USB-Typen: Die Palette der USB-Stecker

USB-Stecker– Anzeige – Begriffe wie USB-Sticks, USB-Kabel, USB-Anschluss, USB-Slot oder USB-Adapter sind in aller Munde und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das Ziel des USB-Standards war es, einen universellen Schnittstellentyp zu schaffen. Historisch bedingt gibt es inzwischen aber verschiedene USB-Standards und auch USB-Stecker, -Kabel und -Buchsen. Der Beitrag gibt einen Überblick über diese Varianten.


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In Zeiten vor der USB-Schnittstelle existierten viele verschiedene, nicht kompatible Anschlusstypen nebeneinander und machten eine allgemeine Lösung für den Datentransfer zwischen Geräten unmöglich. Basierend auf dieser Vielfalt von Schnittstellen, entstand der Plan, einen Universalanschluss zu entwickeln, um den allgemeinen Datentransfer zu erleichtern und eine Einheitlichkeit zu schaffen.

USB-Schnittstelle als Universalanschluss

Mit der der Definition des USB-Standards wurde das Projekt angegangen, eine allgemeine Schnittstelle zum Anschluss von Geräten zu etablieren. Allein der Name USB, der für Universal Serial Bus steht, ist vielversprechend. Inzwischen hat der USB-Anschluss die Vorherrschaft der Schnittstellen erlangt, sodass nahezu alle kabelgebundenen Datentransfers darüber ablaufen. Des Weiteren werden nahezu alle Peripheriegeräte über eine USB-Schnittstelle mit Computern verbunden. Neben der Datenübertragung, kann auch Strom übertragen werden. Prinzipiell wurde damit eine enorme Vereinfachung erzielt, da so ein Standard geschaffen wurde.

Vielfalt an USB-Schnittstellen

Leider ist nun USB-Stecker nicht gleich USB-Stecker. Es blieb nicht bei einer Version, sondern die universale Lösung und USB wurde wiederum zu einem Sammelbegriff für die unterschiedlichsten, auf dem gleichen Prinzip basierenden, Anschlüsse. Dadurch wurde wieder einer der Hauptvorteile von USB verloren, da erneut keine Einheitlichkeit bei den Schnittstellen herrschte und es nicht mehr der universale Anschluss war.

Im Folgenden wird thematisiert, welche verschiedenen Typen es gibt. Außerdem liegt der Fokus darauf, wo die verschiedenen Typen zu Einsatz kommen. Außerdem wird unter anderem darauf eingegangen, wie in Zukunft geplant ist, wieder einen universalen Standard zu schaffen, sprich: nur noch eine Schnittstelle aktiv zu fördern, die nach und nach die alten Stecker Typen ersetzen soll.

USB-Steckertypen

Zunächst geht es um die verschiedenen Anschlusstypen als solches. Vorgestellt werden die fünf populärsten Schnittstellen, die im Laufe der Zeit entstanden und mitunter auch wieder an Bedeutung an ihre Nachfolger verloren.

USB-Stecker
Quelle: Markus Winkler, Pexels, freie Verwendung

USB-Typ A

USB-Typ AZunächst ist die wohl verbreitetste Ausführung der USB-Typ A. Eben jenen Typ kennt man von USB-Sticks, Tastaturen oder auch Mäusen. Auch die Slots in Laptops oder Festcomputern bieten vor allem dieser Art einen Platz. Weiterhin ist der USB-Typ A durch Ladekabel bekannt, indem er in das Netzteil gesteckt wird.

USB-Typ B

USB-Typ BDer zweite Typ ist heutzutage kaum mehr in Verwendung. Es geht um den USB-Typ B. In einigen alten Druckern, sowie Scannern und in Faxgeräten ist diese Schnittstelle noch zu finden, sonst nicht mehr. Wobei Typ B nicht ausgestorben ist, sondern nur von zwei kleineren Typ B-Steckern ersetzt wurde.


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Zuerst gab es noch zusätzlich USB-Mini-B-Schnittstellen als kleinere Varianten von der Ursprungsvariante. Vor allem bei MP3-Playern und älteren Digitalkameras wurde dieser Anschluss verbaut. Inzwischen findet er aber auch nicht mehr in allzu vielen Gebieten Verwendung, denn auch dieser wurde von noch einer Typ B Variante ersetzt – dem Micro B.

Micro-USB-B-Buchse am SmartphoneMicro-USB-B-Buchse am Smartphone

Dementsprechend sind USB-Micro-B-Anschlüsse noch in vielen Geräten der letzten Jahre zu finden, auch wenn selbst dieser Typ an Einfluss verliert und so langsam ersetzt wird. Jahrelang dominierte dieser Steckertyp die Szene und wurde vor allem durch die Verwendung in Android Smartphones populär. Selbst jetzt, nachdem ihm dieser Hauptverwendungszeck unlängst von der nächsten Version streitig gemacht wird, wird er noch verwendet.

USB-Typ C

In den Low-Budget Varianten von Elektrogeräten wird dagegen noch vermehrt auf den Micro B-Standard gesetzt, während sich der Rest des Sektors einer neuen Schnittstelle zuwendet. Die Rede ist von dem USB-Typ C, die inzwischen die aktuellste USB-Steckerverbindung ist.

USB3.1
(Quelle: Foxconn, IDF14)

Neben der Verwendung in Android Smartphones und Tablets wird dieser Typ auch in einigen Geräten von Apple verbaut, beispielsweise in den iPads und den neuen MacBooks.

Ein Vorteil von USB-C hat den Umbruch hin zu dieser neuen Steckverbindung maßgeblich beschleunigt: Der Stecker muss nicht mehr in eine bestimmte Richtung eingesteckt werden. Dieser Komfort der Punktsymmetrie des Steckers schont noch dazu den Stecker. Außerdem garantieren USB-C Schnittstellen eine viel höhere Geschwindigkeit beim Daten transferieren. Schließlich wird auch noch die Schnellladefunktion unterstützt.

In Zukunft sollen USB-C Schnittstellen die anderen herkömmlichen USB-Verbindungen ersetzen. Außerdem ist geplant, dass auch Displays über USB-C angeschlossen werden sollen. Durch diese Entwicklung könnte das eigentliche Ziel von der USB-Schnittstelle erreicht werden, dass eine Einheitlichkeit der Steckverbindungen entsteht. Damit wäre dann der USB-Typ C ein neuer Standard, der für alle Geräte passt und universal einsetzbar ist. 

Speziell bei dieser Schnittstelle (USB-Typ C) kommt es aber darauf an, hochwertige Kabel und -Stecker, die die Vorgaben der Norm einhalten, zu verwenden (siehe Vorsicht vor USB Typ C zu USB Typ A-Adapterkabeln). Wer nach qualitativ hochwertigen USB-Steckern sucht, der sollte hier klicken.

USB-Standards und Übertragungsraten

Der Steckertyp ist nicht der einzige Unterschied verschiedener USB-Stecker und USB-Anschlüsse. Denn es gibt auch Differenzen bei der Geschwindigkeit der Datenübertragung, sprich: der Übertragungsrate. Dies wird über die verschiedenen USB-Standards (USB 1.x, USB 2.0, USB 3.x) festgelegt. Anders als die Steckertypen, deren Entwicklungsstände in alphabetischer Reihenfolge mit Buchstaben gekennzeichnet werden (A, B, C), stehen hier Zahlen stellvertretend für die Version.

  • Beginnend bei USB 1.0 schritt die Entwicklung immer weiter voran. Wobei USB 1.0 schon seit Jahren der Vergangenheit angehört und zu Beginn dieses Jahrtausends von USB 2.0 abgelöst wurde.
  • USB 2.0 brachte nicht nur eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit mit sich, sondern auch die zulässige maximale Stromstärke stieg an, sodass viele Elektrogeräte darüber geladen beziehungsweise betrieben werden konnten. Selbst heute laufen noch viele Geräte mit USB 2.0.
  • Abgelöst wurde 2.0 zunächst von USB 3.0, welches nochmal schneller ist und auch eine höhere maximale Stromstärke zulässt.

Diese Entwicklung schreitet immer weiter voran, sodass inzwischen mit USB 3.1 und USB 3.2 noch höhere Übertragungsraten und maximale Stromstärken garantiert werden können. Trotz dieser Entwicklungen ist USB 2.0 noch häufig zu finden.

USB-Anschlüsse und ihre Farben

Um die verschiedenen Übertragungsraten am Stecker kennzeichnen zu können, wurde ein Farbcode eingeführt. Nach diesem Prinzip lässt die Farbe des Inneren des USB-Steckers Schlüsse auf die verwendete Generation zu. So stehen schwarz und weiß für die beiden älteren Generationen USB 1.0 und 2.0. Blauer Stecker gehören zu den schnellen USB 3.0 fähigen Geräten. Zuletzt gibt es noch die Farbe Gelb, welche darauf hinweist, dass es sich um einen Anschluss mit permanenter Stromversorgung handelt.

Da dieser Farbcode jedoch nicht offiziell vorgeschrieben ist, wird und muss er nicht eingehalten werden und es gibt Abweichungen. Beispielsweise existieren noch rote Anschlüsse, die zugleich alte und neue Generationen sein können. Im Zweifel ist es ratsam einen Blick in das Handbuch zu werfen, um die Übertragungsrate des vorliegenden Steckers mit Sicherheit bestimmen zu können.


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5 Antworten zu USB-Typen: Die Palette der USB-Stecker

  1. Hallo Günter,
    super Artikel.

    Leider vermisse ich moch eine Anmerkung zu folgenden Spezifikationsbezeichnungen:
    -> TB/Thunderbold 3 over USB 3.2 Gen 1 Typ C
    -> DP 1.4 over USB Typ C
    -> Kurze Anmerkung was TB 3 überhaupt ist. Mir selbst (als IT-Admin) war nämlich lange nicht klar das Thunderbold ein Übertragungsprotokoll ist.

    • Dat Bundesferkel sagt:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Universal_Serial_Bus

      Interessant wird USB 4.0, als gemeinsamer(!) Nachfolger von USB 3.2 und Thunderbolt 3.

      Die Wiki ist ziemlich ergiebig, was die von Dir gewünschten Protokolle und Typen anbelangt. Die deutsche Version überraschend gut (ist nicht oft so im technischen Bereich), die englischsprachige Version aber auch.

      Günter hat hier eigentlich eher ein Advertorial geschaltet (www.allekabel.de), nicht wirklich ein von ihm ausgearbeitetes Kompendium.

      • Zocker sagt:

        "Interessant wird USB 4.0, als gemeinsamer(!) Nachfolger von USB 3.2 und Thunderbolt 3."

        Eigentlich nicht wirklich, denn mit USB4 geht der gleiche Versionsschwachsinn wie ab USB 3.1 weiter.
        Zur Erinnerung: Ab USB 3.1 wird in Generationen unterteilt. USB 3.1 Gen. 1 ist eigentlich USB 3.0, während Gen. 2 das ist, was man als USB 3.1 erwarten würde, nämlich die doppelte Bandbreite von USB 3.0. Problem ist klar: Hersteller werben überall fett mit USB 3.1, wobei damit meist Gen. 1 gemeint sein dürfte. Das ist übrigens ein Thema, das ich im Artikel vermisst habe, auch wenn es eigentlich um Stecker geht.

        Thunderbolt war eine Totgeburt und wird es immer bleiben. Problem ist einfach der Preis. Wenn selbst ein 1m langes Kabel schnell mal 50€ aufwärts kostet, dann ist auch klar, dass man das nur für ganz spezielle Anwendungszwecke wie eGPUs nutzt. Oder ein externes SSD Raid. Da muss man sich auch nicht wundern, dass die Verbreitung immer noch bei fast 0 ist. Selbst auf aktuellen Intel-Boards ist TB kein Standard am I/O-Panel. TB 4 gibt es übrigens schon.
        Ich denke ähnliche Probleme wird USB4 haben. Nicht was den Einsatz auf Mainboards angeht, sondern eher Peripherie. Denn neue Kabel werden wohl Pflicht. Und diese eher teuer.

  2. David sagt:

    Nicht zu vergessen, dass sich viele Hersteller von Kabeln, aber auch von Schnittstellen nicht an die "Normung" halten. Oft sind "eigene" Spezifikationen dabei, oft auch "kastrierte" Ports.
    Es herrscht ein Wirrwarr – ohne die Möglichkeit, es aufzulösen.
    Trotz "klarer" Regeln!

  3. OwenBurnett sagt:

    Also eigentlich sollte man die Versions Nummer weglassen und statt dessen wie bei Ethernet nur noch die Übertragungsgeschwindigkeit angeben.
    USB 1.1Mbit
    USB 11Mbit
    USB 455 Mbit
    USB 5Gbit
    USB 10Gbit
    USB 20Gbit
    USB 40Gbit

    Und natürlich muss das speed rating auf alle kabel aufgedruck sein das man weis was man kauft,
    wie bei Ethernet Cat 5, 5e, 6, 7 etc….

    Es ist doch Schwachsinn sondergleichen was die jetzt mit den gen 1 2 3 machen

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