Microsoft Cloud durch Covid-19 überrannt

[English]Microsoft ist durch den Lockdown anlässlich der Coronavirus-Pandemie und der Welle der Home-Office-Nutzer regelrecht bezüglich seiner Cloud-Infrastruktur überrannt worden. Es gab Steigerungen um 775 Prozent.


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Die letzten Tage hatte ich ja im Blog-Beitrag Microsoft drosselt nicht essentielle Office 365 Features berichtet, dass Microsoft nicht essentielle Funktionen seines Cloud-Office 365 abdrehen muss. Und es gab den Artikel Einschränkungen bei MS Teams, OneNote, Office365, in dem ich weitere Einschränkungen bei diversen Microsoft-Diensten thematisiert habe. Alles Maßnahmen, um die Verfügbarkeit der Microsoft-Dienste trotz steigender Nutzerzahlen zu gewährleisten.

Riesiger Ansturm auf die Cloud

Die globale Coronavirus-Pandemie schüttelt wohl alle Unternehmen weltweit durch. Wer kann, lässt seine Angestellten im Home-Office arbeiten. Treibt Microsoft zwar Nutzer zu – so hatte ich im Beitrag Microsoft Teams hat 44 Millionen DAUs – und es klemmt hatte ich über die plötzliche Zunahme der Microsoft Teams Nutzerschaft berichtet, aber auch erwähnt, dass deren Infrastruktur an der Belastungsgrenze arbeitet. Die Folgen hatte ich im Blog-Beitrag Störung: Microsoft Teams rumpelt (16./17.3.2020) angedeutet.

In einem Blog-Beitrag hat Microsoft jetzt ein wenig an Informationen veröffentlicht, was momentan hinter den Kulissen abgeht.

  • Microsoft hat einen 775-prozentigen Anstieg der Nutzung der Microsoft Cloud-Dienste in allen Regionen erlebt, in denen ein Lockdown verkündet wurde.
  • Bei Microsoft Teams gab es einen sehr deutlichen Anstieg der Nutzung von 32 Millionen auf mehr als 44 Millionen tägliche Nutzer.
  • Diese Teams-Nutzer haben in einer einzigen Woche täglich über 900 Millionen Besprechungs- und Anrufprotokolle von Teams erstellt.
  • Die Nutzung desWindows Virtual Desktop ist um mehr als das 3-fache gestiegen.
  • Die Nutzung von Power-BI zur gemeinsamen Nutzung von COVID-19-Dashboards durch Regierungen ist innerhalb einer Woche um 42 Prozent gestiegen.

Im Blog-Beitrag führt Microsoft aus, was das für seine Infrastruktur bedeutet und geht im Blog-Beitrag sowie in einer FAQ auf diverse Fragen ein.


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16 Antworten zu Microsoft Cloud durch Covid-19 überrannt

  1. Tim sagt:

    Durchaus ein cleverer Schachzug von Microsoft, Google und anderen Clouddiensten, ihre Dienste aktuell teilweise kostenlos anzubieten. Viele Firmen, die während der Corona Krise die Vorteile dieser Cloud Dienste kennenlernen, werden später vielleicht bei diesen Diensten bleiben und ein zahlender Kunde werden.

  2. Ekkehard sagt:

    Ich bin absolut kein Fan der Cloud, sowohl aus Datenschutzgründen als auch wegen der Zuverlässigkeit. Die Mängel bei Letzterem werden ja immer wieder sehr deutlich. Hoffentlich führt das dazu, daß die Cloud höchstens als Rückfallebene genutzt wird, aber die eigene Infrastruktur der Unternehmen höchste Priorität erhält. Die ist schließlich unter der Kontrolle der Unternehmen, nicht eines Cloudanbieters, und geht nicht plötzlich in die Knie, weil blöderweise einige andere sie auch nutzen wollen.

    • Bernard sagt:

      Ich bekommen des öfteren zu hören:

      Alle anderen nutzen es, nur bei uns kommt es zu Problemen?

      Offensichtlich gibt es grosse Märchenerzähler.

    • JohnRipper sagt:

      Auch du hast keine Ahnung was in den Unternehmen im Moment los ist…
      Selbst bei Daimler gingen über einige Stunden die VPN Verbindungen wegen Überlastung nicht…

      • Ekkehard sagt:

        Bei uns sollen 50% der Leute ins Home Office, aber wir haben nicht genug VPN Token dafür…
        Das ist im Moment aber eine Ausnahmesituation. Die Ausfälle unserer internen IT sind jedenfalls deutlich weniger häufig als die großflächigen und wiederkehrenden Probleme, von denen man hier lesen kann.
        Und aus dem "gingen über einige Stunden nicht" schließe ich, daß danach der Engpaß beseitigt werden konnte (mehr Server und Zugänge installiert oder die Leute auf mehr Schichten verteilt). Wieder ein Punkt für die eigene IT, wenn sie denn darf.

  3. Bernard sagt:

    Die Bill and Melinda Gates-Stiftung, welche mit der WHO zusammenarbeitet und den Event 201 gesponsort hat, verdient natürlich noch immer ihr Geld über eine Aktienbeteiligung an Microsoft.

    Ein Schelm, der …

  4. 1ST1 sagt:

    Ich finde beeindruckend, dass die MS-Coud unter dem Ansturm überhaupt noch funktioniert.

    • JohnRipper sagt:

      Was man von vielen on prem Lösungen die ich in letzter Zeit gesehen habe nicht behaupten kann.

      Viele Unternehmen sind schlicht nicht darauf ausgelegt, dass nahe 100% der Computer-Arbeirsplätze ins Home Office wandern.

  5. woodpeaker sagt:

    Die ganze digitale Infrastruktur ist so was von auf Kante genäht.
    In der momentanen Situation sieht man deutlich wo wir wirklich stehen betreffend Digitalisierung.
    Was wir die ganze Zeit von den Anbietern erzählt bekommen haben waren nur Worthülsen und leere Versprechungen.

    • JohnRipper sagt:

      Sorry das ist doch quatsch.

      Niemand hält Infrastruktur vor, die nur zu einem Bruchteil ausgelastet ist.

      Zum Thema auf Kante:
      -Wieso haben wir keine Schutzmasken in ausreichendem Umfang
      – Wieso kontrollieren wir nicht alle Lieferketten unserer Schlüsselindustrie
      – Wieso kann unser Gesundheitssystem mit der aktuellen Situation nicht umgehen?

      Aber du labberst irgendwas von auf Kante genäht, weil deine Cloud etwas langsam ist, was ich übrigens überhaupt nicht nachvollziehen kann.

      Weder unsere Leitung, noch die MS Cloud hat signifikante Performance Probleme. Hier kann ich mit 100 MBit von und zu Onedrive laden, Exchange hat keine Verzögerungen bei ein und ausgehenden Emails und bei Team stelle ich auch keine Probleme fest.

      • Bernard sagt:

        Schutzmasken? Wir brauchen keine Schutzmasken!

        Das haben uns die Politiker ca. 8 Wochen lang gesagt.

        Lediglich das Personal in Krankenhäusern braucht Schutzmasken.

          • Bernard sagt:

            Das zeigt nur, wie verlogen unsere Politiker sind.

            Man zwingt die Menschen zu einer nutzlosen Massnahme, nur um zu zeigen, welche Macht man hat und wie Selbstherrlich man regieren kann.

            Selbst das RKI schreibt:

            Hingegen gibt es keine hinreichende Evidenz dafür, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person, die ihn trägt, signifikant verringert.

            Nach Angaben der WHO kann das Tragen einer Maske in Situationen, in denen dies nicht empfohlen ist, ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen, durch das zentrale Hygienemaßnamen wie eine gute Händehygiene vernachlässigt werden können.

          • Ralf Lindemann sagt:

            Na ja, mit der „hinreichenden Evidenz" ist das so eine Sache. Beim Corona-Virus steht die Forschung am Anfang. Vieles weiß man noch nicht. Bei den (einfachen) Atemschutzmasken ist der Erkenntnisstand in meiner Wahrnehmung folgender: Man kann sich selbst nicht schützen, kann aber andere vor einer Infektion schützen, weil Tröpfen beim Sprechen oder Niesen von der Maske abgefangen werden. Denkt man das ein kleines Stückchen weiter und verpflichtet zum Beispiel alle Mitarbeiter und Kunden eines Supermarktes, Atemschutzmasken zu tragen, dann schützt niemand sich selbst, jeder aber alle anderen – mit anderen Worten: Im Kollektiv entsteht ein Schutz vor Tröpfeninfektion, an dem jeder einzelne partizipiert, aber nur, wenn alle im Kollektiv Atemschutzmasken tragen.

            Dass es bislang kaum Empfehlungen in diese Richtung gibt, dürfte hauptsächlich einen Grund haben: In Europa gibt es nicht ausreichend Atemschutzmasken für alle …, und wir können sie aktuell auch nicht in ausreichender Stückzahl selber produzieren. Vorratshaltung hat man für den Pandemie-Fall offensichtlich nicht betrieben, so stehen wir jetzt (im wahrsten Sinne des Wortes) schön nackig da …

          • Ralf Lindemann sagt:

            Kleine Ergänzung:

            Am 26.03. lief diese Meldung über den
            Liveticker bei tagesschau.de: „Wegen der Coronakrise hat der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, die Menschen in Deutschland zum Tragen einfacher Atemschutzmasken aufgefordert. Diese garantierten zwar keinen Schutz vor Ansteckung, betonte Reinhardt der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Aber sie können ein wenig helfen, das Risiko zu verringern, andere anzustecken oder selbst angesteckt zu werden." Dies helfe bei der Viruseindämmung." (tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-133.html#Aerztekammerchef-raet-Buergern-zu-einfachen-Schutzmasken)

        • Günter Born sagt:

          Das Thema ist eine schwierige Kiste. Am Anfang waren die 'Perfektionisten', die ganz klar gesagt haben, dass die gängigen Schutzmasken kein Eindringen von Coronaviren verhindern. Die haben zwar Recht, aber knapp vorbei ist auch am Ziel vorbei.

          Uns ging immer im Kopf herum: Moment, jeder Chirurg trägt im OP-Saal eine Schutzmaske aus Papier – irgend etwas muss es doch bewirken (eigene Tröpfchenverbreitung wird verhindert).

          Aktuell setzt sich bei den 'Spezialisten' die Erkenntnis durch: Wenig ist besser als nichts. In Asien verwenden die Leute u.a. auch Schutzmasken, um die Verbreitung von Viren durch Infizierte zu reduzieren. Es ist eine der vielen Maßnahmen, die wohl Japan, Korea, Taiwan geholfen hat, die Ausbreitung von Covid-19 zu bremsen – nicht zu verhindern. Da muss deutsches Perfektionsdenken halt an die Praxis angepasst werden.

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