify, der Anbieter der Updates, nach eigenem Ermessen weiterhin Softwareupdates bereitstellen bzw. die Kompatibilität mit Online-Diensten und/oder mobilen Apps gewährleisten. Sollten Softwareupdates bzw. die Kompatibilität mit Online-Diensten und/oder mobilen Apps eingestellt werden, gilt die 'klare und einfache' Empfehlung, eine neue Version des Produkts zu erwerben.

Am 29. April 2019 gab es dann den Hinweis, dass Signify (ehemals Philips Lighting) vor mehr als fünf Jahren die Hue Bridge in der Version 1 eingeführt habe. Aber seitdem gibt es neue und verbesserte Versionen der Hue Bridge. Um zu gewährleisten, das Kunden weiterhin die bestmögliche Beleuchtungsleistung erhalten, hat Signify beschlossen, weitere Software-Updates und Online-Dienste für die Hue Bridge Version 1 einzustellen und sich stattdessen auf die Unterstützung unserer Hue Bridge Version 2 zu konzentrieren.


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Ein Hersteller, der ausschließlich im Sinne seiner Kunden denkt, der will nur eurer bestes, Kohle für neue Geräte. Seit dem 29. April 2019 gibt es keine Software-Updates mehr für die Hue Bridge Version 1. Nach dem 30. April 2020 werden auch keine Sicherheits-, Qualitäts- und Interoperabilitätsupdates für die Hue Bridge Version 1 mehr zur Verfügung gestellt und die Kompatibilität mit den Signify-Online-Diensten wird beendet. Die Hue Bridge Version 1 kann dann nur über die spezielle Philips Hue Bridge Version 1-App lokal gesteuert werden. Weitere Details zu Einschränkungen lassen sich bei Golem in diesem Beitrag nachlesen.


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15 Antworten zu Philips Hue-Bridge Version 1.0 bald Elektroschrott

  1. Dat Bundesferkel sagt:

    Nuja, den Nutzern wird ja nahegelegt, einfach die (ehemals funktionierende und technisch intakte) Bridge durch den Nachfolger zu ersetzen, wenn sie das Zeug weiter verwenden wollen. Geplante Obsoleszenz as it's best. Und ja, natürlich die Begründung: Produkt zu alt, kann nicht gewartet werden, blah blubb. Man kennt es ja.

    Wer sich tatsächlich für IoT interessiert sollte es dann auch gleich vernünftig machen und sich mit OpenHAB und Co auseinandersetzen. Da hat der Endanwender zumindest noch halbwegs die Kontrolle über sein Spieleversum.

    Ich bin wahrscheinlich zu alt für sowas, hatte schon viele dolle Ideen, was man doch machen könnte – aber alles wurde nach einiger Zeit lästig oder "unfertig". Ambilight: "Oh, toll! Was für ein heisser Effekt – haben will!" – nach einer Woche ist man (also ich zumindest) von den Lichteffekten so angenervt, daß man es ausschaltet.
    Selbst die angeblich ach so smarten und energiesparenden Heizkörper-Thermostate wurden wieder gegen die "alten" Modelle mit Bimetallfeder ausgetauscht. Danfoss funktioniert schon ganz gut: Wert manuell einstellen und sich darauf verlassen können, daß die Wohnung genau diese Temperatur beibehält. Entgegen aller Werbelügen zahle ich mit den "altmodischen" Thermostaten auch weniger Heizkosten. Denn das ganze Pseudo-Smart-Spielzeug läßt die Wohnung zu sehr auskühlen, was dann wieder ein aufheizen zur Folge hat. "Bis zu 30 % weniger Heizkosten" liest man immer wieder. Klar. Dann laßt mal einen Betonkäfig auskühlen und heizt den im Anschluß wieder auf "schimmelfreie" Temperaturen hoch.

    Aber gut, dies ist meine bescheidene Meinung. Mir ist bekannt, daß das einige Leute anders sehen. Und ich habe keine Lust jemanden zu bekehren. :D

    Verwenden die deutschen IoT Experten eigentlich immer noch die hart vergossenen Passworte wie root / toor oder 1234? ABUS, Bosch und Co sind doch da auch immer wieder präsent mit sich wiederholenden, lächerlichen Auftritten dieser Art.

    • Günter Born sagt:

      Interessante Erfahrung mit dem elektron. Raumthermostat. Ich hatte 2018 bereits was im Blog-Beitrag Smart Home: Verbraucher bleiben skeptisch was zum Thema geschrieben – ohne praktische Erfahrungen – hab da wohl ins Schwarze getroffen (weil mein Bauchgefühl in Sachen Auskühlung von dir bestätigt wird).

      Zum IoT-Thema bestätigst Du auch meine Erfahrung – lies dir nur meine Ausführungen im verlinkten Beitrag zum Hauswasserwerk durch ;-).

      Zur Sicherheit einige Blog-Beiträge:

      Smart Home: Der 'Feind' sitzt nebenan

      Bugs im Samsung IoT Hub gefährden Smart Home-Sicherheit

      Design-Fehler gefährdet Low Energy Bluetooth-Geräte

      IoT ist, wenn Ransomware dein Thermostat übernimmt

      Bin aber hoffnungsloser Fall von Old School …

      • Dat Bundesferkel sagt:

        "Bin aber hoffnungsloser Fall von Old School …"
        Den Eindruck habe ich nicht. Ich sehe es eher so, daß Du Neuem durchaus aufgeschlossen bist, aber nicht grundlos alles bejubelst, nur weil es andere tun.

        Ich bin im Übrigen auch so. Schlimm ist es ewiggestrig zu bleiben, aber genauso schlimm ist es, jedem Hype hysterisch nachzurennen.

        Das Heizjahr mit den digitalen Thermostaten hat mich übrigens einen dreistelligen Nachzahlungsbetrag gekostet. Sie waren konfiguriert, wie empfohlen (max. 8 °C Differenz von anwesend / abwesend).
        Summa sumarum Anschaffung plus Nachzahlung = unverschämtes Lehrgeld. Direkt in der folgenden Heizperiode mit den "altmodischen, manuellen" Thermostaten hatte ich dann wieder ein beträchtliches Guthaben und reduzierte Abschläge. Die stelle ich einmalig auf einen festen Wert und verändere sie dann auch nicht mehr. Egal ob anwesend oder abwesend. Die Bimetallfeder regelt das.

        Die Artikel sind im Übrigen äußerst lesenswert. Danke!

  2. Gaga sagt:

    Bitte nicht immer so pauschal über Smarthome berichten.
    Es gibt auch sichere und zuverlässige System die nicht aus China kommen. Ich möchte hier gerne auf eQ3 verweisen. Mit Homematic und Homematic IP gibt es ein System das zuverlässig und sicher arbeitet. Alle Komponenten sind NICHT an eine Cloud gebunden und arbeiten zuverlässig über eine Zentrale (CCU) LAN intern. Eine App kann man sich z.B. mit dem Neo Creator selbst basteln – ganz individuell auf die eigene Bedürfnisse zugeschnitten. Und möchte man unterwegs darauf zugreifen, dann reicht dem "normalen" Anwender einen einfache VPN Verbindung auf die Fritzbox.
    Ja, Homematic ist teurer als der ganze Schrott aus China, aber dafür fast unendlich erweiterbar, seit 20 Jahren kompatibel und sehr flexibel und innovativ (s. z.B. die neue Steuerung für Fußbodenheizungen, mit automatischen hydraulischen Ausgleich, oder die zu Hörmann kompatible Garagentor Steuerung usw…).
    Nicht einfach drauf los schimpfen!
    Wer sich allerdings den ganzen China Schrott ins Haus schraubt der ist wirklich selber schuld. Smarthome gibts nicht für ab 9,99€!

    • Dat Bundesferkel sagt:

      Ah, der böse, böse China-"Schrott". Abgesehen davon, daß er von Philips Hue berichtet, kann ich bspw. von deutschen Produkten wie ABUS und BOSCH nur dringlichst abraten. Außer man steht darauf, jeden Hans und Franz in seine vier Wände linsen zu lassen, ein äußerst präzises Anwesenheitsprotokoll erstellen zu können oder einfach die Alarmanlage deaktivieren zu können.
      Die peinlichen Sicherheitslücken traten bei denen nicht ein- oder zweimal auf, sondern ständig!

      Von einer VPN Verbindung *direkt* zur FRITZ!Box rate ich dringlichst ab, wenn man nicht genau weiß, was man macht. Gerade wenn man Miet-Router hat, ist dort das tr-069 Protokoll aktiv (und nicht deaktivierbar) und somit angreifbar.
      Es ist noch nicht lange her, daß zigtausend FRITZ!Boxen "übernommen" wurden, weil man es versäumt hat, die Zugänge seitens der Provider zu sichern.

      Dann doch lieber VPN durchtunneln auf ein Endgerät (bspw. RPI), welches sich in einem eigenen V-LAN befindet und keinen Kontakt zum eigenen Netzwerk hat.

      Smart Home muß nicht per SE schlecht sein, aber wie Du schon sagst: Man bekommt es nicht für 9,99 und man sollte selber Herr der Technik sein. Selber bauen, auf Fertiglösungen verzichten. Massenware ist *immer* angreifbar, ganz gleich was für ein toller Name drauf steht.

  3. Gaga sagt:

    Die Aussage zu den Heizkörper-Thermostaten kann man so nicht stehen lassen. Die Teile funktionieren, wenn man vernünftige Programme fährt. Nachtabsenkung um 2-3 Grad macht sinn, ebenso die Absenkung bei gekippten Fenstern in Verbindung mit Fensterkontakte. Die Messung am Heizkörper ist nicht sinnvoll, daher sollte die Raum an der Tür gemessen werden (Raumthermostat).
    Wir haben in der Familie einen Heizungsbaubetrieb und dort werden (wenn "alte" Heizanlagen noch keine Einzelraumsteuerung können) solche Thermostate eingesetzt. Die Ersparnis liegt tatsächlich bei min. 20%, wenn man die Gerät arbeiten lässt und nicht ständig daran rum fummelt. In Geschäftsräumen z.B. gibt es dann noch die Möglichkeit der Bediensperre damit die Damen, die bekanntlich auch bei 25 Grad noch frieren, nicht noch mehr Energie verheizen… ;-)
    Aber, und das weiß ich aus der Praxis, sind falsche Programme und ständiges geschraube an den Thermostaten der Grund, warum diese Teile manchmal tatsächlich keinen Vorteil bringen (außer die komfortablere Bedienung).

    • Steter Tropfen sagt:

      Äh, vielleicht haben die Menschen (!), die sich in einem Raum aufhalten und arbeiten müssen, das Recht, dort nicht frieren zu müssen?! Und vielleicht ist das körpereigene Temperaturempfinden auch mal zuverlässiger als ein Thermostat, das wegen falscher Anbringung, Materialalterung oder warum auch immer an der Wirklichkeit vorbeimisst?

      Klar, das Motto „Lass die Technik machen und fummle ihr nicht dazwischen, das ist am Ende immer das Beste für dich" ist bei allen, die andere fernsteuern wollen, sehr beliebt (siehe MS). Aber es gibt immer noch Leute, die nicht ferngesteuert werden mögen und sich so lange wie möglich von derartigen „Lebenserhaltungssystemen" unabhängig selbst handeln wollen.

      Man soll den Menschen nicht das Mitdenken abgewöhnen, sondern sie – mit entsprechenden Informationen – sogar dazu anleiten!

      • Gaga sagt:

        Ja natürlich, die Menschen(!) haben eine Recht auf nicht frieren am Arbeitsplatz. Aber alles hat seine Grenzen. Außerdem geht es hier nicht um individuelle Einzelentscheidungen oder Fälle, sondern um die Technik an sich. Wenn damit Mist gemacht wird, dann ist das wohl nicht die Schuld der Technik.
        Eine Waffe kann auch nichts dafür, wenn damit jemanden Schaden zugefügt wird…

        Ein Smarthome, vorausgesetzt es ist vernünftig aufgebaut, kann den Menschen sehr viel bringen. Komfort natürlich, aber auch Sicherheit und Energieeinsparungen. Das erreicht man natürlich nicht mit einer Hue Birne aus dem Baumarkt oder einer Wlan Steckdose aus China. Es geht um Technik, und die kann uns sehr wohl weiter bringen, wenn wir sie mit bedacht einsetzen und nutzen.

  4. Gaga sagt:

    Noch ein Nachtrag für Häuselbauer (oder Umbauer): Es gibt inzwischen von eQ3 das zur Homematic kompatible und kombinierbare Wired System. Damit lässt sich ein Haus komplett, mit relativ wenig Aufwand, vernetzen. Die Kosten sind im Gegensatz zu KNX sehr moderat und mit denen der Funkkomponenten vergleichbar.

    Nein! ;-) Ich bin kein Mitarbeiter von eQ3 und haben mit denen auch sonst nichts zu tun! Ich wollte nur unsere Erfahrungen mitteilen da Smarthome hier immer so verteufelt werden. Man kann eben nicht alle System über einen Kamm scheren. Und bitte nicht China Schrott verallgemeinern und alle in einen Hut stecken. Es gibt Firmen die große Anstrengungen unternehmen um Smarthome sicher und zuverlässig zu machen. Darunter zählt vor allem (meiner bescheidenen Meinung nach) das deutsche Unternehmen eQ3 mit Homematic und Homematic IP.

  5. Herr IngoW sagt:

    Frage, wozu muss man das Licht per App steuern oder sonst was schalten oder regeln?
    Vom Sessel oder Sofa aufstehen tuts doch auch, wird der Bauch vielleicht nicht so dick.
    Zum Beispiel bei der Heizung wäre es angebracht die Technik (Heizgerät) zu verbessern, das bringt fiel mehr als dieser ganze Unfug mit den Apps und am besten vom Urlaubsort aus, die Heizung steuern. Die Einsparung hält sich im Gegensatz zu den Versprechungen (von bis zu 30%) doch sehr in Grenzen.
    Die Ressourcen könnte man für die Technik viel besser einsetzen und nicht, weil es gerade „Inn" ist diesen App-Unsinn biss an die Spitze treiben. Bei einem Ausfall des Internets hat man dann eventuell ein Problem, aber es gibt ja warme Sachen zu kaufen, oder man hat einen Kamin oder Ofen für diesen Fall.
    PS: Man kann das bei den meisten Anlagen (noch) abschalten.

  6. Gaga sagt:

    Man muss nicht, aber man kann!
    Smarthomes gibt es ja nicht erst seit die Apps "Inn" sind. KNX und Co. gibt es schon seit 30 Jahren und Heizungssteuerungen ebenfalls. Viessmann hatte schon vor 25 Jahren Einzelraumsteuerungen mit herstellereigenen FB im Programm – da gab es noch keine Apps die heute so "Inn" sind.
    Es sagt ja keiner das man muss aber wer will, der kann. Vorausgesetzt man begnügt sich nicht mit China Schrott, dann ist auch das Ergebnis brauchbar und hilfreich im Alltag.
    Wir steuern z.B. u. A. auch eine Infrarotheizung in der Ankleide. Hier sehe ich genau die Schaltzeiten, den momentanen Energieverbrauch und die aufgelaufenen Verbräuche und Kosten (Strom ist in DE nun mal sehr teuer!). Nun habe ich festgestellt, dass ich mit 0,5 Grad weniger Raumthemperatur 3 Stunden weniger Einschaltzeiten der Heizung habe, da ich damit genau die richtige Schwelle der Raumthemperatur nutzen (blöd erklärt aber ich denke Sie verstehen was ich damit sagen will). Wie hätte ich das jemals mit einer Schaltuhr oder sonst wie heraus finden sollen!?
    Die Regelung der IR Heizung übernimmt ein HM Raumthermostat und eine HM Funksteckdose die miteinander gekoppelt sind. Die Steckdose wird in Verbindung mit dem Thermostat zu einer Zweipunkt-Regelung (so etwas geht z.B. mit China Schrott nicht).

    Oder ein anderes Beispiel ist die automatische Beschattung, also die Automatisierung der Rollos, die bei längerer direkter Sonneneinstrahlung etwas zu fahren…

    Es gib viele sinnvolle Einsatzmöglichkeiten mit so genannten "Smarthome" Komponenten. Es geht nicht nur um Licht ein und aus oder die komplette Ausstattung eines Hauses. Auch einzeln eingesetzte Komponenten können hilfreiche Dienste leisten – ohne die Kontrolle an eine Cloud oder einen fremden Server abzugeben.

    Die Aussage ohne Internet geht nicht, ist falsch. Das richtige System vorausgesetzt, braucht man kein Internet, nicht mal eine Zentrale. Viele Komponenten lassen sich direkt verknüpfen und laufen auch bei Ausfall der Zentrale normal weiter.

    Meine Rede: Nicht pauschal durch irgend welche Erfahrungen mit China Schrott Schlüsse auf auf andere System ziehen.

    Und ja, die Ressourcen werden von Herstellern eingesetzt. Von Kermi z.B. gibt es mittlerweile Heizkörper mit Speicherfunktion. Austausch direkt gegen die "alten" Heizkörper machbar. Weniger Wasser im System und effizienter.
    Es tut sich in alle Richtungen etwas, und "Smarthome" ist eben ein Teil davon.

    • Seita sagt:

      @Gaga
      Irgendwie geht mir dein "Schubladen" denken auf den Geist.
      Nicht alles was aus Fernost kommt ist "China Schrott".

      • Gaga sagt:

        Naja, die Erkenntnis kommt mit der Erfahrung…

        Ich kenne kein einziges System aus China, das unseren Ansprüchen an Sicherheit und Zuverlässigkeit entspricht. Gerade bei Smarthome Komponenten ist Vorsicht geboten. Stichwort Serververbindungen nach China, undurchsichtige Apps, unverschlüsselte Wlan Passwörter und Verbindungen zu den Komponenten usw… Ich bin ja nicht der einzige der das sagt, es gibt dazu genügend Warnungen, u.a. aus dem BSI.

        Schubladendenken trifft wohl eher auf diejenigen zu, die pauschal gegen derartige Technik wie Smarthome sprechen ohne Erfahrungen außerhalb der "China Schrott Welt" gemacht zu haben.

        Es gibt doch überhaupt keinen Zweifef, dass viel Zeug aus China einfach nur gefährlich ist. Schadstoffe in Spielzeug, explosionsgefährdete Akkus, unsichere Wlan Komponenten, Smarthome mit Dauerverbindung nach China, IP Kameras mit Zugang aus China, brennende Netzteile, gefälschte CE Kennzeichnungen und und und…
        Und deshalb ist das Zeug aus China für mich einfach nur Schrott das hier verboten gehört.

        • Günter Born sagt:

          Nun ja, ich mag niemandem vorschreiben, was er einsetzt und verbaut – werde aber die Macken der Geschichten an die Wände dieses Blogs nageln. Zum Thema SmartHome, eQ3 und IoT einfach ein paar Anker:

          • die typischen Häuslebauer haben i.d.R. nicht das Geld zu viel, um sich solchen Firlefanz in einen Neubau einzubauen.
          • es mag sein, dass jemand persönlich Nutzen aus SmartHome ziehen kann – bitte schön, kann ich mit leben.
          • meine (zugegeben subjektive) Beobachtung ist aber, dass das Zeugs Älteren angedient wird – oder von modernen und vermeintlich hippen Leuten geholt wird – also Zielgruppen, wo Geld vorhanden ist. Bei der Masse sehe ich diese Technik nicht.

          Ich bin halt vom Handwerk geprägt: Alles, was ich einbaue, kann kaputt gehen – sehe ich an meinen Rolladensteuerungen und am Hauswasserwerk, wo ich in den letzten 20 Jahren (seit Inbetriebnahme) immer wieder Reparaturen ausführen musste. Die Stellmotore meiner Fußbodenheizung machen auch immer mal wieder die Grätsche. Das stellt einen ständigen Kostenblock dar, den so mancher Zeitgenosse nicht bedienen kann (ich selbst repariere das Zeugs meist selbst und ärgere mich – mal ist ein Schaltrelais kaputt, mal versagt ein Schwimmerschalter oder ein Druckwächter oder eine Speisepumpe – und dabei ist es egal, ob ich das Zeugs von Wilo oder anderen Herstellern kaufe, alles Made in China).

          Zu eQ-3 sind mir da spontan zwei Gedanken gekommen, wo ich schnell mal nachgeschaut habe.

          • Wie schaut es mit Batterien bei den Heizkörper-Thermostaten aus? Sind zwei Mignon AAA-Batterien drin – halten laut Hersteller 2 Jahre – bei 10-15 Einheiten im Haus fallen einige Batterien sinnlos an. Nachhaltigkeit geht anders.
          • Wie schaut es mit der Sicherheit aus? Kurze Suche förderte u.a. folgende zwei Links zutage.

          eQ-3 schließt Sicherheitslücken in der CCU Smart-Home-Sicherheit auch bei unsicheren Heim-Netzen und Port Forwarding(Darstellung des Herstellers)
          (kein) echtes Sicherheitsbewusstsein von eQ-3 zu Homematic CCU Sicherheitslücken? (ein Tester)

          Zusammengefasst: Wenn es jemand persönlich wichtig ist und das Geld für so was, samt dem Wissen um die angerissenen Probleme, vorhanden ist, soll er das gerne einbauen (lassen). Das allgemeine Credo bzw. hohe Loblied auf SmartHome vermag ich persönlich aus diesem Blickwinkel nicht zu singen. Aber ich bin vielleicht zu alt und verknöchert dazu und gehe zum Singen in den Keller, wo ich dann gleich immer schauen kann, was beim Hauswasserwerk kaputt ist ;-).

          • Herr IngoW sagt:

            Alles richtig.
            Ich war 15 Jahre im Service für Heizung und Sanitär in einer Firma zuständig, da weiß man was diese Sachen (Smart-Home) so können wenn sie dann mal richtig funktionieren.
            Jedenfalls keine Einsparung.
            zb.: Jeden Raum extra steuern ist schon seit zig Jahren ein alter Hut, war halt noch analog, gibt's aber schon seit es Thermostate bzw. Fussbodenheizung mit Wandregler gibt, haben gut funktioniert.
            Die Stellantriebe halten so 4 bis 5 Jahre, wenn man Glück hat länger, braucht man bei Smart-Home aber auch.

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