Windows 10: Windows Feature Experience Pack, das steckt dahinter

[English]Seit einiger Zeit stellt Microsoft sogenannte Windows Feature Experience Packs für Windows 10 (und Windows 10X) bereit. Im Blog-Beitrag möchte ich einige Informationen rund um dieses Thema zusammenfassen.


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Ich bin wieder auf dieses Thema gekommen, weil die Kollegen von deskmodder.de zum 26. Januar 2021 über das KB4601906 Windows 10 Feature Experience Pack 120.2212.2020.0 berichteten. Es sind nur minimale Verbesserungen enthalten und das Update KB4601906 wurde nur im Beta-Kanal für Windows Insider freigegeben, weshalb ich nicht darüber berichtet habe. Aber es ist ein guter Zeitpunkt, nochmals allgemein auf das Thema zu schauen.

Windows Feature Experience Pack, der Zweck

Statt zwei Mal jährlich ein Funktionsupdate (Feature-Update) als Upgrade für Windows 10 mit neuen Funktionen freizugegeben, will Microsoft zukünftig auch zwischen solchen Feature-Upgrades mittels Windows Feature Experience Packs Neuerungen einführen. Ich hatte im Blog-Beitrag Echte Neuerung: Windows Feature Experience Pack 120.2212.1070.0 für Insider im Dezember 2020 auf das Thema hingewiesen. Durch Freigabe eines Feature Experience Packs kann Microsoft neue Funktionen in Windows 10 nachrüsten,

  • ohne gleich den gesamten Unterbau des Betriebssystems über den Haufen zu werfen,
  • und auch die Möglichkeit nutzen, mit neuen Funktionen unabhängig von den halbjährlichen Funktionsupdates zu werden.

Microsoft schreibt dazu im Windows Blog, dass man derzeit ein "neues Verfahren zur Bereitstellung neuer Funktionsverbesserungen" außerhalb der großen Windows 10-Feature-Updates teste. Durch das Windows Feature Experience Pack können die Entwickler bestimmte Funktionen verbessern, die jetzt unabhängig vom Betriebssystem entwickelt werden. Irgendwann sollen die Windows Feature Experience Pack-Updates in den bereits bestehenden Wartungsprozess für Windows 10 integriert werden. Diese würden dann als Windows Update an die Systeme ausgeliefert.

Insides zu den Windows Feature Experience Packs

Der zweite Trigger für diesen Artikel zu den Windows Feature Experience Packs ist ein Tweet von Ex-Microsoft-Mitarbeiter Michael Niehaus, der weitere Details zum Thema in seinem eigenen Blog veröffentlicht hat.

Windows Feature Experience Packs Insides

Hintergrund für den Artikel von Michael Niehaus ist dieser ZDnet-Artikel von Mary Foley vom Juni 2020, der mit der Frage endet, warum Microsoft nicht offiziell erkläre, was es mit den Windows Feature Experience Packs auf sich habe. Die Strategie hinter den Features Packs habe ich ja oben skizziert. In seinem Artikel geht Michael Niehaus auf die Details zum Feature Pack ein. So wird unter System – About der Einstellungen-Seite angegeben, ob und welches Windows Feature Experience Pack installiert ist (siehe Screenshot in obigem Tweet).

In seinem Artikel geht Niehaus dann noch auf die Frage ein, dass die Windows Feature Experience Packs als 'App-Paket, welches aber keine UWP-App sit und nicht im Store angezeigt wird' über Windows Update installiert werden. Man kann also mittels des PowerShell-Befehls:

Get-AppPackage -Name  MicrosoftWindows.Client.CBS


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das Windows Feature Experience Pack abfragen. Dann sollte folgendes ausgegeben werden:

Details zu Windows Feature Experience Packs per PS
Details zu Windows Feature Experience Packs per PS

Die PowerShell-Ausgabe liefert auch den Pfad zum Ordner, in dem dieses Windows Feature Experience Packs installiert wurde. Damit liegen die Informationen offen, was intern mit einem Windows Feature Experience Pack passiert. Es mag gute Gründe geben, warum man jetzt Windows Feature Experience Packs eingeführt hat. Persönlich empfinde ich es aber als recht verwirrend, dass Änderungen per Windows Update (ggf. als Feature-Upgrades) und per Store ausgeliefert werden können. Und jetzt ist noch eine weitere Variante dazu gekommen. Wenn die Windows Feature Experience Packs verpflichtend werden, ist dies noch eine Baustelle, die Administratoren im Hinblick auf eine Update-Kontrolle im Auge behalten müssen.


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8 Antworten zu Windows 10: Windows Feature Experience Pack, das steckt dahinter

  1. Dat Bundesferkel sagt:

    Microsoft beschäftigt immer weniger Entwickler.
    Microsoft erhöht drastisch die Anzahl der Versions- und Vertriebszweige.

    Das endet im selben Chaos, wie neu eingeführte Entwicklungstrieb bei KODI. Durch deren fehlende Manpower und Verteilung auf verschiedene Versionszweige kommt auch nur noch halbgarer Mist heraus.

    Aber man sieht ja in den Kommentaren, daß es genug willige Microsoft-Anhänger gibt, die bei Fehlern jedweder Art beide Augen fest verschließen. :D

    • 1ST1 sagt:

      Ich finde es gut, Updates von Features im Benutzerinterface von Updates am Kernsystem zu trennen. So kann ich einen Client definieren, mit dem Funktionsstand, den ich brauche oder mal definiert habe, und ohne die Sicherheit beim Kernsystem zu vernachlässigen.

    • Sherlock sagt:

      Bundesferkel schrieb:
      > Aber man sieht ja in den Kommentaren, daß es genug willige Microsoft-> Anhänger gibt, die bei Fehlern jedweder Art beide Augen fest
      > verschließen. :D

      Das wird durch genügend Dummschwätzer ausgeglichen, die für alles Positive an Windows beide Augen fest verschließen. Neben diesen beiden Gruppen gibt es aber tatsächlich auch Leute, die für alle Aspekte beide Augen weit offen haben. Diese scheinen allerdings leider eine Minderheit darzustellen.

    • Hans Thölen sagt:

      Da hast Du aber bei den unverbesserlichen Microsoft Hörigen eine
      Lawine losgetreten.

  2. Hans Thölen sagt:

    Nachtrag : Mein Kommentar ist an Dat Bundesferkel gerichtet.

    • Sherlock sagt:

      Und? Wo ist nun die Lawine? :o)
      Fakt ist, es gibt an Windows viel zu loben, aber auch viel zu kritisieren. Meist sieht man nur die Dummschwätzer, die alles schlecht reden, das andere Extrem ist seltener, aber ebenso dämlich. Die Dummschwätzer bilden leider die Mehrheit in den Kommentaren.

  3. Dieter Freidl sagt:

    die einfache (fast) sicheren und überschaubare Zeit von Windows XP ist vorbei,-
    obwohl dieses für Viele meist noch genügen würde.
    Der Weg geht zum multi User, multi Apps, multi Plattformen, multi Kommunikation,
    alles wird EINFACHER… (hatte 3 Stunden für eine Installation vom Drucker, muss ja von überall her laufen …)

    • Jo sagt:

      Jep, 180 Seiten ausdrucken, allerdings erst einmal 14 Tage suchen wer und was die einzelnen Problem auslöst. Aber mit gutem Willen, viel Spucke und Geduld schafft man dann wenigsten "1/3 der Drucke". Dafür entdeckt man das nun hunderte Seiten umgearbeitet werden müssten.- Es ist wirklich viel einfachen geworden, allerding nur mit diese Milchmädchen Rechnung! –

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