LibreOffice 7.0 freigegeben

Die Entwickler von LibreOffice haben zum 5. August 2020 die Version 7 dieses kostenlosen Office-Pakets für Linux, macOS und Windows freigegeben. Es handelt sich um eine neue Hauptversion mit einigen Neuerungen.


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Ich bin auf Twitter über nachfolgenden Tweet bereits gestern auf dieses Release aufmerksam geworden.

Die Entwickler haben im LibreOffice-Blog einen Übersicht über die wichtigsten Neuerungen des Major-Release von LibreOffice 7.0 veröffentlicht. So gibt es:

  • eine Unterstützung für das OpenDocument-Format (ODF) 1.3;
  • Skia-Grafikengine und Vulkan GPU-basierte Beschleunigung für bessere Leistung;
  • und sorgfältig verbesserte Kompatibilität mit DOCX-, XLSX- und PPTX-Dateien.

Dazu geben die Entwickler folgende Details zu den obigen Punkten bekannt.

  • Unterstützung für ODF 1.3. OpenDocument, das ist in LibreOffice verwendete native, offene und standardisierte Format für Office-Dokumente. Dieses wurde kürzlich auf Version 1.3 als Spezifikation des Technischen Komitees der OASIS aktualisiert. Die wichtigsten neuen Funktionen sind digitale Signaturen für Dokumente und OpenPGP-basierte Verschlüsselung von XML-Dokumenten, mit Verbesserungen in Bereichen wie Änderungsverfolgung und zusätzlichen Details bei der Beschreibung von Elementen auf den ersten Seiten, Text, Zahlen und Diagrammen. Die Entwicklung der Funktionen von ODF 1.3 wurde durch Spenden an The Document Foundation finanziert.
  • Skia-Grafik-Engine und Vulkan GPU-basierte Beschleunigung. Die Skia-Grafik-Engine wurde dank AMD-Sponsoring implementiert und ist jetzt der Standard unter Windows, um eine schnellere Leistung zu erzielen. Skia ist eine Open-Source-2D-Grafikbibliothek, die gemeinsame APIs bietet, die auf einer Vielzahl von Hardware- und Software-Plattformen funktionieren und zum Zeichnen von Text, Formen und Bildern verwendet werden können. Vulkan ist eine Grafik- und Berechnungs-API der neuen Generation mit hocheffizientem und plattformübergreifendem Zugriff auf moderne GPUs.
  • Bessere Kompatibilität mit DOCX-, XLSX- und PPTX-Dateien. DOCX speichert jetzt im nativen 2013/2016/2019-Modus statt im Kompatibilitätsmodus 2007, um die Interoperabilität mit mehreren MS Office-Versionen zu verbessern, die auf dem gleichen Microsoft-Ansatz basieren. Der Export in XLSX-Dateien mit Blattnamen, die länger als 31 Zeichen sind, ist jetzt möglich, zusammen mit dem Export von Kontrollkästchen in XLSX. Die Meldung "Fehler bei ungültigem Inhalt" beim Öffnen von exportierten XLSX-Dateien mit Shapes wurde behoben. Schließlich gab es Verbesserungen am PPTX-Import-/Exportfilter.

LibreOffice bietet den höchsten Grad an Kompatibilität im Bereich der Office-Suite, angefangen von der nativen Unterstützung für das OpenDocument-Format (ODF) – mit besseren Sicherheits- und Interoperabilitätsfunktionen als bei proprietären Formaten – bis hin zur nahezu perfekten Unterstützung von DOCX-, XLSX- und PPTX-Dateien. Darüber hinaus enthält LibreOffice Filter für viele Legacy-Dokumentenformate und ist damit das beste Interoperabilitätswerkzeug auf dem Markt. Im Blog-Beitrag werden weitere Neuerungen aufgeführt.

GENERAL

  • New icon theme, the default on macOS: Sukapura
  • New shapes galleries: arrows, diagrams, icons and more…
  • Glow and soft edge effects for objects

WRITER

  • Navigator is easier to use, with more context menus
  • Semi-transparent text is now supported
  • Bookmarks can now be displayed in-line in text
  • Padded numbering in lists, for consistency
  • Better handling of quotation marks and apostrophes

CALC


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  • New functions for non-volatile random number generation
  • Keyboard shortcut added for autosum

IMPRESS & DRAW

  • Semi-transparent text is supported here too
  • Subscripts now return to the default of 8%
  • PDFs larger than 500 cm can now be generated

LibreOffice 7.0 ist ab sofort unter diesem Link verfügba:. Mindestanforderungen für proprietäre Betriebssysteme sind Microsoft Windows 7 SP1 und Apple macOS 10.12. Builds des neuesten LibreOffice Online-Quellcodes sind als Docker-Images bei TDF erhältlich. Auf LibreOffice Technology basierende Produkte für Android und iOS sind hier aufgeführt, während für App Stores und ChromeOS hier aufgeführt sind.  LibreOffice-Benutzer, Befürworter freier Software und Mitglieder der Gemeinschaft können The Document Foundation mit einer Spende unter https://www.libreoffice.org/donate unterstützen.


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11 Antworten zu LibreOffice 7.0 freigegeben

  1. Ärgere das Böse! sagt:

    Es ist wirklich sehr viel schneller gestartet, und das Öffnen von Dokumenten geht auch schneller.

    • DiWÜ sagt:

      naja, es hält sich in Grenzen. OpenOffice find ich trotzdem besser.
      nix für ungut.

      • Günter Born sagt:

        Ooo ist doch immer noch irgendwie juristisch in den Fängen von Oracle – oder? Der Grund, warum ich mich da vor langer Zeit verabschiedet habe – gibt einige Blog-Beiträge zu.

      • Sordon sagt:

        Na ja, aber OpenOffice wird ja seit Jahren nicht mehr weiterentwickelt. Es gibt zwar immer mal wieder einen Versuch, dass Projekt wiederzubeleben. Kann mir nicht vorstellen, das OpenOffice da in irgendwas noch einen Vorsprung zu LibreOffice haben soll.
        Frei nach einem Zitat: Wenn du merkst, dass das Pferd was du reitest tot ist, kannst du absteigen.

  2. Info sagt:

    Ich habe mich kürzlich damit beschäftigt….

    7.0 ist die neuste innovativste "Release Version".
    (Probleme möglich – aktuelle Weiterentwicklung)
    6.4.5 ist die Standard und Business "Release Version"
    (Weitgehend stabil – noch 2 weiter Release geplant, 6.4.6.1 bereits als Preview Version erhältlich.)

    Zu dem habe ich irgendwo "dort" gelesen, wer unter Windows einen Scanner verwenden möchte, um direkt in die Dokumente zu scannen, muss eine 32bit Version installieren! 🚩

    • Andreas Hofer sagt:

      Was spräche denn gegen die 32-Bit-Version? Oder welchen Vorteil hat 64-Bit bei Office Anwendungen?

      • Dekre sagt:

        Das würde mich auch mal interessieren.
        Soweit wie ich bei MS Office weiß, soll man (sofern verfügbar) die 64-bit-Version nicht nehmen, da es Probleme gibt.

      • Info sagt:

        Nichts, unbedingt – es war ja auch nur ein "Hinweis" für die Scanner Verwendung. Habe ich dort gelesen – Bei Bedarf dort selber schlauer machen, wenn der Grund überhaupt erklärt wird…

        Meiner Meinung nach war das eine fehlende Portierung in Windows zu x64 – bei IrfanView funktioniert es auch nur mit der x86 Version wenn ich mich entsinne – länger her, derzeit keinen Scanner hier.

      • Info sagt:

        Zu 64bit…

        Bei folgendem zähle ich auch nur 1,2 und 3 zusammen – Ahnung habe ich davon nicht. 🏳

        Wenn es dann fortführend um OpenCL OpenGL, DirectX zwecks Paralleler Verwendung von Prozessoren Typen, multipler Cores geht dann – ist das wohl Performance Technisch besser eine 64bit Version zu verwenden(Software/Prozessoren-Typen/Speicher).

        LibreOffice(Einstellungen) unterstützt ja Hardware Rendering/Shader, OpenGL, OpenCL….Parallel Verarbeitung auf verschiedenen Prozessoren/Cores…

        ———————————————–

        Neue Qualität der Version 7.0(siehe Artikel – siehe auch erster Kommentar).✔

        Das macht sich dann wohl bemerkbar bei der Qualität der Darstellung/Grafik, "Geschwindigkeit" der Dinge und z.B. dem scrollen durch große aufwendige Dokumente.

        Sieh mal dort…
        🌍OpenCL…

  3. Steter Tropfen sagt:

    „New icon theme" – diese Spielkinder! Fällt denen echt nichts Wichtigeres ein???
    Für jemanden, der mit einer Software arbeiten (arbeiten!) soll, ist es absolut kontraproduktiv, wenn sein Werkzeug ständig anders aussieht. Denn natürlich verlieren die alternativen Themes auch immer wieder ihre Kompatibilität: nicht dass man selbst wirklich was anpassen könnte.
    Vermutlich sind auch wieder zig exotische Fonts dazugekommen, die ungefragt installiert werden und jedes Schriftenmenü vollmüllen.

    Solche Designer-Selbstverwirklichungs-Attacken treffen jeden Anwender. Von den tatsächlichen Verbesserungen hingegen werden viele gar nichts mitkriegen.
    Mich haben die oben genannten Nervereien jedenfalls seit 2 Jahren von weiteren Updates abgehalten. Die handfesten Bugs, die mich stören, werden sowieso nie beseitigt (hängen z.T. seit Jahren im Bugtracker rum).

  4. Bernard sagt:

    Die 64bit Version von Microsoft Office kann man nicht zusammen mit DATEV nutzen.

    DATEV setzt eine 32bit Version voraus.

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